Murdoch gegen ESPN

Zwar gibt es in den USA Zillionen von Sportsendern, aber es gibt nur eine relevante Sportsenderkette: ESPN. Man hat eine loyale Zuseherschaft, hat seine Programme mit ESPN2 und ESPN Classics ausgebaut. Auch wenn die Konzernmutter, der Disney-Konzern, derzeit auf wackeligen Beinen steht, ESPN ist wirtschaftlich grundsolide und unangefochten.

Vor Jahren wurde ein Angriff von Rupert Murdoch und seinem Sportkanal FOX Sports Net abgewehrt. FOX versuchte mit frisch gekauften Baseballrechten und von ESPN weggekauften Moderatoren ESPN Konkurrenz zu machen.

Das Konzept ging nicht auf und FOX Sports Net zog die Notbremse und veränderte sein Konzept. Stattdessen konzentrierte es sich auf den Vertrieb von lokalen Sportereignissen. Sehern der Baseball, Basketball und Eishockey-Übertragungen wird aufgefallen sein wieviele Teams sich von FOX Sports Net übertragen lassen.

Gerüchteweise mehren sich die Anzeichen das FOX Sports Net wieder aggressiver gegen ESPN agieren wird. Nicht zuletzt weil auch dieser Focus auf lokalen Sport inzwischen gefährdet ist, weil viele Teams in den “großen” TV-Märkten anfangen ihre Übertragungen durch eigene Sender zu vermarkten.

Schlüssel zum Angriff auf ESPN wird dabei NFL-Football sein. Murdoch besitzt in seinem Portfolio inzwischen DirectTV, ein Satelliten-PayTV-Paket der exklusiv das NFL-“Sunday Ticket” vertreibt. Dieses “Sunday-Ticket” ist die einzige Chance für NFL-Fans sich frei zu entscheiden welches Spiel sie sehen wollen (über Antenne/Kabel entscheiden die regionalen Anbieter von CBS und FOX welches Spiel zu sehen ist).

Murdoch soll angeblich an einem Deal arbeiten, nach der Direct-TV auf seine Exklusiv-Rechte verzichten würde und der NFL gestatten würde, das “Sunday-Ticket” auch an Kabelnetze zu verkaufen. Im Gegenzug würde Murdoch in den NFL-eigenen Fernsehsender “NFL Network” einsteigen und nach und nach in einen normalen Sportkanal umwandeln.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp