F1-Rennen Sepang

[9h58] Es war ein unterhaltsameres Rennen als Australien. Zweikämpfe gab es nicht viele, aber die waren dann wirkliche Highlights. Die Technik bestimmt immer noch das Rennen. Dieses Jahr weniger die Boxenstopps, aber die Haltbarkeit des Materials wie z.B. Reifen (oder Motoren, gell BAR, hahaha!)

[9h51] Ross Brawns Statement bei PREMIERE ist ein offensichtlicher Eiertanz um die Schuldzuweisung an Bridgestone herum gewesen.

[9h48] Red Bull Racing kann immer noch nicht richtig eingeschätzt werden. Sind zwar wieder in die Punkte gefahren, aber der Abstand von ihnen nach vorne ist groß und mit Barichello, Webber, Fisico sowie die BARs ist massenweise besser einzuschätzendes Fahrerfeld rausgeflogen.

[9h46] Ist der Alonso fertig, geht während der Nationalhymnen in die Knie.

Heidfeld hat ein gefällig aggressives Rennen gefahren.

Alonson möchte gar nicht mehr feiern, kann nicht mal seinen Pokal tragen.

[9h44] Das Podium: Alonso, Trulli, Heidfeld. Ist überhaupt irgendeiner von den Dreien größer als 1m65?

[9h35] Bei Ferrari muss die Kacke wirklich am Dampfen sein. Man darf gespannt sein, ob bereits in Bahrain der F2005 gezogen wird und ob dieser überhaupt eine Verbesserung bringt.

Toyota hat wirklich einen famosen Schritt nach vorne gemacht. Noch Fragen so zu Gascoyne?

[9h29] Die Spitze fährt hohe 38er-Zeiten, also 3 Sekunden langsamer, als sonst mit leerem Tank in diesem Rennen.

Die Reifen sind allenthalben abgenudelt, Barichello hat aufgegeben, evtl. wg. völlig heruntergefahrenen Hinterreifen. Überhaupt ist die Rechnung von Ferrari bzgl. der “Überlegenheit” von Bridgestone-Reifen, auf die Brawn zu Beginn des Rennens gesetzt hat, überhaupt nicht aufgegangen. Michael Schumacher würgt den Boliden auf Platz 7 (bei 13 Fahrzeugen im Rennen)

[9h20] Seit einer Viertelstunde, also zirka 10 Runden, bleibt der Rückstand von Michael Schumacher auf die Spitze nahezu unverändert bei roundabout 75 Sekunden. Die Spitze scheint sich angesichts der Abstände von teilweise über 15 Sekunden, nicht mehr ganz so aufs Pedal zu drücken.

Toyota, da kann man nun nichts mehr drumherum deuten, hat heute wirklich was gefunden: Trulli auf Zwo, Ralle auf Fünf.

[9h03] Ferrari mit wirklich erschütterndem Rennverlauf. Barichello muss wehrlos die beiden Red Bulls vorbeiziehen lassen und läßt sich später den Frontflügel wg. Untersteuern korrigieren. Michael Schumacher wird sich wohl überrunden lassen müssen.

Webber und Fisico fliegen raus. Wieder die Haarnadel vor Start/Ziel. Webber schert aus um in die Kurve reinzuschneiden. Fisico bremst, Reifen blockieren, verliert das Fahrzeug und es treibt ihn in Webber rein. Fisico schiebt über Webbers Reifen und der Renault steigt auf.

Nicht unähnlich vorher Ralle/Webber. “Rennunfall”, klassischer. Allenfalls Webbers Fehlkalkulation in der Haarnadel so weit innen zu schneiden, wo es doch die Fahrzeug, insbesondere von denen die die Kurve innen anfahren, so weit raustreibt.

[8h57] 32te Runde: das war Spaß ohne Ende. Ralle rauscht eingangs Start/Zielgerade im Powerslide in Mark Webber rein, so wie sonst nur “Gran Tourismo” fahre (den Vordermann als Bande nehmen) und würgt sich an Webber vorbei.

Webber verliert an Geschwindigkeit, muss Heidfeld am Ende von Start/Ziel passieren lassen, Heidfeld versucht mit Messer in den Zähnen an Ralle vorbei zu ziehen, Webber schaltet sich wieder ein, beide BMWs bremsen sich aus, Ralle zieht vorbei, Heidfeld kontert, beide aus der Ideallinie raus und Webber holt sich seinen 4ten Platz zurück.

