Screensport am Montag – die Lazarus-Ausgabe

Moinsen. Wieder zurück.


Als Lazarus-Phänomen werden in der Medizin sehr verschiedene Beobachtungen einer scheinbaren Auferstehung bezeichnet. Das Phänomen wurde nach dem Heiligen Lazarus benannt, der in der Bibel durch Jesus von den Toten erweckt wurde:

In der internationalen Literatur wird der Begriff vorrangig für das Wiedereinsetzen einer spontanen Kreislauffunktion bei bereits für tot gehaltenen Patienten verwendet. […] Diese Form des Lazarus-Phänomens wird also bei Lebenden beobachtet, deren Tod auf Grund unsicherer Todeszeichen irrtümlich angenommen wurde.

Im deutschsprachigen Raum wird der Begriff auch für scheinbare Lebenszeichen bei hirntoten Patienten verwendet. Dabei handelt es sich um spontane oder durch Berührung auslösbare reflektorische Bewegungen […] Obgleich sie zu den typischen Erscheinungen beim Hirntod zählen, können sie bei Angehörigen und Mitarbeitern der Intensivstationen leicht als „Lebenszeichen“ fehlinterpretiert und so zu einer psychischen Belastung werden.

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