Screensport am Mittwoch

Moin. Am heutigen Mittwoch gibt es „aus Gründen“ drei statt zwei Champions League-Spiele. Die Partie Borussia Dortmund – AS Monaco ist nach dem gestrigen Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus auf heute 18h45 verschoben worden – der Anstoss zur Vorabendzeit findet statt, um dem anderen Spiel mit Bundesliga-Beteiligung aus dem Weg zu gehen.

Heute morgen ist nicht viel mehr zum Anschlag bekannt als gestern. BVB-Spieler Batra wurde am Arm verletzt und musste operiert werden. Die Polizei hat ein Bekennerschreiben gefunden, sich aber nicht näher zum Inhalt oder der Echtheit geäußert. Sie spricht aber von „ernstzunehmenden Sprengsätzen“.

Um 20h45 finden die beiden normal für Mittwoch angesetzten Spiele statt: Bayern München – Real Madrid (das ZDF-Spiel) und Atlético – Leicester City.


Um 18 Uhr spielen die Berlin Volleys um den Einzug in die Final Four der Volleyball-Champions League. Das Hinspiel der Playoff6 konnte man zuhause gegen Dinamo Moskau überraschend 3:2 gewinnen. Das ist zwar keine komfortable Ausgangslage, aber gegen den Favoriten Moskau war eh jeder Heimsieg schon ein Erfolg – und nach 0–2 Satz-Rückstand das Spiel gegen Dinamo zu drehen, wie vor einer Woche geschehen, ist groß.

Die 3:2-Ausgangslage heißt, dass Berlin weiterkommt, wenn sie das Spiel in Moskau gewinnen oder Dinamo seinerseits 3:2 gewinnt und das Spiel in den „Golden Set“, dem Entscheidungssatz geht – der Gewinner des güldenen Satzes zieht dann weiter. Heute ab 18 Uhr auf SPORT1+ und Laola1.tv.


Heute spielt die NBA ihren letzten Spieltag der regular season aus und im Osten sind weiterhin noch nicht alle Playoff-Teilnehmer gefunden. Indiana, Chicago und Miami streiten sich um zwei Tickets. Miami kommt nur noch rein, wenn Indiana oder Chicago ihre Spiele verlieren. Allerdings gibt es keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies passieren wird. Brooklyn hat schon angekündigt, die Spieler pausieren zu lassen.

Im Osten ist auch das Seeding für #1 und #2 noch nicht fix. Es ist ein Fernduell zwischen #1 Boston und #2 Cleveland.

Im Westen ist es dagegen viel einfacher. Alle Playoff-Plätze und Serien sind gesetzt. Nur in der Serie #4 LA Clippers – #5 Utah Jazz kann heute noch das Heimrecht wechseln.


Die NHL startet heute mit ihren Playoffs. Die gute Nachricht: sie tut es vor dem Osterwochenende und damit gibt es zwei Feiertage, die weidlich zum NHL-Gucken ausgenutzt werden können.

Die schlechte Nachricht: die NHL startet heute gleich mit 5 Serien (Ächz), darunter drei kanadischen Teams (morgen kommen noch Toronto und Calgary dazu). Was für eine Änderung gegenüber dem „Shut Out“ der letzten Saison, als sich kein einziges kanadische Team für die Playoffs qualifizieren konnte.

Die NHL besitzt eine der interessanteren Playoff-Mechanismen. Weil das Seeding über die Divisionen und nicht Conferences statt findet, bestehen die Playoff-Viertelfinals aus mehr divisions-internen Derbys, als man es von anderen Sportarten gewohnt ist. Minimum die vier Serien #2 gegen #3 bleiben divisionsintern.

Um jeweils 1 Uhr starten Montreal – NY Rangers und Ottawa – Boston. Bei den Habs gegen die Rangers treffen zwei Original Six-Teams aufeinander. Und sie kommen von gegensätzlichen Ecken: die Habs sind ein defensiv starkes Team mit individueller Klasse, während die Rangers ein offensivstarkes-Team mit durchweg gut besetzten, tiefen Angriffsreihen sind.

Bei den Boston Bruins ist in der Serie gegen Ottawa der Fokus auf Brad Marchand, der sich in dieser Saison mit seiner spielerischen Klasse auf Augenhöhe mit Crosby bewegte, sich aber kurz vor Saisonende zu einer von Marchand von früher gewohnten, hirnrissigen Aktion verleiten ließ und einen Gegner mit dem Stock stach bzw schlug. Er wurde von der NHL für zwei Spiele gesperrt. Die Aktion lässt die Befürchtung aufkommen, dass Marchand so etwas wie die Dr. Jekyll/Mr. Hyde-Variante der Bruins wäre. Findet Marchand zur alten Klasse zurück oder wird er zu sehr mit sich selbst beschäftigt sein? Wird das defensivlastige Ottawa ihn provozieren?

Um 1h30 spielen Pittsburgh – Columbus. Der Titelverteidiger Pittsburgh hat sich da eine schöne Ausgangslage gebastelt. Wie letzte Saison, als sie auch Zweite der Metro Division wurde, schwimmen die Pens im Feld mit statt zu dominieren. Die Schlagzeilen werden woanders geschrieben.

Anders als bei den letztjährigen Playoffs, ist die Torhüterfrage geklärt. Einer der Helden der letzten Playoffs, Matt Murray, hat sich als Starting Goalie etabliert und der Stabwechsel von Marc-André Fleury ging unaufgeregt über die Bühne. Sein Blue Jackets-Gegenüber Sergei Bobrovsky zählt als einer der besten Torhüter der aktuellen NHL-Saison.

Die Serie kann eine Zeit brauchen, bis sie in Schwung kommen, denn die Verletztensituation ist bei beiden Mannschaften „fluide“ und selbst wenn z.B. ein Malkin für Pittsburgh zurückkehren kann, wird der einige Spiele brauchen, ehe er nach der einmonatigen Pause, wieder voll im Saft steht.

Pittsburgh lebte in seiner Meisterschaftssaison von wahnsinnig tief besetzten Reihen, die immer wieder die Spiele rausrissen – bis runter zur vierten Reihe. Insofern wird man bei den Pens abwarten müssen, wie sich die Verletztensituation auf diese eigentliche Stärke der Pens auswirkt.

Von besondere Würze ist das Duell zwischen Pittsburghs Spielmacher Crosby und Columbus Center Brandon Dubinsky. Dubinsky hat für sein hartes Einsteigen gegen Crosby schon so manche Strafe und Sperre kassiert.

Die Spätschiene der NHL beginnt heute um 3h30 mit der Serie Minnesota – St. Louis. Die Wilds, die über soviel Erfahrung mit Spieler wie Eric Staal, Zach Parise, Mikko Koivu, Jason Pominville und Ryan Sutter verfügen, sind das offensivstärksten Teams im Westen. Gespannt darf man aber auf die Leistung ihres Goalies Devan Dubnik sein, der letztes Jahr in den Playoffs gegen Dallas einige Gurkentore kassierte und sich davon entnerven ließ.

Ab 4 Uhr: Edmonton – San Jose. Letztjähriger Stanley Cup-Finalist San Jose ist diese Saison vielleicht das Team mit der meisten Playoff-Erfahrung und trifft auf die Oilers, die nach langen Jahren des Rebuildings nun endlich in die Postseason zurückgekehrt sind – das erste Mal seit 2006.

„Erfahrung“ heißt auch immer „Alter“ und damit Verletzungsanfälligkeit. Bei den Sharks steht ein großes Fragezeichen hinter Joe Thornton und Logan Couture.

Sehr viel jünger als die Oilers geht es nicht. Mit Leon Draisaitl und Connor McDavid hat man 2014 und 2015 zwei Spieler in der Draft geholt (als #3 und #1-Pick), die nun Kernbestandteil der Oilers geworden sind. McDavid ist 20 Jahre alt und Draisaitl 21 Jahre alt.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp