March Madness, Western Final: #1 Kansas – #2 UCLA

[03h18] Endstand: 55:68, Sieg UCLA Ein Sieg von UCLA der in den letzten 2-3 Minuten von Kansas nicht gefährdet werden konnte. Zu gut die Würfe von UCLA, zuviele Turnovers und vergebene Würfe von Kansas.

Kansas fand keine Antwort gegen Afflalo. Seine 24 Punkte waren zwar nicht der Genickbruch, aber es waren verdammt viele Big Points dabei, die einen Schlag in die Magengrube von Kansas bedeuteten. Kansas fand nie eine Antwort auf diese Enthusiasmus und Euphorie entfachenden Würfe.

[01h58] 50:58 Was bitte schön, macht UCLA derzeit bei auslaufender Shot Clock für Dreier rein? Das ist ja nicht zu fassen!

[01h24] 33:40 UCLA hat Probleme über normales Spiel am Kreis zu punkten. Das wirkt sehr statisch und wird derzeit allenfalls durch einen brillianten Afflalo rausgerissen, der einen Über-Tag zu haben scheint. Insofern scheint es nachvollziehbar, wenn UCLA phasenweise auch auf das Tempo drückt, da sie in der Transition erfolgreicher zu sein scheinen.

[01h12] Zweite Erkenntnis aus den Halbzeitinterviews bei CBS: Bruce Weber hat ein schiefes Gesicht.

BTW: geht es nur mir so, dass ich die Studiorunde von CBS dröge finde? Greg Gumble, Seth Davis und Clark Kellogg? Die drei haben die Ausstrahlung einer NHL-Analystenrunde in irgendeinem FSN-Lokalstudio.

[01h08] Ich sehe gerade das Interview von Greg Oden bei CBS. Okay, jetzt glaube ich es auch, dass der 19 oder 20 Jahre alt ist. Klingt wie letzten Monat erst den Stimmbruch bekommen und durchaus mit kindlichen Formulierungen gesegnet.

[00h58] Halbzeit 35:31 Richtig, richtig feistes Ende. Bei auslaufender Spielzeit hält Afflalo den Ball um dann 2 Sekunden vor Halbzeit nach links rüber zu gehen und den Ball an Shipp zu übergeben, der rotzfrech den Dreier macht.

Hier strotzen zwei Mannschaften vor Selbstbewusstsein. Kansas, das sein Spiel UCLA aufzwingt und UCLA die sagen “so what? Das können wir mitgehen!”

Und NASN hat sogar neue Werbespots ausgegraben (Sheraton Hotels!)

[00h54]29:32, 2 Minuten vor Halbzeit Weiterhin faszinierendes Match. Kansas versucht das Spiel schnell zu machen und UCLA in der Offense über schnelles Transition-Spiel mitzuhalten. Wo sich UCLA noch nicht gut einstellen konnte, ist das schnelle Pass-Spiel der Jayhawks im Kreis der Bruins.

[00h33] 20:21 Wahnsinn. Da sehen dann die Bruins doch etwas überfordert mit dem Tempo des potentiellen 80-Punkte-Spiels aus, machen Turnovers, die Jayhawks ziehen auf fünf Punkte davon und binnen einer halben Minute liegt plötzlich UCLA einen Punkt vorne.

[00h18] 12:9, 5Min/I Überraschend spritziges Spiel in den Anfangsminuten zwischen Kansas und UCLA. UCLA scheint sich auf ein Highscoring Game einlassen zu wollen.

Zuvor: die Klatsche von Ohio State gegen Memphis. Mächtiges Spiel der Buckeyes, wobei der 92:76-Sieg sich in dieser Form auch erst in der zweiten Halbzeit entwickelte.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Ein Bubbeling Game, kann ein Klassiker werden. Kein richtiger Go-Too Guy wie vorhin der Herr Oden.

  3. Man arbeitet den Ablaufplan runter und bringt kaum Stimmung in die Übertragung. Eine solche Performance kaum gesehen in den letzten Jahren in irgend einer Sportart.

  4. Das war auch im letzten Jahr in gleicher Besetzung nicht anders. Vorallem kann keiner der beiden Experten mich von irgendeiner ihrer Tipps überzeugen. Es liegt nicht nur am Studio oder Konzept. Ich habe Seth Davis auch bei PTI gehört… Der hat dort genauso gesprochen wie jetzt im Studio.

  5. Sag mal Kai, warum sind die Streifenhörnchen im College Basketball so erpicht die Sekunden herunter zu zählen, egal ob der Ball führende Spieler ein bischen rumsteht, bzw. die angreifende Mannschaft ein bischen Zeit braucht, um aus der eigenen Hälfte heraus zu kommen? dieses fällt mir schon seit Jahren in dieser krassen Form auf.

  6. Ist das Ausspielen der Uhr soviel krasser als in der NBA? Was krasser ist, ist wenn sich eine Mannschaft für das Ausspielen entschieden hat, dass die gesamte Offense wirklich extrem statisch ist und sich wirklich niemand bewegt.

    Der Hauptunterschied zwischen College und NBA: im College hat man es stärker mit einem vom Trainer geprägten “System-Basketball” zu tun, mit dem Spieler maximal 4 Jahre lang in knapp 30 Spielen konfrontiert werden.

    Anders in der NBA, wo jede Saison der Kader 82 Spiele absolviert und man Spielsysteme auch eher auf Spieler zuschneidet. Es liegt auf der Hand dass man in der NBA komplexere Schemen ausarbeiten kann, in der jeder in Bewegung ist, um dann 5 Sekunden später einen Screen rechts am Kreis zu setzen.

    Was wiederum witzig ist: ich habe das Gefühl im College-Basketball bessere Defense zu sehen oder zumindest originellere und variantenreichere Defense zu sehen.

  7. Naja gut, aber man kann ja sagen, was man will, aber ab und zu sieht College Basketball aus wie der Hinterhof Basketball anywhere in Germany, jeder nimmt irgend welche Schüsse und jeder geht irgendwie zum Rebound. Was in diese Richtung spricht, sind die Turnoverzahlen während er ganzen March Madness. Im übrigen glaube ich haben die Collegebasketballer 36 Sekunden Zeit um eine Offense Sequenze erfolgreich ab zu schliessen.
    Wenn man den March Madness in seiner Gesamtheit sieht, kann man meiner Meinung nach verstehen, warum es Rookies in der NBA relativ schwer haben in den ersten Jahren extrem auf sich aufmerksam zu machen.

  8. @Avakian: Du sprichst mir teilweise aus der Seele. Bin ein leidenschaftlicher NBA-Gucker und schau dieses Jahr das erste Mal die kompletten March Madness.
    Ich kann mich einfach nicht des Eindrucks erwähren, dass das ganze Spiel extrem ungeordnet abläuft. Die 36Sekunden unterstützen diesen Eindruck ein wenig, frei nach dem Motto: wenn ich hier nicht durchkomme, zieh ich halt nochmal zurück und versuchs anders, ich hab ja genug Zeit.
    Das die Defense besser aussieht, würd ich extrem damit begründen, dass NBA Schiris in jedem Angriff 3mal Foul abpfeifen würden, hier wird aber einfach weitergespielt. Klar hats ein Angreifer Schwieriger gut auszusehen, wenn er durch die Gegend geschoben wird. Automatisch sieht die Verteidigung auch besser aus, weil sie mehr Angriffe stoppen kann.
    Das ganze Macht den Collegebasketball aber nicht uninteressanter. Aber großartig Systeme kann ich da erkennen, zumindest nicht die einfachen Systeme von Block und Abrollen, die in der NBA so erfolgreich laufen. Das liegt mit Sicherheit auch am Regelwerk, da die Verteidiger sich aufhalten können, wo sie wollen und damit die Räume enger sind.
    Insgesamt find ist alles ein wenig wild, aber trotzdem, oder grade deswegen lustig anzuschaun.
    Das einzige, was mir halt fehlt, ist der richtige Bezug zu Spielern oder Teams. Im Zweifel halt ich zu North Carolina, weil Jordan und Okulaja da gespielt haben. Ein blödes Argument, aber außer von Greg Oden und dem anderen Kerl über den die halbe NBA verbotenerweise Diskutiert, hab ich noch von keinem Spieler was gehört.

  9. Noch eins zu den Dreiern. Ich frag mich die ganze Zeit, wie die Spieler, die hier spielen, in der NBA Dreier werfen sollen. Im Zweifel haben sie in ihrer ganzen Karriere im College noch keinen Dreier aus der NBA Entfernung reingeworfen. Wenn ich mir da die Würfe von Kobe aus den letzten 4Spielen angucke, dann nimmt der die Dreier von der Aidsschleife aus. Na gut, Kobe in den letzten 4 Spielen ist nicht der Maßstab, aber wieviel weniger ist die 3er Linie denn hier höchstens entfernt vom Korb im Vergleich zur NBA?

  10. OK dann darf ich mich auch outen, meine erste Berührung mit Collegebaskettball waren Spiele, die nicht forgeführt werden konnten, da der Ring zerstört wurde. Dieser Hinweis sagt nun auch, für wenn ich bin, LSU und der Zerstörer war ein “kleiner Krieger”. Denn ich im übrigen heut noch verehre. Ich war einer der wenigen, der Ihn Lebensgröße mit 2,14 Metern an der Wand hängen hatte. Der Starschnitt war damals in 6 Ausgaben in der NBA….???? Einem monatlichem deutschen Baskettballmagazin.

  11. Ich hatte zu der Dreier-Linie irgendwas im Laufe der ersten Runde gesagt, weil in der Halle in New Orleans die NBA-Dreier-Linie der Hornets durchschimmerte. In der Mitte war die Dreier-Linie 1m-1m50 weiter weg, an den Seiten schätzungsweise halben Meter.

    Gerade was UCLA heute abgezogen hat, war auch einiges NBA-Dreier-Material bei.

    Klar, College Basketball und NBA ist ein anderer Schnack. Erinnert sei an Leute wie Adam Morrisson. Großer Held in Gonzaga und “nationwide” bekannt und derzeit bekommt er in Charlotte(?) kein Bein auf die Erde. Ähnliches mit JJ Reddick, der aber wg. Rückenverletzung teilweise entschuldigt ist. Leute wie letztes Jahr LSUs Tyrus Thomas nach dem ersten Jahr schon in die NBA gehen zu lassen, ist Wahnsinn.

  12. Das stimmt. Genau bei denen, die du ansprichst, sieht man noch den extremen Unterschied. Vor allem Tyrus Thomas. Der hat extreme Probleme mit dem Ballhandling und dem Spielverständnis, das alles ist natürlich auf die extrem mangelhafte Ausbildung zurück zu führen. Dabei hat der ein Riesenpotential, aber das dauert noch. Morrisson hat ein Par mal gezeigt, was er kann, aber viel zu inkonstant und vor allem Probleme mit dem Schuss aus der Distanz. So wie der in der NBA spielt vermute ich, der war einer der größten 3er Werfer ever im College nur in der NBA fallen die Dinger einfach nicht rein. Charlotte ist richtig. JJ Reddick? Nicht, dass ich wüsste, dass der schon nen NBA Spiel hat. Oh doch, spielt ne Rolle bei Orlando, aber meistens ist die Rolle das Bank warm halten.
    Wenn man dann einen Tim Duncan sieht, der 4Jahre college gespielt hat, dann bekommt man den Eindruck, der hätte in den Spielen dieses Jahr alle Mannschaften in Grund und Boden gespielt.

  13. Der Witz bei Tyrus Thomas: jedermann wusste dass er unfertig war. Ich weiß nicht was für Berater er hatte. Man kann argumentieren, dass er ein absolutes Ausnahmejahr im College gehabt hatte und es der richtige Zeitpunkt war, um einen NBA-Vertrag zu ziehen. Aber im College zeichnete er sich bei LSU als Kobold aus, der hinten und vorne mit viel Energie arbeitete, aber keiner der Übersicht oder besondere Technik hatte.

    Adam Morrisson würde ich ähnlich verorten wie Joakim Noah. Held in der “Provinz” (okay, die Gators sind nicht so sehr Provinz wie Gonzaga), aber fraglich was die auf NBA-Niveau machen sollen. Typen die sehr stark von ihrer emotionalen Beduetung für ein Team leben. Da ist es völlig unklar, wie die diese Rolle in die NBA rübertransportieren sollen.

    JJ Reddick hatte, soviel ich weiß, einige wenige Spiele gemacht. Hatte aber direkt nach seiner Duke-Zeit schwere Rückenverletzungen und befindet sich immer noch im “Genesungsprozeß”, wird jetzt erst langsam an die NBA herangeführt und hat deshalb locker 6-9 Monate Rückstand im Vergleich zu den anderen Rookies.

    Auffällig ist dass 2 von den 3 Spielern von denen derzeit am meisten in Sachen NBA geredet wird, Center sind bzw. Center spielen könnten: Horford und Oden. Vielleicht wird auch Big Baby Glen Davis in die NBA gehen. Nachdem der NBA die dominierenden und charismatischen Center langsam ausgehen, könnte das ein interessanter Jahrgang für die Draft werden.

  14. joa. Memphis (nicht grad der Nabel der NBA Welt) beginnt schon seit einiger Zeit mit dem “absichtlichen” Verlieren und die besten Chancen zu bekommen. Boston im Osten ähnlich, wobei die wirklich nen Umbruch vollziehen. Aber nen richtiger Center zu Boston, dazu ein gesunder Pierce und in 3 Jahren haben die nen Championship Team, die haben jetzt schon riesigen Potential in der Mannschaft schlummern. Das wäre eine ähnliche Mischung wie Shaq und Kobe, wobei auch Oden wohl kein Shaq Potential hat, von dem, was ich bis jetzt gesehen hab.

    Außerdem bekommen jede Woche irgendwelche Manager (unter anderem Jordan bei Charlotte) Geldstrafen, weil sie über Oden oder mit Oden Freunden (Verwandten oder Managern etc.) reden, was strengstens untersagt ist.