UCI kills Bahnrad

Aktuell finden die Bahnrad-Weltmeisterschaften in den USA, in Los Angeles statt. So wie die UCI mit großem Gestus den Straßenradsport brachial verändern (“UCI ProTour”), so wird in kleinen Zügen Bahnrad demontiert.

Das beginnt mit einem neuen Zeitpunkt für die WM, im Anschluß an die kräftezehrende aber lukrative Sechs-Tage-Rennen in Europa, statt wie bislang im Herbst. Und das geht weiter mit einem völlig unausgegorenen Zeitplan.

Nachdem man in den letzten Jahren das Programm aufgebläht hat, war diesmal “Zeitstraffung” angesagt, aber ohne die Zahl der Disziplinen zu kürzen. Folge: Keirin wurde ungünstig gelegt, diverse Sprinter lehnten dankend ab. Diverse Hoffnungsläufe in den Disziplinen wurden gestrichen.

Am übelsten hat es aber m.E. den Sprint erwischt, bei dem die Paarungen bis ins Halbfinale in nur einem Lauf absolviert werden, also nicht mehr nach “best of three“.…

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Der WM-Quali-Thread (Samstag)

[21h50] Was für ein jämmerliches Publikum die Franzosen im Stade de France sind. Pfeiffen die eigene Mannschaft aus, die 35 Minuten lang auf das Tor angerannt sind und spielerisch exquisiten Angriffsfußball zeigten.

[21h34] Das mit Abstand beste Spiel des Tages ist Frankreich – Schweiz. Eine sehr einseitige Partie, aber Frankreich mit einem Offensivfeuerwerk, vergleichbar mit dem Schweden-Spiel des letzten Winters. Es ist wie Scheibenschiessen.

Das Spiel wird übrigens auf EUROSPORT von Ralf Itzel kommentiert. In meinem persönlichen Kommentatoren-Ranking aufgrund Analyse und Fachwissen irgendwo zwischen dem Platz 3 und 5.

[20h13] Die gute Nachricht in Sachen PREMIERE, glaube ich dem TV-Guide, werden die Spiele ab 20h40 auf Einzeloptionen zu sehen sein: ITA–SCO, FRA-SUI, BOL-ARG

[19h46] Das war dann doch enttäuschend. Ich hatte mich auf einen Nachmittag mit Zapping gefreut und stattdessen bietet PREMIERE alle Spiele auf nur einem Kanal per Konferenz an.…

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Zeilensport: Made in Germany

WM 2006 ist nicht nur für Deutschland das große Ding. Als der BBC-Chef Mark Thompson diese Woche u.a. die Reduzierung des Personals im Berliner und Frankfurter Korrespondentenbüro bekanntgab, erntete er in England Entrüstung. Nicht nur dass Deutschland das größte europäische Land wäre, nicht nur das 2006 Wahlen in diesem Land bevorstehen würden, nein, es wäre auch die WM.

Wer mit solcher Aufmerksamkeit beschenkt wird, möchte um so weniger mit unangenehmen Dingen auffallen. Seinen Gästen zeigt man ja schließlich nicht die unaufgeräumte Wohnung. Aufzuräumen gibt es vieles, das bemerkt nun auch das Ausland.

Die “Business Week” berichtet von “Germany’s League Of Limping Football Teams” (danke, Armin) und liefert eine Zusammenfassung des Skandals rund um BVB, mit Zitaten der üblichen Verdächtigen wie Schechter oder Peter Thilo Hasler und der üblichen “faktischen Unschärfe” von Auslandsberichterstattung (Fassungsvermögen Westfalenstadion, DFL-Lizenzverfahren).…

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Moin!

Ins Tornetz

Unsere Nationalen sind heute verstärkt mit lesenswerten Interviews in den Zeitungen. Patrick Owomoyela im Tagesspiegel und Robert Huth in der FR.

Nach den Skandalen in Belgien, Tschechien, Griechenland und Deutschland, nimmt sich die “Berliner Zeitung” nun die Türkei vor. Tobias Schlächter berichtet über “Im Bann der Paten“. Dabei geht es um Verwicklungen der türkischen Mafia mit der Fußball-Szene. Der aktuelle Nationaltrainer Ersun Yanal soll vor Jahren als Vereinstrainer Geld aus mehr als anrüchigen Quellen bezogen haben.

Am Karfreitag spielte der BFC Dynamo Berlin erstmals mit seinen drei Sternen auf dem Trikot. Drei Sterne für 10 DDR-Meisterschaften. Aber im Gegensatz zu der unter der Woche hinausposaunten Pressemitteillung des BFCs, ist die Geschichte beim DFB noch nicht durch.…

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Saudi-Arabien – Südkorea 2:0

In der ersten Halbzeit versuchten die Saudis mit einer naiven Spielweise ein Offensivfeuerwerk abzubrennen. Es gab nun nicht Myriaden von Torchancen, aber die Südkoreaner bekamen kein Bein auf die Erde, konnten nicht im Ansatz zu so etwas wie Spielaufbau kommen.

Richtig munter wurde es, wenn die saudische #20 Al Jassam Taiseer an den Ball kam. Kein Zweikampf war ihm zu fern, kein Dribbling nicht zu abartig. Im Alleingang rieb er permament 2-3 Gegner auf. Das 1:0 in der 29ten Minute resultierte folgerichtig aus seiner Vorarbeit auf der rechten Seite, als er sich physisch durchsetzte statt fallen zu lassen und statt aus spitzem Winkel abzuziehen, lieber zum freistehenden Landesgenossen Saud Khariri passte, der völlig vereinsamt einschieben konnte.

Nach der Halbzeitpause änderte sich das Spiel.…

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