#4 Florida Gators – #3 Ohio State Buckeyes 86:60, der Anti-Hype

(Nicht dass sich jemand über die US-Sportlastigkeit in den nächsten Tagen wundert, aber mir ist gestern die PREMIERE-SmartCard “kaputt” gegangen und bekomme erst nächste Woche Ersatz. Ergo keine Premier League)

Ich bin gespannt wie sehr diese deutliche Niederlage von Ohio State sich in den Polls niederschlagen wird oder man den Buckeyes zugute halten wird, das sie sich früh in der Saison so einer Partie stellten. Jedenfalls bei mir ist erstmal nicht viel vom Greg Oden-Hype der letzten Woche übrig geblieben.

Der 18jährige Greg Oden sieht wie ein Tier aus. Mit 2m13 und einem Bart als hätte er das Haarwasser von sieben Taliban-Predigern auf einmal ausgesoffen, ist er eine imposante Gestalt, vorallem wenn man das “Hemd” Joakim Noah und seinen Oberlippenflaum dagegenhält.

Auf dem Feld war davon nur in Ansätzen etwas zu sehen. Er schien nie zu seinem Rythmus zu finden. Früh mit Fouls belastet, zudem in beiden Halbzeiten für jeweils 7-8 Minuten vom Feld genommen, zeigte er nur einige wenige Male wie furios er abräumen kann. Der Rest war vorallem fast körperloses Spiel und eine blasse Punkteausbeute (2 von 6, 6 REBs). Dem Freshman muss zugute gehalten werden, dass dies nach einer Handverletzung erst die fünfte Partie für Ohio State ist und die rechte Hand immer noch nicht voll “funktionsfähig” ist.

Beide Mannschaften hatten Probleme den shooting touch zu finden. Die Partie begann punktearm. Florida kam gegen die Defense der Buckeyes nicht in den Kreis, während Ohio State zuviele Dreier versiebte. Die Buckeyes brachten die Gators durch einige Turnovers ins Spiel, bekamen einen 9-Punkte-Rückstand auf die Nase gedrückt. Zur Halbzeit: 38:29.

In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit haben die Buckeyes mithalten und sogar ausgleichen können, doch dann brachen alle Dämme, 33:9-Punkte in Folge, 74% Shooting-% in der 2ten Halbzeit. Je höher der Vorsprung der Gators, desto besser spielten sie auf, desto variantenreicher nahmen sie die Buckeyes auseinander, während den Buckeyes kein Mittel einfiel, um den Gators Einhalt zu bieten.

Bis zu den Final Four ist es für beide Mannschaften ein weiter Weg. Eine offensiv bessere Mannschaft hätte den Gators in der ersten Halbzeit richtig viel Ärger gemacht, während die Buckeyes irgendwas machen müssen, damit auch andere Spieler die Initiative übernehmen und sich das Spiel nicht auf “Dreier oder Oden” reduzieren lässt.

Ob Oden wirklich der 2007er-Top Pick wird, ist noch zu früh zu sagen. Dazu wird er ein richtig gutes Turnier brauchen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp