German Bowl XXVII im Fernsehen

Heute abend findet die 27te German Bowl in der AWD-Arena zu Hannover statt, vor vermutlich 20.000 Zuschauer. Es ist “der” Klassiker: zum 6ten Mal in einem Endspiel, treffen die Hamburg Blue Devils auf die Braunschweig Lions. Die Lions müssen dabei ihr schlechtes Karma überwinden. Es ist ihr achter(!) Auftritt in Folge im Finale, wobei sie aber die letzten fünf Male unterlagen!

Auch diesmal gehen sie gegen die klammen und notorisch unterfinanzierten Hamburger als Favoriten ins Endspiel.

Auch wenn die Öffentlich-Rechtlichen gewohnte Football-Ignranz zeigen (i’m looking at you, NDR!), wird es für viele Zuschauer mehr Bewegtbilder als gewohnt geben.

Rhein-Main TV wird das Finale heute abend ab 19h00 live übertragen. Hamburg 1 soll eine Übertragung zugesichert haben, allerdings ist unklar ob HH1 heute abend oder im Laufe des morgigen nachmittags/abends übertragen wird.

Auch NASN, Partner der GFL, wird zweimal eine dreistündige Zusammenfassung bringen: Do 19h und So 11h30

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Livebericht:

    BSL vs. HBD, der Großteil der AmaFootballfans in Deutschland hat bei diesem „Traumfinale“ gejubelt, für mich war es nur ein „Mal wieder“ Spiel. Aber fangen wir ganz von vorne an. Die Powerparty war ,für 20.000 erwartete Besucher, eher schlecht organisiert. Drei Bierstände (Härke aus Peine, uäch), ein HotDog Stand, Pommes und Steak im Brötchen dazu ein paar Promotion- und Merchandisestände. Eher enttäuschend für DAS DEUTSCHE FOOTBALLFINALE. Womit wir bei einem zweiten Kritikpunkt sind, alles „Amerikanische“ soweit wie möglich vermeiden. Hier möge man mich nicht falsch verstehen,ich mag auch nicht alles an den Amis aber American Football IST nunmal eine amerikanische Sportart und wird, auch in 100 Jahren nicht, so „deutsch“ wie .Rundball. Von einer Kooperation zwischen NFL und AFVD hat man jedenfalls absolut nichts mehr bemerkt. Der AFVD hat in dem Bereich ein ganz klares Identifikationsproblem, vielleicht legt sich das, sollte der Verband mal unter einer neuen Führungsriege stehen.

    Zum Spiel, im Gegensatz zum GB von 2001 eine 1000%ige Steigerung. Ich hab mich vorher mit Grausen an das vergangene Gegurke erinnert, wurde aber dann äußerst positiv überrascht. Schöne Pässe und Läufe, ausgeglichene Teamleistungen und natürlich viele Punkte. In einigen Bereichen hat man einen deutlichen Unterschied zur NFLE gesehen. Bei Amateuren, die sich ihr Butterbrot aber in Jobs verdienen müssen, war das kein gravierender Nachteil. Da hab ich mich schon sehr viel schlechter Gelangweilt als bei diesem GB. Den Lions sei der Titel gegönnt.

    Commercial Breaks oder TV Time Outs haben nun also auch im AFVD Bereich Einzug gehalten, was meine These unterstützt, dass bei genügend Interesse von Seiten der Medien auch im AmaFootballbereich bald, die von vielen GFL Fans angeprangerten Unterbrechungen und Werbeeinblendungen, ganz normal sind und zum Football dazugehören. Von Werbeeinblendungen war übrigens genug zu sehen. Replays wurden immer mit Sponsoreinblendung angespielt. Werbeblöcke auf den Anzeigetafeln werden die nächste, konsequente Steigerung sein.

    Der (äußerliche) Unterschied zu einem NFLE Spiel wurde durch einen Bekannten treffend beschrieben „Es gibt keinen, außer dass ein Quarter nur zwölf Minuten dauert, man aber den NFLE Eintrittspreis zahlen muß!“, was genug über die Ticketpreise aussagt.

    Die turnerischen Fähigkeiten der Cheerleader seien hier mal eindeutig gelobt. Wirklich akrobatisch, allerdings haben die gebauten Türmchen hin und wieder eher abgelenkt und teilweise, von den unteren Sitzreihen, den Blick aufs Spielfeld versperrt als unterhalten. Zudem fand ich das Gezeigte auf dem harten Betonuntergrund ganz schön gefährlich, gut dass da niemand danebengegriffen hat, sonst wäre eine schwere Verletzung wohl vorgezeichnet gewesen. Mir reichen die Danceteams, da hat man was zu gucken, wenn das Spiel mal nicht so läuft und man bekommt doch auch ein paar „tiefere Einblicke“ als bei den „echten Cheerleadern“.

    19.500 Zuschauer sind zwar eine Steigerung zum letzten Jahr, für den Standort Hannover waren das aber ein paar Tausend zu wenig. Plakatwerbung habe ich das erste Mal 500 Meter vor dem Stadion gesehen. Ansonsten scheint man da voll auf die Werbung in den ÜSTRA Zügen gesetzt zu haben. Die Laufkundschaft hielt sich wohl in überschaubarem Rahmen. Klar ist mir noch nicht, wie man so neue Fans für die GFL oder den Football überhaupt gewinnen will.

    Alles in allem muß man sagen, dass es sich gelohnt hat, weil ich endlich mal nicht Minimum 250 Kilometer zu einem Spiel fahren mußte. Braunschweig wird wohl allerdings nächstes Jahr ohne mich auskommen müssen, denn so dolle, dass ich das jedes Jahr haben müßte, wars dann doch nicht.

    P.S.: Bitte, lieber AFVD, wenn man schon sparen muß, dann geschickter als am Feuerwerk. Das und die Lightshow vor vier Jahren, waren das einzige, was damals den Abend für mich gerettet hat. Gestern war das jedenfalls nichts. Ab zu Fire und lernen wie es richtig geht.

  3. Na ja, ich fand die Qualität des Spiels nicht schlecht, aber es mit einem NFLE Game zu vergleichen finde ich doch ein wenig vermessen. So gut wurde denn auch nicht gespielt. Größter Kritikpunkt bleibt für mich aber die desolate Schiedsrichterleistung, die weder die 12 Mann Defense der Hamburger, noch das NAchtreten der Braunschweiger gesehen haben.
    Die Refs waren eines Finales definitiv nicht würdig.

    Di HAmburger haben viel zu viele eigene Fehler produziert und sich damit selber um den Sieg gebracht. Trotzdem gegönnt sei es den Lions nach so vielen Niederlagen in Folge.

  4. Der Vergleich mit der NFLE war so auch nicht gemeint. Dass ein Amateurfootballteam nicht das hohe Level eines NFLE Teams erreichen kann, ist schon aufgrund der investierten Zeit in den Sport nicht möglich.

    Das intensive Training, auch wenn die Spieler nur 2., 3. oder Streetauswahl der NFL sind, über 5-6 Wochen Vorbereitungszeit sowie 10 bis 11 Wochen intensiver Season ermöglichen ein weit höheres Spielniveau als in der GFL. In der die Trainingseinheiten selbst bei starken Teams wie den Lions oder den Devils zumeist eher schwach besucht sind und auch nur 2 bis 3 mal in der Woche stattfinden. Die “reisenden” Spieler erscheinen zudem eher äußerst unregelmäßig.

    Den Unterschied hat man ganz offensichtlich auch besonders an den teils haarsträubend schlechten Tacklings gesehen, die so auch aus der Angst vor Verletzung geboren wurde. Zudem lief das Spielzugtempo doch eher in Zeitlupe ab, nimmt man hier mal ein Spiel der NFLE als Grundlage.

    Ein Vergleich mit Profi- oder wenn man es etwas negativer beschreiben möchte, Halbprofiteams der NFLE, sofern man den ultimativ professionellen NFL Football als Maßstab heranzieht, sollte so nicht erfolgen, sorry.