Tour: J moins quatre

Ab Samstag sollst du nicht mehr darben, Sportsfreund, denn dann gibt es 21 Nachmittage lang Futter: die Tour de France radelt 2005 in einem merkwürdigen Patchwork durch Frankreich.

Ich habe kurz überlegt ob ich fürs Büro einen DVB-T-Empfänger kaufe (EUROSPORT wird in Hamburg digital via Antenne ausgestrahlt), werde es aber wohl beim Audio-Stream belassen und dann am Nachmittag, wenn France Inter mit seiner Übertragung anfängt, auf die Franzosen umschalten.

Am Wochenende fanden zahlreiche nationale Meisterschaften statt. In Italien hat Enrico Gasparotto (Liquigas, Fahrer nicht nominiert) den Sprint gewonnen, in Deutschland wurde Erik Zabel im Sprint auf Platz 3 verwiesen, es gewann Gerald Ciolek (Interview ARD). In Holland wurde es Leon van Bon (Davitamon, für die Tour nominiert), in Spanien Juan Manuel Garate Cepa (Saunier Duval, nominiert), Dänemark Lars Back (CSC, nicht nominiert).…

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Die Bundesliga-Lage ist Ernst und Young

Der Unterschied zwischen “alten” und “neuen” Medien: in den Zeitungen und Agenturen werden nur die Versatzstücke veröffentlicht, hier hingegen gibt es den Link zur kompletten Studie des int. Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young über die Lage der Bundesliga: auf die E+Y-Pressemitteilung gehen und unten steht der Link zur 64seitigen Studie.

Das was als Zusammenfassung durch die Medien getrieben wird, läßt mich mit der Schulter zucken: So what?. E+Y kommen zur Feststellung, dass der deutsche Fußball den europäischen Anschluß zu verlieren droht, wenn die TV-Gelder nicht aufgestockt werden.

Das ist ja mal eine echt sensationelle Erkenntnis, nur hätte es dafür keine 64seitige Studie gebraucht, sondern simples Zeitungslesen oder von mir aus auch allesaussersport, denn die Argumentation und Zahlen werden seit einem Jahr von DFL-Granden, allen voran Karl-Keinz Rummenigge, gestreut.…

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Michelin begründet, Mosley begründet

Michelin hat am Montag eine neue Presseerklärung bezüglich der Probleme in Indianapolis veröffentlicht (in Gänze bei pitpass.com)

Langer Presseerklärung kurzer Sinn: Michelin war es nicht möglich vorher in Indianapolis zu testen und musste die Belastungen daher komplett am Rechner durch Simulationen nachstellen. Im Nachhinein musste Michelin feststellen, dass die Belastungen des hinteren linken Reifens weit, weit über den Lagen, was Michel in den Simulationen herausgefunden hatte.

The Michelin investigations have revealed that the loads exerted on the rear left tyre through Turn 13 at Indianapolis were far superior to the highest estimations of Michelin’s engineers. This year, the situation through this corner turned out to be altered by the extreme combination of the speed, lateral acceleration and additional dynamic load.

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Screensport am Dienstag: tausche Beach gegen Hand

Die Einschaltquoten des Beachvolleyballs von RTL waren eher an der unteren Grenzen von “Grottigkeit” angesiedelt (3,6% Marktanteil, 0,43Mio) und wenn ein RTL-Sprecher schon zitert wird mit “Sagen wir mal so: Die Quoten sind ausbaufähig. Am Ende des Jahres setzen wir uns zusammen und werden Kosten und Nutzen aufrechnen“, dann kann man damit rechnen, dass sich RTL geistig schon aus dem Sandkasten verabschiedet hat.

Hätte man auch vorher wissen können, das Beachvolleyball keine “Kernsportart” ist, die tief im Herzen der Deutschen verankert ist. Nicht jede Wochenendsveranstaltung die 6.000 Zuschauer zieht, ist ein Reißer im Fernsehen, sonst hätten wir längst Live-Übertragungen aus der deutschen Football-Liga.

Um so verwunderlicher finde ich es, in der Netzeitung entnehmen zu können, dass der Volleyball-Verband völlig überrascht ist, mit der Kohle bis 2006 eigentlich Schulden abbauen wollte und beim Ausstieg von RTL in Bedrängnis kommt.…

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Generalprobe der Analysten

Der Confed-Cup ist eine Generalprobe auch für die Fernsehanstalten gewesen. Und um gleich ein Fazit zu ziehen: die Überraschung des Turniers ist für mich die ZDF-Studio-Equipe gewesen.

ZDF Analysten: Meier, Klopp, JBK
Lecker Orangen-Schoko-Eis für die
Herren Meier, Klopp und Kerner, Johannes B.

Jeder der öfters hier vorbei schaut, weiß dass mich schon beim bloßen Gedanken an Jopi Kerner Ekelherpes überkommt. Aber bei allem Ekel: das Studiotriumvirat Meier-Klopp-Kerner setzt neue Maßstäbe.

Der Archetyp des Sportanalysten kommt aus dem US-Sport, wo dem Kommentator “color commentator” ein, zwei Fachleute, die “analysts” zugewiesen werden. Der Kommentator konzentriert sich auf das Spiel, der Analyst meldet sich vorzugsweise zwischen den Spielzügen und “malt” auf dem Telestrator Aufstellungen und Spielzüge.

Aus irgendeinem Grund hat sich in Deutschland, als eines der ganz wenigen europäischen Länder, diese Aufgabenteilung nie durchgesetzt.…

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