Wenn Fußballer eine Reise tun…

David Beckham ist nicht der einzige Fußballer dieser Tage, der seine Reisepläne bekannt gemacht hat.

Marcelinho kehrt aus seinem türkischen Exil in die Bundesliga zurück, präziser: nach Wolfsburg. Marcelinho unterschrieb in Wolfsburg einen Vertrag bis 2009. Borussia Dortmund war ein anderer Interessierter, zog sich aber dann zurück.

Marcelinho und Wolfsburg? Uh, oh… Wie soll das gehen?

D’Alessandro und Wolfsburg und Augenthaler haben bereits nicht zusammengepasst. Augenthaler und die Brasilianer in Leverkusen haben nicht zusammengepasst. Augenthaler und jemand, dem Egozentrik und mangelnde Abwehrarbeit nachgesagt wird? Mangelnder Trainingsfleiß? Wenn man sich nochmal durchliest, was alles D’Alessandro nachgesagt wurde, wirkt es wie eine Blaupause für die Ära Marcelinho.

Und ein Marcelinho in Wolfsburg? Die Storys die man über ihn und Berlin gehört hat, zeichnen das Bild eines Brasilianers, der seine eigene Umgebung, auch in Form von Partys, braucht um sich wohl zu fühlen. In der Provinz in Wolfsburg? Nein, er könnte es nicht wie machen wie Pablo Thiam, der eine ganze Zeit in Berlin wohnte (und vielleicht noch tut) und jeden Tag mit dem ICE nach Wolfsburg fuhr. Lt. KICKER soll in Marcelinhos Vertrag festgeschrieben worden sein, dass er im Umkreis von 35km in und um Wolfsburg herum, zu wohnen hat.

Ich war einmal in Wolfsburg und kann mich nicht an einer größeren brasilianischen Gemeinde erinnern und auch der Hannoveraner scheint mir keine Geistesverwandtschaft zu Samba, “Lebenfreude” und ähnlichen brasilianischen Brauchtümern zu haben. Daher die Frage: wie lange wird die Läuterung von Marcelinho dauern?

Marcelinho, Augenthaler und Wolfsburg. Eine Schicksalsgemeinschaft, die nur eine begrenzte Halbwertszeit zu haben scheint.

Erst einmal wird Marcelinho gebraucht. Wolfsburgs Hinrundenbilanz: 17 Spiele, 12 Tore. Im November schrieb ich zum Auftreten Wolfsburg gegen den HSV:

Wolfsburg ist für eine verunsicherte Mannschaft wie den HSV eine üble Mannschaft. Augenthaler trat mit einer 8-Mann-Abwehrkette an. In den ersten 20 Minuten spielte Wolfsburg mit viel Pressing auf den ballführenden Spieler, ehe sie sich danach damit zufrieden gaben, einfach den Raum eng zu machen. Der HSV verlor viele Bälle nicht weil die Wolfsburger auf den Füßen standen, sondern weil sie den HSV keine Passwege anboten. Das führte dann zu oben erwähnten, mangelhafter Zielstrebigkeit der Hamburger. Und die Hamburger waren zu verunsichert um sich ein höheres Tempo zuzutrauen, um zu versuchen die Wolfsburger auseinanderzureißen.

Mit Marcelinho kommt nun ein Spieler der bei Hertha in vier von fünf Jahren 12 oder mehr Treffer geschossen hat. Gespannt darf man auf das Zusammenspiel mit Mike Hanke sein, der “Goalgetter” des VfL (5 Tore) und “Flankengott” Krzynowek (6 Torvorlagen), wobei Marcelinho nicht so der ganz große Flankenverwerter ist, aber mit den “Rebounds” was anfangen könnte.

Galaxie Beckham

Der Beckham-Deal mit LA Galaxy hat auch in den USA zumindest einen Tag lang alle Schlagzeilen dominiert, von den Abendnachrichten der Networks bis hin zu den Titelblättern des New Yorker Boulevards an der Ostküste. Für “Soccer” eine ungewöhnliche Nachrichtenlage.

Was bereits am Donnerstag in den Blogs gemunkelt wurde, findet sich heute auch in den Massenmedien unter der Bezeichnung “Cruise Control” (SKY News) wieder. Beckham hat vor dem Deal seinen Freund Tom Cruise in einem einstündigen telefonat um Rat gebeten, was Spekulationen über Beckhams geistige Nähe zur Scientology Kirche fördert.

Auch die Zahlen des 250 Mio US$-Deals für Beckham (50 Mio US$ pro Jahr), sorgen in den USA für gesteigertes Augenbrauenheben, denn an so eine Summe kommt im US-Sport derzeit allenfalls Tiger Woods heran. Kein A-Rod (25 Mio US$ pro Jahr), kein Shaq (25 Mio US$), kein Michael Vick (13 Mio US$), kein Jaromir Jagr (10 Mio US$).

Wobei die Zahlen etwas schief sind, denn von den 50 Mio US$ pro Jahr entfallen z.B. 25 Mio US$ auf Vermarktungsrechte, die von Beckham genutzt werden, d.h. hier hat der Verein nichts zu zahlen, sondern einfach nur größere Rechte eingeräumt als früher Real Madrid.

Aus Europa hört man nun häufig Stimmen, dass die MLS damit den gleichen Weg beschreitet wie Ende der 70er Jahre, als Stars wie Beckenbauer oder Pele bei Cosmos New York dafür sorgten, dass die Liga zur Operettenliga verkam.

In den USA hört sich das anders an. Bereits im letzten Jahr wurde ausführlich darüber diskutiert, dass die MLS ein solides Fundament hätte und nun für den Sprung auf die nächste Ebene, Impulse von außen bräuchte, Stars bräuchte um noch mehr Aufmerksamkeit und Schlagzeilen zu produzieren. Daher kam es letztes Jahr zum Einbau einer Ausnahmeregelung in der Salary Cap.

Beckham kommt im besten Fußballeralter (31) in die US-Liga, aber spielerisch auf den absteigenden Ast. Der Schlüsselmoment war vielleicht die EM 2004, als “Becks” sich sichtlich mühte außerhalb und auf dem Feld die Führungsfigur zu geben (allerdings vergeblich) und dann dramatisch beim Elfmeterschießen gegen Portugal den Ball aus dem Stadion schoß und dafür von den englischen Medien zur Sau gemacht wurde. Weder die WM 2006 noch seine Attitüde bei Real deuten darauf hin, dass er bei LA Galaxy großartig als Tutor für junge Mitspieler (Landon Donovan) dienen könnte. Als “Standfußballer” mit den Spezialfächern Freistöße und Flanken, ist seine Wirkung auf dem Spielfeld nur begrenzt, im Gegensatz zu einem Mittelfeldregisseur oder Strafraumspezialisten.

Ich habe die MLS zuletzt vor 3-4 Jahren gesehen, als Loddar Matthäus geschätzte sechs Tage brauchte, um sich in der Metropole lächerlich zu machen und PREMIERE kurzfristig ein halbes Jahr lang die NY Metrostars im Programm hatte. Die Spiele waren auf technisch gutem Niveau, hatten hohe Geschwindigkeit, aber taktisch eine Mischung aus südamerikanischen Fußball und Schulhofbolzerei: 20 Feldspieler laufen immer dem Ball nach.

Keine Ahnung wie sich das Spielniveau in der MLS in den letzten Jahren verändert hat. Wenn Beckham sich auf seiner besten Position rechts außen stellt, riskiert das Spiel an ihm vorbei zu gehen. Stellt er sich zentral auf, bringt er zuwenig seine Stärken ein. Mal sehen was ihm der Fußballexperte Cruise geraten hat.

Die Sogwirkung

Die MLS erhofft sich vom Beckham-Deal auch eine Sogwirkung, der andere Stars folgen könnte, womit dann möglicherweise wirklich die Gefahr der alten NASL beschworen wird. Siehe oben, es gibt vermutlich nicht viele sportliche Gründe um ausgerechnet einen Beckham zu holen. Im Gespräch bei den Red Bull NY soll nun das dicke Ronaldo sein. Der FC Dallas soll kurz vor Vertragsunterzeichnung mit dem Hotspurs-Bankdrücker Edgar Davids stehen.

Beckhams fußballerische Wert ist keine 50 Mio US$ pro Jahr wert. Und wenn Beckhams Leistungen nicht stimmen, wird der Hype keine fünf Jahre halten, wird Beckham früher oder später eine Belastung sein und die positiven Impulse die er jetzt bringen mag, umkehren und möglicherweise der Auslöser für US-Antipathien gegen Nicht-US-Fußballer sein.

Das muss nicht zwangsläufig das Ende der MLS oder des Fußballs sein, denn seit dem Ende der NASL hat der Fußball eine wesentlich bessere Basis.

Mehr Geld oder Kündigung

Unterdessen ist zwischen Mourinho und dem Management von Chelsea der offene Kriegszustand ausgebrochen. Etliche britische Medien, inklusive seriösester Zeitungen analysieren die Situation und kommen fast unisono zu einem Schluß: Mourinhos Zeit bei Chelsea ist vorbei. Es ist nicht nur die “Sun” die einen Vertrauten von Mourinho hat sagen hören das es “vorbei” ist. Verschiedene Zeitungen melden, das Mourinhos Agent bereits durch Europa reist, um zu verbreiten, dass der Trainer auf dem Markt sei. Die Frage ist nur ob es bereits im Laufe der Saison passiert. Allenfalls der Independent behält sich vor, dass Mourinho sehr wendig ist und zwei gewonnene Spiele bereits alle Wunden heilen könnten.

Das “Machtgeflecht” mit den Gegenpolen Besitzer Abramovich und Trainer Mourinho hat es zerissen. Abramovich will eine All-Star-Truppe jedes Wochenende einen attraktiven Kick spielen sehen und 5:0 gewinnen. Mourinho will nur gewinnen.

Mourinhos Absturz hängt mit der Verpflichtung von Andrej Schewtschenko zusammen. Schewtschenko gilt als Herzenswunsch von Abramovich, während Mourinho ihn nicht gebrauchen kann und ihn auf der Bank lässt. Mourinho bezeichnet Schewtschenko als trainingsfaul und ineffektiv, aber das Front Office sägt jede Verstärkung des Sturms mit dem Hinweis dass ja noch Schewtschenko im Kader sei, ab.

Mourinho bekommt weder seine teuren Stürmer noch die billigen Innenverteidiger. Bereits fortgeschrittene Verhandlungen mit Tottenham und Aston Villa bezüglich Jermaine Defoe und Milan Baros wurden vom Chelsea-Management gestoppt, obwohl diese kostenneutral gewesen wären. Die Verpflichtung des Verteidigers Micah Richards und die Ausleihe von Andrade wurden ebenso gestoppt.

Schewtschenko ist nur eine Facette der Ränkespiele. Mourinhos Assistent Steve Clarke sollte durch einen Israeli-Russen ersetzt werden, der vorallem Schewtschenko wieder in Form bringen sollte.

Während Peter Kenyon eher als Sympathisant von Mourinho gilt, soll Mourinhos großer Gegenspieler unterhalb von Abramovich Frank Arnesen sein, der dänische Scout, einst von Tottenham geholt.

Arnesen soll dabei sein, bei Chelsea ein holländisches Machtzentrum zu installieren. Als Mourinhos Nachfolger soll Guus Hiddink bereit stehen, der derzeit als russischer Nationaltrainer für größere Aufgaben geparkt worden ist. Alex, Mittelfeldspieler vom PSV soll bereit stehen.

Ein Psychogramm des Jose Mourinho in der Endphase zeichnet James Lawton im Independent.

Mehr über die Turbulenzen bei Chelsea im Guardian und in einem anderen Artikel des Independent.

Der Nicht-Robben

Uli Hoeneß bezeichnete die Spekulationen des BILD-Reporters Kai Traemann als Unsinn. Kai Traemann zeigt mal wieder wie er tickt. Nachdem er gestern basierend auf das Gerücht eines “Leserreporters” loszog um Statements von den Bayern einzuholen, konstruiert er heute aus Rummenigges Einschätzung Robben wäre ein interessanter Mann, folgenden Absatz:

Fakt ist: Bayern ist mächtig scharf auf den Flügelflitzer. Rummenigge gibt es zu

Die aktuelle Trefferquote bei den BILD-Geschichten über die Fußball-Bundesliga sind immens schlecht. Anscheinend schafft es die BILD immer seltener an wirklich gute Informanten ranzukommen und die Doll-Atouba-Geschichte im letzten Dezember oder Klinsmann zur WM, haben deutlich gemacht, dass auch immer öfters noch nicht einmal der Nerv bei den Lesern getroffen wird.

Die Traemanns und Milanis der BILD sind möglicherweise eine kleine Ursache für den verschärften Rückgang der Auflagenzahlen seit der Inthronisierung von Chefredakteur Kai Diekmann.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. zu Marcelinho: Diese 35km-Klausel (sollte es sie denn wirklich geben), wäre schon mal eine gute Idee, in aus den Brasilbars rauszuhalten.
    Trotzdem fürchte ich: a) Hannover wird zwar allenthalben (auch von mir) unterschätzt. Trotzdem, auch wenn man es angesichts dieses Albtraums aus Beton in Aspik nicht für möglich hält, hat es als Stadt einfach die kritische Größe erreicht, ab der es eigentlich dann doch alles gibt. Jedenfalls möchte ich wetten, demnächst überschlagen sich hier die Kommentare, die dir erklären möchten, daß Hannover total schön ist, und neben duftem Stadtwald und wunderschöner Altstadt natürlich auch ein total weltstädtisch tolles brasilienisches Restaurant hat, und zwar in der Passage gleich hinter dem H&M.
    Außerdem: wer schon mal in dieser seltsamen Beton-Barraken-Kneipen-Landschaft in der Wolfsburger, nunja, Innenstadt war (und dort z.B. in dieser “American Styles Bar”), wird wohl nicht daran zweifeln, daß es dort auch irgendwo eine Caipi-Bar geben wird. Auch wenn man dort dem qualitätsverwöhnten Marcellinho wohl besser vorher die Schnürsenkel abnimmt.
    Und b) sollte man sich vielleicht in Zukunft auf der A2 besser von der linken Spur fernhalten…

    zu Standfussballer Beckham: Um eine Sportart populärer zu machen, könnte er vom Spielertyp her allerdings ganz gut sein, denn für die Zusammenschnitte macht der pro Spiel seine zwei, drei tollen Aktionen. Wer ein ganzes Spiel sieht, ist eh schon Fan der Sportart.
    Im übrigen halte ich Beckham, so grotesk überschätzt er von dieser seltsamen Marketing/ Medien-Welt ist, doch für einen vom gemeinen Fussball-Auskenner deutlich unterschätzten Sportler. Abstossungsreaktion, klar. Aber der ist charakterlich und vom fussballerischen her schon jemand, der manchem Verein weiterhülfe. Kein Zidane. Aber ebend auch nicht der alte Loddar.

  3. Hier ein paar Eindrücke von der MLS: Es gibt keine Zusammenschnitte. Es gibt nämlich keine Fußballberichterstattung. Nicht mal auf ESPN. Es gibt noch immer Spiele in Football-Stadien, die im August mit vielen weißen Kreidestrichen übersät sind, so dass man die Fußballmarkierungen kaum noch sehen kann. Es gibt keine Amerikaner von Format in der Liga (13 US-Boys spielen in England). Der derzeit interessanteste Stürmer – Clint Dempsey – ging soeben nach Fulham.

    Die Beschreibung des vorherrschenden Spielstils, die dogfood gegeben hat, ist korrekt: Tempo, Kraft und Wollen sind da. An Können fehlt’s. Selbst der technisch wirklich versierte und hochgejubelte Freddy Adu konnte dagegen nicht an “gestalten”. Er wurde nach Salt Lake City abgeschoben. SALT LAKE CITY – das könnte man mit dem Leben in Aue vergleichen. Die Ausbildung junger Spieler hat es noch immer nicht fertig gebracht, Typen mit Torinstinkt und Abstauberqualitäten hervorzubringen. Fußball krankt an einem ähnlichen Virus wie Basketball, wo der Erfolg der Europäer in der NBA zeigt, was man in den USA dem Nachwuchs alles NICHT beibringt. Man denkt zu eindimensional, zu funktional, zu arbeitsteilig. Das ist die Denkschablone vom Football, wo man mal Two-Way-Spieler hatte (Leute, die in der Offensive UND der Defensive auf dem Platz stehen). Und was hat man heute? Eine speziell herangezüchtete Figur für jede Aufgabe auf dem Platz und fast 20 Trainer pro Team, um diesen Robotern die Händchen zu halten.

  4. @ Mourinho-Niedergang:

    Mal von Schevchenko abgesehen, ist schon interessant, was für Linien da gezogen werden können vom EX-PSV-Manager Arnesen über die versuchte Verpflichtung des PSV-Abwehrchefs (nicht Mittelfeldspielers) Alex, die wiederum von Mourinho torpediert worden sein soll – sicher nicht aus sportlichen Gründen -, bis zu Ex-PSV-Coach Hiddink. Den wiederum angeblich Abramovich bezahlt, also vielleicht als Rußland-Coach nur geparkt hat.

    Da fragt sich ja, wie lange an der jetzigen Situation schon gebastelt wird.

    Noch eine wilde Spekulation: Wie hängen die Wechselgerüchte um Ex-PSV-Mann Robben (entdeckt von Arnesen) damit zusammen?

  5. Auf jeden Fall wird das erste Heimspiel der Rückrunde von Hertha – Wolfsburg
    interessant. Das dürfte das erste Mal ein Spiel gegen Wolfsburg sein, wo ca. 50.000 im Stadion sind! Marcelinho kann ein hervorragender Fussballer sein aber wehe er spielt die Diva, dann kann er die ganze Mannschaft mitrunterziehen. Marcelinho hat für Hertha 65 Bundesligatore geschossen in 5 Jahren.

  6. @patty
    was heisst das?
    Marcelinho hat für Hertha 65 Bundesligatore geschossen in 5 Jahren.

    5 jahre x 34 spiele = 170 spiele

    kann man das mit Miro oder Poldi vergleichen?

  7. Auch amüsant, wie die BILD heute versucht hat, aus der Robben-Geschichte rauszukommen:

    “Fakt ist: Bayern ist mächtig scharf auf den Flügelflitzer. Rummenigge gibt es zu, Hoeneß sagt‘s nicht öffentlich.

    Warum?”

    Ach ja, “Fakt”, denn die BILD hat’s ja berichtet. Und wenn er nun gar nicht kommt, wie steht man dann da?

    Also, Rückwärtsgang:

    “Weil der Deal mit Robben zu platzen droht. Schuld daran ist das Chaos. In diesem Fall nicht das bei den Bayern, sondern das bei Chelsea London…”

    Und das Chaos gab es gestern noch nicht, als man mit Robben auf dem Titel aufmachte?

    Daran erkennt man die Strategie der BILD Sportredaktion in Zeiten, in denen die exklusiven Quellen immer weniger und schlechter werden – man behauptet einfach beides. Eines davon wird schon eintreffen.

  8. Marcelinho hat nicht nur 65 Tore in 155 Spielen geschossen, sondern auch noch 49 Assists abgeliefert. Damit dürfte er in den letzten Jahren zu den zahlenmäßig erfolgreichsten Spielern in der BuLi gehört haben. Mit Poldi und Klose ist er nur bedingt zu vergleichen, da er eher hinter den Spitzen spielt.

    Ich traue ihm in Wolfsburg nicht großes mehr zu. Trainer, Umfeld und Spielweise der Mannschaft werden dem “Lust”spieler diese schon bald verderben. Seine letzten Leistungen bei Hertha und das Trabzonspor-Intermezzo deuten auch darauf hin, daß er seinen Zenit deutlich überschritten hat. Spätestens im nächsten Jahr ist er wieder in Brasilien, und dann nicht nur zum Urlaub.

  9. Die Mourinho Geschichte finde ich hochinteressant. Mit einem Abgang wird ja wirklich allenthalben gerechnet und als mögliche Vereine Inter und Real genannt. Inter hat 2008 100. Geburtstag und will noch schnell seine vorläufige Machtposition in der Liga ausnutzen. Das heißt einkaufen, was zu bekommen ist und vor allem die zeitweilige Schwächephase von Milan und Juve ausnutzen. So richtig vorstellen kann ich mir Mourinho dort aber nicht.

    Real paßt hingegen schon eher meiner Meinung nach. Im Moment scheint das ganze Gerüst ja zu erodieren, und Capello wird es sicherlich schwer haben sich zu halten. Allerdings wird er wohl unabhängig davon, ob er bleibt oder nicht richtig ausmisten. So wäre ein Neuanfang in der nächsten Saison möglich. Mourinho könnte dann übernehmen. Dass er Lampard mitbringt, wurde ja schon spekuliert. Und auch Ballack wäre dann vielleicht ein Möglichkeit. Aber warten wir mal die nächsten Wochen ab, wird bestimmt noch interessant….