Screensport am Montag: Tennis, Premier League, NHL, College Football

Moin zum ersten Sporttag des Jahres. Die Übertragungen verteilen sich heute (und in den nächsten Tagen) quer über diverse Zeitzonen. Es fängt dabei frühmorgens mit Tennis aus Australien an – langsam auf das erste Grand Slam-Turnier des Jahres, die Australian Open ab Mitte Januar zusteuernd.

Zum Warmwerden gibt es in Australien den Hopman Cup, seit Freitag im Gange. Die USA gewannen gegen Russland, , die Schweiz mit Federer und Bencic 3:0 gegen Japan und in der deutschen Gruppe siegte Gastgeber Australien 2:1 gegen Kanada.

Heute gibt es die letzte Begegnung des ersten Spieltages: Belgien – Deutschland ab 10h30 auf EURO2 mit Angelique Kerber gegen Elise Mertens, Alexander Zverev gegen David Goffin und anschließend das Doppel Kerber/Zverev gegen Mertens/Goffin.

In Brisbane und Katar finden aktuell weitere Turniere von WTA und ATP (Stebe und Flo Mayer in Doha, Mischa Zverev in Brisbane) statt, die von DAZN, EURO1 und EURO2 übertragen werden.


In Europa angekommen, gibt es das alljährlich Anti-Kater-Sportereignis für Spätaufsteher, das Neujahrsspringen aus Garmisch-Partenkirchen (ARD | EURO1) ab 14 Uhr. Der Deutsche Richard Freitag, in Oberstdorf Zweiter, wurde in der Quali Vierter. Der Sieger von Oberstdorf, Karl Stoch/POL wurde Quali-Sechster.

Die Quali wurde vom Norweger Forfang (Platz 7 in Oberstorf) gewonnen, vor dem Polen Dawid Kubacki (#3 in Obersdorf) und dem Polen Stefan Hula (#5 in Oberstdorf). Der Österreicher Stefan Kraft, 4ter in Oberstdorf, wurde in der Quali nur 17ter.


Der Fußball des Tages ist englischer Provenienz mit sechs Premier League-Spielen um 13h30, 16h und 18h30 und zwei Übertragungen um 16 Uhr aus der Championship.

Um 13h30 #12 Brighton – #14 Bournemouth. Bournemouth hat mit vier Punkten aus den letzten zwei Spielen den Anker geworfen, nach dem sie straight auf die Abstiegsplätze durchgereicht worden sind.

Von den drei 16h-Spielen überträgt DAZN #7 Burnley – #4 Liverpool. Liverpool bleibt bei den Spielen eine schwer im Vorfeld berechenbare Wundertüte und nun geht es zum Überraschungsteam nach Burnley, grad mal 60km von Liverpool entfernt.

Mit einem klaren Sieg würden die Reds Platz #3 angreifen, wo Manchester Utd seit drei Spielen nur Unentschieden produziert und der Beginn des „verdammten dritten Mourinho-Jahr“-Fluch nachgesagt wird. Um 18h30 das Duell zwei Egos, für die das Stadion eigentlich zu klein ist: Big Sam gegen Jose Mourinho. Everton – Manchester Utd


Okay, nicht ganz drehbuch-gemäß hat #1 Michael van Gerwen verloren und in seinem mutmaßlich letzten Darts-Wettbewerb-Spiel bekommt es Phil Taylor mit Rob Cross zu tun. Das Finale der Darts-WM ab 21 Uhr auf SPORT1 und DAZN (DAZN mit einem zweiten Stream mit englischen Kommentar)


Rüber in die USA. Wenn Wetter, Kalender und Spielergewerkschaft es wollen, findet seit 2008 jeweils am Neujahrstag die „NHL Winter Classic“ statt. Durch den Ausfall per Lockout 2013, findet heute die zehnte Ausgabe statt – Jubiläum.

Es hört sich einfach: ab 19 Uhr spielen Buffalo Sabres – NY Rangers und SPORT1 US, DAZN und NHL TV übertragen. Doch es ist komplizierter.

Gespielt wird im Citi Field in New York City, dem Stadion der NY Mets, doch aus steuerrechtlichen Gründen sind die Buffalo Sabres, das Team aus dem Bundesstaat New York, das Heim- und die NY Rangers das Auswärtsteam. Die Madison Square Garden Company (MSG), Eignerin der NY Rangers, besitzt mit der Stadt New York eine Abmachung, wonach sie für die Halle „Madison Square Garden“ keine Grundsteuer zahlen muss, solange die NY Knicks und NY Rangers, beide im Besitz von MSG, alle Heimspiele im Garden austragen. Diese Abmachung gilt, aufgrund eines Formfehlers der Stadt New York, für ewig, solange bis die Knicks oder Rangers ein Heimspiel nicht im MSG austragen.

Um diese Abmachung nicht zu gefährden, werden die NY Rangers bei Spielen außerhalb des MSGs stets als Auswärtsteam geführt.

Übrigens hätte es heute eigentlich das Yankee Stadium werden sollen, aber das stand aufgrund des Pinstripe Bowls von letzter Woche nicht zur Verfügung.

Sportlich haben die Buffalo Sabres die Saison abgeschenkt. Mit 28 Punkte liegt man bereits sage und schreibe 20 Punkte hinter den direkten Playoff-Plätzen. Die Schuld wird dabei weniger Coach Phil Housely, sondern einem horrend schlechten Kader gegeben. Es wird erwartet, dass dieser Kader zum Frühjahr hin, mit Trade Deadline, komplett umgekrempelt wird. Bis auf Jack Eichel, „Gesicht der Franchise“, gilt jeder Spieler als verkäuflich.

Die NY Rangers sind aktuell in der Metro-Division auf dem vierten Platz, aber in einer engen Division, die von Platz #1 bis #8, gerade einmal elf Punkte auseinander ist.

Ei

Ich hatte es bereits gestern in Screensport angerissen: heute ist Black Monday, der erste Tag nach Ende der regular season der NFL. Es ist der Tag, an dem Trainer, Assistenten und General Manager gefeuert werden – wobei inzwischen vermehrt die Entlassungen schon während der Saison oder noch am Sonntagabend ausgesprochen werden.

Stand Sonntagnachmittag ging FOX-Insider Jay Glazer davon aus, dass mindestens fünf Headcoaches gehen: Marv Lewis/CIN, Chuck Pagano/IND (ist inzwischen am Sonntagabend passiert), Jim Caldwell/DET, Bruce Arians/ARZ und John Fox/CHI.

Hinter fünf weiteren Coaches stehen Fragezeichen. Pete Carroll/SEA soll, 66 Jahre alt, erwägen in den Ruhestand zu gehen – von Carroll aber anscheinend gestern dementiert. Auf der Kippe sollen außerdem auch stehen: Mike Mularkey/TEN und sogar Denvers Vance Joseph nach nur einer Saison. In Houston soll es auf einen Showdown zwischen Headcoach Bill O‘Brien und General Manager Rick Smith hinauslaufen. Angesichts des sich in der Entwicklung befindlichen QB-Talentes Deshaun Watson, liegt es nahe, O‘Brien zu behalten, der den Ruf eines QB-Machers genießt (Smith hat wegen seiner erkrankten Frau am Sonntagabend unbezahlten Urlaub eingereicht).

In Tampa Bay soll Dirk Koetter seinen Job nur deswegen behalten, weil Jon Gruden eine Nachfolge abgelehnt hat. Auch Jack Del Rios Arbeitsplatzsicherheit in Oakland soll davon abhängen, ob Jon Gruden seinen Platz bei ESPN verlassen will (Stand Sonntagabend: Del Rio ist inzwischen gefeuert worden). Und in Cleveland soll Hue Jackson auch nach zwei Spielzeiten und einer Bilanz von sage und schreibe 1–31 weitermachen dürfen.

Geht es nach Jay Glazer, werden nach dieser Saison so viele Headcoach-Posten frei, wie noch nie.

Das NFL Network wird vermutlich ab 13 Uhr deutscher Zeit mit seiner Breakfast-Show on air sein und über weite Teile des Tages von Bewegungen in den NFL-Front Offices berichten.


Ach ja, und dann gibt es College Football. Die ranghöchsten Bowl-Spiele haben sich zu den „New Year‘s Six“ zusammen getan – entgegen des Namens, sind aber drei dieser Bowls schon am Freitag und Samstag ausgespielt worden.

Drei weitere folgen heute. Der Peach Bowl sieht um 18h30 #7 Auburn Tigers – #12 UCF Knights (ESPN-Player live, SPORT1 US Dienstag ab 17 Uhr).

Central Florida ist ein seltener Gast in den Top-Bowls. Das Football-Programm ist erst 1979 gegründet worden und erst 1996 in der obersten Division angelangt. Bislang spielte man nur einmal in eine der ganz großen Bowls (2013, Fiesta Bowl gegen #6 Baylor). Für UCF ist es die erste 12-0er-Saison. Diese weiße Weste ist umso bemerkenswerter, weil die Knights noch vor zwei Jahren eine 0–12-Bilanz hatte, ehe Scott Frost letzte Saison mit einer 6–7-Bilanz seinen Headcoach-Einstand feierte. Scott Frost und Assistenten werden 2018 nach Nebraska weiter ziehen, aber ungewöhnlicherweise UCF auch noch für das Bowl-Spiel trainieren – in der Hoffnung das einzige unbesiegte Team zu bleiben.

Die UCF-Offense rund um den guten QB McKenzie Milton, gilt noch als jung und mit Potential für die kommenden Jahre.

Das Problem für UCF: in einer schwachen „The American“-Conference und mit einem schwachen Schedule versehen, haben sie diese Saison so etwas wie das SEC-Powerhouse Auburn noch nicht auf sie zurollen sehen. Auburn geht deswegen als hoher Favorit ins Spiel.


Die letzten beiden „New Year‘s Six“ stellen die Halbfinals für die College Playoffs dar. Diese sind dieses Jahr nicht nur auf SPORT1 US, sondern auch auf SPORT1 im Free-TV zu sehen.

Beide Halbfinals werden von den Buchmachern nach einer wilden, wilden Saison, als hauteng bewertet. Ab 23 Uhr der Rose Bowl mit #2 Oklahoma Sooners – #3 Georgia Bulldogs und ab 2h45 der Sugar Bowl mit #1 Clemson Tigers – #4 Alabama Crimson Tide.

Im Rose Bowl kommt es zum Aufeinandertreffen zweier junger Headcoaches. Georgias Kirby Smart ist das zweite Jahr in Georgia und Oklahomas Lincoln Riley ist sogar erst seit Juni in Amt und Würden – nach dem überraschenden Rücktritt von Bob Stoops.

Oklahoma ist ein passlastiges Team rund um den aktuellen Heisman-Trophy-Träger QB Baker Mayfield, der diese Woche aber krank gewesen sein soll. Georgia ist ein „Run first“-Team, mit einem blutjungen QB: Jake Fromm ist noch ein Freshman. Oklahomas Defense gilt im Vergleich zu den Abwehrreihen der anderen Playoff-Teams, als so schwach, dass Baker Mayfield vermutlich aus den Spielen ein High Scoring-Game backen müssen.

Clemson und Alabama standen sich die letzten beiden Jahre jeweils im Finale gegenüber. Vor zwei Jahren gewann Alabama 45:40 und letztes Jahr Clemson 35:31. Clemson hat damit die Chance auf eine Titelverteidigung.

Das Setzen von Alabama auf #4 zu Ungunsten eines Big Ten-Teams (#5 Ohio State) ist nicht unumstritten gewesen und so wie OSU am Freitag USC abgefertigt hat, dürfte eine Niederlage Alabamas für Gesprächsstoff sorgen.

Es wird ein defensives Matchup erwartet, mit Vorteilen für Clemson, da die Alabama Pass-Offense Schwächen hat und auf berechenbarere Läufe setzen soll.

Außer der Reihe gibt es übrigens noch um 18 Uhr den Outback Bowl mit South Carolina Gamecocks – Michigan Wolverines und um 19 Uhr den Citrus Bowl mit #17 LSU Tigers – #14 Notre Dame Fighting Irish.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp