Mayorga falling down

Ricardo Mayorga ist einer der derzeit außergewöhnlichsten Boxer. Streetfighter, Großmaul, Showman. Und auf dem absteigenden Ast.

Nach seiner knappen Punktniederlage gegen Spinks im letzten Dezember, hat Mayorga die Chance bekommen gegen Jose Rivera um den WBA-WM-Gürtel im Weltergewicht zu fighten. Doch der Kampf musste abgesagt werden, weil Mayorga am Freitag nicht das Gewichtslimit schaffte. Er lag unglaubliche drei Kilo übern Limit, was natürlich in der kurzen Zeit nicht runterzutrainieren war.

Rivera musste unverrichtete Dinge abreisen, während die “Attraktion” Mayorga einen Ersatzgegner für das Super-Weltergewicht bekam. No-Name Eric Mitchell wurde von einem Vorkampf abgezogen und Mayorga vor die Fäuste gesetzt.

Wer den Kampf sah, dem beschlich der Verdacht das Mayorga in voller Absicht über das Gewichtslimit hinausgeschossen ist. Mayorga wirkte speckig, nicht austrainiert, lustlos. Nichts zu merken vom Hansdampf der aus allen Lagen heraus Schläge anbringt. Mayorga boxte ungewöhnlich konservativ, schlichtweg langweilig. Der Mann war nie im Leben reif für einen WM-Kampf.

Dazu ein atemberaubend schlechter Ringrichter, der einseitig gegen Mitchell vorging und sehr seltsame “Breaks” durchführte.

Mitchells Kondition ging ihm schon nach 3-4 Runden flöten und als Mayorga, wie gewohnt, nach 5-6 Runden die Puste ausging, ging es mit dem Fight schlagartig bergab. Man quälte sich bis in die 10te Runde durch.

Mayorga gewann den Kampf klar und verdient nach Punkten, aber was Mayorga in den letzten Tagen gemacht hat, war sportlicher Selbstmord. Seine “Durchgeknalltheit” ist dabei ihn zu ruinieren.

Seine Verrückheiten machen ihn nicht zuletzt für Don King, zu einem wertvollen Asset, dem man noch ein paar lukrative Kämpfe abgewinnen kann. Aber der sportliche Wert von Mayorga ist seit gestern sehr fraglich.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp