Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. nach meinem Gefühl ist der Scheiß schon jetzt entschieden…

  3. Scheint in diesem Spiel eine relativ klare Sache zu werden. Tebow und der Hype haben jetzt etwas Urlaub.

  4. Der Hype ist nur nach Süden gezogen, Urlaub hat er lange noch nicht.

  5. Von mir aus kanns auch fix so weiter gehen. Go Pats!

  6. Ich mag Brady nicht also gooo Tebow, aber wenn Detroid fumbled ist die Chance zu gewinnen = 0

  7. Denver… nicht Detroid… es ist schon spät

  8. Detroid? Ist das ein kaputtes Handy? :D

  9. Nantz und Simms sind genauso verwirrt wie ich gerade… irgendwie voll von der Rolle grad wie ich finde.

  10. So ein 60:0 wäre doch ganz gut geeignet, um den Tebow-Hype zu beenden, oder?

  11. Ich mag Brady auch nicht, aber solange Jesus eine auf die Fresse bekommt, schaue ich darüber gerne hinweg ;-)

  12. Brady macht mehr aus dem Spiel als drin war

  13. we got a game.. at least a little

  14. “Ich mag Brady auch nicht, aber solange Jesus eine auf die Fresse bekommt, schaue ich darüber gerne hinweg ;-)”

    Wie kann man so eine Antipathie gegen Tebow haben?

  15. Das ist ganz einfach, sein Christen-Theater macht ihn furchtbar unleidsam.

  16. ah, schön ein paar anti-Tebow Mitglieder hier zu haben

  17. Ich halte Tebow für intelligent genug, dass er ganz genau weiß, welche Rolle er da auf dem Football-Platz spielt (nämlich die eines fundamentalistischen Christen). Entsprechend nehme ich mir das Recht heraus, ihn zu verspotten. Und falls er doch nicht so klug ist, ist das nur ein Grund mehr, sich über ihn lustig zu machen…

  18. Bill Belicheck sieht heute aus wie ein Ewok ….

  19. Belichick sieht doch immer aus wie ein Penner ;-)

    @Arnulf
    Ob du es glaubst oder nicht, Tebow spielt auf dem Footballplatz die Rolle eines QB. Also solltest du auch den QB kritisieren.

  20. Ich finds eher albern sind daran aufzureiben. Gibt bei weitem schlimmere Typen aufm Platz. Aber gut…

  21. will noch jemand auf die broncos setzen? ^^

  22. Setzen? Nein. Hoffen? Ja :)

  23. Tebow als QB kann einfach nicht werfen, ganz oft ist er in der Position, wo er werfen müsste, Pocket hält, aber er bricht dann ab und sucht nicht das Risiko, sondern fängt an wild rumzulaufen. Das er damit in einigen Spielen Erfolg hat, ok. Aber ein QB, der nicht in der Lage ist ordentlich zu werfen und auch mal die schweren Würfe nimmt, ist für mich nicht gut.

    Diese ganze Religionssache: naja, das nehm ich nicht zu ernst und es wird in den USA ja viel offener ausgelebt, deswegen schmunzelt man als Deutscher ja nochmal doppelt ;)

    Man muss ihm lassen: in einigen Spielen, wo es in die Crunch-time ging hatte er die Eier, den Football auch mal zu werfen und hat es auf die Reihe bekommen. Das muss man ihm lassen.

  24. Weder hoffen noch beten wird Denver helfen

  25. 5 TD in einer Halbzeit, nicht schlecht Herr Specht.

  26. Bellichick sieht aus wie der Imperator.

    Und die Broncos hatten wohl diese Woche bei ihren Defense-Meetings die falschen Videos drin…

  27. Mercy Rule!

    Gute Nacht.

  28. Ich bin auch raus. Morgen wirds für mich erst richtig spannend. Seid lieb. Go Giants!

  29. Wenn sich Tebow auf seine Rolle als QB konzentrieren und diese gut ausfüllen würde, wäre ja alles okay. Aber er legt es nun mal darauf an, zu provozieren. Und wenn dann auch die sportliche Leistung nicht stimmt (3/10 für 28 yards in der 1. HZ), darf er sich über Häme nicht beschweren.

  30. @AAAFan… nix da… GO PACK! ;)

  31. naja provozieren ist für mich das falsche Wort.
    ich hab bei ihm den Eindruck, dass er alle Ungläubigen auf der Welt missionieren und auf den richtigen Weg bringen will.
    so wie damals die Christen zu den Wilden in den Dschungel kamen und denen den einzigen Glauben beigebracht haben.

  32. Ich finde diese ganze Tebow Religionsshow wird auch im Moment sehr von den Medien übertrieben dargestellt, klar stellt er das Material zur Verfügung, aber mein Gott, dass macht er schon seit Jahren… wat solls, ist lustig, aber so richtig ernst nehmen? fällt mir schwer ;) Denke Tebow issn netter Kerl, der sehr doll an Gott glaubt ;) Aber nicht er seit dieser Saison…

  33. *er=erst

  34. darf man da jetzt schlachtfest zu sagen?

  35. Man stelle sich jetzt bitte das Geräusch vor wenn Pac-Man stirbt.

    Didel Didel wapp wapp.

  36. freue mich auf Ryan Mallett nachher

  37. Ich mich auch, vorallem da er inactive ist. ;)

  38. ach was. so ein Pechvogel, da hätte er locker mal ein ganzes Viertel in einem Playoff Spiel sein Können zeigen können….dann eben Brian Hoyer

  39. O-Ton Brady: “Gib niemandem die Chance deinen Job besser zu machen”

    Ich glaub die Art und Weise wie er Bledsoe abgelöst hat ist ihm immernoch im Hinterkoft

  40. Phew, etwas Angst macht es schon, wenn der Tebow-Kalender abläuft

  41. das war dann ja mal ganz amüsant ;-)
    kam leider/zum glück nich an die spannung des 1. matches ran ;)

    ich wünsch dann mal allerseits eien gute restnacht…

  42. Sein Name ist Tim Tebow. Das L steht für Gefahr!

  43. Ausgekniet

  44. Von mir aus kann jeder an Gott oder sonstwas glauben. Aber nicht in jedem verdammten Interview 100mal Gott und Jesus danken. Zum Glück hat New England gewonnen. Juhuuuu
    Aber Gott hat das sicher genau so für Tebow geplant gehabt. Ja neee is klar

  45. Diese intolerante Scheiße hier, die sich in den Kommentaren heute nacht abgespielt hat, kotzt mich an.

    Nein, dass ist keine Frage der Relegion – ich sehe mich eher als Atheist

  46. Gronkowski ist aber auch ein Tier (gut gestern waren es natürlich auch Toppässe). Was machen die Patriots so anders, dass man aus 2 mittleren bis durchschnittlichen TE-Draftpicks mit die stärkste TE-Besetzung der Liga macht?

  47. Ich kann diese Häme und den Spott über Tebow nicht nachvollziehen. Die Broncos waren in den Playoffs und haben die favorisierten Steelers eliminiert. Das muss man doch einfach mal anerkennen. Viele andere Teams in der NFL träumen von so einem Saisonabschluss.

    Ein bisschen mehr Toleranz verdient auch Tebow. Oder rastet ihr auch jedes Mal aus, wenn sich ein Fußballspieler beim Einlaufen bekreuzigt oder nach dem Torerfolg dankbar gen Himmel blickt? Sport lebt doch auch von Emotionen und Gesten.

  48. Alles absolut kein Problem für mich. Nur kann Ich nicht verstehen wenn man bei jeder zweiten Frage die kommt zuerstmal Gott und Jesus usw. dankt und dann 2 Sekunden die Frage beantwortet. Wäre ja das selbe wie wenn einer jedesmal sagen würde Ich habe auch ohne Gott und Jesus gewonnen…..

  49. und _was_ hat das jetzt genau mit dem sport zu tun?

    richtig: nichts.

    und wenn du in anspruch nimmst, dich eben darüber aufzuregen, dann tu das doch nicht im zusammenhang mit dem spiel und seiner leistung auf dem feld. das ist kleinlich und ärgerlich.

  50. das Problem mit diesem starken Bezug zu einem Gott eines erfolgreichen Sportlers ist immer, dass er impliziert, dass dieser Gott gerade ihn bevorzugt und ihm dieses privilegierte Leben beschert. Und dieser Gott andere Menschen verhungern lässt, während er damit beschäftigt ist, für Completions und Touchdowns zu sorgen. Damit sagt der Sportler, dass andere Menschen für diese Gottheit weniger wert sind, und macht sich selbst zum Auserwählten.

  51. Aber der Mann engagiert sich schon stark für Schwächere abseits des Feldes und investiert jetzt nicht alles in Bling Bling, wie manch seiner Kollegen.

  52. #Tebow: Zur Rechtfertigung meines letzten Kommentars: Dies bezog sich auf die vermeintlich überragende QB-Fähigkeit und sein Wirken als Comeback-King.
    Dieses Jesus-liebt-Dich Ding ist mir zwar ein Stück zu laut und vordergründig, gestehe ich ihm aber zu und sehe die Ursache in seiner Erziehung. Was man hier aber nicht vergessen sollte ist, dass es sich um die USA handelt, in der man als Atheist kein Präsident werden kann und der Glaube omnipräsent ist.
    -> God bless America

    Ich würde es auch begrüßen, wenn die AAS-Kommentatoren eher die sportlichen Fähigkeiten sezieren, als sich permanent über seine Religionsmacke zu echauffieren.

  53. bei allem Respekt, es ist Tebow selbst, der die Religion in seine “Leistung” als Sportler mit rein bringt. Dann ist es auch legitim, diesen Aspekt seiner Persönlicheit, der offenbar sehr stark mit seiner Performance auf dem Feld verknüpft ist ( zumindest hinterlässt er diesen Eindruck ), zu kritisieren.

    Klar, es muss nicht beleidigend werden, aber mit Intoleranz hat das nichts zu tun.

    Es wäre was anderes, wenn Tebow die Religion vom Spielfeld fern halten würde. Aber das tut er ja nicht.

    Wobei sich in den Reaktionen hier natürlich auch die unterschiedlichen Ansichten bzw. der Stellenwert der Religion an sich in der Gesellschaft zwischen den USA und Deutschland wieder spiegeln.

  54. Um beim Sportlichen zu bleiben, die gesamte Offensive Denvers war eine Beleidigung für die Augen. Wie viele Spielzüge für Raumverlust waren es unterm Strich? 12? 13?

    Besonders die Häschenattacken Tebows sind mir ein Graus. Links quer. Rechts quer. Vielleicht noch mal die Richtung gewechselt. Und was macht er, wenn auch nach 5 oder 7 Sekunden noch niemand für einen Pass frei ist? Dann flitzt er wie der Batteriehase weiter, bis ihn jemand tackelt, am besten noch für Raumverlust. Manchmal habe ich den Eindruck, dass er sich nicht mal zutraut, den Ball sicher ins Aus zu befördern.

    Tim Tebow hat massive Schwächen. Ich hoffe einfach, dass er Potential für Entwicklung hat, und sich nicht von der guten Bilanz unterm Strich einlullen lässt.

  55. Also für mich hat B.Schuss es genau auf den Punkt gebracht. Wer wie religiös ist oder denkt (btw.: religiös != Glaube an Gott) ist natürlich jedem überlassen. Wer aber ständig die Omnipräsenz dieses Menschen da oben mit seinem sportlichen Wirken vermengt, provoziert nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern macht es unumgänglich. Tebow selbst bringt keinen Satz ohne god oder Jesus heraus. Und das man das kritisiert, ist nicht intolerant, sondern Meinungsfreiheit in einer deutschen Gesellschaft, die sich zum Glück noch etwas mehr säkularisiert darstellt als die USA.
    Jedem seine Denke, aber wer sie öffentlich überproportional kund tut, muss mit Kritik der Umgebung klarkommen, wenn sie etwas extravagant daherkommt.

  56. Sich über (angeblich übermäßige) Religiosität, Patriotismus, Kommerzialisierung etc. im US-Sport aufzuregen ist IMHO ungefähr so originell wie die Erkenntnis, dass nach Sonntag Montag kommt…

  57. “Oder rastet ihr auch jedes Mal aus, wenn sich ein Fußballspieler beim Einlaufen bekreuzigt oder nach dem Torerfolg dankbar gen Himmel blickt?”

    Das kann ich für meine Person durchaus mit “ja, ziemlich” beantworten…

  58. Endlich sagt mir einer, was nach Sonntag kommt. Damn Rebecca Black! Thx Klabautermann!!

  59. Scheinbar fühlen sich einige von der Tebow-Geste provoziert. Als einigermaßen christlicher Mensch fühle ich mich aber provoziert, wenn das dann in aggressiven Kommentaren abgeladen wird. Die Hater sollten sich bewusst machen, dass ihre Reaktionen mindestens ebenso anstößig sind, so sie die Religion betreffen. Während des Spiels höre ich auch kein Gott oder Jesus von ihm und das Niederknien, nun ja. Ich denke, man kann das Spiel anschauen, ohne sich groß über Religion aufzuregen.

    Man sollte einfach Religion und Politik draußen lassen.

  60. @Millern-Tor

    So eine Fußballsaison muss dann ganz schön anstrengend für dich sein. Mit all den Cacaus, Lucios oder Higuains. ;)

  61. Wenn man das hier alles so liest, bekommt man ein Gefühl dafür, warum Religiosität Kriege auslösen kann. ;-)

    Tebow hat heute ausgesehen wie ein Highschool-QB, der sich zu den großen Jungs verlaufen hat.

  62. @Iommel:
    Oh ja, sie ist. Allerdings wird das dann glücklicherweise immer ein wenig abgemildert durch das beruhigende Gefühl der eigenen intellektuellen Überlegenheit ;-)

  63. @McP

    Du kannst Dir ja mal ausmalen, was passieren würde, wenn Du Deinen letzten Satz an Tim Tebow richten würdest.

    Ich persönlich finde den Satz richtig, aber wenn jemand das Thema vor sich her schleppt, kann man es auch kommentieren.

  64. Mich erinnert die Diskussion daran, das man von Seiten DFL/DFB gut daran getan hat, die Religion bzw. die Betonung religiöser Symbole aus dem Bundesligafussball herauszuhalten. Mach einer erinnert sich vielleicht noch an die Zeit als es Mode wurde, nach einem Torerfolg oder einem Sieg das Trikot zu lupfen und darunter auf dem T-Shirt Gott oder Jesus zu danken. Ich begrüße sehr, das dies unterbunden wurde.

    In unseren weitgehend multikulturellen und vor allen säkularisierten Gesellschaften (Ist-Zustand, trifft keine Aussage, wie gut das tatsächlich funktioniert) tut man imho gut daran, einen sportlichen Wettstreit bei einem sportlichen Wettstreit zu belassen und kein religiöses Kräftemessen daraus zu machen.
    Man überlege sich einmal, wie es bei Weltmeisterschaften oder olympischen Spielen aussähe, wenn dort jeder Sieger so offensiv einen direkten Bezug zu seinem Gott zelebrieren würde, wie Tebow dies pflegt. Darin liegt immer eine kritisch zu hinterfragende Selbsterhöhung bzw. Abwertung des Gegners, welche auf dem Spielfeld meiner Meinung nach nicht angebracht ist. Jegliche Kritik an Tebow halte ich von daher für gerechtfertigt, da er seinen Glauben aufs plakativste mit ins Stadion und die Pressekonferenzen hereinbringt. Es gibt jede Menge Beispiele tiefreligiöser Sportler, die das hervorragend trennen können.

    Tebow selbst nehme ich seine Gläubigkeit absolut ab, die extreme Betonung derselben lehne ich jedoch entschieden ab – wobei auch die Frage entsteht, in wie fern hier Berater, mediales Umfeld etc. befeuernd eingreifen. Man fragt sich wie es rezipiert würde, wenn ein Muslim entsprechend agierte.

    Der Satz “Don’t mix politics with games!” sollte noch um ein “& religion” ergänzt werden.

  65. @McP:

    du schreibst, “Man sollte einfach Religion und Politik draußen lassen.”.

    Ich stimme dir zu. Aber wenn, dann muss das für alle gelten. Auch für Tebow. Und wenn er sich dagegen entscheidet, muss er auch mit der Kritik leben.
    Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass ihm persönlich die Kritik vermutlich ziemlich egal ist. Er ist nun mal sehr religiös, und war schon auf dem College so. Dass er polarisiert, dürfte für ihn nichts neues sein.

    Aber ich schau grad auf ESPN Sunday NFL Countdown, und da lief ein Tebow-Feature. Man sieht ihn beim Warmwerfen,und er singt christliche Lieder…

    Der Typ lässt die Religion einfach aus gar nichts raus. Das darf man dann schon kritisieren, wenn man anderer Ansicht ist. Ohne persönlich zu werden natürlich.

    Und um wieder zum sportlichen zu kommen, ob Tebow eine Zukunft als Starter in der NFL hat, wird sich in der kommenden Saison zeigen. Die Speed-Option Sache mag gut sein als Freak-Show, aber um über eine volle NFL-Saison erfolgreich zu sein, wenn die Gegner sich auf ihn eingestellt haben, dafür reicht es nicht.
    Nächste Saison wird er zeigen müssen, ob er dauerhaft das kann, was die Top-QB’s ( Brees, Brady, Rodgers, Manning, etc. ) nun mal auszeichnet: ein präziser Pocket-Passer sein. Ein Spiel lesen zu können, die richtigen Checkdowns und Adjustments an der Line of Scrimmage machen zu können, und so weiter.
    Klar, er hat das, was die Amis “intangibles” nennen. Einen starken Willen, Leadership, seine Mitspieler glauben an ihn. Aber das wird nicht reichen, wenn ihm die sportlichen Argumente fehlen.
    Im Moment ist er aus meiner Sicht jedenfalls kein “Franchise QB”.

  66. St. Pauli und deren Anhänger tragen in jedes Stadion ihre politischen Ansichten mit provokanter Attitüde. Aufgeregt wird sich aber über einen frommen Sportler in einem überwiegend frommen Amerika. Vermutlich gibt es bei Kamelrennen in Arabien auch religiöse Gesten. Sollen die doch entscheiden, wie sie damit umgehen oder die in Amerika. Ich sehe mir den Sport an oder eben nicht. Das Drumherum ist für mich nur Farbe, wie etwa das Absingen der Hymne oder feldgroße Nationalflaggen.

  67. US-Amerikaner als überwiegend fromm zu bezeichnen, dürfte deutlich übertrieben sein.

    Ich verstehe vor allem nicht, warum dieses Thema für Dich so ein “no go” ist, gerade wenn einer wie Tebow den Kreuzritter mimt.

  68. “[…]gerade wenn einer wie Tebow den Kreuzritter mimt.”

    Solche Aussagen sind doch Dünnschiss…

  69. Nur weil irgendwelche Kameltreiber oder die Fans (!) von St. Pauli (!) das auch machen, darf man Tebow nicht kritisieren oder sein Verhalten nicht lächerlich finden? Versteh ich nicht.
    Und ja: Ich schaue mir Sportveranstaltungen, bei denen sie vorher offiziell beten (z.B. Nascar), nicht an, weil ich so etwas nicht für voll nehmen kann.

  70. Soweit mir bekannt ist, gucken die Spiele der NFL, gerade während der Playoffs, ein paar mehr Leute als die von St. Pauli in Liga 2, oder? Ist kein inhaltliches Argument pro/contra, aber umso mehr Leute passiv involviert sind, desto mehr ist ein Verhalten international von Interesse.
    @MCP,

    Man sollte einfach Religion und Politik draußen lassen.

    Eben, genau das soll ja bitte so sein. Von mir aus kann der Herr Tebow 6 Tage die Woche betend und christliche Lieder singend durch die USA reisen. Und wenn das jemand übertragen will, bitteschön. Und wenn das jemand sehen will, von mir aus auch, mir ziemlich egal.
    Das Problem ist aber Folgendes: Es ist gerade NICHT möglich, ein Spiel mit dem Kollegen Tebow zu gucken, ohne von diese Gesten verschont zu werden. Wenn ein Spieler sich bekreuzigt bei der Einwechslung, ist das zwar aus meiner Sicht Quatsch, aber es sind vielleicht 2 Sekunden. St. Pauli Fans haben ein paar Piratenflaggen und Totenköpfe, das ist aber mehr Contra als Pro irgendwas, oder? Letztlich sieht man auch die nicht so oft. Herr Tebow ist zwar nicht immer im Bilde, aber im Bilde zu sehen. Entweder als Quarterback ohne tauglichen Wurf (soweit so gut), oder eben beim Beten bzw. anderweitig glorifizieren des heiligen Herrn. Dazu kommen dann noch Interviews und Pressekonferenzen, das sind weit mehr als nur Sekundenbruchteile.
    Ein Letztes @MCP: Einerseits den christlichen Glauben offen zu vertreten und andererseits andere Benutzer dieses Blogs als “Hater” zu bezeichnen, ist noch nichtmal alttestamentarisch zu rechtfertigen, geschweige denn mit Wertvorstellungen wie Moral oder Respekt. Das aber nur am Rande.

  71. “ohne von diese Gesten verschont zu werden”

    Verschont? Es klingt gerade zu so, also würdest du es kaum aushalten einem gläubigen Menschen zuzusehen. Und DA könnten man von einem ach so libertären und aufgeklärten Europäer ein wenig mehr Gelassenheit erwarten.

  72. Ich verstehe vor allem nicht, warum dieses Thema für Dich so ein “no go” ist, gerade wenn einer wie Tebow den Kreuzritter mimt.

    Wenn das Thema ernsthaft auf diesem Niveau diskutiert werden soll, ist eine weitere Auseinandersetzung völlig überflüssig.

  73. Ich bin da grundsätzlich ganz nah bei NoteMe. Normalerweise geht mir jedes christen- oder (noch viel schlimmer) kirchennahe Rummissioniere im Sport schwer auf den Zeiger. Selbst einen ansonsten untadeligen Sportsman wie Ze Roberto konnte ich deshalb nur schwer ertragen. Und ich bin sehr froh, dass die DFL sowas weitgehend unterbindet. Außerdem frage natürlich auch mich, was bei einem zufälligerweise muslimischen Gläubigen oder einem offensiven Anhänger des FSM los wäre.

    Aber Tebow scheint mir (das geht mir schwer über die Tastatur) die Häme und den Hass in der Form nicht verdient zu haben. Klar, der Mann hat einen an der Waffel. Aber, soweit ich das – leider (schnief) nur sehr am Rande – verfolgt habe, behandelt Tebow das ausschließlich als seine Privatsache. Weder ruft er andere Menschen auf, seinem Beispiel zu folgen, noch macht er Werbung für irgendwelche Evangelisten-Spinner oder halbfaschistische Rechtsaussen – soweit ich weiß, ist nicht ein Mal bekannt, welcher Kirche er angehört. Vielmehr scheint er ausschließlich die guten Seiten seiner Religion zu leben (dank für den Link an @ankegroener).

    Das ist mir im Zweifel lieber, als manch anderer medialer Vollpfosten. Insofern leichte Häme und grundsätzliches Veräppeln gerne, den Hass würde ich auf lohnenswertere Ziele lenken.

    @McP: Unterschied Zuschauer/ Teilnehmer (aus meiner persönlichen Sicht noch der Unterschied zwischen einer tendenziell menschenfreundlichen und einer menschenunterdrückenden Idiologie, aber darüber zu streiten wäre nun wirklich Quatsch). Die Spieler von St. Pauli dürften auf dem Feld auch keine SDS-Flugblätter verteilen – jetzt mal davon ganz abgesehen, dass da inszwischen auch nicht viel mehr Totenkopf-Foklore ist, als in Tampa Bay.

  74. Ich werde da inhaltlich nichts mehr zu schreiben. Ich habe nur ausgedrückt, dass ich dieses Auskotzen, lächerlich machen, “kritisieren” nicht als wertvoller empfinde als diese Geste oder dass jemand 100 mal am Tag Gott und Jesus im Wortschatz hat. Letzteres ist mir eh egal, weil ich nur das Spiel sehe. Würde der Sender nicht ab und an auf die Tebow-Cam umschalten, würde ich während des Spiels überhaupt nix sehen. Das Ganze erscheint mir eben in großen Teilen scheinheilig und mit Vorurteilen aufgeladen.

    Im übrigen wird auch Tebow wissen, dass im Himmel am siebten Tag geruht wird und er da bestenfalls auf die Mailbox spricht.

  75. Hm ich bin auch Atheist aber hätte mich für Tebow gefreut. Mir geht dieses geknie und das ewige Erwähnen von Gott auch auf die Nerven aber dann soll man bitte darüber meckern solange er erfolgreich ist und nicht erst wenn er verliert.

    Ich hab mich die ganze Zeit darüber aufgeregt dass er alles auf Gott bezieht – jetzt wieder mit seinen dämlichen 316 Yard (die er dann auf irgendeinen Bibelvers 3:16 bezogen hat) aber trotzdem war’s schade weil sie so verhauen wurden von den Patriots. Ich fand das alles etwas übertrieben, irgendwann kann man auch mal aufhören Punkte zu machen…

  76. da können hier winkelzüge noch und nöcher gemacht werden: das hämische und persönliche kommentieren ist NICHT sachliches kritisieren (da bleibt als einziges Argument “gefällt mir nicht” hängen) und dieses gelaber hat auch NICHT IM GERINGSTEN einen legitimen grund, mit toleranz oder gar meinungsfreiheit zu argumentieren (das ist geradezu lächerlich, weil das gewissermaßen genau das gegenteil ist).

    der standpunkt, dass man tebowing merkwürdig bis lächerlich findet, liegt mir gar nicht so fern. einen solchen standpunkt verknüpft mit aufklärerischer überlegenheitsrethorik zum maßstab dessen zu machen, wie ein sportler sein spiel und sein leben zu gestalten hat, ist intolerante und anmaßende scheiße.

    zumal wenn man mal die umstände in rechnung stellt auch noch ziemlich oppurtunistisch. alles in allem ein wenig origeneller move.

  77. anmerkung: “sachliche kritik” bezieht sich auf den zusammenhang glaubensbekenntnis-spiel, nicht auf kritik seines spiels – die findet ja in anderen comments statt.

  78. Interessant, wie mancher hier meint, bestimmen zu können, was ein Argument ist und was keines, bzw. worüber diskutiert werden kann und worüber nicht. Vielleicht ein wenig zu viel Absolutitätsanspruch?

    Für mich bleibt unter dem Strich weiterhin die Erkenntnis, das ich diese Form von plakativ dargestellter Religiösität im Sport nicht sehen mag und die daraus entstehende mediale Inszenierung noch viel weniger. Gerade auch, weil die Diskussion darüber eben viel zu schnell den Bogen ins jeweils persönliche schlägt und damit den “gemeinsamen Nenner” Sport in den Hintergrund drängt. Tim Tebow darf privat glauben was er will und dies entsprechend ausleben, in seiner öffentlichkeitswirksamen Figur als Quarterback eines NFL-Teams halte ich die überproportionale Betonung des religiösen Aspekts aber für deplaziert. Wenngleich ich Tebow zu Gute halte, das sich dieses Thema im Zuge des angesprochenen “Hypes” verselbständigt hat, was vermutlich nicht sein originäres Interesse war.

    Von daher bleibt mein Wunsch, Religiöses aus dem Sport herauszuhalten, das erspart auch einige zugegeben unangemessene Kommentare, welche die religiösen Gefühle anderer verletzen.

  79. Ich finde, die Verhinderung der Verletzung der religiösen Gefühle anderer ist kein sinnvoller Diskussionsvorsatz, da das schlussendlich jede Konversation verhindert.

  80. Um mal diese Religionsdiskussion für einen Moment zu verlassen (nicht, daß sich Dogfood noch genötigt fühlt, BibelTV in seine Listung aufzunehmen), möchte ich als ziemlicher Football-Laie den Blick auf Tebows Fähigkeiten lenken. Ist immerhin erst in seiner zweiten Saison, macht sehr viele superklasse Aktionen (auch begünstigt – aber muß das nicht so sein? – von teilweise grandiosen Fangaktionen seiner Mitspieler), hat es exellentes Laufspiel und führt die Broncos bis ins Viertelfinale … also eine schlechte Saison im zweiten Jahr sieht anders aus, würde ich meinen
    So nun also meine Frage an die Experten: Hat der Kerl noch massig Potential nach oben? Traut Ihr ihm ein ständiges Verbessern und Abbauen seiner Fehler zu? Wird er den Schweinsteiger machen und der beherrschende QB des Jahrzehnts werden? Oder doch eher der Rolfes, durchaus mit Talent gesegnet aber irgendwie nicht richtig den Puschen entwachsen?
    Was traut Ihr ihm zu? Mit oder ohne göttlichem Beistand?

  81. meine Voraussage zu Tebow:
    wird bei irgendeinem Team als Reserve-QB landen und dort in speziellen Momenten eingesetzt um die Offense unberechenbarer zu machen und dann evtl die Punkte zu erzielen.
    aber ein echter Franchise-QB wird aus ihm nicht mehr

  82. Hm, also wenn ein CR7 im Fußball auf die Mütze kriegt, gibt es auch genügend Schadenfreude mit Bezug auf seine Gockeligkeit (hat etwas nachgelassen, trotzdem). Dabei müsste man strenggenommen auch da trennen zwischen Spiel und Charaktereigenschaften (Gockeligkeit, tiefe Religiösität).

  83. CR7 ist für viele arrogant und abgehoben. Ein eitler Fatzke eben. Wenn er dann mal einen auf Primadonna macht und evtl. sogar die ein oder andere Schwalbe dabei ist gibts die volle Breitseite an Häme. Ich denke solche Personen bekommen zurecht ihr Fett weg. CR7 fühlt sich – von außen betrachtet – in dieser Rolle gar nicht mal so unwohl. Wie Anfangs hier geschrieben, kann ich aber nunmal nicht nachvollziehen wie eine grundsymphatische Person a la Tebow eben solche Reaktionen auslöst. Ist (stark, öffentlich) christlich sein so schlimm? Anscheinend schon. Da wundere ich mich doch über meine Generation (20-30 Jahre), aus denen dieses “gehate” zumeist kommt.

  84. @flugzeugtreibstoff:

    no religious feelings inside – zweite generation atheist aus dem dunklen osten. daher aber vermutlich die abneigung gegen mit vernunft und säkularisierung vermummte intoleranz.

    bin aber sehr d’accord mit dem, was du schreibst. genügt in diesem sinne meinem “Absolutitätsanspruch” :)

    ich geh ma die comments in den anderen artikeln überprüfen, nich das mir da was entgeht!

  85. @AAAFan

    Klar, so kann man Kommentare auch bewusst missverstehen. Aber hey, in Deiner Interpretration der Realität siehst Du ja auch libertäre Europäer.

  86. Tebow steht für mich auf einer ähnlichen Stufe wie die Ryan Brothers, nicht mehr und nicht weniger. Füttern das Publikum an und wenn es zählt ist aus die Maus.

    Für die Zukunft gehe ich davon aus, das er die ähnliche Karriere sovieler laufstarker QBs erleben wird. Zu Anfang leben sie von ihrer Mobilität und nach ein paar Saisons sind sie max. guter Ligadurschschnitt. Def. kein Kaliber das die nächsten 10 Jahre prägen wird.

  87. @ker0zene:

    Tim Tebow darf privat glauben was er will und dies entsprechend ausleben, in seiner öffentlichkeitswirksamen Figur als Quarterback eines NFL-Teams halte ich die überproportionale Betonung des religiösen Aspekts aber für deplaziert.

    Hab es wie gesagt nicht so verfolgt, aber befolgt Tebow nicht genau Deine (unsere) Wünsche? Was er so esoterisches daherredet, das spricht er doch nicht aus, ohne gefragt zu werden. Und seine Vorbereitungsriten sind nun wirklich seine Sache, Kritik ist diesbezüglich allenfalls an die Sender zu richten.

    Ich finde es auch immer etwas albern, wenn solche Leute annehmen, dem Gott, an den sie glauben, wäre es nicht völlig wurscht, wohin dieser Ball fliegt – aber so lange sie mich damit nicht nerven.. Und ich sehe nicht, wo Tebow persönlich mich damit nervt.

    Finde ich eine völlig andere Liga als die Botschaften auf T-Shirts.

    @McP: Keine Frage, wer negative Religionsfreiheit einfordert, muss auch bereit sein, für positive R. zu kämpfen, selbst wenn dies nicht seinen Interessen entsprechen sollte. Aber mich über Tebow – wie über jeden anderen, mich eingeschlossen – lustig machen, dass darf ich schon noch? Ich darf mich bei der 3:16-Zahlenmystik z.B. fragen, warum der Ball bei Überschreiten des 666. Saisonyards nicht von einem Blitz getroffen zu Boden fiel? Oder stört Dich sowas? Bekloppt finden = Intoleranz?

    @AAFan:

    CR7 ist für viele arrogant und abgehoben. Ein eitler Fatzke eben.

    Wie Du schon richtig sagst: “von außen betrachtet”. Vielleicht sollte der Hausherr eine neue Checkbox einrichten: [ ] “Ich bin mir dessen bewusst, dass ich und wir alle die Menschen, über die ich in meinem Kommentar urteile, nur nach ihrem medialen Abbild beurteilen kann und daher streng genommen nicht geringste Ahnung habe, ob diese Menschen ihrem medialen Abbild auch nur ähnlich sehen. Da mir ohne das Gerede über diese Menschen langweilig ist, sehe ich sowohl bei mir, als auch bei meinen Gesprächspartnern über diesen Umstand hinweg.”

  88. Ein paar Gedanken zur Tebow-Diskussion:
    • Millionen von Christen im Land empfinden einen kuriosen Verfolgungswahn. So als hätte das säkulare Amerika ein Interesse daran, ihnen ihr Recht auf Religionsfreiheit zu nehmen, wenn durchgesetzt wird, dass in Schulen nicht mehr vor dem Anfang des Unterrichts gebetet wird. Diesen Eiferern stärkt Tebow den Rücken (auch wenn er gleichzeitig das Kernargument durch seine ständigen Bekenntnisse ad absurdum führt, es gibt nämlich keine Verfolgung von Christen in den USA)
    • Tebows Manie, permanent öffenlich Zeugnis abzulegen, widerspricht jeder landläufigen Interpretation des Neuen Testaments. Laut Matthäus-Evangelium hatte Jesus Christus sehr viel gegen die Show-Religiösität bestimmter Kreise im damaligen Judenstaat unter römischer Verwaltung. Aber mit dem Neuen Testament haben es die wiedergeborenen Christen in den USA sowieso nicht so sehr (allenfalls die apokalyptischen Prognosen weiter hinten gelten als brauchbar, die Bergpredigt geht ihnen am Arsch vorbei). Sie stehen mehr auf den Stoff aus dem Alten Testament – mit dem Leitbild des Gottes aus den Zehn Geboten, einem strikten, strengen und strafenden Gott. Mit anderen Worten: Tebow geht vielen auf den Wecker, nicht nur Nicht-Christen.
    * Religion (und Religiösität) und Sport ist ein unausgekochtes Thema. Es hat da etwa in den USA in den letzten 150 Jahren einen starken Umschwung gegeben. Im puritanischen, landwirtschaftlich geprägten Amerika galt Sport als Pfui. Die Industrialisierung und die Verkopfung von Sport (bekanntlich ist Football eine Erfindung von Ivy-League-Intellektuellen) hat vor allem die Sportarten mit Millionen von Zuschauern in den Rang von quasi-religiösen, rituellen Zeremonien erhoben. Da ist also eine Konkurrenz herangewachsen fürs Religions-Establishment. Und so akzeptiert man heute etwas, was man einst verdammt hat, und freut sich über jeden, der öffentlich betet.

  89. Diesen Eiferern stärkt Tebow den Rücken

    Inwiefern? Ich habe bisher keine eifernden Worte von dem Mann gehört (das mag, wie gesagt, am mir liegen).

    Außerdem habe ich oben einen Artikel verlinkt (ja, mehr Einblick habe ich nicht), da wirkt er auf mich eher wie ein Anhänger und Propagandist eines gütigen Gottes, was immer das sein soll. Mal davon abgesheen, dass er an seiner exorbitanten Bezahlung wenig auszusetzen zu finden scheint, wirkt das auch mich doch deutlich neutestamentarisch.

    Auf den Wecker gehen ist an sich nicht verwerflich – jedenfalls solange man sich niemandem aufdrängt, und das sehe ich bei Tebow einfach nicht. Ggfs. lächerlich, aber nicht verwerflich.

  90. Zuerst möchte ich eine Anekdote aus meinem Gedächtnis kramen die ich durch nichts ausser demselbigen verifizieren kann. Ich meine, dass Tebow(und der Rest seiner Familie) ein radikaler Abtreibungsgenger ist, was wohl daherrührt, dass bei seiner Mutter als sie mit ihm schwanger war Komplikationen auftraten und man ihr zu einer Abtreibung geraten hat, da eine Behinderung oder ein Absterben des Fötus möglich waren.
    Dies und die ihn umgebende “Aura” rücken ihn aus meiner Sicht schon zumindest in die Nähe religiösen Eiferertums. Religiöses Eiferertum ist etwas, und dafür lasse ich mich gerne kritisieren, was ich extrem ablehne, weil es in Vergangenheit und Gegenwart, man muss kein großer Prophet sein um zu sagen in der Zukunft, durch alle religiösen Gemeinschaften sehr viel Blut gekostet hat. Das ist eins der Probleme das ich mit Tebow habe.
    Für das andere kann er zwar nichts, aber es nervt mich trotzdem. In einer Saison wo es so viele gute und schlechte Leistungen gab ist ein Quaterback der allerhöchstens mittelmäßig ist DAS Thema in allen Medien. Er hat ein Team zu einem 8:8 Rekord geführt, was in keiner anderen Division auch nur annährernd zum Titel gereicht hätte. Er hat unter 50% Completions, was bei jedem anderen QB(ausser Sanchez) zu einem warmen Plätzchen auf der Bank geführt hätte. Mir ist egal wieviele Rosenkränze er gebetet hat, mir gehts um die sportliche Leistung und die wurde im Falle Tebow nur möglich durch eine gute Defense.
    Deswegen bin ich froh, dass Denver raus ist und wir uns über Leistung unterhalten können und nichts anderes.

  91. Denver/Tebow hatte in dieser Saison fünf 4th quarter comebacks und die Overtime gegen die Steelers sollte man auch nicht vergessen. So ganz ohne Leistung steht Tim Tebow also auch nicht da.

    Natürlich ist er kein guter NFL-QB, aber er schwankt so extrem zwischen Highlight und Elend, dass die Medien zwangsläufig auf ihn anspringen müssen. Solche Figuren sind natürlich wesentlich interessanter als die vielen Durchschnitts-QB, bei dem einen die Füße beim Zusehen einschlafen.

    Ich sehe ihm gerne zu, eben weil es nie langweilig ist mit ihm. Zudem scheint er ein wirklich netter Kerl zu sein, nur leider mit diesem religiösen Spleen. Da ich aber selten Interviews und Pressekonferenzen verfolge, werde ich eigentlich nur während des Spiels mit Tebowing belästigt und damit ich kann ich leben.
    Ist mir ehrlich gesagt sogar lieber als die vielen ultracoolen Feiergesten der Spieler, die abseits des Spielfeldes gar keine netten Kerle sind.

  92. klar, die Medien lieben Tebow, er polarisiert. Besonders vor dem religiösen Hintergrund, den Herr Kalwa dargelegt hat. Und seine Lebensgeschichte ist natürlich auch geeignet, die Massen für ihn zu begeistern. Die Amis lieben ja diesen Mix aus Schwiegersohn und Sportheld. Schon ein seltsames Land…

    Die Leistung gegen die Steelers würde ich allerdings nicht zu sehr überbewerten. Ohne Ende Verletzte auf Seiten der Steelers, und ein QB mit einem gesunden Bein. Unter normalen Umständen hätte Roethlisberger die Broncos zerlegt. Wie es Brady dann eine Woche später getan hat.

    Klar, er hat Charakter, Willensstärke, ist eine Führungspersönlichkeit. Man gewinnt ja auch keine zwei BCS Titles, wenn man bloß ein Durchschnittstyp ist.
    Aber ob er zum Franchise QB bei den Broncos werden kann, darf doch bezweifelt werden. Die Stats geben das jedenfalls nicht her. Und wenn er erst mal nur noch auf der Bank sitzt, dürfte sich der Hype ziemlich schnell erledigt haben.
    Naja, mal schauen, wie er sich über den Sommer in den QB-Camps macht.

  93. @ sternburg

    Was er so esoterisches daherredet, das spricht er doch nicht aus, ohne gefragt zu werden. Und seine Vorbereitungsriten sind nun wirklich seine Sache, Kritik ist diesbezüglich allenfalls an die Sender zu richten.

    Nach meinem Verständnis gehören die konkret das Spiel betreffenden Pressekonferenzen sowie die Interviews auf dem Feld und im Locker-Room zum “Beruf” eines NFL-Akteurs (entsprechend in NBA, MLB, NHL). Es versteht sich hier als Teil des Jobs eines Profis, dem Medieninteresse Rede und Antwort stehen. Diese Aspekte im Umfeld des Sports sind ja auch z.T. sehr stark reglementiert (ich denke da z.B. an den NBA “Dresscode”, der nicht einsatzfähigen Spielern vorschreibt im Anzug auf der Bank Platz zu nehmen).
    Im Rahmen dieser Interviews empfinde ich Tebows Standardeinleitung mit Dank an Gott und seine Teamkollegen als unangemessen und störend. Aus den hier schon genannten Gründen – man mag sich fragen ob Gott sich um Banalitäten wie ein Ballspiel kümmern sollte, des weiteren impliziert die Floskel eine “Parteiigkeit” bzw. einseitige Bevorzugung, die mir problematisch erscheint. Ich kann deshalb gut nachvollziehen, wenn auch gläubige Christen diese Form der Auslebung des Glaubens eher befremdlich finden, auch wenn Tebow an sich in seinem Glauben durchaus authentisch wirken mag (auf mich persönlich bisweilen auch sehr naiv).

    Im Rahmen des Jobs als “NFL-Profi” empfinde ich derartige religiöse Äusserungen somit als störend und unangebracht. Man überlege sich übrigens, wie die Reaktionen wären, wenn ein Spieler sich nicht religiös sondern z.B. politisch äussern würde. Was Tebow privat, ausserhalb des Dienstes etc. äussert bleibt seine ungenommene Privatsache, das ist dan ggf. eher ein Medienproblem.

    Die zweite Sache die mir sauer aufstößt kann man z.B. hier sehen:
    http://www.frumforum.com/wp-content/uploads/2011/12/tebow.jpg
    Derartiges hat imho auf einem Footballfeld ganz einfach nichts zu suchen und würde auch umgehend sanktioniert, wenn es herkömmliche Werbung oder eine politische Aussage wäre.

    Sportlich sehe ich Tebow durchwachsen, aber nicht perspektivlos. Die Leistungen schwanken zu stark und es gibt unübersehbare Schwächen im Passspiel, aber auch einiges auf der Haben-Seite. Wenn er seine Leistungen in der nächsten Saison stabilisieren kann sehe ich langfristig eine Perspektive als Franchise-QB, ansonsten wird es eher ein Platz in der zweiten Reihe.

  94. Derartiges hat imho auf einem Footballfeld ganz einfach nichts zu suchen und würde auch umgehend sanktioniert, wenn es herkömmliche Werbung oder eine politische Aussage wäre.

    Bullshit.. Die Regel wurde eben wegen Tebow erst 2010 eingeführt.

    Vielleicht täte es den Kommentaren hier mal ganz gut, wenn man das Bauchgefühl weglässt und sich auf Fakten beschränkt.

  95. Ok, mein Fehler. Das Verbot dieser Aktionen ist mir durchgegangen. Der verlinkte Wikipedia-Eintrag belegt aber eben gerade anhand von Fakten, welches (kontroverse?!) Interesse das Thema erzeugt. Und das Tebow-Zitat darin mag als Hinweis dienen, das er sich durchaus seiner Wirkung bewusst ist. Das Religion nun polarisiert ist auch keine Neuigkeit und durch diesen Post nur bestätigt. Was mich unter dem Strich in meiner Meinung bestärkt, das ich derartiges nach Möglichkeit aus dem Sport rausgehalten sähe.

  96. nun ja, die Fakten sind nun mal, dass Tebow mit seiner religiösen Überzeugung auch auf dem Footballfeld nicht hinterm Berg hält, und das darf man doch kritisieren ?

    Ich denke, Tebow ist sich seiner “Aussenwirkung” durchaus bewusst ( kann man zumindest aus dem Wikipedia-Artikel schließen ), was den Verdacht nahe legen würde, dass es bei ihm eben nicht bloß um das Ausleben seiner persönlichen religiösen Einstellung geht, sondern auch um die Verbreitung der Message, wenn man so will.
    Wäre ja auch kein Wunder, schließlich waren/sind seine Eltern ja christliche Missionare.
    Wobei ich ihm dabei gerne zugestehe, dass es vermutlich schwierig bis unmöglich ist, die Religion völlig aus den Medien und der Öffentlichkeit raus zu halten, bei der Beobachtung unter der er seit Jahren steht, zuerst in Florida, und jetzt in der NFL. Der Mann lebt seine Religion offensichtlich, und das kann man ja nicht einfach so abschalten, wenn die Kameras laufen.

    Ist halt ein schwieriges Thema, das mit der Religion.

    Was die sportlichen Fakten angeht, sind die meisten hier sich allerdings anscheinend einig. Umso spannender wird die kommende Saison, da die Broncos ja schon angekündigt haben, dass Tebow als die Nummer Eins ins Training Camp gehen wird.

  97. @B. Schuss

    der ausgangspunkt dieser sich etwas ziehenden diskussion ist nicht die frage, ob man das kritisieren darf (gegenfrage: was darf man schon nicht kritisieren außer dem recht zur kritik?), sondern wie. also zum einen gemessen an maßstäben der vernunft und sittlichkeit und zum anderen – und das war besonders schade – im zusammenhang mit dem sprechen über die divisionals.

    denn wenn ein kommentator sich freut, dass jemand “auf die Fresse bekommt” kann man das noch als verrutschte wortwahl abtun (passiert ja mal). aber die argumentation, das ziel des spotts sei schließlich “fundamentalistisch”, und der kommentierende habe damit das recht, ihn zu verspotten, gekrönt von der behauptung, dass das ja umso berechtigter sei, wenn derjenige offensichtlich dumm ist, kann man getrost als faktenfernes rumgeholze und intolerante scheiße bezeichnen.

    das hat nämlich nichts mit dem z.b. von dir diskutierten thema (glaubenbekenntnis vs. säkularisierter profisport) zu tun, sondern mit einer anmaßenden haltung, die sich auch noch aus der rethorik vermeintlicher aufgeklärtheit (also des besser seins) speist.

  98. sternburg,

    zur weit oben gestellten Humorfrage. Doch, doch. Ich kann damit umgehen. Und wenn es einen Anlass zum Scherzen gibt, schmunzel auch ich gern einmal – selbst wenn die Religion dann Opfer ist.

    Aaaaber. Ich denke, wir sind hier unter Freunden, in einem Sportblog. Da muss man seine Meinung zur Religion nicht an der Schmerzgrenze formulieren. Wenn dann so Sätze derart kommen, das Jesus was auf die Fresse gewünscht wird, tut es weh. Da helfen auch Fröhlichkeitszeichen nicht mehr.

  99. Ich sehe grade im von dogfood verlinkten Wikipedia-Artikel über Tebow, daß
    dieses 316yards-Game wirklich außerordentlich war: “The Nielsen ratings also peaked at 31.6”
    Ich meine, da braucht dem Kerl doch keiner mehr sagen, was er zu tun oder lassen hat: Er hat offensichtlich eine höhere Macht hinter sich stehen, das alles ist doch kein Zufall mehr.

    @andreas: “sich etwas ziehenden diskussion”? Ach, die 316 Kommentare packen wir noch.

  100. Fun fact: der Blogeintrag (ohne Überschrift) hat mit den beiden zu HTML-Entities verwandelten Umlauten *tada* 316 Zeichen.
    Dogfood hat das zwar mit dem Doppelkomma am Anfang provoziert, aber wir lassen das mal gelten ;-)

  101. Re: QB Tebow
    Es würde mich überraschen wenn sich Tebow langfristig durchsetzen wird. Wenn Denver wirklich Tebow als Starting-QB haben wollen, dass müssen sie sich mit Haut und Haaren dem System Tebow vekaufen und das heißt die Offense noch massiver umkrempeln, als sie es diese Saison getan haben.

    Dazu gehört es Tebow mehr/bessere Waffen als tiefe Anspielstationen zu geben als nur WR Thomas. Dazu gehört es auch mehr Optionen im Laufspiel anzubieten als nur McGahee. Die Broncos müssen letztendlich sich zu einem Run-Option-Team entwickeln. Geht Denver diesen Weg, riskieren sie bei einem Scheitern von Tebow, einige Jahre zu verlieren, um diese Änderungen wieder rückgängig zu machen.

    Ich glaube nicht dass sich Tebow noch drastisch zu einem orthodoxen QB verändern kann — dazu ist jetzt im zweiten jahr zuwenig Entwicklung passiert und die Probleme in der schnellen Entscheidungsfindung und der Wurftechnik für kurze Anspielstationen sind offensichtlich.

    Ich glaube auch nicht das John Elway und John Fox Haus und Hof auf Tebow setzen werden. Stattdessen werden sie die nächste Saison erst einmal Tebow “verbrennen” müssen, ehe sie einen Nchfolger etablieren können.

    In einer anderen Geschmacksrichtung steht auch Harbaugh in San Francisco vor einem ähnlichen Problem. QB Alex Smiths Leistung der letzten vier Minuten übertüncht, dass die Offense das Spiel trotz der großartigen Vorlage der Defense wegzuschmeißen drohte. Da kam von Smith zuwenig. Dummerweise verhindern aber die letzten vier Minuten inkl. des QB-Laufs aber die Kritik an Smith und Harbaugh darf sich perspektivisch die Frage stellen, ob er es nächste Saison doch noch wieder mit Smith versuchen will.

  102. LOL

  103. @blafasel

  104. @blafasel
    Und Roethlisbergers Interception in jenem Spiel kam beim Down 3ter und 16.

  105. Pittsburgh hatte den Ball genau 31 Minuten und 6 Sekunden lang.

    Das hat ihnen aber nicht geholfen, denn Demariyus Thomas wurde an Weihnachten geboren.

  106. @andreas: was soll ich sagen ? Ich kann nur für mich selbst sprechen, und denke ich behaupten, die Grenze des Anstandes bei aller Kritik nicht überschritten zu haben.

    Auf die Notwendigkeit der Wahrung einer gewissen Form habe ich mehrfach hingewiesen.

    Und was die Anmaßung betrifft, du hast sicher Recht, aber genau so gut könnte ich argumentieren, dass Tebows ständige Verweise auf Gott/Jesus, die ihn ja bei seinen ganzen Erfolgen so mächtig unterstützt hätten, auch eine gewisse Form der Anmaßung darstellen. So nach dem Motto, “ich bin so fantastisch, Gott liebt mich so sehr, dass er mich siegen lässt, während er euch arme Heiden verlieren lässt”… ^^
    Aber das ist dann ok, weil es eben Religion ist ? :D

    Wie ich schon sagte, Religion ist ein schwieriges Thema, es polarisiert zu sehr, und Fakten helfen einem meistens nicht weiter.
    Das soll es von mir dazu aber auch gewesen sein.

    Was Tebows Zukunft in Denver angeht, Fox/Elway haben deutlich gemacht, dass Tebow die Nummer Eins im kommenden Camp sein wird. Da bin ich ganz bei dogfood. Wenn die aus der Sackgasse wieder raus wollen, muss Tebow wirklich gottserbärmlich (sic) spielen in der nächsten Saison.
    Und wenn dem so sein sollte, wird es ein verlorenes Jahr für Denver sein, wenn nicht sogar mehr als ein Jahr.

  107. It’s Okay To Hate Tim Tebow: Liest sich aber ausgewogener, als der Titel vermuten läßt. (via)

  108. guter artikel. von den fünf argumenten warum es okay ist, ihn zu hassen, bezieht sich übrigens ausschließlich das religiöse auf den menschen selbst. der rest ist eigentlich nur ne medien-hype-schelte, die mit guten argumenten zeigt, warum z.b. die cinderella-story quatsch ist.

  109. Wirklich guter Artikel. Allerdings irgendwie eine andere Definition von “hate” als meine.

    Die Sache mit den Abtreibungen hinterlässt bei mir noch ein Fragezeichen. Ist ja nun ein Unterschied, ob man

    – von der eigenen Geschichte aus darauf hinweist, dass man sich von Ärzten und Umfeld nicht verrückt machen lassen sollte, sondern eine eigene Entscheidung treffen – also Drang zu Abtreibungen ablehnt.

    – für sich pers. Abreibungen grundsätzlich ablehnt (finde ich für einen Mann btw imer etwas albern, aber lassen wir das).

    – diese Meinung im Konfliktfall auch der potentiellen Mutter eines eigenen Kindes aufzwingen will.

    – diese Meinung auch allen anderen Menschen aufzwingen will.

    Wie ist es bei Tebow?

  110. – “von der eigenen Geschichte aus darauf hinweist”:
    Ja

    – “für sich persönlich Abtreibung ablehnt”:
    Ja

    – “diese Meinung im Konfliktfall auch der potentiellen Mutter eines eigenen Kindes aufzwingt”:
    ich denke dass im Rahmen der Selektion eines Lebenspartners das Schwingen auf gleicher Wellenlänge erforderlich ist. Tebow ist als Person so bekannt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand auf eine Beziehung mit ihm einlässt, der nicht ähnlich gepolt ist. Sollte Tebow mal aber Boris-Becker-like in einer Besenkammer ein Mißgeschick passieren… ich denke Tebow würde dann eine Abtreibung ablehnen.

    – “diese Meinung auch allen anderen Menschen aufzwingen will”
    Definiere das Wort “aufzwingen”.

    Tebow hat eine Meinung. Ich denke man kann sagen, dass er durchaus für diese Meinung werben will, aber “aufzwingen” ist mir in diesem Sinne ein zu starkes Wort und “Werbung” auch nicht im Sinne davon, dass jedem Interview eine Antiabtreibungsbotschaft mitgegeben wird.

    Ich denke am besten kann man es sehen, am Super Bowl-Werbespot den eine “Familienorganisation” (bitte christlichen und Anti-Abtreibungs-Background dazudenken) mit den beiden Tebows gedreht hat. Hat dieser Webespot eine Tonalität wo man wirklich von “Aufzwingen” oder “Eifertum” reden kann? Nope, da lass ich gerne auf meiner Skala noch ein Stückchen für andere Personen frei. (Hat auch damals im Vorfeld einen Riesenboohay gegeben, dass nun die Christen-Fundis einen massiven Anti-Abtreibungswerbespot drehen würden – man war fast enttäuscht als man sah, dass das Stück so leise und die Abtreibungsfrage eher indirekt angesprochen wurde)

    Und genauso habe ich bislang auch Tebows Auftreten wahrgenommen: als jemand, dessen Position klar ist, mit dessen Position ich nicht übereinstimme, aber wo ich akzeptieren kann, dass er eine andere Meinung hat. Aber niemand derentwegen ich einen Glaubenskrieg oder den Jihad ausrufe. Tebow empfinde ich da nicht anders als einen CDU-Abgeordneten XYZ oder einen Fußballspieler, der sich von einer Partei bei der Wahl des Bundespräsidenten als Wahlmann einspannen lässt (oder Jimmy Hartwig der in Hamburg früher offensiv Wahl für die CDU gemacht hat).

  111. Bedenke bei dem Spot aber auch den Blickwinkel. Für uns hört sich das harmlos an, aber in den USA musste schon der ein oder andere Arzt, der legal Abtreibungen durchgeführt hat mit dem Leben dafür bezahlen.

  112. @Freddy: das ist kein “Blickwinkel”, sondern unangemessene Sippenhaft, ohne jedwede Differenzierung.

  113. Ich weiß der Vergleich ist unpassend, aber wenn du dich als Deutscher kritisch gegenüber Israel äußerst, wie wird das oft aufgenommen? Mit der Sippenhaft hast du nicht unrecht, aber manchmal muss man Aussagen die in einer Gesellschaft unbedenklich sind in einer anderen lieber unterlassen.

  114. Du stellst höhere Ansprüche als CBS, die den Spot im Rahmen ihrer Super Bowl-Vorberichterstattung zweimal ausgestrahlt haben?

    Du stellst, stellvertretend für die US-Öffentlichkeit, den Kontext zu Ärzten-Morden her? Oder sollte man da nicht eher den unaufgeregten Diskussionen der NY Times folgen? [1], [2]

  115. Ich stehe in dieser Sache irgendwo zwischen dem Hausherrn und King Kalwa. Diese Geschichte mit 3:16/316/31.6/3&16 ist einfach exemplarisch für den sehr seltsamen Diskurs, der in den USA (und nicht nur im Sport) geführt wird. Money Quote aus dem verlinkten Artikel:

    As news of all forms devolves into entertainment, and entertainment devolves into shouting matches framed as debate, we need something to shout about.

    Trotzdem ist das IMHO kein Grund, bei seinen sportlichen Leistungen voreingenommen zu sein. Als Abschluß der vielleicht witzigste Kommentar über die Sache:

    [Tebow was] born in the Phillipines?

    Says so right on the Tebows’ website
    Also surprised that no one took the angle that the country descended into civil wars, corrupt government and separatism ever since Timmy left.