Screensport am Wochenende

Reaktionen

1. Wo kann man Kommentare eingeben?

   Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

   1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
   2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
2. • comment Fri, 4 Apr 2008, 20:14
   • dogfood

   News Corp/Rupert Murdoch hat heute um 19h17 bekanntgegeben, dass sie ihre Anteile an PREMIERE von 19,9 auf 22,7% erhöht haben (+2,8%).

3. • comment Fri, 4 Apr 2008, 20:40
   • RealityCheck

   Hm, Mist, wollte mir Montag noch PREMIERE Aktien holen, damit ich zur Hauptversammlung darf. ;)

4. • comment Fri, 4 Apr 2008, 23:06
   • freddy7

   Hab gerade die Reaktionen auf die Alfredson Verletzung gesehen.
   Vielleicht hilft es Ottawa sogar. Es sah danch zumindest nach mannschaftlicher Geschlossenheit aus. Und das scheint ja in Ottawa im Moment das Problem zu sein.
   Schubert übrigens im Powerplay als Verteidiger auf dem Eis.

5. • comment Sat, 5 Apr 2008, 11:03
   • RealityCheck

   RTL-Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt hält einen Kauf der Fußball-Bundesliga- Rechte durch den TV-Konzern für unrealistisch. “Natürlich hätten wir bei RTL in unseren kühnsten Träumen gern die Bundesliga. Aber ich muss nicht erst meine Gesellschafter fragen, um zu erkennen, dass wir die Summe, die öffentlich-rechtliche Sender mit Mitteln der Gebührenzahler aufbringen, nicht zahlen können”, sagte Schäferkordt im Interview mit dem SPIEGEL.

   Der Spiegel: RTL winkt bei Bundesliga-Rechten ab

   Grundversorgung schön und gut. Aber da, wo die Öffentlich-Rechtlichen Preise weit über Marktwert zahlen und selbst der private Marktführer nicht mal ansatzweise mithalten kann, läuft doch etwas schief.

   Dass es da keinen Aufschrei gibt, liegt nur daran, dass es eben “der Deutschen liebstes Kind” Bundesliga ist und die Leute immer noch der Legende nachhängen, dass es in der Sportschau weniger Werbung als bei ran gibt…

6. • comment Sat, 5 Apr 2008, 11:10
   • dogfood

   1.) Momentan sind das noch alles Sprüche. Abgerechnet wird erst bei der Vergabe. Und dann werden wir sehen inwieweit RTL wirklich nicht mitbietet und wieviel die ARD hinlegt und ob wirklich kein Privatsender zuschlägt.

   2.) Ich denke nicht dass man RTLs (Un)Willen Geld hinzulegen, als Maßstab für irgendwas nehmen sollte. So hat RTL schon seit Jahren argumentiert, siehe auch CL.

   Wenn es danach gehen sollte was sich RTL leisten will oder kann, dürfte auch die Tagesschau nicht öfters als zweimal senden.

7. • comment Sat, 5 Apr 2008, 11:19
   • Thomas (*piep*)

   Wow, (laut sid) 11/14(!) des griechischen(!!) Gewichtheber(!!!)-Teams bei einer unangekündigten WADA-Trainingskontrolle(!!!!) des Dopings überführt worden. Sachen gibts ;-)

8. • comment Sat, 5 Apr 2008, 11:26
   • RealityCheck

   Ich denke zwar auch, dass da einiges an Taktik dabei ist, um evtl. politischen Druck auf die ARD auszuüben, um das Gebot klein zu halten. Siehe letzte Ausschreibung, als die ARD partout nicht noch die eine Mio. drauflegen wollte, um unter der “magischen Grenze” von 100 Mio. pro Saison zu bleiben. Wegen der öffentlichen Wirkung.

   Nun soll die ARD ja laut Medienberichten bereit sein, bis zu 150 Mio. pro Saison zu gehen.

   Aber der Vergleich mit der Tagesschau hinkt schon etwas, denn schließlich gibt es dort einen Wettbewerb auf kreativer Ebene, wohingegen die Bundesliga-Rechte schlichtweg über die finanzielle laufen.
   Es steht RTL frei, fünfzehn mal am Tag gegen die Tagesschau anzusenden. Wenn sie meinen, sie könnten es besser, dürfen sie es gerne versuchen. Es hindert sie keiner daran.

   Beim Erwerb der Bundesliga-Rechte sieht es anders aus. 150 Mio kann man nicht aus Werbung refinanzieren. Die 100 Mio der letzten Ausschreibung sollen – laut ARD – allein durch Werbung refinanzierbar gewesen sein. Glaube ich zwar nicht so, aber was soll’s. Geschenkt.
   Aber wenn dann die ARD aus Gebühren noch mal 50 Mio draufpackt, wird es sicherlich eng für einen Sender, der nicht zuerst gucken darf, was er gerne ausgeben würde und dann erst schaut, wo er es herbekommt.

   Das heißt dann für RTL (oder einen anderen privaten Sender) wohl, 50 Mio rein für Image ausgeben, dass man die Bundesliga hat. Und dazu kommt noch die Produktion der Sendung, die wohl für die Sportredaktions-armen RTL und Sat 1 ein weitaus größeres Problem wäre als für die ARD (wieso gibt’s hier eigentlich kein SIRIUS-Zwangssignal? ;) ). Bei Sat 1 liefe sowas doch sowieso auf Champions TV oder so hinaus…

9. • comment Sat, 5 Apr 2008, 11:35
   • dogfood

   BTW: der Umsatz der RTL-Gruppe ist mit 5,7 Milliarden EUR in der Größenordnung der Gebühreneinnahmen der ARD (2004: 5,08 Mil EUR). So schräg der Vergleich aufgrund des unterschiedlichen “Portfolios” ist (RTL: TV- & Radiosender im Ausland, ARD: diverse Landesanstalten, Orchester), so ist offensichtlich das beide in einer Liga spielen.

   Es obliegt der Entscheidung der Sendeanstalten ob sie aus Imagegründen mitbieten wollen oder nicht. Die Refinanzierung der US-Sportrechte bei den Networks ist auch alles andere klar.

   RTL ist ein sehr spezielles Beispiel weil unter Zeiler und noch stärker auf Schäferkordt alles auf Rendite getrimmt wird. Als Leader bei den Quoten muss man nicht mehr groß was fürs Image machen, im Gegensatz zu Pro7/SAT.1, die deswegen für Sport mehr Geld in die Hand nehmen. RTL hat aber keine Probleme einen Sender wie n-tv an den Rand seiner Daseins-Berechtigung zu drücken (man beachte wieviel aktuelles Material dort nach 20h noch läuft) und gleichzeitig mit dem nackten Finger auf die ARD zu zeigen, die Eins Extra immer stärker zum Newskanal ausbauen.

   Nein, nein. Um RTL muss man sich keine Sorgen machen.

   Re: Kein SIRIUS-Zwangssignal Free-TV
   Die Argumentation die ich mal gehört habe: die ÖRs könnten kein kommerzielles Programmfenster einfach übernehmen.

10. • comment Sat, 5 Apr 2008, 13:50
    • tigerle

    Richtig heftiger Unfall beim NASCAR-Qualifying in Texas (Bericht und Video z. B. bei
    ESPN.com). Der Rookie Michael McDowell kracht mit über 180 Meilen pro Stunden in die Außenwand und überschlägt sich mehrfach.
    Er blieb nach diesem Crash fast unverletzt und möchte am Sonntag starten.

11. • comment Sat, 5 Apr 2008, 14:19
    • Nummer 9

    Falls jemand das Buch von Schawinski gelesen hat… dort erzählt er, wie SAT1 mal um die Rechte für ein Quali-Spiel für die CL geboten hatte. Man hat alles Geld zusammengekratzt, was vertretbar war, um dieses Spiel zu zeigen, um mit einer schwarzen 0 aus der Sache raus zu kommen. Und dann kommt ARD (oder ZDF, weiß nicht mehr genau) und zahlt dem Rechteinhaber einfach mal das Doppelte. Für ein CL-Quali-Spiel.

12. • comment Sat, 5 Apr 2008, 15:10
    • NoteMe

    Weiß jemand über den genauen Umfang der Ausnahmegenehmigung für die Zentralvermarktung? Würde zB ein kartellrechtliches Verbot auch Einfluss auf die bereits bestehenden Verträge für die nächste Saison haben, oder erst zur nächsten Rechteperiode zum Tragen kommen?

13. • pingbackPingback Sat, 5 Apr 2008, 19:03
    • marathon-laufen » Blog Archive » Re: Marathon-Männer (war: Re: Was zählt, ist die geleistete Arbeit.) - Surfer im Dienst

    […] eine Erfassungssoftware? Wenn Du zu wenig arbeitest, fällt es sofort auf, wenn Du zuviel arbeitest oder die Pause durchmachst, tust Du das in Deiner Freizeit und ohne Bezahlung. Das ist doch ‘ne […]

14. • comment Sun, 6 Apr 2008, 4:07
    • McP

    Die ARD wird jeden Preis überbieten, den ein privater Sender zu zahlen bereit ist. Das einzige was die ÖR im Bereicht der unter 49 jährigen haben, ist der Sport, speziell Fussball. Damit die Milliardenlogik nicht ins Wanken gerät, werden die ÖR alles, aber auch wirklich fast alles bieten, um dabei zu sein. Refinanzierung ist dabei kein Thema. Und das ist in meinen Augen eine große Frechheit. Es braucht keine ÖR damit Fussball im Fernsehen übertragen wird. Wenn die es nicht machen, macht es ein anderer. Effekt: Es werden ein paar hundert Gebührenzahlermillionen nicht aus dem Fenster geworfen.

15. • comment Sun, 6 Apr 2008, 7:38
    • dogfood

    Natürlich ist Refinanzierung kein Thema. Sonst wäre es kein Öffentlich-Rechtlicher Sender. Oder was meinst du was zwischen 20h abends und 17h30 am Vorabend abgeht? Re-finanziert sich der Tatort? Die Tagesthemen? Höre ich da jemden “große Frechheit” schreien? Refinanziert sich das Bücherjournal? Der Musikantenstadl?

    Oh Schreck: keine dieser Sendungen refinanziert sich durch Werbung. Skandal.

16. • comment Sun, 6 Apr 2008, 10:12
    • forlan

    @dogfood
    na ja, aber für keine deiner genannten sendungen wird ein annähernd hoher betrag nur dazu verwendet das recht zu sichern. oder gibt es rechte ausschreibungen auch für tatort, musikantenstadl oder tagesthemen? das ist nämlich der knackpunkt. da werden mondpreise bezahlt und per solidar/zwangsgebühren auf alle verteilt.

17. • comment Sun, 6 Apr 2008, 10:24
    • dogfood

    Was wären keine Mondpreise?

    Alles wo Frau Schäferkordt Lust hat zuzuschlagen?

    Alles was sich zu 100% re-finanziert, wo noch nicht mal die US-Networks so denken?

18. • comment Sun, 6 Apr 2008, 10:34
    • forlan

    wenn ein privater sender diese preise bezahlt, ok. das ist die freie wirtschaft. aber bei ard/zdf gilt das nicht. die müssen sich nämlich zum großen teil nicht an den gesetzmäßigkeiten des freien/privaten tv-marktes orientieren. da ihre erlösquellen sich zum allermeisten teil, gänzlich anders gestalten.

19. • comment Sun, 6 Apr 2008, 10:43
    • dogfood

    Nochmals: wie willst du beurteilen was “marktgerechte Preise” sind, wenn du nichts anderes hast, als eine Aussage der Geschäftsführerin eines Senders? Diese Person ist Partei und wird bei jedem Rechteerwerb der ÖRs der mehr als Zwei Euro Fuffzich liegt, über Wettbewerbsverzerrung klagen.

    Mit der Argumentation kannst sämtliche Programme von ARD und ZDF abschießen. Zwar werden nicht überall “Rechte” bezahlt, aber ebensogut können die Produktionskosten z.B. für Tatorte mit dieser Begründung hinterfragt werden. Oder die Zahl der Korrespondenten der ARD. “Wettbewerbsverzerrung” könnte der Drei-Mann-Sender n-tv jaulen. “Das ist nicht gerecht, wir haben nur Leute in Washington, Jerusalem und London”.

    Fakt ist: Gebühren hin oder her: es gibt auch für ARD & ZDF nur einen begrenzten Gebührentopf. ARD & ZDF haben nicht komplette Handlungsfreiheit und die Gebührengelder werden auch nicht von ARD & ZDF festgelegt.

    Mir geht die Kritelei an ARD & ZDF zumindest was *diesen* Ansatz angeht, enorm auf die Nüsse, u.a. auch weil man sehen kann was mit den Ländern passiert, die keinen starken ÖR haben. Siehe was in Frankreich seit den 80er abgeht und in was für eine Medienlandschaft das derzeit kulminiert.

    (* ARD & ZDF haben enormen Reformbedarf. Es werden endlos viele Ressourcen u.a. durch sinnlose förderale Strukturen verbrannt, keine Frage. Aber das ist ein anderer Schnack als die Grundsatzdiskussion ob sich die ARD ein teures, populäres Programm leisten darf. An diesem Punkt *dürfen* auf Extremrendite fixierte Kapitalgeber nicht Medienpolitik bestimmen)

20. • comment Sun, 6 Apr 2008, 10:58
    • forlan

    es geht mir in meiner argumentation gar nicht primär um marktgerecht preise, sondern um die unterschiedliche ausgangssituation. ard/zfdf müssen sich im programm nicht um refinanzierung scheren, auch wenn sie was anderes erzählen.
    daher können sie die bundesliga halt auch zu einem preis erwerben, den kein privater ansatzweise diskutieren würde. dabei werden aber gesetzmäßigkeiten der wirtschaft einfach ausgehebelt, denn die erlösquelle sprudelt durch pflichtgebühren.

    von daher haben sie da einen klaren vorteil gegenüber dem restmarkt. und das eben auf dem rücken von menschen die selbst wenn sie nur die privaten schauen möchten, gebühren zahlen müssen. und das ärgert mich, dass dann noch ein haufen kohle ins marketing gesteckt wird a la “football’s coming home” und damit noch mehr gebühren verschleudert werden, toppt das noch. ich zahle nämlich auch gez.

    solln sich um ihren grundversorgungsauftrag kümmern, da gehört die sportschau in der jetzigen form nur bedingt dazu.

21. • comment Sun, 6 Apr 2008, 11:13
    • dogfood

    Erleuchte uns. Woher weißt du wieviel die ARD hinlegen wird? Woher weißt du dass das so exorbitante Summen sind, die kommerzielle Anbieter nicht per se zahlen *können* (im Gegensatz zu *wollen*!). Wieviel hat die Marketingkampagne der ARD “Football’s coming home” gekostet?

    Sorry, dir passen GEZ-Gebühren nicht. Aber das wird bei dir zum Augangspunkt für eine Gemütslage in der du per se so ziemlich alles von den ÖR schlecht finden wirst was Geld kostet, egal wieviel es in Wirklichkeit gekostet hat, oder willst du mir weiß machen du hättest eine Ahnung wie umfangreich und teuer die Marketingkampagne war und wie sie im Vergleich zu anderen Kampagnen der ÖRs oder Privaten zu beurteilen ist?

    Okay, an den Punkt lässt sich schlecht diskutieren. Ich weiß nur dass ich die deutschen Privatsender im Vergleich zu den französischen und englischen für mit Abstand die schlechtesten halte. Insofern bin ich dankbar für ÖRs die wettbewerbsfähig sind.

    Die 80 Millionen die die ARD diese Rechteperiode gezahlt haben sollen, sind knapp 10-12 Mio weniger – bei geringerem Rechteumfang – als SAT.1 Ende der 90er gezahlt hat. Sind etwas höher als das was die BBC derzeit zahlt.

22. • comment Sun, 6 Apr 2008, 11:34
    • forlan

    die ard zahlt in dieser periode 100 millionen. und das ist dann rund ein drittel drüber. das halte ich dann schon für marktfern.

    und zum vergleich zur bbc: was haben die denn im gegnzug für rechte? dieselbe anzahl von spielen 1 stunde und fünfzehn nach abpfiff? ich glaube zumindest nicht, wenn doch, dann lass ich deinen vergleich so stehen. und was ist mit den dritten programmen am sonntag?

    es geht doch auch gar nicht darum was sie am ende zahlen, sie selber haben ja schon 150 mio. in den ring geworfen. wie bitte soll und kann denn das irgendjemand anders zahlen, der sich an allgemeinen wirtschaftlichen gesichtspunkten orientieren muss?

    ich finde die örs nicht per se schlecht. bin zB ein großer tatort-fan. und ich finde auch, dass der musikantenstadl und die panoramas, weltspiegels und anderen reportagen ihren platz verdient haben. aber da stehen aufwand und relation in einem weitaus besseren verhältnis, als bei der buli.

    und was sie für die marketingkampagne zahlen: wissen tue ich es nicht, aber ich lese relativ viele zeitungen und zeitschriften, und da waren sie überall am start. und da brauche ich dann gar nicht groß nachrechnen, das war mehr als üppig. oder weißt du, wieviel davon als gegengeschäft verrechnet wurde??

23. • comment Sun, 6 Apr 2008, 11:44
    • dogfood

    Die ARD zahlt für die Sportschau 80 Mio. Die 20 Mio sind Drittverwertungsrechte für die Dritten und gehören nicht ins Paket über das wir hier reden.

    Das was die BBC bekommt ist komplexer, weil es auch mit der Zahl der Spiele an einem Spieltag zusammenhängt. Pauschalisiert gesagt: für 75 Mio bekommen sie 6-8 Spiele am späten Samstagabend (75-90min gegen 22h30 Ortszeit), 2-3 Spiele am späten Sonntagabend, aber unter der Woche selten mal eine Sendung. Ich habe keine Ahnung inwieweit damit auch eine Sendung wie “Score” abgegolten wird (2h am Nachmittag mit Ticker und kurzen Rundfunk-Reportagen)

    “150 Mio EUR in den Ring geworfen”
    Wer hat was wann wofür in den Ring geworfen? Ich lese nur von einer FOCUS-Meldung wonach ein Szenario in der ARD existieren soll für das komplette Paket – zu dem erstmals auch die Hörfunkrechte gehören – 150 Mio zu zahlen. Ich kann nicht erkennen dass da irgendjemand offizielles was in die Runde geworfen hat und wie solche Gerüchte vom in München ansässigen FOCUS zu bewerten sind, kann sich jeder ausmalen.

    Entscheidend ist was am Ende für welche Rechte gezahlt wird und nicht was ein Magazin glaubt gehört zu haben.

24. • comment Sun, 6 Apr 2008, 12:00
    • forlan

    aber von den 20 mio fürr drittverwertung sind die hälfte taktik, damit sie nicht der sportschau zugerechnet werden müssen. ich glaube 20 mio für eine solche verwertung wären auch ein wenig übertrieben.

    und was die 150 mio betrifft, richtig, das war nur die Focus meldung, ich meine aber ich hätte letzthin gelesen, dass auch ein ard-verantwortlicher diese dimension schon mal genannt hätte. da mag ich mich dann aber irren.

    aber letztlich geht es hier darum, dass ein gebührenfinanzierter sender marktferene gelder alleine für das sichern eines reines rechtes ausgibt.

    und dann macht das bei der bbc auch wieder sinn, denn relativ gesehen ist die premier league sicher ein teureres recht, als die bundesliga. siehe auch die pay-tv- oder auslandserlöse.

25. • comment Sun, 6 Apr 2008, 13:04
    • Franzx

    bevor es untergeht: Dirc Seeman wird heute erstmals für Premiere kommentiere (Aachen-Osnabrück). Insofern bemerkenswert, da Seemann vor Arena nicht bei Premiere war, also der erste echte Arena-Neuzugang ist und kein Rückkehrer.

26. • comment Sun, 6 Apr 2008, 13:33
    • Millern-Tor

    Hab nur zufällig rechtzeitig eingeschaltet: Das F1-Rennen beginnt bereits JETZT und nicht erst zur gewohnten Zeit um 14 Uhr!

27. • comment Sun, 6 Apr 2008, 13:58
    • Millern-Tor

    Oops, dogffod bloggt live und ist also offensichtlich über die korrekte Startzeit informiert.

    Liegt wahtscheinlich an meiner aktuellen Nervosität, denn ich habe doch heute tatsächlich meine Karte der Freundin meines besten Kumpels überlassen. Das heißt: St. Pauli – Freiburg jetzt als Screensport.
    Und mir ist leicht unwohl, “porös” werde ich dabei nämlich nicht.

28. • comment Sun, 6 Apr 2008, 13:59
    • dogfood

    Ich schalte in der Regel immer zum Öffnen der Boxengasse um halb ein… Das ist das was mich heute gerettet hat.

29. • comment Sun, 6 Apr 2008, 14:34
    • NoteMe

    Man muss die Rechtepreise ja immer im Zusammenhang sehen, und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte ohne handfeste Grundlage, dass die Rechte insofern “zu teuer” waren, als dass damit der nächsthöchste bietende Privatsender um mehr als einen Euro überboten wurde.

    Andererseits war dass damals ja gar nicht die prävalente Diskussion, vielmehr gab es bei der letzten Rechteentscheidung ein Duell zwischen dem Premiere-Modell und der Arena + Sportschau-Option, und letztere setzte sich schlussendlich nicht zuletzt dadurch durch, dass die beiden Haupterwerber zusammen nahe an den finanziellen Rahmen des Premiereangebots kamen.

    In dem Fall war also nicht die direkte Konkurrenz aus dem Lager der Privaten für den Endpreis ausschlaggebend, sondern der überbordende Wunsch nach dem Erhalt der Sportschau innerhalb der ARD.

    Mithin war der Preis für die ARD nicht marktgerecht, wenn man die lokale Konkurrenz ums gleiche Rechtepaket betrachtet, aber sehr wohl marktgerecht, wenn man die Sache großumfänglicher sieht.

    Grundsätzlich hilft es der Transparenz solcher Ausschreibungen nicht gerade, wenn nicht nur mehrere unterschiedliche Schnittmuster fürs gleiche Stück Stoff antreten, sondern am Ende auch noch nicht ausschließlich nach dem höchsten Gebot, sondern zusätzlich noch nach dem schönsten Produktentwurf entschieden wird.

30. • comment Sun, 6 Apr 2008, 15:37
    • TK

    Bei nah die DEL vergessen: 3:1 für die Eisbären im 2ten Drittel mal sehen ob es wieder so eine Gala wird wie am Dienstag und dann heute Abend hoffe ich mal auf die Lions. Mein Traumfinale Eisbären vs. Lions zur not sind auch die Haie i.O.!!!

31. • comment Sun, 6 Apr 2008, 15:39
    • TK

    ach mist 3:2 nur noch…na spannend ist auch Okay. Sehr gutes Spiel bis jetzt.

32. • comment Sun, 6 Apr 2008, 18:32
    • TK

    Ich hatte vorhin mal ein wenig in der Programmzeitschrift für die nächsten 2 Wochen geblättert und war possitv überrascht, da Stand das am 18.04. bei Eurosport Basketball aus der BBL bring und zwar Skyliners gegen Alba(weiss ist noch bisschen Zeit bis dahin)!!! Druckfehler oder steckt noch was anderes dahinter dacht immer, dass das Öffentlich Rechtliche nur BBL zeigen darf(von Sportdigital mal abgesehen). Oder irre ich mich komplett. Hoffnung auf BBL Playoffs im FreeTV oder hat das was mit den Skyliners zutun, da Spiele aus dem Uleb Cup ja auch schon von den bei Eurosport kam???? Die BBL hat doch auch eine Zentralvermarktung oder?

33. • comment Sun, 6 Apr 2008, 18:44
    • dogfood

    Ich habe mir mal eben im Pressebereich als PDFs für EUROSPORT (nicht EURO2!) bis Mitte Mai angesehen. Skyliners – ALBA ist das einzige Spiel.

    Das riecht in der Tat nach einer von der Deutschen Bank gesponsorten Übertragung – war auch der Deal beim ULEBcup für die Heimspiele.

    Ich weiß nicht ob “Zentralvermarktung” das richtige Wort für das ist, was die BBL veranstaltet. De-facto ist “Zentralvermarktung” nur eine Facette. ALBA hatte auch einen Deal mit dem RBB der zur Übertragung des Spiels in Bamberg führte. Damals hieß es es würden noch mehr Spiele folgen, aber wenn ich es richtig beobachtet habe, war es die einzige BBL-Übertragung in den ÖRs

34. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:25
    • RealityCheck

    Handelsblatt: Premiere will Sat 1 übernehmen

35. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:39
    • dogfood

    (Randnotiz: heute wurde auch bekannt dass PREMIERE Anteile an PREMIERE STAR u.a. an den Mutterkonzern von Beate Uhse.TV und an Turner Broadcasting verkauft hat)

    Wie kann ich die PREM-SAT.1 Meldung interpretieren?

    – Agiert Börnicke bereits unter Murdochs Einflüssen? Wenn ja, warum gebe ich freiwillig etwas bekannt was die Aktienpreise erhöhen wird, wenn Murdoch vermutlich noch 3% bis zu den 25.1% braucht

    – Was soll überhaupt dieser Testballon von Börnicke? Ungelegte Eier und so… Er beschädigt sich doch selber wenn das nicht klappt. Warum also die Spekulationen antreiben.

    – Kann es sich PREMIERE in einem Jahr in dem die Bundesliga-, CL- und DFB-Pokal-TV-Rechte vergeben werden, SAT.1 aufzuschnupfen?

    – Wenn der Schlüssel zu allem Murdoch ist und Börnicke quasi Strohmann von Murdoch geworden ist, dann will Murdoch offensichtlich ganz, ganz, ganz, ganz groß einsteigen.

36. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:40
    • Thomas (*piep*)

    “der Berliner Sender würde ideal zu uns passen”, sagte Vorstandschef Michael Börnicke dem Handelsblatt.

    Jo, denn:

    Sat 1 kämpft mit schlechten Zuschauerquoten und enttäuschenden Zahlen. Zudem stöhnt der Fernsehkonzern insgesamt unter den hohen Renditeerwartungen der Eigentümer

37. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:46
    • RealityCheck

    Agiert Börnicke bereits unter Murdochs Einflüssen?

    Dafür spricht ein Satz in dem Handelsblatt-Artikel:

    “Die Kooperation der Deutschen mit der italienischen Tochter von News Corp. ist bereits heute eng.”

    Wenn ja, warum gebe ich freiwillig etwas bekannt was die Aktienpreise erhöhen wird, wenn Murdoch vermutlich noch 3% bis zu den 25.1% braucht

    Bei PREMIERE braucht er ja nicht unbedingt noch Anteile, die jetzigen 22.7% dürften genügen, zumal auch der ihm zuzurechnende Investmentfond noch ein paar Prozent hält.
    Außerdem senken Übernahmegerüchte in der Regel den Aktienkurs des Übernehmers und treiben den, des zu Übernehmenden in die Höhe.
    Wenn sich solche Aussagen also auf einen Aktienkurs auswirken, dann auf den von ProSiebenSat1. Da es aber offenbar nicht um den Gesamtkonzern, sondern nur um den Teil Sat 1 geht, läuft das sowieso nicht unbedingt über den Aktienkurs.

    Kann es sich PREMIERE in einem Jahr in dem die Bundesliga-, CL- und DFB-Pokal-TV-Rechte vergeben werden, SAT.1 aufzuschnupfen?

    Der Schlüssel dazu scheint wirklich Murdoch zu sein. Aber wenn er bereit ist, dafür Geld auf den Tisch zu legen, warum dann jetzt trotzdem ständig die Kürzungen im PREMIERE-Programm?

38. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:47
    • Frankfurter Löwe

    Zu Bayern gegen Bochum:

    Glücklicher Elfmeter und absolut fehlerhafte Ausführung. Ribéry ist beim Anlauf klar stehengeblieben, und wieder ist eine Kohorte in den Strafraum eingefallen vor dem Schuss. Wenn Schiedsrichter manche Verstöße so konsequent nicht ahnden, sollte man sie abschaffen.

    Zum Basketball bei Eurosport: Was nutzt mir dieses eine Spiel im Fernsehen, das dazu noch aller Wahrscheinlichkeit ohne Belang sein wird?

39. • comment Sun, 6 Apr 2008, 19:54
    • serkman

    Hallo!
    Als (noch) Arena-SAT-Kunde und BBL-Fan habe ich eine Frage: weiß jemand wie lange der Vertrag zwischen sportdigital und der BBL geht? Überlege gerade das Paket zu meinem restlichen Arena-Abo hinzuzubuchen (wenn sich die Laufzeit nicht verlängert), aber dies lohnt sich nur wenn ich nächste Saison auch noch was von der BBL zu sehen bekommen würde…
    Danke schon im Voraus für die Hilfe,
    Serkan

40. • comment Sun, 6 Apr 2008, 20:00
    • Thomas (*piep*)

    Dir sollte bekannt sein, daß das Programm nicht für dich sondern für die finanziellen Ergebnisse ausgestrahlt wird. Zahlt die DB eben mehr als TVShop – dann wird das Spiel gesendet.
    —

    Was ist denn diese “deutsche Tochter der News Corp”? Der Anmelder der Fox-Lizenz? Vermutlich teilt man sich das Büro mit den Italienern und läßt sich das Telefon dorthin umleiten ;-)

41. • comment Sun, 6 Apr 2008, 20:08
    • RealityCheck

    @serkman:

    Die BBL-Rechtevergabe war leider recht untransparent, ich glaube über Vertragsmodalitäten wie Dauer ist da gar nichts bekannt – es würde mich aber stark wundern, wenn sich die Situation da allzu bald ändern sollte, aufgrund von fehlenden Interessenten an den BBL-Rechten.
    Sollte sportdigital.tv also nicht von Sportfive irgendwann den Stecker gezogen bekommen, kannst Du da bestimmt noch ‘ne zeitlang BBL sehen. ;)

    Was ist denn diese “deutsche Tochter der News Corp”? Der Anmelder der Fox-Lizenz? Vermutlich teilt man sich das Büro mit den Italienern und läßt sich das Telefon dorthin umleiten ;-)

    “Deutschen” ist groß geschrieben und meint daher PREMIERE. ;)

42. • comment Sun, 6 Apr 2008, 20:14
    • Thomas (*piep*)

    Nun, “Deutscher” bin ich auch ;-)
    Daß P. irgendwas eng mit Italienern (außer Kofler) zu tun hat war mir trotzdem neu.

43. • comment Sun, 6 Apr 2008, 20:16
    • RealityCheck

    Ei, mit Sky Italia… ;)

44. • comment Sun, 6 Apr 2008, 21:20
    • McSilent

    Das BBL-Spiel, welches Eurosport zeigen, wird ist ein indirektes Überbleibsel des Uleb-Cup Deals zwischen dem Sender und der Deutschen Bank. Da Eurosport das Spiel vom letzten Spieltag des UC nicht gezeigt hat, ist noch ein Spiel offen. Ursprünglich wollte man ein Testspiel zeigen, allerdings hat wohl die Deutsche Bank den Betrag für die Rechte gegenüber Sportfive/Sportdigital gezahlt.

    Wird wohl eine einmalige Sache bleiben. Ich denke, Spiele im Free-TV könnten wir höchstens zu den Finalspielen wieder erleben, falls die jeweiligen Dritten Interesse hätten, sprich halbwegs ziehende Namen beteiligt wären. (Sprich Alba Berlin oder Bamberg)

45. • comment Sun, 6 Apr 2008, 21:30
    • TK

    Zu Sat.1
    „Mit dem Zukauf von Sat.1 wolle Premiere dauerhaft in die schwarzen Zahlen kommen“ lt. Digitalfernsehen.de
    Das kapiere ich nicht seit wann schreibt Sat.1 Schwarze Zahlen. Ich dacht immer das wäre das Sorgenkind so oft wie die ihr Programm ändern !?! Und gehört Sat.1 denn nicht mehr zur ProsiebenSat1 Gruppe?
    Vorallem will Premiere FOX und GIGA nicht einspeisen, wobei das ja erst mal logischer wäre. Aber FOX wird ab Mai über Arena ausgestrahlt. Verstehe Herrn Bö. gar nicht mehr. Vielleicht will er nur bissel die Aktien Preise höher treiben.

    zu BBL
    Was es nutzt so ein Spiel zu übertragen… Werbung für die Sponsoren, da Alba das bekannteste Basketballteam Deutschlands ist. So bekommen immerhin noch paar Leute mit das es auch die BBL gibt in D , da bei Eurosport bestimmt noch mehr zuschauen als bei Sportdigital und es ja noch zusätzlich in den TV Zeitschriften steht auch wenn es keiner sieht in TV mal kurz in der Zeitschrift liest man es ja doch, dass FF DeutscheBank Skyliners heisen.
    Mich freut es wenigstens noch ein BBL Spiel zum Abschluß live in TV und habe ja noch die Hoffnung das noch 2-3 Playoffpartien im FreeTV kommen über RBB(mit Alba) oder Eurosport(mit Skyliners)

    Zu DEL
    Wieder Overtime in der DEL.. herrlich!!! Dieses Jahr sind die Playoff Partien echt gut an Spannung. Jede Serie ist eng. Sehr schön

    @ dogfood: danke für die Antwort und des nachschauen im PDF
    @ McSilent: danke für die Antwort, klingt logisch

46. • comment Mon, 7 Apr 2008, 8:25
    • Thomas

    Sat1 ist zwar der Sorgenkind der ProSiebenSat1-AG (gehören derzeit noch dazu) – Sat1 schreibt aber dennoch schwarze Zahlen (wie sie das machen, darfst du mich nicht fragen.

    Ich kann mir den Schachzug schon gut vorstellen. Man besitzt ja z.b. derzeit die CL-Rechte für Pay- und Free-TV. Hat man jetzt einen eigenen Free-TV Sender schmerzt natürlich eine Ausstrahlung eines CL-Spieles im hauseigenen TV weit weniger, weil man damit sogar noch extra mitnaschen kann. Weiters ist man unabhängiger von den Abo-Zahlen und kann eventuelle Gewinne von Sat1 bei den Premiere-Verlusten gegenrechnen.

    Der Zeitpunkt ist auch interessant. Ich vermute, dass die BuLi-Ausschreibung erst im Sommer/Herbst über die Bühne gehen wird. Sollte der Verkauf bis dahin abgeschlossen sein, könnte Premiere mit Murdochs Geld ja sowohl für Pay- als auch Free-TV bieten. Sollte das Zwangsangebot für die Pay-TV-Produktion via Sirius nicht abgebracht werden können, verschifft man einfach die gesamte Premiere-Fussball-Redaktion für die Bundesliga zu Sat1 und kann dort ungestört die “gewohnte” Premiere-Qualität liefern. Und Sat1 wäre natürlich ein riesiges Werbefenster, um Neuabonennten zu locken.

    Ähnlich könnten sie es natürlich dann auch mit Filmen und Serien machen.

47. • comment Mon, 7 Apr 2008, 9:54
    • RealityCheck

    Laut SZ (Kurzmeldung in der Printausgabe) soll Murdoch doch noch auf 25% erhöhen wollen, um ganz sicher zu gehen.

    Sollte das Zwangsangebot für die Pay-TV-Produktion via Sirius nicht abgebracht werden können, verschifft man einfach die gesamte Premiere-Fussball-Redaktion für die Bundesliga zu Sat1 und kann dort ungestört die “gewohnte” Premiere-Qualität liefern.

    Ich gehe davon aus, dass mindestens der Abnahmezwang gekippt wird.

48. • comment Tue, 8 Apr 2008, 0:30
    • McP

    Zum vorherigen Thema – mir geht es nicht darum, ob sich Programme der ÖR regelmäßig refinanzieren müssen. Mir geht es darum, dass Senderinhalte die ansonsten quasi identisch auf den Privaten laufen würden, auf dem freien Markt zu Überpreisen eingekauft werden. Das ist kein Sicherstellen der Grundversorgung, das sind Einkäufe zur Selbstrechtrechtfertigung, um noch ein Minimum an jüngeren Zuschauern zu haben. Die anderen eigenproduzierten Inhalte die dogfood angesprochen hat, sind m.M.n. ein anderes Thema. Musikantenstadt, Reportagen, Nachrichten, Tatort, was weiß ich. Man findet es gut oder nicht, aber vieles davon würde ohne ÖR gar nicht stattfinden.

    Was mir gegen den Strich geht, ist, dass die ÖR, speziell die ARD, diese Ausbreitungstendenz hat. Ständig werden neue Sender gegründet. Das Internet wird mit allen möglichen Zeugs geflutet, was sogar Zeitungsverlage angreifen könnte, wenn da nicht hier und da ein Riegel vorgeschoben wird. Gelder sind vorhanden, mal sehen, was man platt machen kann (meine Meinung). Geht man auf die ARD-Seite ist es schon mühsam das Programm zu finden, von hinterlegten Programminhalten oder gar Parallelübertragungen ganz zu schweigen. Wenn man nachfragt, warum das so ist, bekommt man allerdings Antworten als ob das Internet vor nem halben Jahr erfunden wurde. Kosten ziehen Gebühren nach sich. Und dass die ÖR die Gebühren nicht bestimmen, ist ja auch nur teilweise richtig. Und wenn Kosten wegen überflüssiger Egotrips (a la Sportschau) entstehen, dann bin ich dagegen.

    Na egal. Wird sich eh nichts ändern.

49. • comment Tue, 8 Apr 2008, 1:26
    • dogfood

    Die ÖRs haben ins Sachen Gebührenhöhe so gut wie gar nichts zu melden. Es wird von einer Kommission (KEF, von Ministerpräsidenten) ein Gebührenbedarf ermittelt und dieser wird von politischen Gremien (Landesparlamente) abgenickt oder korrigiert. Erinnert sei an das Scheitern der ersten Internet-Offensive der ÖRs weil die Länder keine Gebührenerhöhung dafür vorsahen.

    Nochmals: es gibt keine Definition von “Überpreisen”. Diejenigen die sagen es wären “Überpreise” haben ein Interesse mit den Fingern auf die ÖRs zu zeigen, weil sie selber billiger an Rechte kommen wollen. Es gibt keine neutrale Partei in diesem Wortwechsel.

    Es hat in den letzten Jahren einen grundlegenden Strukturwandel in der deutschen Medienlandschaft gegeben, weil Fernsehanstalten nicht mehr in den Handen klassischer Medienunternehmen sind, sondern von fachfremden Finanzinvestoren, die kein Interesse an einer langfristigen Strategie haben, sondern das Ziel der Renditemaximierung und hohen Verkaufspreisen haben. Dazu muss inzwischen selbst Bertelsmann/RTL gezählt werden, denn RTL zeigt unter Anke Schäferkordt sowohl hinsichtlich des Geldflußes Richtung Bertelsmann als auch der Programmgestaltung alle Merkmale obiger Finanzinvestoren.

    Es ist also kein Wunder wenn Frau Schäferkordt und andere von “Mondpreisen” sprechen. Es ist ihr Job dies zu tun. Allein: es gibt kein Maßstab in so einem kleinen Markt.

    Die Sportschau bzw. Fußball und einige andere Sportveranstaltungen sind per Verfassungsgericht längst als Grundversorgung deklariert (siehe auch Urteil zur Kurzberichterstattung). Das mag dir nicht gefallen, ist aber de-facto längst geklärt. Siehe 7tes Rundfunkurteil:

    Grundversorgung bedeutet dabei weder eine Mindestversorgung noch beschränkt sie sich auf den informierenden und bildenden Teil des Programms.

    “Ständig werden neue Sender gegründet”. Als ich letztes auf meiner Fernbedienung nachgeguckt habe, waren es zirka 25 ÖRs vs. 150-200 Privatsender im Fernsehen. Was war der letzte neu gegründete TV-Sender der ÖRs?

    Ohne Frage: was die ÖRs veranstalten ist zum Teil dank der von den Ländern gewollten förderalen Struktur und den von den Parteien gewollten Dualismus aus ARD & ZDF sehr ineffizient. Darüber kann man diskutieren, aber was es nun mit dem Erwerb von Bundesliga-TV-Rechten zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

    “Was mir gegen den Strich geht, ist, dass die ÖR, speziell die ARD, diese Ausbreitungstendenz hat” … “Geht man auf die ARD-Seite ist es schon mühsam das Programm zu finden, von hinterlegten Programminhalten oder gar Parallelübertragungen ganz zu schweigen.”

    ja was denn nun? Kein Ausbau im Internet oder doch Ausbau? Für irgendwas muss du dich entscheiden.

    Ich denke die Haltung der BBC ist der Weg der zu gehen ist: es wurden mit Gebührengeldern Inhalte produziert und diese Inhalte haben dem Gebührenzahler so umfassend wie möglich zu Verfügung zu stehen. Egal auf welcher Plattform (TV, Radio, Handy, Internet), egal wann und wo. Die Trennung von Internet-Inhalten zu anderen Inhalten aus TV oder Radio ist eine künstliche Grenze die immer mehr aufgehoben wird. Deswegen halte ich die Internet-GEZ-Gebühr auch für richtig, aber in ihrer Anwendung (keine Zweckgebundenheit) für falsch.

    “Und wenn Kosten wegen überflüssiger Egotrips (a la Sportschau) entstehen, dann bin ich dagegen.”
    Um mal die Kosten zu beziffern: du zahlst jeden Samstag derzeit 30 Cent pro Sportschau. Wow.

50. • comment Tue, 8 Apr 2008, 8:45
    • dogfood

    Ich habe heute morgen den Artikel im Manager Magazin über die Pro7SAT.1-Gruppe (P7S1) gelesen. 10 Seiten Hardcore.

    Ganz im Ernst: nach diesen 10 Seiten wird man nie wieder einen Pfifferling drauf geben, wenn sich jemand im Privatfernsehen über “nicht marktgerechte Preise” beschwert.

    Einige Zahlen
    – P7S1 kauften für überteuerte 3,3 Mil. EUR auf Pump die SBS-Fernsehgruppe. Die Gewinner: Invenstoren Permira, KKR, die bei P7S1 das Sagen hatten und denen SBS gehörte (ursprünglich für 1,2 Mil EUR gekauft). P7S1 nahm als Kredit bis 2015 auf und KKR & Permira bekamen den Kaufpreis als Frischgeld

    – Folge des Kredits: P7S1 zahlen 60 Mio Kreditzinsen pro Quartal und müssen pro Jahr 400 Mio EUR zurücklegen um den Kredit 2015 zu tilgen. Bei einem Gewinn von zuletzt 89 Mio EUR…

    – P7S1 machte letztes Jahr nur 89 Mio Gewinn, zahlt nun aber 270 Mio EUR an Dividende aus. Gewinner: Besitzer Permira und KKR denen knapp 66% der Anteile gehören und an denen zwei Drittel der Dividende ausgeschüttet wird.

    – Die Kredite der P7S1 AG sind in den Bewertungen abgestürzt, werden sogar teilweise mit Abschlägen von 30% verkauft.

    Unter diesen Umständen kann man ahnen was Privat-TV-Unternehmen als “marktgerechte” Preise aufgefasst haben wollen.

51. • comment Tue, 8 Apr 2008, 10:10
    • forlan

    na ja, dann kann man aber an vielen enden rechnungen aufmachen dogfood, und siehe da stellt man schnell fest, dass auch im nicht “privaten” tv, kohle rausgehauen wird. man schaue sich nur die infrasktruktur für olympsichen spiele der fußball-em, oder -wm an. da reisen die beiden ör-sender jeweils in voller mannstärke an. da wird so gut wie nichts an synergien genutzt, da sind redaktionen und produktionen vor ort, die mit der hälfte der jeweiligen headcounts auch gefahren werden könnten.

    allerdings hast du was kapitalverbrennung angeht mit deinem beispiel sicher echt. aber das sind primärkosten die die der bereicherung der investoren dienen. das sehe ich im kleinen bereich bundesliga-rechte etwas differenzierter.

    der marktgerechte preis für ganz speziell die buli-reche orientiert sich für mich primär an der refinanzierbarkeit. und die ist bei diesen dimensionen die die örs zahlen einfach nicht gegeben. selbst wenn man noch 10-15% reine imagekosten on top setzt.

52. • comment Tue, 8 Apr 2008, 10:20
    • dogfood

    Soviel ich weiß werden bei EM und WM durchaus Synergien genutzt u.a. weil die Produktionen gemischt besetzt sind. Aber das ist auch eine politische Entscheidung gewesen, weil die CDU in den 60er Jahren ein zweites Öffentlich-Rechtliches System neben der ARD etablieren wollte. Man kann sich über den Sinn streiten und ohne Zweifel gibt es massive strukturelle Probleme.

    Nur warum die 80 Mio EUR für die Sportschau aktuell oder 100+x Mio für die nächste Phase nicht marktgerecht sein sollen, wo SAT.1 für die Rechteperiode 1997 – 2000 92 Mio hingelegt hat (bei etwas größerem Rechteumfang), will sich mir nicht erschließen.

    (* SAT 1994/1997: 61-68 Mio, PREMIERE+SAT zusammen 2000: 355 Mio EUR. Zöge man 200 Mio von PREMIERE ab, wären das 150 Mio EUR u.a. für eine gefloppte Samstagabend 20h-RAN-Sendung)

53. • comment Tue, 8 Apr 2008, 11:11
    • NoteMe

    Ehrlich gesagt sehe ich den Zusammenhang zwischen dem Auftreten der P7S1-Mehrheitsaktionäre und dem Thema marktgerechte Preise für Sportrechte nicht.

54. • comment Tue, 8 Apr 2008, 11:38
    • Thomas (*piep*)

    Nun, wenn die Gewinne (und mehr) an die Eigentümer gehen (müssen) bleibt weniger Geld für den Rechteienkauf im Topf – die zu füllende Sendezeit bleibt mangels Kalenderreform aber gleich.
    Folglich sackt der “markgerechte” Preis für das identische Produkt (eher: das, was man zu zahlen bereit ist).

55. • comment Wed, 9 Apr 2008, 1:54
    • McP

    Ich weiß nicht, ob man die ÖR dermaßen in Schutz nehmen muss. Früher war es ein Sender der reichte, dann zwei, heute müssen es also nach inoffizieller Zählung unbedingt 25 Sender sein oder hätten auch 24 gereicht? Wieviele Radiosender kommen nochmal dazu? Ich sehe da sehr viel Ausbreitungstendenzen. Und wenn es 40 Sender wären, der Marktanteil der unter 50 jährigen bliebe traurig und irgendwann setzt dann die Diskussion ein, wofür gibt es diese Zwangsabgabe gibt. Also kaufen die ÖR Inhalte ein (Bundesliga), die hier noch künstlich eine Quote generieren. Mit künstlich meine ich, das ist nichts Eigenes, nichts Produziertes. Es ist eine gekaufte Quote, mit Überpreisen gekaufte Quote. (Und warum soll es keine Definition für Überpreise geben? Überpreise sind Preise die bestenfalls eine rote Null generieren) Das soll der Auftrag der ÖR sein? Quote kaufen? In dieser Logik können wir die Privaten auch wieder abschaffen.

    Was das Internet betrifft, ich bin außerordentlich dafür, dass Programminhalte online gestellt werden. Und ich finde es eine Frechheit, dass die ARD alles mögliche im Internet macht (ich bin gegen “alles mögliche”) nur nicht das Wesentliche, die Programme zur Verfügung stellt. Das ist jetzt kein BuLi-Thema, weil hier die Rechte dafür nicht da sind, sondern mehr so im Allgemeinen.

    Das die ÖR keinen Einfluss auf die Gebühren haben, halte ich für ein Gerücht. Ich meine, die unabhängige KEF gab es nicht schon immer, aber selbst wenn: Die Gebührenentscheidungen werden nicht im luftleeren Raum getroffen, sondern beruhen auf der Kostenargumentation der ÖR. Danach erfolgt die Prüfung natürlich völlig unabhängig und es gibt keinerlei Beeinflussungen und die ÖR haben auch noch niemals Meinungsmache betrieben und die Politik hatte auch noch nie einen Einfluss oder gar wohlwollende Gegenleistungen auf oder durch die ÖR, Einfluss auf die KEF hatte die Politik sowieso noch nie.

    Man kann das ganze Thema natürlich unabhängig von einer Sichtweise des kaufmännischen Handels sehen. Hoeneß und Rummenigge haben sich hier auch klar positioniert. Hoeneß meint, dass einem Fernsehbesitzer die Bundesliga per se was Wert sein muss und deshalb die Gebühren zu Gunsten der Bundesliga erhöht werden müssen (Überpreise?!). Rummenigge möchte seine Sponsoren auch einem großen Publikum präsentieren (zeitnahe Berichterstattung) und trotzdem viel mehr Geld haben (ARD, neuer Verteilerschlüssel).

    Letztlich ist es genau das; die Liga will mehr Geld haben. Meinetwegen, aber bitte nicht bei den ÖR. Wenn ein anderer FreeTV-Sender bereit ist, okay. Wenn nicht soll die Liga halt auch die Konsequenzen tragen und sich nicht über die Gebührenzahler bereichern, weil dort unwirtschaftliche Motive die Entscheidungen machen.

    Ich bin sehr gerne für die ÖR, obwohl ich die so gut wie nie nutze. Okay, Radio etwas mehr. Aber warum Wahnsinnssummen für die Liga ausgegeben müssen, verstehe ich trotzdem nicht. Muss wohl das Lauternprinzip sein, aus Tradition.

56. • comment Wed, 9 Apr 2008, 7:35
    • dogfood

    Der ganze Sud dass die ÖRs strukturelle Proböeme haben und viele Redundanzen, dem kann ich teilweise übereinstimmen, aber der hat recht wenig mit dem Preis der Bundesliga-Rechte und inwieweit die Sportschau zur Grundversorgung gehört, zu tun.

    Re: TV
    Ich hab nicht nachgezählt, aber in den letzten Tagen von 20 TV-Sendern von ARD & ZDF gehört. Ich dachte es wäre einen Tick mehr.

    Wenn man die politischen Rahmenbedingungen berücksichtigt – duales System aus ARD und ZDF politisch gewollt, Förderalismus der ARD gewollt – dann halte ich die Zahl der Sender für adäquat. Es gibt gewaltige konzeptionelle Schwächen bei den Digitalsender. Daher ist die Trennschärfe zwischen den Sendern mitunter beschissen (ZDFinfo vs ZDF Doku, Phoenix vs BR Alpha vs EinsExtra, 3Sat vs ARTE, EinsFestival vs. Dritte). Durch stringentere Konzepte könnte man vielleicht 2-3 Digisender schließen. Die Zahl der Dritten halte ich angemessen, zumal diese in den letzten Jahren auch über den ganzen Tag regionale Inhalte gestreut haben.

    Re: Radio
    Es sind zwischen 60 und 70 Radiostationen, zusätzlich kommen etliche Streams dazu. Die Radiosender sind derart durchformatiert und austauschbar geworden, dass es keinen Sinn mehr macht, dass jede Anstalt 3-8 Programme hat. Die ganzen Servicewellen ließen sich zu einem Programm mit einigen regionalen Fenstern zusammenfassen. Ähnliches gilt für die 5 Infosender, diversen Jugendwellen und diversen Klassikprogrammen. Die Streams können gebündelt werden. Es ist nicht notwendig dass die 5-6 ARD-Jugendwellen auch noch sperat *jeweils* einen Club-Stream anbieten.

    Re: KEF
    Die KEF gibt es seit 1975 und seit Anfang/Mitte der 90er Jahre halten die in Sachen Gebührenberechnung richtig gegen.

    Die ÖRs legen zwar dar was sie gerne hätten (“Finanzbedarf”), aber sie bekommen seit einigen Gebührenperioden nur einen Bruchteil durchgewinkt. Für die nächste Periode haben ARD und Deutschlandradio z.B. nur die Hälfte ihrer Finanzbedarfserhöhung von der KEF bekommen.

    Man muss auch die politische Seite sehen: in den Neunzigern dominierten “schwarze” Bundesländer mit hohen Interesse an der Etablierung des Privatfunks. Die haben ihrerseits auf der Ministerpräsidentenkonferenz noch einiges abgeschossen, weswegen ARD und ZDF mehrere Male vor dem Bundesverfassungsgericht ziehen mussten. Das sich die Politik bei der Verteilung der Gebühren politisches Wohlverhalten der ÖRs erkauft, halte ich für ein Zerrbild der Wirklichkeit.

    Größtes Problem für die ÖRs stellt derzeit die politisch gewollte Limitierung von 0,75% für Online-Angebote. Mehr als 0,75% ihres Gesamtbudgets dürfen die ÖRs nicht ausgeben.

    Das mag *eine* Erklärung sein, weswegen das Internetangebot der ÖRs so unbefriedigend ist. Dahinter gibt es wieder eine Reihe von konzeptionellen Problemen, auch hier teilweise durch den Förderalismus bedingt.

    Aber am Ende geht es nur um die Bundesliga. Daher nochmals: wenn SAT.1 Ende der 90er 92 Mio für die Bundesliga ausgegeben haben und 2000 zusammen mit Kirch & PREMIERE anteilig noch mehr, warum sollen aktuell 80 und demnächst 100+x per se eine “Wahnsinnssumme” sein?