Die Griechen und die Pillen

Ich will mich nicht als Klugschwätzer hinstellen. Aber Doping entsteht nicht im luftleeren Raum und Anzeichen und Symptome gibt es meistens vorher, deswegen ist das was derzeit in Sachen Doping und Griechenland abgeht, für mich nicht wirklich überraschend.

Die Griechen sind seit 5-6 Jahren in der Leichtathletik mit mitunter sehr maskulin aussehenden jungen Damen aufgefallen, und vor 4-5Jahren gab es noch diese dubiose Geschichte, dass ein Trainer mit seinen drei Schützlingen schlagartig aus der Westfalenhalle zu Dortmund flüchtete, als man zur unangemeldeten Dopingkontrolle musste.

Der Trainer der damals flüchtete war Christos Tzekos, der jetzige (Ex-)Trainer von Kenteris und Thanou. Eine Bestrafung hat meines Wissens nie stattgefunden.

Seine Schützlinge traten allesamt nur äusserst selten zu Wettbewerben an und tauchten häufig unter. Im Falle von Kenteris ist es hinlänglich bekannt, dass in den letzten Monaten Dopingtester zweimal mit falschen Ortsangaben in die Irre geführt worden sind.

Zum Goutieren, hier die gesammelten Meldungen der letzten 24h:

  • Bei einer Durchsuchung der Wohnung von Trainer Tzekos wurden zahlreiche Dopingmittel gefunden (Ephedrin und Steroide). Die Durchsuchung geschah auf Basis des Verdachtes auf Medikamentenhandel ohne Lizenz. Tzekos besitzt einen Handel für Nahrungsergänzungsmittel. Problem für den griechischen Sport: es gab bereits im letzten Jahr diesbezüglich ein erstes Verfahren gegen Tzekos, bei dem das Ephedrin entdeckt wurde. Die Ermittlungen wurden damals nicht fortgeführt.
  • Der Motorrad-Unfall der beiden Sprinter ist inzwischen offiziell für ein “Fake” erklärt worden. Nun rückt das Krankenhaus in den Mittelpunkt: wie kommt es, dass zwei Athleten wegen minimaler Verletzungen (Kratzer) vier Tage lang behandelt werden?
  • Gewichtheber und Bronze-Medaillensieger Leonidas Sampanis wurde positiv getestet.
  • Der Sprinter Christoforos Hoidis ist nicht zum Vorlauf angetreten und griechische Zeitungen spekulieren, dass auch er nicht zu einem Doping-Test erschienen ist.
  • Der Teammanager hat wegen der ausufernden Doping-Geschichten seinen Rücktritt angeboten, der aber vom NOK abgeleht wurde

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp