Screensport am Sonntag

Motorsport

Renntag in der MotoGP für den Grand Prix von Katalonien in Barcelona. Die Mopeds fahren ab 11 Uhr auf EURO2, mit der MotoGP-Klasse ab 14 Uhr.

Das Thema zumindest für die MotoGP werden die Reifen sein. Die wellige Strecke von Barcelona bietet zwar wenig Grip, beansprucht aber trotzdem derart die Reifen, dass die meisten zumindest vorne auf Medium setzen werden– nur bei Zarco würde es mich nicht überraschen, wenn er auf Soft-Soft setzen würde.

Nach dem Runterbauen der neu eingeführten Schikane in der Nacht von Freitag auf Samstag, wurden alle Zeiten weggeschmissen und FP#3 wurde zu einem Shoot Out für die Qualifikation – und eine ganze Reihe von bekannten Namen schafften es nicht, sich automatisch für Q2 zu qualifizieren. In Q1 kamen dann Jonas Folger und Maverick Viñales durch. Rossi und Zarco blieben hängen und starten heute von #13 und #14 starten.

Die Yamahas mit Viñales und Rossi fanden erst im Laufe von Q1 ein einigermaßen wettbewerbsfähiges Set-Up, mit dem sie das Untersteuern wegbekamen. WM-Leader Viñales kam aber weder in Q1 noch Q2 an Folger vorbei und startet von Platz #9 in der dritten Startreihe. Folger versaute ein Fehler im 4ten Sektor eine Zeit, die sonst für die erste Startreihe gereicht hätte. So startet er zwar nur von #8, aber der Umstand dass er durch Q1 durch kam und knapp eine halbe Sekunde schneller als Zarco fuhr, sollte seiner Birne, die tendenziell mit etwas zu wenig Selbstbewusstsein und etwas zuviel Nachdenken ausgestattet zu sein scheint, gut tun.

Gemischte Ergebnisse bei den Hondas und Ducatis. Pedrosa/Honda holte die Pole. Marc Marquez/Honda, hatte etliche Male eine Bestzeit auf der Felge, schmiss es aber immer wieder in Turn 3 per Sturz weg – wo ihm das Vorderrad immer wieder wegrutschte. Marquez startet in der 2ten Reihe von Platz #4.

Jorge Lorenzo fühlt sich sichtlich wohl auf der Ducati in Barcelona. Er war schon das ganze Wochenende nie weit weg von den Top-Plätzen und fuhr auf Platz #2, Kollege Dovizioso, der am Freitag noch vorne mitfuhr, landete nur auf #7, in der dritten Startreihe mit Folger und Rossi. Mit Petrucci fuhr aber eine Kunden-Ducati auf #3. Den Ducatis wird nachgesagt, Probleme mit dem letzten Sektor zu haben.


In der Rallycross-Weltmeisterschaft fährt die FIA WRX-Serie gen Halbzeit der 2017er-Saison in Norwegen. In der Mitte Norwegens, nahe Trondheims, liegt ein Städtchen mit dem sympathischen Namen „Hell“ (Slogan: „Go to Hell“) – 1.440 Einwohner und ein Fassungsvermögen von 13.000 Zuschauern für die Strecke Lånkebanen mit ihren wunderschönen Naturtribünen.

Die Strecke liegt mitten in einer Hügellandschaft und auf keiner WRX-Strecke ist das Auf- und Ab so massiv wie in Hell. Die Strecke hat ansonsten viel mit Lydden Hill gemein: direkt nach der Start/Ziel geht recht in eine Rechtskurve bzw. geradeaus in die Joker-Lap. Im Gegensatz zu Lydden Hill ist die Strecke aber breiter, so dass auch außen fahrende Fahrzeuge eine Chance haben, nach dem Start in die normale Runde abzubiegen.

Mit Lydden Hill gemein, ist die Charakteristika des Kurvengeschlängels, dass dazu führt, dass die Fahrzeuge fast permanent im Drift sind und dadurch auf der Innenseite zum Reinfahren und Anlehnen, einladen.

Die beiden Norweger Petter Solberg und Andreas Bakkerud haben ihr Heimspiel und insbesondere Bakkerud/Ford steht im Mittelpunkt, nach dem er 2016 alle Rennen in Hell gewann: die vier Qualifyings, das Halbfinale und das Finale. Solberg/VW Polo, nach pechreichen Start in die Saison, ist im Kommen, gewann zuletzt in Lydden Hill.

Der Freitag und Samstag wurden vom Wetter dominiert. Am Freitag war es trocken und die VW Polos des PSRX-Team Solberg/Kristoffersson/K. Hansen beherrschten das Freie Training.

Dann kam der Regen und wie schon in Hockenheim, schwamm mit dem Regen auch die Dominanz des PSRX-Teams davon. Am Samstag landeten in Q1 Solberg und WM-Leader Kristoffersson auf #4 und #2 und in Q2 auf #3 und #9. Kristoffersson fährt mit Handicap, nach dem ihm am Freitag der Peugeot von Sébastien Loeb über den rechten Fuß gerollt ist.

Der WM-Zweite und Titelverteidiger Mattias Ekström (EKS/Audi) gewann Q1 und wurde in Q2 #2. „Local Guy“ Andreas Bakkerud (Hoonigan/Ford) landete in Q1 auf #5 und gewann Q2.

Am Sonntag wird in Q3 und Q4 neu ausgewürfelt. Wird es wieder feuchte Bedingungen geben und das PSRX-Team sich besser darauf einstellen oder wird es trocken bleiben und die anderen Teams müssen zeigen, dass sie auch unter diesen Bedingungen an Kristoffersson und Solberg dran bleiben können. Bei Ekström haben sie jedenfalls schon zum Regentanz angesetzt.

Ab 14 Uhr geht es mit der Übertragung auf ProSieben FUN, DAZN und YouTube (User RallycrossRXTV) los. In der ersten Stunde gibt es eine Zusammenfassung von Q3 und Q4 und ab 15 Uhr geht es mit Liveübertragungen der Halbfinals und Finals weiter.


Lewis Hamilton hat gestern die Formel 1-Pole in Montréal geholt und damit Aytron Senna in der Zahl der Pole Positions eingeholt. Drei Zehntel dahinter fuhr Seb Vettel auf #2 ein.

Die Mischung aus Mercedes und Ferrari wiederholt sich in der zweiten Reihe mti Bottas und Raikkönen. In der dritten Startreihe stehen die beiden Red Bulls, Verstappen vor Ricciardo. Die McLaren-Sorgenkinder landeten auf #12 (Alonso) und #16 (Vandoorne).

Das Rennen startet um 20 Uhr MESZ auf RTL und SKY.


Nach etlichen Jahren kehrt die NASCAR Cup Series zu einem Abstecher ins deutsche Free-TV zurück. In Kooperation mit Motorvision TV überträgt SPORT1 heute ab 21 Uhr die Pocono 400. Die Strecke von Pocono, Pennsylvania, ist in der NASCAR-Serie einzigartig, da sie kein Oval, sondern ein Dreieck („Tri-Oval“) ist. Drei unterschiedliche Kurvenradien und drei unterschiedliche Kurvenneigungswinkel.

NHL: Matchball Pittsburgh

Die diesjährige NHL Stanley Cup-Serie ist bizarr. Den zwei Heimsiegen Pittsburghs (5:3, 4:1) folgten zwei Predators-Shoot Outs in Nashville (5:1, 4:1) und Pittsburgh antwortete in Spiel 5 darauf mit einem 6:0-Heimsieg.

Es ist eine Homer-Serie geworden und eines der Opfer ist Nashville-Goalie Pekka Rinne geworden, der nach 3 Gegentoren aus 9 Schüssen in der ersten Drittelpause ausgewechselt wurde. Rinne in den drei Spielen in Pittsburgh: 75,6% Save Percentage und 5,39 Gegentore pro Spiel. Rinne in den zwei Spielen in Nashville: 94,9% Save-Percentage und nur 1,44 Gegentore pro Spiel.

In Spiel 5 gelang es Pittsburgh eher, dieses frei fließende Spiel aufzubauen und die Tore entweder per schnellen Angriffen oder per schnellen Kombinationen zu erzielen. Nashville gelang es nicht zu stören. Wenn es ein Team gab, das Forechecking betrieb, dann war es Pittsburgh.

Umgekehrt versuchte Nashville seine Angriffe schnell abzuschließen, indem sie ASAP den Torschuss suchten, aber es nicht verstanden nachzusetzen und die Pens länger in ihrem Drittel einzuschnüren – wie es ihnen noch in Nashville so vortrefflich gelang.

Erwähnenswert in Spiel 5 sind auch die Scharmützel, die in den ersten zwei Drittel immer wieder aufloderten und dann im dritten Drittel nach zwei Massenschlägereien zu insgesamt 100 Strafminuten im Spiel führten. Kelly Hrudey von CBC sprach „Haß“, der bei Pittsburgh durch Bemerkungen von Nashvilles Verteidiger PK Subban nach Spiel 3, losgetreten wurden. Pittsburgh wollte das Spiel nicht einfach gewinnen, sondern Nashville „beerdigen“.

Für diese These sprechen die zahlreichen kleineren Fouls von Pittsburgh und ein Auftreten von Sidney (Schmähruf: „Cindy“) Crosby, der sehr bewusst gegen PK Subban gegen hält.

Mal sehen, ob das Testosteron in Spiel 6 rüberschwappt – es sollte am Duell Subban vs Crosby ablesbar sein. Spiel 6 ab 2 Uhr auf SPORT1 US, DAZN und NHL TV. Entweder holt Pittsburgh zum fünften Mal den Stanley Cup (und zum fünften Male mit einem Auswärtssieg) oder Nashville hält seine dieses Jahr fast makellose Playoff-Heimbilanz – dann wären es elf Heimspiele und zehn Siege.

BBL: Matchball Bamberg

Kein Sweep in der NBA. Sweep in der BBL? Heute steht Spiel 3 der BBL-Finalserie an. Auch Spiel 2 in Oldenburg ging deutlich an Bamberg (88:76). Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic attestierte seiner Mannschaft, dass sie genügend Kraft aufbringen konnte – etwas wo Beobachter so nicht mitgehen wollten. Oldenburg hatten der Bamberger Offense und ihrem Tempo nichts entgegenzusetzen. Bamberg konnte sich die Oldenburger zurechtlegen und dann zuschlagen. Oldenburg scheint nach der langen Serie gegen Ulm platt zu sein.

Wie schon in Spiel 1, konnte Bamberg auch in Spiel 2 zu viel von der Dreier-Linie aus eintüten. Waren es in Spiel 1 13/25 (52%), waren es in Spiel 2 gar 15/25 (60%, Melli 5 von 5, Miller 4 von 5). Dies hat letztendlich den großen Unterschied gemacht, nach dem man in den restlichen Quoten und Stats einigermaßen mit den Bambergern mithalten konnte.

Tip-Off ist ab 17h15 bei Telekom Basketball und erstmals in der Final-Serie auch auf SPORT1.

America‘s Cup: Vorteil Schweden

Nach einem erwarteten neuseeländischen Sieg im ersten Rennen, konnte Schweden im zweiten Rennen des Tages überraschend ausgleichen. Beim letzten Rennen des Tages sah es lange Zeit nach einer sehr knappen Geschichte aus, ehe der schwedische Skipper bei Wechseln der Seite ausrutschte und von Bord fiel – Schweden musste damit aufgeben.

Es sieht so aus, als würde Neuseeland in der Best-of-Nine-Serie mehr Schwierigkeiten mit den Schweden haben, als allgemein erwarten wurde.

Heute geht es ab 19 Uhr auf SKY Sport News, Servus TV Deutschland und einigen Internetportalen (z.B. Spiegel Online) weiter.

Cricket: Indien oder Südafrika?

Heute und morgen stehen die beiden de-facto-Endspiele der Gruppe B der Cricket-Champions Trophy an. Alle vier Teams stehen bei zwei Punkten. Die beiden Halbfinalisten werden also in dem jeweiligen dritten Gruppenspiel ermittelt.

Heute zuerst die beiden eigentlich favorisierten Indien und Südafrika. Beide siegten klar am ersten Spieltag und beide kassierten überraschende Niederlagen am zweiten Spieltag.

Bleibt zu hoffen, dass es überhaupt zu einer sportlichen Entscheidung kommt. Das Wetter in England nervt und produziert derzeit viele Regenpause, Spielabbrüche oder verkürzte Spiele, deren Sieger dann über die „Duckworth-Lewis“-Methode ermittelt wird, einer mathematischen Formel, die auf Basis der bislang im Spiel erzielten Runs, das Endergebnis hochrechnet.

D/L wird benützt um entweder einen Sieger zu ermitteln oder für ein verkürztes zweites Innings die zu erreichende Run-Zahl zu berechnen. D/L wird eingesetzt, wenn beide Teams mindestens 20 Overs gespielt haben, sonst wird das Spiel als „No result“ gewertet. Beide Teams bekommen einen Punkt und in diesem Fall spricht die „Net Run Rate“ als offizieller Tie Breaker zugunsten Indiens gegenüber Südafrika.

Ab 11h30 streamt DAZN.

Volleyball: Deutschland oder Brasilien?

Eines der bekannteren Volleyball-Turniere sind die Volley Masters in Montreux. Das deutsche Volleyball-Nationalteam der Frauen ist gestern per 3:1-Sieg gegen Argentinien, ins Finale eingezogen und spielt heute gegen Brasilien. Das Spiel gibt es ab 16 Uhr auf Laola1.tv.

In dem komplexen World League-Modus bei den Männern ist an diesem Wochenende das zweite Turnier-Wochenende. Die deutsche Mannschaft, auf dem dritten Level („Gruppe 3“) spielend, gewann das Turnier in Frankfurt und spielt an diesem Wochenende in Österreich. Der Auftaktniederlage gegen Österreich (1:3) folgte gestern ein 3:0-Sieg gegen Spanien. Heute spielt man ab 17h45 gegen Mexiko.

Zwar führt man die Gruppe 3 an, aber wenn man nichts anbrennen lassen will, sollte man heute gegen Mexiko gewinnen, um sich für die Gruppe 3-Halbfinals zu qualifizieren und damit die Aufstiegschancen zu wahren. Deutschland – Mexiko ab 17h45 auf YouTube.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp