Reality-Check

Es kann mitunter Essentiell sein, die “Vibes” eines Spiels, seines Umfeldes, der Zuschauer zu spüren. Am Fernseher wird man jedoch zum Autisten. Die Mikrorophone und Kameras von PREMIERE sind mitunter recht selektiv.

Bei irgendeinem Spiel vor 1-2 Wochen wurde ein Spieler ausgewechselt (Barbarez vor zwei Wochen?) und ich registrierte freundlichen Beifall, nochmal unterstützt durch die Aussage des Kommentators in eben diese Richtung.

Zwei Tage später schlage ich die Zeitung auf und lese von einem gellenden Pfeifkonzert.

An diesem Samstag war ich auf die Reaktion der Fans in der AOL-Arena gespannt. Die Kameras fingen eigentlich nur ein Plakat ein: “Klaus, hol uns hier raus!”. Auch sonst ein freundlicher Empfang für den HSV und Klaus Toppmöller. Auch diese Beobachtungen wurden von entsprechenden Bemerkungen des Kommentators Erich Laasers unterstützt.

Nun lese ich wiederum im Abendblatt, von einem Pfeifkonzert gegen Vorstandsvorsitzenden Hoffmann, der vor dem Spiel eine Erklärung verlas (kein Wort davon bei PREMIERE). Okay, den Mann kann man aufgrund seiner Außendarstellung auch unabhängig vom “Fall Jara” auspfeiffen. Weiter heißt es aber im Abendblatt: “Eindeutig auch die aufgehängten Plakate: ‘Danke, Kurt’, hieß es, ‘Vorstand raus’ und ‘Hoffmann und Beiersdorfer: Schämt Euch, Ihr Lügner’. “.

Davon fingen die PREMIERE-Kameras nix ein.

Auch das gehört zum “Erlebnis Fußball” das PREMIERE einfangen will, aber offensichtlich rausselektiert. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, wie vorsichtig man mit der Bewertung einiger Dinge sein sollte, da man immer nur einen Teilausschnit “der Wahrheit” sieht/hört/aufnimmt.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp