NHL-Playoffs 2010/11: Momentum-Reset

#1 Vancouver Canucks – #8 Chicago Blackhawks

Die Vancouver Canucks sind die dominierende Mannschaft der Saison und haben verdient und ungefährdet den Presidents’ Trophy als Mannschaft mit den meisten Punkten in der regular season geholt.

Sie treffen dummerweise in der ersten Playoff-Runde auf die Chicago Blackhawks die nicht nur der Titelverteidiger sind, sondern in den letzten zwei Jahren die Canucks immer in den Conference Semifinals in sechs Spielen rausbefördert haben.

Wegen des vorzeitigen Canucks-Abschieds im letzten Jahr, steht Goalie Roberto Luongo im Mittelpunkt, der letzte Saison durch den Olympia-Stress ziemlich ausgelaugt zu sein schien und von dem Fans zumindest leise und hinter vorgehaltener Hand Wiedergutmachung erwarten.

Zudem lastet auch Vancouver die Last eines von zwei kanadischen Teams in den Playoffs zu sein, dass erstmals seit 1993 den Stanley Cup endlich wieder ins Mutterland zurückholen soll.…

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NHL 2009/10-Auftakt, im Westen

Hinsichtlich der Chancen auf den Titel in der Conference, halte ich den Westen für einfacher strukturiert als den Osten. Bis auf die Northwest Division die alle drei kanadischen Klubs aus dem Westen vereint, sind die Favoritenstellungen recht eindeutig.

Die Detroit Red Wings als West-Titelverteidiger, die Chicago Blackhawks als aufstrebende Kraft, die San Jose Sharks beim Versuch ihr Playoff-Trauma zu überwinden, die Wundertüte an kanadischen Vereinen und schließlich einmal mehr die Anaheim Ducks.

Central Division

In der Central Division läuft es auf ein Duell zwischen den Detroit Red Wings und den Chicago Blackhawks zu, bei dem allerdings die St. Louis Blues den Party Pooper geben können. Der ehemalige TV-Analyst John Davidson als General Manager und Coach Andy Murray haben seit 2006 klugen Aufbau geleistet, die in dieser Saison in einen langen Playoff-Lauf münden könnte.…

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Screensport am Donnerstag

Insolvenzrichter Redfield T. Baum hat gestern seine Entscheidung verkündet, welcher der beiden Bieter den Zuschlag für den Kauf des insolventen NHL-Klubs Phoenix Coyotes bekommt.

Keiner.

Beide Angebote wurden abgelehnt, aber mit unterschiedlichen Ausprägungen abgelehnt. In seinem Urteil hat der Richter das Angebot des kanadischen Milliadärs Jim Balsillie komplett abgeschmettert, während er für das NHL-Angebot die Hintertür so sperrangelweit aufgelassen hat, das ein kompletter Zamboni durchpassen würde: wenn die NHL ihr Angebot hinsichtlich der Gläubiger Ex-Besitzer Jerry Moyes und Teilhaber Wayne Gretzky nachbessert, könnte das Angebot durch die Tür gewunken werden.

Zwischen den Zeilen – glaubt man den Medien – kann man in der Urteilsbegründung von Richter Baum lesen (Urteil hier abgelegt), dass die Annahme des Balsillie-Angebotes inklusive eines Umzugs in Kanada, eine Kettenreaktion an Gerichtsverfahren losgetreten hätte und einen möglichen Präzedenzfall dargestellt hätte.…

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Screensport am Donnerstag: ein toter Koyote am Straßenrand

Wer geglaubt hat, die Geschichte rund um die NHL-Franchise Phoenix Coyotes könnte nicht mehr spektakulärer werden, sieht sich seit vorgestern getäuscht. Es gab den Big Bang in Form des Rückzuges von Jerry Reinsdorf.

Was war

Eine kurze Rekapitulation für alle Neuhinzugekommenen – in der Hoffnung dies in weniger als zwei Bildschirmseiten zu schaffen: 1972 als Winnipeg Jets gegründet, zogen die Phoenix Coyotes beim Versuch den Südwesten der USA für die NHL zu erobern (neue Märkte, Goldgräberstimmung yaddayadda) 1996 nach Phoenix in Arizona. Die Franchise bekam einen neuen Schub 2003 durch die Eröffnung einer neuen Arena in Glendale, einem Vorort von Phoenix. Die Franchise schaffte es aber auch unter ihrem neuen Besitzer, dem Speditionsmagnaten Jerry Moyes, nicht schwarze Zahlen zu schreiben.…

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Screensport am Dienstag: Tweet Tuesday

In der NFL beginnen dieser Tage die Trainingscamps der Teams und es ergibt sich plötzlich ein interessantes, teamübergreifendes Thema, dass so niemand im Vorfeld der Saison auf dem Radar hatte: es ist die erste Saison nach dem Durchbruch von Twitter als Massenkommunikation (zumindest in den USA). DiePittsburgh Tribune-Review hat dazu einen extrem lesenswerten Artikel geschrieben, wie Twitter den Spielern plötzlich die Kontrolle über ihr Image zurückgibt. Ich kann gar nicht soviel zitieren wie ich gerne möchte und lege den Artikel wirklich allen ans Herz. (Zu Archiv-Zwecken: Artikel auch in der Washington Post erschienen)

“I think Twitter has a huge opportunity for football players in particular to break out of the helmet and become a person over and above some number out on the field,” said Kathleen Hessert, a media strategist who has encouraged athletes such as Shaquille O’Neal and Danica Patrick to Twitter.

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