Screensport am Mittwoch

Der zweite Spieltag der U21-EM geht heute mit zwei Spielen in der deutschen Gruppe zu Ende. Ab 18 Uhr Tschechien – Italien auf SPORT1 und ab 20h45 Deutschland – Dänemark im ZDF.

Italien und Deutschland sind die Gewinner des ersten Spieltages – Dänemark und Tschechien sind damit heute unter Druck zumindest einen Punkt zu holen. Mal sehen, ob die italienischen bzw polnischen Milan-Fans auch heute ihre Protestaktion gegen Torwart Donnarumma wiederholen, der wegen seiner Nicht-Verlängerung beim AC Milan mit Papier-Geldscheinen der Währung „Dollarumma“ beworfen wurde.

Heute startet der zweite Spieltag beim Confed-Cup. Ab 17 Uhr (ZDF) Russland – Portugal und ab 20 Uhr auf SPORT1 Mexiko – Neuseeland.

Russland gewann gegen Neuseeland, die die schwächsten Eindruck aller acht Teams hinterließen. Portugal und Mexiko lieferten ein 2:2 ab, bei dem Portugal weiterhin im EM-Modus weiterzufahren schien und die Mexikaner erst mal machen ließen und sich auf Effizienz bzw. Toreschießen konzentrierten.

Noch mehr Fußball gibt es ab 21 Uhr mit dem Aufstiegsplayoff-Final-Hinspiel in Spanien zwischen Teneriffa und Getafe auf DAZN.


Das Hockey World League-Semifinal-Turnier der Männer in London ruht. Dafür startet das Hockey World League-Semifinal-Turnier der Frauen in Brüssel. Alle Spiele gibt es bei DAZN und auch hier spielt das deutsche Team erst in zwei Wochen in Johannisburg mit.

Vier Spiele stehen heute im Zwei-Stunden-Rhythmus ab 14 Uhr an: China – Italien, Australien – Malaysia, Niederlande – Schottland und ab 20 Uhr Neuseeland – Spanien – also parallel die neuseeländischen Hockey-Frauen und neuseeländischen Fußball-Männer.

Änderungen

 

Bei DAZN ist ihnen seit gestern morgen aufgefallen, dass sie heute nicht nur die Evening Session des WTA-Turniers auf Mallorca übertragen, sondern schon um 12h30 einsteigen.

SKY Sport News hat gestern sein Open Window des ATP-Turniers des Queen‘s Club weder um 15h noch um 13h, sondern erst um 17h30 gebracht. Anscheinend entscheidet man erst im Laufe des Tages je nach Ansetzung, welches Spiel man im Free-TV zeigt – Dank übrigens an Guelph, der mir entsprechendes Feedback gibt.

SPORT1+ (Nachtrag: und Sportdigital) hat gestern mittag für heute Nacht ein Spiel aus der argentinischen Liga reingenommen: Club Olimpo – Boca Juniors ab 0h45. Theoretisch hätten die Boca Juniors mit dieser Partie aus eigener Kraft Meister werden können – praktisch sind sie bereits heute Nacht Meister geworden, da Konkurrent Banfield in San Lorenzo verloren hat.

Der Sommer der Fußball-Testspiele ist immer ein ganz großer Spaß für mich, da häufig die Anstosszeiten kurzfristig umgelegt werden. Heute für Liebhaber des osteuropäischen Fußballs: NK Osijek – FC Dinamo 1948 Bucuresti ist von 16 Uhr auf 19 Uhr gerutscht – sagt Laola1.tv.

Screensport Zwo

Volleyball – Die Volleyball-Bundesliga VBL hat bei einer Bundesligaversammlung über einen Zwischenbericht ihres Masterplans beraten. Auf einer Seite der Website der VBL, stehen der Zwischenbericht und die Pläne für die nächste Periode zum Download zur Verfügung.

Der Masterplan für 2017–2021 steht unter dem Motto „Durchatmen und Verstetigen“.

Im Zwischenbericht klopft sich die VBL auf die eigene Schulter, aber zwischen den Zeilen ist durchzulesen, dass man durchaus frustriert ist, das man den Abstand auf Handball, Bundesliga und Eishockey nicht verkürzen konnte.

Attestiert wird verbesserte Popularität bei den Zuschauern (+12% zwischen 12/13 und 16/17), steigende Budgets und endlich ein einheitlicher Markenauftritt. Die mediale Präsenz wäre stark verbessert (TV-Reichweite +62%, Nutzerzahlen auf Sportdeutschland.tv mehr als verdoppelt) – nur halt nicht als Livespiele im Free-TV. Enttäuscht wird nach Gesprächen mit der Rechteagentur von ARD und ZDF (SportA) festgestellt: „für regelmäßige Live-Berichterstattung in öffentlichen-rechtlichen Programmen gibt es für Volleyball in Deutschland derzeit keine realistische Perspektive“.

Eine Konsequenz wird es für den Zeitraum 2017–2021 sein, verstärkt englischsprachige Inhalte zu produzieren und Übertragungsrechte auch im Ausland anzubieten – in der Hoffnung dass die zahlreichen ausländischen Spieler in der VBL Interesse wecken.

Unter Erwartungen sind die Erlöse aus der Zentralvermarktung geblieben (weiterhin kein Namenssponsor für die Liga), die weiter existierenden Probleme alle Bundesliga-Startplätze besetzt zu bekommen und der Abstand zwischen Bundesliga und Zweiter Liga, der u.a. aufgrund von zu großen Budgetunterschieden nicht verringert werden konnte.

Die VBL will deswegen im nächsten Masterplan sich verstärkt darum kümmern, der Zweiten Liga ein eigenes Profil zu geben – auch als Werkzeug, damit die Vereine selber eine eigene Vision für ihren Standort entwickeln können. Perspektivisch will man die Bundesliga und Zweite Liga auf 14 bis 16 Teams aufstocken.

Als kritisch beurteilten die Vereine die kurzfristig eingeführte, neue Lizenzbestimmungen. Die Zweite Liga bekommt aufgrund der ihr eigenen Probleme einen Zeitaufschub für die Entwicklung von Vollzeitstellen im Klubmanagement.

Bei der Vermarktung attestiert man sich selbst kein „Produktproblem“ sondern möglicherweise ein „Vertriebsproblem“. Man will sich bemühen mit dem DVV bzw. der Nationalteams, eine gemeinsame Rechtevermarktung aufzuziehen. Regionale TV-Privatsender werden in Zukunft für Übertragungen oder Nachberichte „moderate“ Lizenzen zahlen müssen.


ESPN – Der US-Sportsender hat per Statement vom President John Skipper sich in den Führungsetagen neu aufgestellt. Dabei hat Skipper einige Personen aus seinem Umfeld aufgegeben, die wohl nicht mehr haltbar waren. Die generelle Einschätzung scheint zu sein, das Skipper seine Machtbasis gestärkt hat, um für die Herausforderungen von ESPN im Zeitalter der aufkommenden Stream-Plattformen und schlankeren Pay-TV-Pakete fit zu sein und gleichzeitig auch Personen für seine Nachfolge zu positionieren.

John Kosner/Executive VP für Digital und Print Media und Marie Donoghue/Executive VP für Global Business & Content Strategy werden nach 17 bzw. 18 Jahren Zugehörigkeit, den Sender verlassen.

An ihre Stelle wurde Connor Shell, Macher u.a. der „30 for 30“-Serie zum Executive VP für Content befördert. Burke Magnus übernimmt die Vermarktung von Programminhalten. Justin Connolly übernimmt die Bereiche Distribution, Stretegie und Entwicklung. Shell, Magnus und Connolly sind das neue Macht-Zentrum unterhalb von Skipper.


Sky plc – Die britische Kulturministerin Karen Bradley hat gestern angekündigt, bis Donnerstag in einer Woche ihre Entscheidung in Sachen Übernahme von Sky durch Rupert Murdoch/21st Century Fox bekannt zu geben.

Bradley hat inzwischen drei angeforderte Berichte der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom bekommen, mit Einschätzungen über das öffentliche Interesse pro oder contra Übernahme und ob 21st Century Fox und ihre Chefetage „fit and proper“, also geeignet für eine Übernahme ist.


DraftKings + FanDuel – Das US-Kartellamt FTC hat Widerspruch gegen eine Fusion der beiden Wettanbieter DraftKings und FanDuel eingelegt.

Beide Unternehmen sind keine normale Wettanbieter, sondern betreiben sogenannten „Daily Fantasy Sports“. Anders als bei normalen Fantasy Sports, geht es hier nicht um den Aufbau einer Traummannschaft über eine längere Saison, sondern der sehr kurzfristigen Zusammenstellung eines Kaders für ein Spiel des gleichen Tages – gegen eine hohe Gebühr und in der Hoffnung hohe Gewinne zu erzielen.

Beide Unternehmen sind erst wenige Jahre alt – DraftKing gibt es seit 2012 und FanDuel seit 2015 und beide Unternehmen haben vor 2–3 Jahren angefangen, die Sportsender und -Websites mit Anzeigen und Werbespots zu fluten.

Die FTC, dessen Widerspruch, mangels von der Trump-Regierung besetzter Stellen, nur von zwei statt der sonst üblichen fünf Kommissare geschrieben worden ist, argumentiert, dass die Fusion für den Konsumenten weniger Wettbewerb und damit potentiell schlechtere Leistungen bringen. Beide Unternehmen würden zusammen auf 90% des „Daily Fantasy Sports“-Markts kommen.

Damit kommt es im November zu einer finalen Verhandlung, ob die Trump-Regierung diese Fusion untersagen wird. Qu: FT.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp