Deutschland und die Stärke der Bundesliga

Immer wieder gern gehörter Erklärungsansatz für das Abschneiden der Nationalmannschaft, ab Montag auch im SPIEGEL zu lesen: die Bundesliga ist nur noch mittelmäßig.

Ich will nicht abstreiten dass die Bundesliga mittelmäßig ist, sehe aber nicht den direkten Zusammenhang mit der Qualität der Nationalmannschaft.

Spanien? In der Vorrunde ausgeschieden.

Italien? In der Vorrunde ausgeschieden.

England? Im Viertelfinale ausgeschieden.

Frankreich? Im Viertelfinale ausgeschieden.

Das geht völlig querbeet, egal ob starke Liga oder nicht. Egal ob hoher Ausländeranteil oder nicht. Egal ob ausländische Stars oder nicht. Egal ob heimische Stars im Ausland spielen oder nicht.

Taktische Defizite durch späte Implementierung “moderner” Taktiken? Am Ende des Tages sind moderne oder alte Taktiken schnurz, siehe Griechenland, es muss nur die richtige sein. Dann darf es sogar mit Libero sein, ohne dass die Welt untergeht.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. was ist der sinn dieser seite?

  3. was ist der sinn deines kommentars?

  4. m.e. hätte die überschrift lauten müssen
    “Deutschland und die schwäche der Bundesliga“

  5. Auffällig ist doch, daß ausnahmslos (?) alle Bundesliga-Profis , die an der WM teilnehmen, deutlich besser agieren als in ihrer Vereinsmannschaft. Das betrifft ja nicht nur die deutschen. Kurzes Brainstorming:
    Ze Roberto – kann plötzlich Grätschen und Tore schießen
    Kovac – unglaublich energiegeladener 6er
    Sagnol – nicht überragend aber auch nicht so ziellos wie bei den Bayern
    Meira – Abwehrturm (von dem habe ich einfach lange nix gesehen/ gehört)
    Magnin, Cabanas, Streller – wann kam bei denen das letzte mal ein Ball an?
    Koller, Rosicky – muss man dazu was sagen?
    Hargreaves – von der Energie leben ist bei den Bauern wohl inopportun

    Plus einige, die halt das bekannte bieten. Wobei natürlich auch aus einigen anderen Ligen Spieler dabei sind, die bei der WM über die zuletzt gezeigten Leistungen hinauswuchsen (wie hieß der Frührentner von Real?), nur halten die sich zumindest die Waage mit denjenigen, die weit unter ihren Leistungen in der Liga bleiben. Dabei nicht nur aus Gründen wie verletzungsbedingter Formschwäche, sondern auch rätselhaft (Ronaldinho, Lampert, Gerrard).
    Sicherhaltshalber schon mal mögliche Gegenargumente:
    – Die Bundesliga hat weniger Spiele als zB in Spanien oder England. Außerdem fliegen die Mannschaften früher raus. Folgerichtig sind die Spieler zur WM nicht so ausgepowert.
    – Die Spitzenspieler, die enttäuschten waren auf falschen Positionen/ im falschen System eingesetzt. Die Bundesliga ist so mies, wer hieraus nominiert wird, dann weil er plangenau auf eine Position passt

    Scheint mir trotzdem ein Indiz, daß einige Nationaltrainer einiges besser machen als die Bundesligatrainer.

  6. Bitte berücksichtigen dass der Blog-Eintrag vom Sommer 2004, nach der EM ist.

    Wenn man sich ansieht, dass die Bundesliga sich in den letzten zwei Jahren nicht fundamental geändert hat, die deutsche Nationalmannschaft aber sich vom EM-Vorrundenaus zum WM-Halbfinale aufgeschwungen hat, unterstützt das aber m.E. meine These das man vom Zustand der Liga nicht auf die Nationalmannschaft und vice versa schließen kann. Auch wenn der SPIEGEL es vor zwei Jahren versucht hat, anders zu verkaufen.

  7. zu von 04:ist mir aufgefallen. das hervorschaufeln von endibear (der das sicherlich auch gemerkt hat?) war mir nur ein willkommener aufhänger.