Sugar Baby

Ich meinte so etwas am Rande der NFL-Übertragungen gehört zu haben, und finde es nun im PREMIERE-Programm bestätigt: PREMIERE über trägt den SugarBowl aus New Orleans, die offizielle inoffizielle Meisterschaft im College-Football. 4/5.1., 2h00 nachts

Von Weihnachten an, finden quer durch die USA verstreut, zahlreiche Endspiele, sogenannte “Bowls” statt, die sich nach einem komplizierten System aus den Ergebnissen der vorher absolvierten College-Spiele zusammensetzen.

Da man aus “politischen” Gründen keine Liga und keine Playoffs haben will, wird seit 1997 ein Computerverfahren eingesetzt, um aus den regulären Saison-Spielen ein Ranking zu errechnen, die “BCS“. Anhand dieses Rankings bekommt turnusgemäß eines der fünf größen Bowls das inoffizielle Finale zwischen dem erst- und zweitplazierten im Ranking, heuer Oklahoma und “local guy” Louisiana State.

Noch nie hat es aber soviel Ärger gegeben, wie dieses Jahr. Durch zahlreiche Überraschungssiege ist das Computersystem durcheinander gewirbelt worden. Die zahlreichen Umfragen von Journalisten und Trainer (“Polls”) sahen unisono Southern California (USC) (mit ex-Jets-Coach Pete Carroll) als das landesweit beste Team an.

Das BCS betrachtete die nüchternen Ergebnisse, während für Journalisten und Trainer die letztwöchige Niederlage der Oklahoma Sooners im Divisions-Finale gegen Kansas State ausschlaggebend war, die Sooners nur auf Rang drei zu setzen.

Der College-Football stellt den Unterbau der NFL dar, in einem Profisport-System, das, anders als in Deutschland, keine “Zweite Liga” o.ä. kennt. Daher ist College-Sport in den USA um etliche Größenordnungen masiver als hierzulande “Hochschulsport”. Die größten Football-Stadien im Lande stehen nicht für die NFL bereit, sondern für College-Football, z.B. in Michigan oder L.A., wo dann locker mehrfach Spiele mit je 100.000+x Zuschauer ausverkauft sind.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp