Sea Devils und andere NFL-News

Das ist Hamburg. Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands

So hört sich das an, wenn die NFL Europe eine Meldung über die neue NFLE-Franchise Hamburg Sea Devils für die USA aufbereiten:

Hamburg, which is 120 kilometres inland on the River Elbe, is Germany’s principal seaport and is considered the country’s ‘Gateway to the World’. It is Germany’s second largest industrial centre with a population of 2.8 million.

… klingt wie aus dem CIA World Factbook abgeschrieben. Gleichzeitig ist die Website der Sea-Devils online gegangen: http://hamburg-seadevils.de/

Ich denke die hiesigen Zeitungen werden morgen mehr und detaillierter berichten. Die Rahmenbedingungen sind ja bereits in den Vortagen zu genüge beschrieben worden: man wird im AOL-Arena spielen (aha, schon alles unterschrieben?) und eine Partnerschaft mit den Blue Devils eingehen. Kurioserweise wurde der Name von Jack Bicknell als Coach nicht bestätigt.

We will have a cooperative agreement with the Blue Devils within the framework of our strategic partnership with the American Football Verbund Deutschland. We will work with them to identify joint opportunities for us to grow the sport in the city and in Germany”).

Auf der Website der Sea-Devils wird präzisiert (Deep-Link, weil es offensichtlich Anno 2004 noch Leute gibt die mit Frames arbeiten…):

Die HAMBURG SEA DEVILS werden eine enge Partnerschaft mit den HAMBURG BLUE DEVILS eingehen, um den American Football in der Hansestadt und ganz Norddeutschland ganzjährig voranzubringen. Gegenstand der Kooperation sind die gegenseitige Bewerbung der Veranstaltungen der Partner, die Zusammenarbeit im Bereich Marketing und die organisatorische Unterstützung in vielen Bereichen. Die Blue Devils bleiben aber ein eigenständiger Verein mit autarkem Vorstand und Management, der weiterhin in der GFL spielen wird. Zudem wird es bei den Sea Devils Ticket-Sonderangebote für Mitglieder der Blue Devils geben.

Wie von mir vermutet, war der Präsentationsort “Axel Springer Passage” bewusst gewählt:

Fans in Hamburg will now be invited to play a part in selecting the Sea DevilsÂ’ logo in conjunction with the Bild Zeitung, EuropeÂ’s best-selling newspaper.

Die zur Auswahl stehenden Logos sind der Sea-Devils-Website zu entnehmen. A – indiskutabel, B – würde die Sache hinsichtlich der Blue Devils rund machen, C – kann man mit leben.

Brown man in the ring

Mit diesem Wochenende wurde nun in der NFL auch die Wettsasison auf die ersten Trainerabschüsse eröffnet. Als heiße Kandidaten gelten Jim Haslett/New Orleans und sogar (nach nur einer Saison bei den durch Salary-Cap lädierten Raiders) Norv Turner.

Ein Mann steht aber ganz oben auf der Liste: Butch Davis von den Cleveland Brown. Gerüchteweise stand er bereits am Sonntag nach der Niederlage gegen die Jets kurz davor von Besitzer Randy Lerner gefeuert zu werden. Stattdessen soll Davis ein Ultimatum für das Spiel gegen Cincinatti bekommen haben: Sieg oder Entlassung.

Die Browns gingen heute an die Presse um ein solches Ultimatum zu dementieren und betonten dass sie die Absicht hätten mit Davis bis zum Ende der Saison weiter zu arbeiten.

Boring!

Ende Oktober bekamen die “Don Mischer Productionsden Zuschlag zur Produktion der diesjährigen Superbowl-Halftime-Show. Mischer ist ein ehemaliger Mitarbeiter der “Radio City Hall Productions”, die diverse Halftime-Shows fabriziert haben. Teils langweilig, teils richtig gut rockig.

Das Statement der NFL bei der Vergabe ließ nicht wirklich etwas gutes ahnen:

NFL officials said [it] would be a less edgy show than in recent years focused more on the league’s “core values.”

Heute wurde bekannt was das in der Umsetzung bedeutet: man hat Paul McCartney wieder ausgegraben, den schändlichsten aller Beatles. Herr McCartney, so mitreißend wie ein Beutel Kamillentee, kündigt mit einiger Hybris an: “We’re looking forward to rocking the millions at home and in the stadium.

Ja, genau, Paule rockt das Haus.

Wem das noch nicht speierregend genug ist: das Motto der diesjährigen Halftime-Show wird “Building Bridges” sein. Natürlich metaphorisch. Wie in “His music bridges generations, countries, cultures and musical genres.” (Geschäftsführer des SuperBowl-TV-Sender FOX)

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. [Hamburg Sea Devils] “It is Germany’s second largest industrial centre with a population of 2.8 million”

    Ich wusste nicht, dass wir über nacht 1 Million Einwohner zugewonnen hätten.

  3. hehe, die sind auf die planspiele von Ole für airbus-arbeitsplätze reingefallen *g*