Das war Spaß und selten einen so aggressiven Heidfeld gesehen.

Und nun nähern sich Webber und Heidfeld Fisichella.


So mörderspannend kann ein F1-Rennen sein.
Gespickt mit Überholmanöver…

[08h13] Das Rennen gleicht dem Rennen von Australien. Es brennt keiner Mörderzeiten ab, bis auf Alonso, der 4 Sekunden auf Trulli weggefahren ist. Das Feld ist ungleich kompakter als im letzten Jahr. Aber die Abstände untereinander sind trotzdem groß: nicht ein einziger Fahrer ist derzeit in Schlagdistanz, also näher als 0,5s am Vordermann.

Auch die Rundenzeiten entsprechen derzeit den Platzierung. Einziger Mann auf dem Vormarsch: Heidfeld.

BOOORRIINNGGG!

[08h08] Har, har, beide BAR-Hondas, die die sich die neuen Motoren “erschummelt” haben, fallen mit Motorschaden in Runde 3 aus. Ich mach mich nass vor Lachen…

Auffällig: beide Ferraris kommen nicht mit dem Tempo mit, müssen jeweils zum Vordermann abreißen lassen.

[08h02] Marc Surer zitiert Mike Gascoyne von Toyota, wonach sie gegenüber Australien wirklich was gefunden hätten: die Toyotas wären damals zu schonend mit den Reifen umgegangen.

[07h47] Nach Einschätzung von Ross Brawn wird es ein Reifenrennen und er sieht Ferrari gut gerüstet, wenn auch die Renaults seine Favoriten sind, weil sie von allen Michelin-Teams am schonendsten mit den Reifen umgehen.

Ich kann mir nicht helfen, aber Alonso sieht von der Hitze bereits vor dem Start sehr mitgenommen aus.

[07h33] Der Genuß beim Zusehen wird gerade bei sehr trockenen oder – höhöhö – “taktischen” Rennen in neue Höhen transportiert, wenn man in Sichtweite seinen Rechner mit Browser auf die offizielle Zeitenmessung von formula1.com richtet.

PREMIERE-Abonnenten kennen das Ding noch aus der guten “alten” Zeit, als Ecclestone für Digital-Kanäle noch Extrabilder produzieren ließ: der gute alte Boxenkanal.

Das Ganze ist als Java-Applet ausgeführt und läuft in “Echtzeit”, d.h. exakt so wie es im Fernsehen zu sehen ist. Nützlich bei den Boxenstopps, wenn Jacques und Marc nicht alles mitbekommen.

[07h06] Morgenstund hat Benzin im Mund. 4h00 muss ich mir dann für die 2te Quali nicht geben, also schauen wir aus dem trockenen heraus auf die Ergebnisse.

Trulli und Ralle von den Toyotas können das Tempo aus der ersten Quali halten. Mich würde es überraschen wenn die Rot-Weißen binnen zwei Wochen den Schlüssel zu ihren Problemen gefunden hätten, daher tippe ich auf leicht.

Raikkönen und Montoya sind abgefallen, zudem Montoya mit leichten Patzer. Sieht nach schwererem Tank aus.

Überholen mussten sich die McLarens jeweils von einem BMW-Williams, die aber eigentlich nicht bekannte “Leichtfahrer” sind.

Beide Red-Bulls auf 7 und 8 geschossen, was nach wenig Benzin aussieht.

Und schließlich die Ferraris auf 12 und 13, kaum verbessert im zweiten Qualifying, was die Frage dann auch nach den Bridgestones und deren Brauchbarkeit für eine schnelle Runde aufwirft. Wenns nur das ist, dann ist es natürlich nicht das grundsätzliche Problem eines langsamen “F2004”. Aber neun Piloten aus den Pantoffeln fahren um aufs Podium zu kommen, das kann nicht bei vielen Strecken klappen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Heute findet sich in der FAS eine Generalabrechnung mit den neuen Regeln. Wesentlicher Tenor: Warum werden diese Regeln eigentlich nicht von den Experten gemacht, die in den Teams sitzen, sondern von Max Mosley?

    Die FAS argumentiert, dass man nu das tun müsse, was viele Teams schon lange vorschlügen, um die Kosten für die Teams zu begrenzen UND die Rennen sowie Trainings spannender zu machen: Testtage deutlich begrenzen, Aerodynamik und evtl. max Bremsleistung deutlich verschlechtern. Dann könne man wieder erlauben, soviele Motoren und Reifen einzusetzen, wie die Teams wollen, weil es die Veranstaltungen für die Zuschauer attraktiver machen würde.

    Ein etwas populistischer, aber nicht ganz falscher Vergleich, den die FAS zieht: Warum erlaubt man eigentlich einem Bundesligatrainer nicht, seine Mannschaft beim Stand von 0:3 vom Platz zu nehmen, um die Spieler für das nächste Match zu schonen? Die F1 macht Regeln, die solches Verhalten erlauben, ja sogar begünstigen.

  3. Ohne jetzt mangels FAS en-detail auf die Vorschläge eingehen zu können, aber ich glaube nicht dass von den Teams gesteuerte Regeln funktionieren werden.

    Wir sind doch in die jetzige Situation vorallem deswegen gekommen, weil den Teams freie Hand gelassen wurde und diese elektronische Fahrhilfen und ausufernde Testtage hatten. Es ist Max Mosley der diese Entwicklungen immer beschneiden muss. Ob er es immer auf sinnvoller Art und Weise tut, will ich mal dahingestellt sein lassen, aber das Theater um die beschränkung der Testtage macht deutlich: die Teams sind von alleine nicht fähig untereinander einen Konsens zu schaffen. Wie auch, wenn die Werkteams die Überlegenheit des Herstellermaterials zeigen wollen (z.B. Honda-Motoren), während die Privatteams einfach nur so billig wie möglich dabei sein wollen.

    Max Mosley ist vielleicht nicht der richtige Mann, aber das Prinzip dass ein “neutrales” Gremium von außen die Regeln festlegt, halte ich für korrekt. Also müsste man die Marc Surers, John Watsons und Jacky Stewarts dieser Welt zusammensetzen…

  4. Dass ein solches Gremium neutral von außen moderiert werden müsste, ist klar. Aber die Tatsache, dass die Teams testen, testen, testen wenn sie können: Das liegt doch daran, dass manche (Ferrari) das Geld ausgeben wollen, und die anderen mitziehen müssen, wenn sie nicht hoffnungslos zurückfallen wollen.

    Würden sich alle Team moderiert, demokratisch und ohne Veto- oder Lobbyrecht von Ferrari oder anderen auf Regeln einigen, und hätten die Fahrer auch noch Mitspracherecht – dann würden meiner Ansicht nach Regeln rauskommen die Geld sparen, für die Zuschauer attraktiv sind, den Fahrern Sicherheit bieten und den Teams Geld bringen.

    Das Frappierende ist doch, dass keine der letzten Regeländerungen der FIA die Rennen attraktiver gemacht haben. Im Gegenteil, in den letzten beiden Runden ist es immer langweiliger geworden: Letzte Saison “nur” im Training, und durch die jetzt eingeführte Taktikschacherei über vier Trainings und zwei Rennen hinweg endlich auch im eigentlichen Rennevent… Ich will ein Rennen sehen, in dem die schnellsten Teams alles geben können und kein Fahrer gefährdet wird. Und genau das wollen die Teams auch, schließlich ist das ganze für sie eine Werbeveranstaltung.

  5. Nun, die Regeländerungen in den letzten Jahren nicht die geschicktesten. Hatte man es Anfang der Neunziger noch geschafft die Überlegenheit der Williams einzugrenzen (Verbot der aktiven Radaufhängung usw.) so schleppt man sich nun jedes Jahr von einer Regeländerung zur nächsten ohne den Sport dabei attraktiver zu machen.
    Zum Beispiel die Qualifings … irgendwie ist das Käse. Is zwar eine Idee die neue Zeitname (erinnert mich an alpinen Wintersport und Rennen im Eiskanal) aber irgendwie reizt es nicht zuzusehen. Man hat das erste Qualifiing interessanter gemacht, weil man hier recht gut erkennen kann wer wo steht, das zweite lässt einen dann mutmaßen wer wieviel tankt.
    Aber früher war das Ganze einfach spannender.
    Als noch alle gleichzeitig auf die Strecke konnten, da war es spannend zu sehen wer sich wann gut platzieren kann um eine schnelle Runde auf den Asphalt zu bringen. Auch die Regel mit den 12 Runden war damals nicht übel, nette Spielchen ob man 3mal 4 Runden fuhr oder 4 mal alles auf eine Karte setzte. Auch als Freitags noch ein normales Qualifiing war, konnte dieses sich damals noch sehen lassen.
    Ich kann mir nicht helfen, das war einfach interessanter, spannender, sehenswerter.
    (Im Rallysport waren die Regeländerungen so richtig beschissen)

    Zum Rennen:
    Zu großen Stücken war das Rennen nicht spektakulärer als der Start (der war in Melbourne schöner anzusehen, man denke an Coulthards Manöver).
    Abgesehen von den Postitionskämpfen Webber/Heidfeld/Schumacher/Fisichella gibts nicht viel berichten. Dafür waren diese paar Kurven wirklich etwas was man öfters sehen möchte, toll.

    Renault: Alonso sah mitgenommen aus ja, dennoch souveräne Leistung. Ich frag mich was Fisichella so verlangsamte. Der Rennunfall von ihm … naja, kann passieren, so ziemlich jeder der dort mal innen gefahren ist, schlitterte auf der arg schmutzigen Strecke, allzu weit innen war Webber in dem Moment nicht. Was sollte Webber auch groß machen, langsam fahren und gucken ob der Gegner die Kurve nimmt oder seinen Wagen ins Kies bugsiert?

    Toyota: Trulli schien mir genauso schnell wie die Renault zu sein. Der Abstand zum Vordermann kam zwar zu stande, aber als Fisichella noch gut dabei war wurde Trulli von dem nicht grad bedrängt. Rallef war eher so auf Williams-Niveau … hmm .. wieviel fehlt den Williams nun zu den Renault?
    Auf jeden Fall ne nette Überraschung für das deutsche Team, so plötzlich so weit vorne dabei zu sein.

    Williams: Pech für Webber und schön für Heidfeld nach langer Zeit nun wieder auf Podium zu kommen, gut Leistung

    McLaren: Montoya unspektakulär mit einem guten 4ten Platz, jedoch scheinbar langsamer als die Williams. Raikönnen schien mir schneller .. aber wenn der Reifen nicht mitspielt, ist das schonmal Pech.

    BAR: Button war anfangs sehr schnell, aber mit der Motor-Sache wars natürlich die Lachnummer der Saison … immerhin man kommt “legal” mit neuen Motoren zum nächsten Rennen.

    RBR: “Best of the rest” würd ich sagen. Ob schneller oder langsamer als BAR hab ich nicht beobachtet, aber Coulthhard und Klien machten ihre Sache gut und dabei einen schnelleren Eindruck als die Ferrari und die Sauber. Mit den 4 stärksten Teams kann man dann aber wohl doch nicht mithalten.

    Ferrari: Man hatte gemutmaßt wie schnell die beiden Piloten sich nach vorne durchkämpfen könnten, oder ob sich die Qualifiings-Leistung bestätigt … nunja, man hatte eher den Eindruck, dass man die RBR und die Sauber aufhält, als sie abzuhängen.
    Kann dies nur an den Reifen liegen oder ist noch woanders der Wurm drin? Da gibts sicher neidvolle Blicke in Richtung Toyota

    Sauber: Ich glaub wenn Massa im Bild war hing er hinter Schumacher, ich frag mich wie schnell er gewesen wäre, wenn er keinen Ferrari vor sich gehabt hätte.
    Villeneuve wollte wohl nicht mit einer schlechten Platzierungs ins Ziel kommen … tjoa.

    Jordan, Minardi: Blubb, wer von den beiden war wohl langsamer. Schau mer mal wer mit dem neuen Fahrzeug einen größeren Fortschritt macht, Ferrari oder Minardi … letztere ja mit 2001er Karosseri und mit 2000er Motor (he der hält lang).

  6. t, weshalb ich mir schon seit längerem keine Formel-1-Rennen mehr ansehe: (Gefunden bei allesaußersport, einem sehr empfehlenswerten Sport-Blog.) […]

  7. Regelkram:
    Selbst die neue Punkteverteilung hat seine Nachteile. Zwar kommen nun auch RBR und Ferrari in den Genuss von Punkten (ohne die Ausfälle und Pannen vor sich wär Schumacher wohl nie in die Punkte gekommen), aber wann haben wir das letzte Mal in der letzten Runde Positionskämpfe gesehen, wie z.B. damals zwischen Villeuve und Irvine in der letzten Kurve in Magny-Cours?

    Hmm … MotoGP ist spannender.

  8. gähn, ist daaaas langweilig. ich wusste schon immer, dass das kein richtiger sport ist.

  9. re: “Würden sich alle Team moderiert, demokratisch und ohne Veto- oder Lobbyrecht von Ferrari oder anderen auf Regeln einigen

    Weil Deslizer in seinem Kommentar speziell das Qualifying erwähnt: es sei dran erinnert, das gerade der Qualifying-Modus der letzten 2-3 Jahre die Regeländerung ist, die im Konsens von allen Teams beschlossen wurde. Endlos ist das verbale Auskotzen von Max Mosley, der sich beschwert das die Teams auf den Sitzungen mit ihm den Qualifying-Modus gestalten und dann nach 1-2 Rennen die ersten sind, die sich über den Modus beschweren.

    Ich halte den Glauben an die “selbstregulierenden Kräfte” der Teams untereinander für… naiv? Nichts, aber wirklich nichts deutet daraufhin, dass die Teams untereinander konsensfähig sind und z.B. Mehrheitsentscheidungen akzeptieren würde. Der Geist der durch die von Konzernen dominierte Rennserie weht, ist ein anderer als in vergleichbaren Rennserien wie Indy, Champ-Cars oder NASCAR. Was dabei herauskommt wenn Konzerne eine Serie gestalten, sieht man an der DTM, die für mich unter sportiven Aspekten künstlich hochgeputscht wirkt.

    re: Qualifying
    Ich bin ein Freund des “Einzelzeitfahrens” und finde den jetzigen Modus sogar exzellent, abgesehen davon dass ich es am Freitag und Samstag und nich Samstgag/Sonntag austragen würde. Zum einen stellt die Suche nach der “perfekten Runde” eine Erweiterung ger geforderten Fähigkeiten gegenüber dem üblichen Racing dar. Zum anderen war das alte Samstag-Qualifying mit allen gleichzeitig auf der Strecke inakzeptabel unübersichtlich und witzlos weil i.d.R. nur die letzte Viertelstunde zählte. Jetzt hingegen hat man alle Ruhe der Welt mal den Herren Albers und Friesacher bei der Arbeit zuzuschauen.

    Re: Fisichella
    Interpretation von PREMIERE: nach dem zweiten(? ersten?) Boxenstopp wurde am Flügel gearbeitet und möglicherweise eine falsche Einstellung getroffen.

    Der Zusammenstoß mit Webber war Rennunfall, ja. Einer mit dem Webber hätte rechnen können, aber nicht müssen.

    Re: Williams zu Renault
    Das ein Heidfeld von 10 auf 3 geklettert ist, ist nicht nur den Ausfällen zu verdanken gewesen. 3-4 Plätze hat er aus “eigener Kraft” gut gemacht und hält die zweitschnellste Runde des Rennsonntags. Möglicherweise scheint das Aufschließen zu Renault nur eine Frage des Details zu sein, sprich Qualifying oder die Balance mit frischen Reifen.

    Re: McLaren
    Schaut man sich Training, Qualifying, schnellste Runde u.ä. an, ist mein Eindruck das Räikkönen derzeit eine halbe Sekunde schneller kann als Montoya.

    Re: Punkteverteilung
    Ich bin auch eher ein Freund der neuen Punktverteilung, nicht zuletzt aus der Erkenntnis der Punkteverteilungen im US-Rennsport, die wesentlich breiter gestreut sind und daher bis in den letzten Rennen der Saison spannend bleiben.

    Re: MotoGP
    Ja. Valentino Rossi ist sowieso der sympathischere Michael Schumacher.

  10. dogfood schrieb: “Was dabei herauskommt wenn Konzerne eine Serie gestalten, sieht man an der DTM, die für mich unter sportiven Aspekten künstlich hochgeputscht wirkt.”

    Ich glaube, du warst noch nie bei einem DTM-Rennen. Das ist es nämlich voll (s.a. hier: http://www.dtm.de/newsausgabe.de.php?id=2315). Ich bin auch kein DTM-Fan, weil mir eine Motorsportveranstaltung prinzipiell reicht. Man hat j nicht beliebig viel Zeit. Aber die DTM ist besonders wegen der sehr ausgeglichen starken Autos spannend, actionreich und gut für die Zuschauer – und die honorieren das.

    Das mit dem Qualifying-System, das die Teams vorgeschlagen haben, ist ein guter Punkt. Dennoch glaube ich, dass die Teams sich selbst nach solchen Verirrungen schnell korrigieren würden. In diesem Fall scheinen sie das ja sogar getan zu haben, allerdings war dann die FIA trotzig.

    Ich finde weiterhin, dass das Grundproblem der F1 ist, dass mit Mosley und Ecclestone Leute den Sport bestimmen, deren primäre Interessen nicht die der Zuschauer sind.

  11. DTM: Ist mir klar das dise sehr populär ist. Aber sportlich finde ich eine Veranstaltung mit 3 (nun 4) Marken und einem Fahrerfeld dazu nahezu zur Hälfte aus Mercedes besteht, ebenso grenzwertig, wie der Versuch durch ein gekünstelt wirkendes Regelwerk (Sprintrennen, Zwangsboxenstopps) auf Teufel komm raus eine künstliche Spannung zu erzielen.

    Schade eigentlich, denn der DTM traue ich eigentlich zu das deutsche “NASCAR” zu werden, aber sie werden es nicht schaffen über ihre Zielgruppe hinaus zu springen.

    Nochmals zurück zu Fisichella:
    inzwischen ist der Grund für seine abbauende Rundenzeiten bekannt: völlige Auflösung der Reifen und Schaden am Chassis (Teile gingen irgendwo flöten).

    Interessanterweise hat er von den Rennkommissären aufgrund des Crashs mit Webber eine Verwarnung bekommen. Wenn ich die englische Begründung verstanden habe, hätte Fisico wissen müssen, dass er auf der dreckigen Spur nicht so spät hätte bremsen dürfen. Na ja, etwas grenzwertig…

  12. Laut Spiegel Online soll Ferrari noch diese Woche den F2005 testen. Schumacher selbst will sich wohl hinters Lenkrad schwingen…

    Wenigstens sieht es nach zwei Rennen so aus, als könnte die Saison noch sehr lange sehr spannend bleiben. So ein Langweiler wie letztes Jahr muss ja auch nicht immer sein.

  13. >>>
    Zum anderen war das alte Samstag-Qualifying mit allen gleichzeitig auf der Strecke inakzeptabel unübersichtlich und witzlos weil i.d.R. nur die letzte Viertelstunde zählte. Jetzt hingegen hat man alle Ruhe der Welt mal den Herren Albers und Friesacher bei der Arbeit zuzuschauen.
    <<< Hmm, möglich, die Sponsoren der kleineren Teams würds freuen. Unübersichtlich war die ganze Geschichte früher durchaus ... das war vielleicht auch ein Spannungs-Faktor (Überraschung). Aber das nur die letzte Viertelstunde zählt ist nun beim Sonntags-Qualifing erst recht so. Mich persönlich interessierte nicht besonders ob nun Schumacher vor oder hinter Massa startet. Heidfeld: Joa der hat durchaus ein starkes Ding absolviert, auch wenn er vielleicht selbst überrascht war wie plötzlich er die Chance erhielt Rallef zu überholen. Abgesehen von den Ausfällen konnte er die RBR überholen ... da hatte er einen guten Start. Hingegen dazu las ich den Satz "Schumacher kämpfte sich von Platz 13 auf 7 vor" ... hmm ... er hat Klien in der Box überholt ... mehr nicht. MotoGP: Abgesehen von der Zahl der Erfolge und der Begeisterung der Tifosi für die beiden, haben Rossi und Schumacher glaube ich nicht allzu viel gemein (die Frisur schonmal nicht), schön bei der MotoGP ist, dass die Rennserie (neben den 125gern und den 250gern) unterhaltsam bei Eurosport kommentiert werden. DTM: Die DTM hat schon seltsame Regeln, wohl war, aber die Überholmanöver fallen schon spektakulärer aus (freistehende F1-Reifen haben so ihre Nachteile). NASCAR? Totlangweilig und auch irgendwie ... unübersichtlich. Die besten Szenen (Pit-Pannen, Unfälle) kommen eh dann auf WATTS. Eine ordentliche europaweite Tourenwagenmeisterschaft (z.B. mit britischer zusammen) brächte mehr Markenvielfalt. Fisichella: Die Begründung ist nachvollziehbar. Eher hätte Fisico bedenken müssen, dass er nicht so spät bremst als dass Webber erwarten muss dass Fisico zu spät bremst. Aber wenn man dann wie RTL mit dem Heidfeld-Schumacher-Unfall vergleicht .. hmm. Tja, warum diesmal eine Strafe, aber damals nicht?