Olympia und Politik

Die Kollegen von Sportsfrog wissen heute von zwei etwas unerwarteten Berührungspunkte zwischen Olympia und Politik zu berichten.

Sports Illustrated Grant Wahl berichtet wie der irakische Fußball-Nationaltrainer sich gegen die Vereinahmung von George Bush wehrt. In einem republikanischen Wahlspot spricht ein Sprecher zu den wehenden Flaggen von Afghanistan und Irak: “At this Olympics there will be two more free nations — and two fewer terrorist regimes.“. Auf einer Veranstaltung brüstet sich Bush mit den Worten: “The image of the Iraqi soccer team playing in this Olympics, it’s fantastic, isn’t it? It wouldn’t have been free if the United States had not acted.

Der irakische Nationaltrainer erklärt auf Nachfrage: “Iraq as a team does not want Mr. Bush to use us for the presidential campaign. He can find another way to advertise himself.“. Der Mittelfeldregisseur Manajid spricht gar davon: “How will he meet his god having slaughtered so many men and women? He has committed so many crimes.

Der China-Korrespondent der “Globe and Mail” berichtet vom chinesischen Basketball-Team, das gegen Spanien und Argentinien sich zwei derbe Packungen einfing. Der NBA-Star Yao Ming soll sich daraufhin seine Kollegen zur Brust genommen haben (was man sich kaum vorstellen kann, wenn man den eher schüchternen Yao Ming sieht).

Das wiederum fanden Parteifunktionäre nicht so doll und stauchten Yao Ming zusammen. Die NBA soll Yao Ming korrumpiert haben. Das wiederum soll chinesischen Basketballfans zu Ohren gekommen sein, die ihrerseits mit einem wilden Proteststurm angefangen haben sollen und im Web in den Foren Partei für Yao Ming ergreifen.

Laut dem Globe and Mail-Korrespondenten ein Zeichen für mächtiger werdendew Medien in China, die immer öfters Kontroversen anfängt, aber auch ein Zeichen für schrumpfendes Hörigkeit der Bürger gegenüber Autoritäten.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp