Zuviel für Oden State Buckeyes

Die Florida Gators schlagen die Ohio State Buckeyes im Finale der US-College Basketball-Meisterschaft klar, deutlich und entspannt mit 75:84. Das was auf dem Papier wie ein 9-Punkte-Vorsprung aussieht, war im Spiel viel deutlicher. Die entscheidende Lücke wurde 5 Minuten vor Halbzeit aufgerissen und der Abstand pendelte seitdem stabil zwischen 9 und 12 Punkte.

Der Siegfaktor: die Dreier. Florida traf mit schöner Konstanz über das ganze Spiel hinweg die Dreier: 10 von 18 mit Brewer (3 von 8), Green (3 von 3) und Humphrey (4 von 7). In Ohio haben sie aber nur Backsteine geworfen: 4 von 23 (17%).

Der Unsichtbare: Mike Conley Jr.. Wo ich dachte dass sich Greg Oden wieder leicht durch Foul Trouble außer Gefecht setzen ließe, setzte es ausgerechnet den Spielmacher Mike Conley Jr. außer Gefecht. Zwei Fouls nach 8 Minuten ließen ihn in der ersten Halbzeit in der entscheidenden Phase auf der Bank sitzen und danach sehr soft spielen. Ein Großteil seiner 20 Punkte kam erst spät in der Partie.

Der Einer-ist-zuwenig: Greg Oden war der einzige Spieler an den sich die Buckeyes hätten aufrichten können. Oden spielte die beste Partie des Turniers. versuchte in der Defense sein Möglichstes, geriet nicht in Foul Trouble und sorgte vorne für 25 Punkte. Aber er bekam keine Unterstützung. Conley war über lange Zeit kein Faktor und weder Lewis noch Butler hatten das Wurfglück und noch irgendwas umdrehen zu können.

Der Sieger: fünf Euro in das Phrasenschwein. “Die Mannschaft ist der Star”. Die Gators spielten genauso wie es sie nun seit zwei Jahren unangreifbar macht. Jeder aus der Starting Five hat seine Qualitäten. Anders als viele College-Teams die aus 1-2 Stars und 3-4 Wasserträger bestehen, kann man diese Form der mannschaftlichen Geschlossenheit auf hohem Niveau nicht genug preisen. Nach dem ersten Erfolg im letzten Jahr kam noch eine große Portion Selbstbewusstsein hinzu und die Gators zeigten in dieser Saison nie eine Blöße und selbst die 3-4 Niederlagen zum Ende der regular season hin, schienen eher ein kurzer mentaler Urlaub vor Beginn des SEC-Turniers zu sein.

Spannend wird es wer von den Jungs in die NBA geht und wer von den Jungs das Zeug hat, in der NBA zu bestehen. Die mannschaftliche Geschlossenheit macht es schwer die Chancen der Starting Five zu beurteilen, denn den Faktor “Teamgeist” kann ein Spieler bei der NBA-Draft nicht einpreisen. Wenn Spieler wie Tyrus Thomas oder Adam Morrison gedraftet werden, so macht es deutlich, dass es auf jeden Fall genügend NBA-Teams geben wird, die es mit einem der Florida-Boys zumindest mal versuchen werden. Aber welche der fünf Jungs – Al Horford, Joakim Noah, Taurean Green, Lee Humphrey, Corey Brewer – sich durchsetzen werden, keine Ahnung.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. denke, dass auch der center-backup von florida, ich meine er heißt chris richard (dieser bullige), durchaus seinen platz in der nba findet, erinnert ein bisschen an wilcox von seattle

    und brewer,horford und yannick sein sohn dürften trotz aller tiefe im draft lottery picks sein, man unterschätzt häufig den boost für die eigene draftposition, die so eine meisterschaft bringt (s. okafor+ben gordon als nr.2 und 3 vor einigen jahren)

  3. Ganz so “klar, deutlich und entspannt” habe ich den Sieg der Gators nicht gesehen. Erinnert sei nur an die zahlreichen Blocks von Oden, die beinahe jedes Mal von Humphrey mit einem anschließenden Last-Second-Dreier “bestraft” wurden. Natürlich wirkte das bei Florida streckenweise sehr abgeklärt, aber die Buckeyes haben das Spiel mehr oder minder durch ihre schwachen Würfe von draußen selbst aus der Hand gegeben.