Verpflegungsgeld

Ich habe mich seit längerem gefragt wie der HSV, der nicht gerade über einen Geldspeicher verfügt, sich diese Saison massenweise große Namen wie Mpenza, Lauth, Van Buyten, Moreira und Boulahrouz leisten konnte, schlanke 3-4 Nationalspieler bzw. Nationalspieler in Spe. Das kann ja nicht nur der Ujfalusi-Transfer sein?

Ein Hinweis gab nun ein Artikel in der Frankfurter Rundschau. Eintracht Frankfurts Vermarkter SportFive präsentierte ein neues Business-Konzept für das fast fertiggestellte neue Stadion (heißt es eigentlich noch Waldstadion? Wird der Name verhökert?). Dort heißt es:

[Eintracht Frankfurt] habe bewusst auf jede Form von Vorschüssen oder Einmalzahlungen verzichtet, sagte der Vorstandsboss [Bruchhagen], “auch wenn die von Catering-Unternehmern oder Londoner Finanzdienstleistern aggressiv herangetragen werden”. Eine Anspielung auf Praktiken beim Hamburger SV (bekam Vorauszahlung vom Caterer Aramrak) oder Schalke (nahm Anleihe von Stephen Schechter). Bruchhagen lehnt das ab.

Genau so war es: in diesem Sommer verlängerte der HSV seinen Vertrag mit dem lokalen Catering-Unternehmen “Aramark” bis 2011. Aramark zahlte dafür einmalig 8-10 Mio EUR (Abendblatt vom Juli, Mopo). Der HSV profitierte dabei von einem Wettbieten zwischen Aramark und einer Tochtergesellschaft der E.on, die hinsichtlich der WM 2006 bundesweit in den Stadionbetreiber-Markt einsteigen wollte.

Das nicht ausgesprochene Problem: solche hochkarätigen Spieler kann man bei auslaufenden Verträgen für lau bekommen. Was böse aufs Konto schlägt, sind die Gehälter. Und die sind nicht mit einer einmaligen Summe eines Caterers abgegolten… Der HSV probiert da einen Ritt auf der Rasierklinge.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp