Angespielt: DTM Racing 3 (PS2)

Ich habe heute nachmittag ungefähr eine halbe Stunde “DTM Racing 3” für die Playstation 2 angespielt.

Ich bin ein großer Fan von “DTM Racing”, dem ersten Teil gewesen. Das Ding hatte zwar seine Macken, aber die schiere Vielfalt der Strecken löste bei mir mittlere Ekstase aus, allen voran die australischen Strecken und hier: Bathhurst, die Paradestrecke der V8 Supercars.

Nun, Jahre später, ein Wiedersehen mit “DTM Racing”. Was positiv auffällt: die grauenerregende, peinliche Storyline hat man komplett im Lokus runtergespült. Negativ: fette schwarze Balken oben und unten.

Die Grafik ist etwas aufgedotzt worden, kommt mit seinen Fahrzeugen aber nicht ganz an Gran Tourismo heran. Die Strecken sind ziemlich gut, detaillierter als im ersten Teil und man glaubt mehr Fernsicht zu haben. Allerdings scheint mir die Perspektive außerhalb des Cockpits flacher, zu flach, zu sein. Mit dem Realismus der Strecken nimmt man es nicht ganz genau. Ausgangs des Hockenheim’schen Motodrom fehlt die Bodensenke.

Das Fahrverhalten von DTM hat mir immer gefallen, weil es ausgewogen zwischen “arcadig” (Ridge Racer) und “realistisch” (a.k.a. Gran Tourismo) war. Das Kurvenverhalten fühlte sich real an, aber die Fahrzeuge waren bzgl. Gas und Bremse nicht so empfindlich wie z.B. bei GT. Mit DTM 3 hat sich daran nicht viel verändert. Allerdings sind die gegnerischen Fahrzeuge einen Hauch anspruchsvoller geworden. So schwach die Fahrzeuge teilweise im Qualifying sind, so ist es nicht mehr so banal wie früher, durch das Feld zu brettern. Apropos: es gibt 20 Fahrzeuge, nicht mehr nur acht wie im ersten Teil.

Was aber sich beim Anspielen als recht übel erwies: Rennkommissäre erteilen bei etwas rabiatem Fahren Verwarnungen (Folge u.a.: aktuelle Qualifying-Runde wird genullt). Diese werden mitunter hirnlos verteilt. Ausflüge ins Kiesbett werden u.a. mit der Bemerkung “man habe abgekürzt” abgestraft. Und es gibt neuerdings ein Schadensmodell. Hmmpfff.

Der Punkt der mich – neben der Storyline – am meisten früher gestört hat, waren die Vibraktionsffekte (am Lenkrad). Leider unverändert. Das rumblen passiert immer noch völlig unmotiviert und ist irritierend. Auf Geraden muss ich teilweise gegen eine Kraft gegenlenken, das man glaubt in einer Steilkurve zu sein oder Reifen mit Sturz zu fahren.

Die Menüs sind teilweise nicht selbsterklärend und simpel wie im ersten Teil.

Nichtsdestotrotz war das erste Anspielen erquicklich. Mal sehen wie schnell ich durch die Rennserien rauschen kann, um alles freigeschaltet zu bekommen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Es ist doch gar nicht so schwer: Gran T U rismo, nicht Tourismo ;)
    Fällt mir gerade auf…denn dieser “Fehler” taucht auch gerne mal in professionellen Spielezeitschriften auf.
    Es sei denn Du meintest es auf französisch, dann allerdings hättest Du Grand Tourisme schreiben sollen ;)
    Im italienischen heißt es nach wie vor Gran Turismo, und genau darauf bezieht sich der Spieletitel von Polyphonial.

    Herrgottnochmal… :P

  3. Ich hab mir gerade DTM 2 zugelegt und bin ganz zufrieden. Allerdings stimmt es schon, dass das Spiel teilweise recht einfach ist. Selbst im Laufbahn Modus. Und selbst wenn man wie ich mit einem Pad spielt, wo das Gas geben bei PS starke Autos nicht eben leicht ist. Dafür kann man ein wenig mit Vorband fahren. Bei DTM 3 bin ich mir noch nicht sicher. Ich habs mal in einem Laden angespielt und die von Dir angesprochenen harten Bestrafungen, wenn man mal kurz den Grünstreifen antippt oder sich beim Gegner anlehnt, sind mir auch aufgefallen, und machen das Spiel für mich recht nervig. Vor allem wenn man mit dem Pad spielt, steht man vor einer großen Herausforderung.

    GT4 ist weiterhin mein Lieblingsspiel. Sowohl vom Handling, als auch vom steuerbaren Schwierigkeitsgrad. Desweiteren gefällt mir bei GT4 besser, dass man bei der Wiederholung auch in andere Wagen reinschalten kann. Ähnlich wie bei GT Legends, für die, die GT4 noch nicht gespielt haben. Dazu kommt der B-Spec Modus, für die Langstrecke, der immer eine Menge Spaß macht.

    Die DTM Reihe ist nett, aber wenn man es einmal durch hat, ist es eben durch. GT4 bietet da deutlich mehr Abwechslung fürs Geld.

  4. Es kommt darauf an. Wer ein Spiel sucht, das er 4-6 Wochen lang am Stück spielen will, ist mit der GT-Serie besser bedient. Mich persönlich törnen aber die Fahrprüfungen und das Aufrüsten der Autos ab und ich finde die Strecken (zumindest bei GT1-GT3) limitiert in der Auswahl. Zudem finde ich das Gegnerverhalten sehr berechenbar. Folge: Kurven mit Full Speed innen reinfahren und den Gegner als Bremshilfe benützen.

    Bei DTM-Racing 1 hatte man alle Rennserien binnen kurzer Zeit gewonnen und somit nahezu alle Strecken freigeschaltet. Dazu blieben aber einige herausfordernde Einladungsrennen. DTM-R eignet sich daher gut für alle, die mal 2-3 Tage lang stundenweise spielen wollen und dann das Ding wieder einen Monat beiseite legen. Die Abwechslung ist aufgrund der Streckenvielfalt (und bei DTM-R 3: aufgrund der Fahrzeugvielfalt) größer.

    Das beste Konsolenrennspiel dass ich jemals gespielt habe, war F355 Challenge für die Dreamcast. Auch nur 8 (echte) Strecken und so, aber ein Handling und ein Sound wie vom anderen Stern.

  5. Die Lizenzen bei GT4 haben mich zwei Tage gekostet, das war nervig, dass stimmt schon. Bei GT4 könnten auch ein paar mehr “echte” Rennwagen unterwegs sein, und nicht nur die hochgezüchteten Boliden. Manchmal geht es mir so, dass ich einfach nur ein nettes Rennen fahren möchte, und nicht mit 350 Sachen durch die Eifel brettern.

    Bestes Spiel bei mir wäre GTLegends. Wirklich geiler Sound, gutes Fahrverhalten der Autos und vor allem schöne Autos. Aber es läuft nur auf dem PC, und da habe ich keine Lust auf Rennspiele. Ich sitze schon so genug vor dem Rechner.Außerdem dieses böse Kopierschutz von Starcraft, der sich ins System einistet. Muss ich wohl bis zu GT5 in 2007 warten.