NCAA-Hoops: #10 Villanova – Georgetown

Drittletzter Spieltag” (wenn man es so bezeichnen will) der regular season in der Big East. Die Villanova Wildcats mit schwerem Restprogramm im Kampf um Platz 4 der Big East und zwei Freilosen in den Big East-Playoffs, in den Polls an #10 gesetzt.

Auf der anderen die Georgetown Hoyas, die nach einem überzeugenden November und Dezember (1 Niederlage trotz schweren Spielplan) in den Big East-Spielen spektakulär gegen die Wand gefahren sind und nur Platz 12 in der Conference belegen.

Die Hoyas gingen in dieses Spiel mit der Ungewissheit, ob sie überhaupt noch eine Chance haben, vom Auswahlkomitee für die March Madness nominiert zu werden. Einige sagen, dass ihre Uhr schon mit der Niederlage gegen Louisville am letzten Montag abgelaufen ist, andere geben den Hoyas noch eine allerallerallerletzte Chance, sollten sie diese Partie gegen Villanova und die beiden restlichen Spiele gegen St. John’s und DePaul gewinnen.

All das was man in den Big East-Spielen bei Georgetown sehen konnte, spiegelte sich auch gegen Villanova wieder. Es ist ein junges Team (ein einziger Upperclassman in der Starting Five), dem es nicht gelang ihren potentiell besten Spieler, #10 Greg Monroe, gut genug weiterzuentwickeln.

Monroe kam letzten Sommer als eines der angesagtesten High School-Talente zu Georgetown und als einer der wenigen Freshman, denen eine Chance gegeben wurde, bereits diesen Sommer in die NBA-Draft abzuwandern.

Monroe, 6-11 groß, spielt aber zu inkonstant. Es gibt Momente, da spielt er schöne Pässe und ist die Präsenz unterm Brett. Minuten später lässt er sich dann von ausgebufften Spielern unterm Korb beim Rebound einfach wegdrängen. Im Ergebnis scheint das Vertrauen seiner Mitspieler in Monroe nicht sehr ausgeprägt zu sein, weswegen viele Spiele in dieser Saison an Monroe vorbeiliefen.

Anders die erste Halbzeit gegen Villanova, bei der anscheinend Coach John Thompson III im Vorfeld die Anweisung gegeben hat, die Spielzüge über Monroe laufen zu lassen. Monroe war an knapp zwei Drittel aller Plays beteiligt und die Hoyas machten relativ viele Punkte in the paint. 32:27 die Halbzeitführung.

In der 2ten Halbzeit schlug die Unerfahrenheit der Hoyas zu. Villanova beschloß doch noch an dem Spiel teilzunehmen und Villanova machte in der Defense dicht. Die Hoyas nur noch mit 12 Punkten in den letzten zwölf Minuten. Monroe nach 8 Punkten in der ersten Halbzeit, mit null Punkten in der 2ten Halbzeit. Georgetown mit einer horrenden Zahl an Turnovers, einfachen Punkten die vergeben wurden oder überflüssigen Fouls. 23 Turnovers für Georgetown, Villanova mit 27 Freiwürfen. Es war fassungslos wieviele Chancen Georgetown Villanova förmlich in die Hände drückte, um das Spiel für sich zu entscheiden.

Aber Villanova nutze seine Chancen nicht. Der Angriff spielte kopflos. Nach einer Auszeit wurde das Play einfach weggeschmissen. Nach einer weiteren Auszeit wurde ein besinnungslos schlechter Dreier genommen. Georgetown darf sich zugute halten, dass sie die Dreier gut verteidigt hat. Hätte ‘nova normal geworfen, wären drei Dreier mehr drin gewesen. Die 9 Punkte hätten das Spiel entschieden (Villanova gestern 3/16 = .188, Saisonschnitt: .362). Villanova muss um Platz 4 bangen.

Das Spiel endete Villanova – Georgetown 54:56. Es war ein typisches Big East-Spiel: intensiv, spannend, physisch.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp