Screensport am Freitag

An diesem Wochenende beginnt im Männer-Volleyball die „World League“, ein Miniturnier mit 36 Nationen und einem Turniermodus, der schwieriger zu verstehen ist, als Cricket-Regeln.

Grundsätzlich gibt es drei Klassen: Gruppe 1, Gruppe 2 und Gruppe 3. Deutschland spielt mit elf anderen Teams in Gruppe 3 und bemüht sich im Rahmen von zwei dreitägigen Miniturnieren für Playoffs zu qualifizieren, die den Aufstieg in Gruppe 2 bringt. Für den frischen Bundestrainer Andrea Giani ist es zudem eine Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsturnier in knapp sechs Wochen. Er will das Turnier an diesem Wochenende nutzen, um ggf. frische Talente an das Team heranzuführen.

Deutschland trägt an diesem Wochenende das Miniturnier in Frankfurt aus und spielt heute gegen Kasachstan, morgen gegen Österreich und am Sonntag gegen Venezuela.

Per fast ein Jahr alter FIVB-Weltrangliste ist Deutschland (#11) das am höchsten gesetzte Team im Vergleich zu #36 Kasachstan, #94 Österreich und #21 Venezuela. Österreich spielte allerdings in den letzten Wochen auf Augenhöhe mit wesentlich höher gesetzten Teams.

Andrea Giani hat sich als neuer Bundestrainer vor drei Wochen schon in die Nesseln gesetzt. Giani trainiert parallel zu seinem Bundestrainer-Job auch den italienischen Erstligisten Powervolley Milan und hat Anfang Mai dem Berlin Volleys-Spieler Ruben Schott ein Angebot zum Wechsel nach Mailand gemacht, das Schott annahm. Allerdings war es nicht Giani, der den allerersten Schritt machte, sondern Schotts Agent, der den Spielernamen bei europäischen Spitzenklubs streute. Erst dann griff Giani zu und machte das Angebot an den offensichtlich eh wechselwilligen Schott. Dies veranlasste trotzdem die VBL zu einer scharfen Rüge per Pressemitteilung.

Alle Spiele des Frankfurter World League-Turniers gibt es auf den SPORT1-Plattformen zu sehen. Es wird von allen sechs Spielen minimum einen Stream auf tv.sport1.de geben. Von den deutschen Spielen wird SPORT1 heute in voller Länge und Samstag und Sonntag live von der Schlussphase berichten. Heute ab 18 Uhr Deutschland – Kasachstan.


Fünfter Renntag beim America‘s Cup. SKY überträgt ab 19 Uhr. Großbritannien hat in den letzten Tagen seine Abwärtstendenz aufgehalten und sich durch Siege gegen Schweden und Frankreich wieder in der oberen Hälfte positionieren können (5 Punkte).

Damit konzentriert sich der Kampf gegen das Ausscheiden als Tabellenletzter auf die unteren drei Plätze: Japan (3 Punkte), Schweden und Frankreich (je 2). Frankreich verlor gestern gegen Japan und Großbritannien, während Japan gegen Frankreich gewann und gegen die USA verlor.

Für die Tabellensituation unten, ist das wichtigste Match heute ab 20h35 das direkte Duell Japan – Schweden. Vor dem morgigen letzten Tag, kann Japan sich damit in sicherer Distanz zum letzten Tabellenplatz bringen und es könnte morgen um 20h06 zu einem direkten Qualifikationsduell zwischen Frankreich und Schweden um den vorletzten/letzten Platz kommen.


Zweiter Spieltag bei der ICC Champions Trophy im Cricket mit Neuseeland – Australien ab 11h30 auf DAZN. Es ist das zweite Spiel der Gruppe A nach dem gestrigen knappen Sieg Englands gegen Bangladesch. In der aktuellen Weltrangliste liegt Australien an #2 und Neuseeland an #4, noch vor England und Bangladesch.

Bei der australischen Mannschaft gibt es teaminternes Störfeuer durch anhaltende Streitigkeiten um die Bezahlung der Spieler durch den australischen Cricket-Verband. Erschwerend kommt hinzu, das Australien seit Ende März nur anderthalb Vorbereitungsspiele absolvierte, während Neuseeland seit Mitte Mai in Irland und Großbritannien sieben Spiele absolvierte.

Screensport Zwo

DAZN – Vorgestern hat DAZN eine neue Version seiner App publiziert (zumindest für iOS). Neu sind natives Airplay für iOS (bislang ging nur „Mirroring“, also Spiegeln des iOS-Display via Airplay) und ein neuer Player der „zuverlässiger abspielen“ kann. Es gibt eine verbesserte Navigation, u.a. mit einem gesonderten Menüpunkt für Sportarten. Die Sportarten waren ja bislang nur als Streifen am unteren Rand der Bildschirmseite abgebildet.

Die Programmvorschau ist bereits vor 1–2 Wochen als Menüpunkt aufgetaucht. Aber solange DAZN weiterhin sehr kurzfristig sein Programm ändert, oder wie vor einer Woche mal kurz alle neuen Programmeinträge in UTC statt MESZ angibt (das NRL-Spiel für morgen früh ist immer noch so eine UTC-Altlast, die von DAZN noch nicht korrigiert wurde), ist jede Vorschau die weiter als drei Tage reicht, nicht mehr als eine unverbindliche Willenserklärung.


Handball – Der deutsche Rekordmeister im Frauen-Handball HC Leipzig, der seit Monaten in arge finanzielle Schwierigkeiten ist und inzwischen einen ausgebluteten Kader hat, bekommt keine Bundesliga-Lizenz und muss damit in die dritte Liga absteigen.

Gegen die Entscheidung der HBF soll kein Einspruch mehr möglich sein.


Volleyball – Der VfB 91 Suhl aus der Frauen-Bundesliga, teilte vor einer Woche mit, die Bundesliga-Lizenz zurückgeben zu wollen, da man keinen konkurrenzfähigen Etat auf die Beine bekäme. Nur eine Woche später vermeldet Suhl, das man inzwischen eine Lösung gefunden habe. Der Landkreis Schmalkaden-Meiningen springt als Werbepartner ein und… – Bäm – … auf einmal hat man einen konkurrenzfähigen Etat. Lt. MDR soll der Landkreis einen fünfstelligen Betrag zum Suhler Etat beisteuern. Suhl wollte die Lizenz vor einer Woche wegen fehlender 94.000 Euro zurückgeben. Neben dem Landkreis will Suhl weitere kleinere Sponsoren aufgetrieben haben.

Dagegen hat der Köpenicker SC seine Frauen-Bundesliga-Lizenz zurückgegeben. Auch hier gilt lt. k-sc.de grosso modo: nicht genügend Sponsoren aufgetrieben. Die VBL plant nach dem Rückzug des Köpenicker SCs die nächste VBL-Saison bei den Frauen nur mit elf Bundesligisten auszutragen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp