Screensport am Montag: Geld-Abhebung unter Protest, NHL-Frühspiele, DHB

Entwarnung an der Osterhasen-Front. Der Supermarkt gegenüber meinem Büro hat nun das ganze Arsenal an Osterhasen-Displays aufgefahren, so dass das Ostern-Thema auf grün gestellt worden ist. Und damit Moin zur achten Kalenderwoche des Jahres 2018.

Unter der Woche werden die Achtelfinals in der Champions League und die Sechszehntelfinals in der Europa League fortgesetzt. Bayern München spielt morgen gegen Besiktas (dann auch im ZDF). Am Donnerstag RB Leipzig (Hinspiel 3:1) um 19 Uhr gegen Napoli und der BVB (Hin: 3:2) um 21h05 in Bergamo.

Unter der Woche gibt es zudem Nachholspiele aus der Ligue 1, La Liga und am Mittwoch aus der Zweiten Liga: Darmstadt – Lautern.

Nächstes Wochenende kommt es in der Bundesliga kommt es immerhin zu reizvollen Keller-Duellen wie Mainz – Wolfsburg (Freitag) oder Werder – HSV (Samstag-18h30-Spiel).

In den europäischen Ligen sind die interessanten Ansetzungen am Sonntag. Man Utd – Chelsea um 15h05 und am Abend Roma – Milan und Sevilla – Atlético.

Eine Besonderheit gibt es am Sonntag um 17h30 mit dem Finale im englischen Ligapokal Arsenal – Manchester City auf DAZN. DAZN wird zwei Streams anbieten. Einen mit normalen Kommentar und einen zweiten Stream in der Kommentierung der beiden „Bohndesliga“-Rocket Beans-Machern Etienne Gardé und Nils Bomhoff.

An diesem Wochenende neu am Start: die zweite österreichische Liga kehrt aus der Winterpause zurück und die J-League startet in ihre neue Saison.

Lebenszeichen zeigt auch die MLB. Yep, es ist wieder so weit. Der Baseball kehrt ab Donnerstag/Freitag mit Spring Training zurück.

Am kommenden Wochenende ist das nächste FIBA-WM-Qualifenster. Am Freitag spielt Deutschland gegen Serbien.

Spocht von heute

Wenn es früher „Scheiß DSF“ hieß, werden sich Fußball-Fans heute einen speziellen Spruch für Eurosport ausdenken („Scheiß Eurosport Zwei Extra“ klingt etwas unhandlich) oder wird sich der Groll gegen die DFL richten?

Es steht das erste Montagsspiel der Rechteperiode an. „Die“ Fans sind sauer. Wer hätte dass nach den jahrelangen Reaktionen der Fans gegen das Montags-Zweitliga-Spiel ahnen können?

Auch die beiden Klubs sind über das Montagsspiel nicht glücklich und ich frage mich einmal mehr, wie eigentlich die Strukturen im deutschen Fußball sind, dass Vereine unglücklich über den Montagstermin sind, aber ihre Klappe erst aufreißen, wenn es sie trifft und nicht Jahre vorher, wenn Christian Seifert und Konsorten den Rahmenspielplan für die kommenden Übertragungsrechte-Verhandlungen zur Abstimmung vorzeigen.

Die Vereinsfunktionäre hängen sich erst einmal opportun an die Welle der Erregung an und vergessen dabei, dass sie es waren, die den Vorschläge der DFL zugestimmt haben und es geil fanden, 1,159 Mrd Euro pro Saison zu erlösen. Es liegt ein Hauch von Hinterfotzigkeit in der Luft, auch wenn Eintracht-Vorstand Axel Hellmann in der Frankfurter Rundschau darauf verweist, dass die Eintracht bereits auf einer Generalversammlung der Liga „eine entsprechende Notiz“ im Protokoll hinterlegt hätte. Also sozusagen unter Protest mit „Ja“ gestimmt und das Geld von der Bank abgehoben.

Auch Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke spürt, dass zu tiefe Gräben aufreißen: „Ohne Montagsspiele werden wir ab 2021 vielleicht ein, zwei Millionen Euro weniger einnehmen. Aber eine größere Einheit mit den Fans ist uns mehr wert. Wir dürfen keine Politik gegen das Gefühl unserer zehn Millionen Fans in Deutschland machen.“ Klingt jetzt gut. Hat der BVB-Chef aber erst erklärt, nachdem sich so viel Unmut auch an seinem Standort wegen des übernächsten Montags zusammenbraut.

aus: „Der Zielkonflikt“, Frankfurter Rundschau, Frank Hellmann, 17.2.2018

Den heutigen Stimmungsboykott wird es ab 20h30 auf EUROSPORT2 Xtra geben: Eintracht Frankfurt – RB Leipzig.


In den USA ist heute „Presidents‘ Day“. Der Geburtstag von George Washington dient dazu, alle Präsidenten der USA zu ehren. Es ist einer dieser Semi-Feiertage in den USA: von einem Teil der Bundesstaaten komplett ignoriert und am öffentlichen Leben auch vorbeigehend.

Das lässt sich auch am Sportprogramm ablesen. Die NBA macht noch Post-All Star-Weekend-Pause. Der College Basketball spielt normal erst ab 1 Uhr nachts. Nur die NHL wartet bereits mit drei Spielen am frühen europäischen Abend ab 19 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr auf.

Um 19 Uhr NY Islanders – Minnesota Wild mit zwei Teams die um Wild Card-Plätze kämpfen und um 22 Uhr Calgary Flames – Boston Bruins. Calgary ist neben Toronto und Winnipeg das einzige kanadische Team in Schlagweite von Playoff-Plätzen, derzeit einen Punkt hinter Minnesota. Boston kämpft in der Atlantic Division um die Tabellenführung und hat gegenüber der Konkurrenz drei bis fünf Nachholspiele noch auf der Uhr.

Apropos Eishockey. Bei Olympia werden morgen die vier Viertelfinal-Qualifikationsspiele bei den Männern ausgespielt. Die Sieger der vier Spiele holen sich die letzten vier Viertelfinal-Plätze. U.a. morgen ab 13h10 Deutschland – Schweiz in einem Spiel um ein Viertelfinale gegen Schweden. Bereits in der Nacht ab 4h10: USA – Slowakei und am morgen ab 8h40 Slowenien – Norwegen. Parallel zum Deutschland-Spiel: Finnland – Südkorea.


Tennis in dieser Woche: ab 11 Uhr auf DAZN die WTA aus Dubai. Ab 20h30 die ATP aus Rio auf SKY. Im Laufe der Woche kommt noch das ATP250er-Turnier aus Delray Beach auf DAZN dazn dazu.

Sonstso

Vielleicht etwas weniger etwas für den geneigten TV-Gucker, sondern mehr für Beobachter der Nachrichtenlage: laut dem generell gut informierten Journalisten Erik Eggers bei SPIEGEL Online könnte heute im Laufe des Tages, die Beurlaubung von Handball-Nationaltrainer Christian Prokop rein schneien.

Das Tischtuch zwischen Mannschaft und dem „beratungsresistenten“ Prokop sei so zerschnitten, dass der DHB vor der Wahl steht, mit Prokop weiter zu arbeiten, dann aber zu weiten Teilen einen neuen Kader aufbauen zu müssen, oder mit dem bestehenden Kader weiter zu arbeiten – aber ohne Prokop, unter dem angeblich viele Spieler nicht mehr weiter arbeiten wollen.

Darüber wird sich der DHB heute auf einer Präsidiumssitzung im Rahmen einer EM-Analyse beschäftigen – und kippt Prokop, wackelt auch der Stuhl von DHB-Vizepräsident Bob Hanning, der Prokop reingeholt und mit einem langfristigen Vertrag versehen hat.

Stuff happens.

Der Deutsche Basketballbund und die Telekom kooperieren noch enger zusammen. Zusätzlich zu den Übertragungen der Pflichtspiele der deutschen Nationalmannschaft (WM-Quali etc…), hat die Telekom die exklusiven Übertragungsrechte für den DBB-Supercup (nicht zu verwechseln mit dem BBL-Supercup. Gemeint ist das Turnier das 2017 und 2018 in Hamburg stattfand/-findet) und Freundschaftsspiele der Nationalmannschaft. Die Spiele werden auf Telekom Sport und T-Entertain übertragen.

Zahlen, please.

Letzte Woche hat die Liberty Global-Tochter UPC Schweiz ihre Geschäftszahlen veröffentlicht. Es waren die ersten Geschäftszahlen nach Aufbau eines neuen Pay-TV-Sportsenders der UPC rund um die frisch erworbenen Übertragungsrechte von schweizerischen Liga-Eishockey.

Unterm Strich stagnierte das Business von UPC. Der neue Sportsender kam auf 45.000 Abonnenten, aber viele davon, waren bereits UPC-Kunden und haben maximal ihre alten analogen TV-Anschlüsse zugunsten der neuen digitalen Angebote aufgegeben. Frische UPC-Kunden hat es kaum welche reingespült: 7.900 im dritten Quartal und im 4ten Quartal waren es gerade noch einmal 100 neue Kunden. Der Konkurrenz Swisscom, Besitzer des einheimischen Ligafußballs, hat man keine Kunden weggenommen.

Die Gemengelage führte dazu, das bei UPC der Cashflow um 8% zurückgegangen ist: auf der einen Seite nur mäßiges Einnahme-Wachstum, auf der anderen Seite gestiegene Kosten durch die erworbenen Übertragungsrechte und den Aufbau eines neuen TV-Senders.

Zumindest der Schweizer scheint den Sport zu nehmen, den er auf seiner Plattform bekommt – und nicht mit dem Sport die Plattform zu wechseln.

Qu: NZZ [1], [2], Hat-Tip Christoph

Aus dem Maschinenraum

Auch wenn ich noch nicht weiß ab wann, aber hier schon einmal ein Vorab-Hinweis: ich werde das Blog bei der VG Wort anmelden. Wenn die Anmeldung erfolgreich ist, wird hier im Blog unter den Screensport-Blogeinträgen, ein Zählpixel der VG Wort ausgespielt. Die Anmeldung bei der VG Wort und das Zählpixel dienen dazu, dass ich als Autor durch die Verwertungsgesellschaft Wort, einmal im Jahr eine Ausschüttung für Blogeinträge die eine Mindestanzahl an View haben, erhalte.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp