US-Trials: Montgomery raus

Nach Marion Jones ist der zweite Sprinter im BALCO-Zwielicht draußen: Tim Montgomery wurde gestern bei den US-Ausscheidungen für Olympia nur Siebter (10,13). Allerdings, im Gegensatz zu Jones, in einem hochklassigen Feld. Der unverwüstliche Maurice Greene mit dem Tatoo “GOAT — Greatest of all time” auf dem Oberarm, siegte in 9,92.

Zweiter: Justin Gatlin 9,93, Dritter: Shawn Crawford 9,93, Vierter: Coby Miller 9,99. Neben dem Olympiasieger Montgomery schied auch der amtierende Weltmeister John Capel aus. Die ersten Drei qualifizieren sich für Olympia, der Vierte darf auf die Staffel hoffen.

Die Rückkehr des dreissigjährigen Greene ist etwas gruselig. Bereits 1997 lief er Weltrekord, hatte zuletzt zwei schwache Jahre und meldet sich nun sage und schreibe sieben Jahre nach seinem Weltrekord wieder zurück.

Für Montgomery ist jede Hoffnung auf Olympia damit verloren, da er im Gegensatz zu Marion Jones nur für die 100m gemeldet hatte. Chryste Gaines, ebenfalls in der BALCO-Affäre verwickelt, verpasste das 100m-Finale, Alvin Harrison, ein weiterer BACO-ianer kam nur mit Müh’ und Not in die nächste Runde der 400m. Michelle Collins, gegen die in Sachen BALCO gerüchteweise schwere Beweise vorliegen sollen, hat ihre Teilnahme von den Trials zurückgezogen.

Was nicht heißt dass die Trials Dopingfrei sind. Gegen Alvons Bruder Calvin Harrison wird derzeit verhandelt, ihm droht eine zweijährige Sperre nach zwei positiven Doping-Befunden.

Interessante Qualifikantin ist Tiombe Hurd im Dreisprung der Frauen. Sie gilt de-jure als blind.

Die Trials gehen noch bis zum nächsten Wochenende, leider anscheinend ohne Übertragungen in Deutschland.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp