Wie schieße ich einen Trainer ab

Keine Dolchstoßlegende. Denn dass irgendwann bei Funktionsträgern die Geduld mit einem Trainer ausgeschöpft ist, ist derzeit beim HSV mehr als nachvollziehbar.

Bemerkenswert ist aber das wo und wie. Der HSV-Vorstand Bernd Hoffmann, Dietmar Beiersdorfer und Katja Kraus stehen, zumindest nach außen hin, noch zu Thomas Doll. Distanzierung gab es am Wochenende allenfalls in Form der Schmallippigkeit von Hoffmann und Beiersdorfer.

Die Initialzündung kommt mal wieder aus dem Aufsichtsrat und wird mal wieder via Springer-Presse serviert.

Der devote Überbringer ist Dieter Matz vom Hamburger Abendblatt. Der führte für die Montagsausgabe ein Interview mit Willi Schulz, der rustikalen HSV-Legende und Aufsichtsratsmitglied beim HSV. Für Matz nicht nur ein Aufsichtsratsmitglied, sondern gleich: “ehemaliger Nationalspieler, Weltauswahlspieler, Vizeweltmeister von 1966“. Es fehlt noch Träger des Friedensnobelpreis und der Erfinder des Buchdrucks.…

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Gib uns heute den täglich HSV

Ich kann mich nur wiederholen, dass das hier kein HSV-Blog werden wird, aber da ich bis Anfang nächster Woche beruflich arg eingespannt bin, sind dass die Infos die ich am ehesten lesen kann und über die ich am schnellsten schreiben kann

Ad1: Rückzugsgefechte der BILD
BILD und SportBILD haben sich gestern sehr weit aus dem Fenster gelehnt, als sie eine Entlassung von Thomas Doll nach dem Bayern-Spiel ankündigten, sollte er nicht gewinnen. Wobei die SportBILD aufgrund ihrer sehr detaillierten Darstellung der Vorgänge noch ein Stückchen weiter aus dem Fenster hängt.

Nun kann die BILD aber auch nicht einfach so negieren, dass Hoffmann und Beiersdorfer im Fernsehen den Bericht dementiert haben und weiterhin bei ihrem “Weihnachts-Ultimatum” bleiben. Und so gibt es heute die ersten Rückzugsgefechte der Autoren Kai-Uwe Hesse und Babak Milani: “Retten Doll die Treue-Schwüre im TV?”, nach dem Motto: “wir haben nicht BS berichtet, sondern die anderen haben ihren Standpunkt geändert”.…

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HSV: Ambitionen und ein bißchen Schmu

Knappe Kiste gestern, das 1:1 in Osasuna. Jetzt wissen wir auch, wofür das gut war, dass das Schicksal den Referee in Cottbus einen derartigen Mist hat pfeifen lassen. Der HSV hatte gestern noch etwas gut und gewann dank eines mutmaßlich per Hand vorbereiteten Treffer.

Herr De Jong zeigt ja schon Timing wie ein alter Hase. Schlägt zum 2:1 zu, schlägt auswärts zu und schlägt bei wichtigen Spielen zu. Es sei an den HSV-Sieg bei den Bayern erinnert, von dem der HSV dann fast eine halbe Saison zehren konnte.

Das Aufbauspiel des HSVs lief immer noch nicht rund, aber Sanogo und De Jong zeigten hohes Laufpensum und Einsatz.

Die Innenverteidigung mit Benjamin und Reinhardt hielt den Umständen entsprechend stand (das Pokerspiel mit dem angeschlagenen Kompany musste nach 11 Minuten per Auswechslung abgebrochen werden, Benjamin ging in die linke Verteidigung, Demel rückte nach innen).…

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