Max Schmeling ist tot

Gerade im Ticker von tagesschau.de erfahren.

Max Schmeling ist nach Angaben der Max-Schmeling-Stiftung am Mittwoch im Alter von 99 Jahren gestorben. Lt. sid/Netzeitung erkrankte er zu Weihnachten an einer schweren Erkältung, fiel Anfang dieser Woche in ein Koma und wachte nicht mehr auf. Er soll bereits an seinem Wohnort im niedersächsischem Hollenstedt beerdigt worden sein.

Max Schmeling gehört für mich zu jener Sorte von Mythos, die ich nur aus “zweiter Hand” kenne. Er kämpfte zu einer Zeit fernab von Fernsehübertragungen und ähnlichem. Mein Bild des Max Schmelings ist daher eher von seinen Auftritten der letzten Jahre, als von seinen Kämpfen geprägt.

Schmeling liess sich nicht von Show zu Show karren und trat, wenn überhaupt, angenehm zurückhaltend auf. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann, was weiß Gott nicht jedem Sportler nach Karriereende gelingt. Prägend für mein Bild von Schmeling ist der Umstand, das vieles von seinen Einnahmen in wohltätige Zwecke geflossen ist, wie z.B. die millionenschwere Max-Schmeling-Stiftung (für ältere einsame Menschen und pflegebedürftige Kinder) oder sein Grundbesitz in Wenzendorf, dass er der Gemeinde vermacht hat.

In der Schweriner Volkszeitung ist ein Ausschnitt aus Schmelings Memoiren “Erinnerungen” zu lesen. Die Volkszeitung wollte damals Erinnerungen und Interviews von 20 Sportlern veröffentlichen. Schmeling gab unkompliziert sein Einverständnis Auszüge aus den Memoiren zu veröffentlichen, aber weigerte sich auf bemerkenswerter Art ein Interview zu geben.

Ein Interview, nein, das ginge nicht mehr – 1993 habe er sein definitiv letztes gegeben und danach “allen namhaften Fernseh- und Radiosendern, ebenso Journalisten, eine Absage erteilt. Nach 70jähriger Mitarbeit in allen Medien im In- und Ausland mußte ich einfach einen Schlußstrich ziehen, zumal mir die physischen und psychischen Belastungen einfach zu groß wurden.” Und weiter: “Ich bitte Sie höflich um Verständnis für meine Entscheidung, die mir nicht leichtgefallen ist.”

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. hab mal bei meinem bitmap lieferanten (http://pro.corbis.com/) die suche nach schmeling gestartet. allerhand, was damals schon ins bild gesetzt wurde. zudem gute quali!!! interessant auch die bildkommentare zu den bildlichen zeitdokumenten.