Zach hört auf

Der Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft Hans Zach wird seinen Vertrag mit dem DEB nicht mehr verlängern und zum Sommer ausscheiden.

Für Leute wie mich, die Eishockey nur peripher wahrnehmen, ein großer Verlust, denn Zach war eine Kante, war ein Charakter.

Zach beklagte nach dem frühen Ausscheiden mal wieder die Nachwuchs-Probleme des deutschen Eishockey. Zachs Quasi-Rücktritt macht noch etwas anderes deutlich: es fehlt nicht nur an guten deutschen Eishockey-Spielern, sondern auch deutschen Trainern. Oder gibt es jemand der sich im Windschatten von Zach hat profilieren können? Anyone?

Nichts gegen ausländische Trainer, aber Coaches bei denen man dreimal hingucken muss, um den Namen korrrekt zu schreiben, sind nicht förderlich für die Identifikation mit der deutschen Nationalmannschaft. Zach war als Figur wesentlich griffiger.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. stimmt. zach ist wirklich ein charakterkopf. eine kante wie du sagst.

    nur, das eishockey hat sich international weiterentwickelt. da ist jede importierte trainer-erfahrung aus den grossen ligen der welt wertvoll und bringt einen schub nach vorne.

    umgekehrt allerdings finde ich es traurig wie mit dem eigenen spielernachwuchs umgegangen wird. sie hat praktisch keine chance in deutschland. die deutschen profimannschaften sind dominiert von ausländischen (und renaturalisierten) spielern. zwischen profiliga und dem nachwuchs klafft eine lücke. die sollte der verband schliessen. der nachwuchs braucht mehr ernshafte spielpraxis.

  3. ich glaube die eishockeymannschaft in D ist in der außergewöhnlichen situation von einem ausländischen trainer hinsichtlich spielkultur nicht soooo zu profitieren.

    dazu ist man zu selten zusammen und dazu sind die spieler in ihrem NHL oder DEL-alltag selber zu stark mit ausländischen trainern konfrontiert.

    hier würde ich die “bessere verkaufe” durch einen populären und volksnahen typen a la zach höher bewerten.

    was generell den deutschen nachwuchs angeht: ich bin zuwenig im eishockey drin, um eine tiefenscharfe analyse abgeben zu können. soviel ich weiß, gibt es eine “deutschen”- oder nachwuchs-quote für DEL-mannschaften, die vor der abgelaufenen saison verschärft wurde und so schlecht kann es nicht sein. immerhin haben wir derzeit soviele NHL-spieler wie nie.

    ich würde mir mehr “phantasie” von DEL und DEB wünschen. warum keine junioren-nationalmannschaft oder DEB-farm-team als eigenständige DEL-mannschaft an einem neuen standort (stuttgart?) etablieren?

    aber die DEL schleppt eh noch ihr eigenes päckchen an problemen mit.

  4. “warum keine junioren-nationalmannschaft oder DEB-farm-team als eigenständige DEL-mannschaft an einem neuen standort (stuttgart?) etablieren?” – witzigerweise hatte ich auch an ähnliche massnahmen gedacht … ;)