Screensport am Samstag

Moinsen. Screensport kommt heute etwas anders daher. Um den Hinweis auf das Hopman-Cup-Finale 9h00 Deutschland – Schweiz [EURO1 | Eurosport-Player] mit Kerber, Zverev, Bencic und Federer, noch rechtzeitig unterzubringen, veröffentliche ich den unfertigen Blogeintrag, der im Laufe des restliche Vormittags sukzessive ergänzt wird.

Auf EUROSPORT1 mit deutschen Kommentar und Werbeblöcke und im Eurosport-Player als World Feed ohne Werbeblöcke.

Was gibbes noch? Etliche Tennisturniere in Australien und China: Halbfinals in Brisbane am Morgen und im Laufe des Vormittags. Die Finals dazu, gibt es morgen früh auf DAZN (WTA in Auckland und Brisbane) und EURO1 (ATP in Brisbane). Außerdem beginnt heute nacht das ATP-Turnier in Sydney (EURO1) und morgen Nacht das WTA-Turnier in Sydney (DAZN | SPORT1+).

1 Eier.

Underdogs im Trend. Zum Beginn der ersten NFL-Playoff-Runde liegt nur eines der vier Heim- und damit höher gesetzten Teams, in den Wettbüros deutlich vorne: Chicago im Spätspiel morgen Abend mit 6,5 Punkten vor Philly. In den drei anderen Begegnungen liegen die Heimteams nur dank des mit 3 Punkten eingepreisten Heimvorteils in den Wettbüros vorne.

  • 22h35: #3 Houston Texans – #6 Indianapolis Colts [P7MAXX | ran.de | DAZN]
  • 2h15: #4 Dallas Cowboys – #5 Seattle Seahawks [ProSieben | ran.de | DAZN]

Houston Texans – Indianapolis Colts

Underdog mit Lauf. Houston liegt gegen Indianapolis nur mit 1,5 Punkten vorne. Die Colts haben einen Lauf: ihre Bilanz der letzten 10 NFL-Spiele: 9–1. Anfang Dezember gewannen die Colts in Houston 24:21.

Was beide Teams eint: ihre Quarterbacks kamen diesen Sommer nach langer Verletzungspause wieder zurück. Houston und QB Watson verloren die ersten drei Spiele und Indianapolis und QB Luck verloren fünf der ersten sechs Spiele.

Die Offense von Houston lässt sich auf die Improv-Künste von QB DeShaun Watson verkürzen. Mit seinen läuferischen Fähigkeiten (zweitbester Läufer des Teams) ist er kaum in der Pocket einzuschnüren. Er weicht dem Druck zur Seite aus und erkauft sich damit mehr Zeit für seine Würfe. Die andere Seite der Medaille…

…Kein Spieler wird so häufig gesackt, wie Watson (im Schnitt fast viermal pro Spiel), weil er den Ball zu lange hält, statt die Pille auch einfach mal nur wegzuschmeißen.

Kein Spieler wird so selten gesackt, wie Indy-QB Andrew Luck. Die starke Offense Line und ihre Pass Protection ist der Schlüssel für die Offense der Colts. Auch in der Colts-Offense ist der QB der Dreh- und Angelpunkt. Luck muss eine passlastige Offense (zweitmeisten Passversuche der Liga) rund um ein eher unterdurchschnittliches besetztes Receiver-Corps aufziehen. Die OL gibt Luck dazu die notwendige Zeit. Hinter WR T.Y. Hilton und TE Ebron wird es bei den Passempfängern qualitativ schnell dunkel.

Dallas Cowboys – Seattle Seahawks

Im Spätspiel, das übrigens auf ProSieben statt P7MAXX laufen wird, treffen zwei wesentlich lauflastigere Teams aufeinander.

Genosse Trend kann sich nicht entscheiden. Dallas gewann sieben seiner letzten acht Spiele und Seattle sechs seiner letzten sieben Spiele. Trotzdem liegt Dallas an den Wettbörsen nur mit zwei Punkten vorne. Drei Faktoren kann man für die Erwartungen an den Seahawks ausmachen:

  • Seattle hat in dieser ursprünglich als Übergangssaison geplanten Spielzeit (alle Coordinators ausgetauscht, etliche Schlüsselspieler weg), besser als erwartet abgeschnitten.
  • Seattle hat am 3ten Spieltag das direkte Duell gegen Dallas zuhause 24:13 gewonnen
  • QB Russell Wilson hat sich in den letzten Wochen in MVP-Form gespielt.

Seattles Balance. Auch bei Seattle ist der Schlüssel für die Offense, das Ausweichen des gegnerischen Pass Rushs. Da spielen mehrere Dinge eine Rolle: gutes Laufspiel (meisten RushingYds in der NFL), gutes Receiver-Corps und dazu ein agiler QB Wilson, dem noch nie so gut die Balance gelungen ist, zwischen dem Forcieren eines Passes, selber Laufen und dem Vermeiden von Turnovers, wie diese Saison. Dallas hat aber Defensiv-Qualitäten um Seattles Optionen für das Laufspiel zu reduzieren und damit Seattle die Balance zu nehmen.

Dallas‘ Balance. Dallas und Seattle sind sich nicht so unähnlich: gutes Laufspiel rund um RB Ezekiel Elliott (1.434rushYds für das Jahr), agiler QB Prescott (305 rushYds), wenige INTs durch Prescott (8 INTs). Prescott und die Cowboys profitierten dabei massiv vom Trade des WR Amari Cooper aus OAK, der Prescott nach acht Spieltagen eine dringend benötigte, recht zuverlässige tiefe Anspielstation gab.

  • Prescotts QB-Rating vor dem Cooper-Trade: 88,5.
    Bilanz Dallas: 3–4
  • Prescotts QB-Rating nach dem Cooper-Trade: 102,5.
    Bilanz Dallas: 7–2

Der Trade war umso dringlicher, weil es der Dallas‘ Offense eine Waffe gab, um die Offense breiter aufzufächern und damit die Schwäche der Offense, eine löchrige Offense Line, zu übertünchen. Die Offense Line hat sowohl mit der Pass Protection, als auch dem Blocken für das Laufspiel ihre Probleme. Wenn die Offense Line dem Rest der Offense keine Luft zum Atmen gibt, verfällt Dallas schnell in ein ödes Kurzpass-Gedaddel.

Ein Wiedersehen. Als beide Teams in Woche #3 aufeinandertrafen, wurde es ein defense-lastiges Spiel, dass Seattle durch mehr Sacks (5:0) und mehr gewonnene Turnovers (2:0 INTs) für sich entscheiden konnte. Es war aber eine Partie vor dem Cooper-Trade.


Bonus US-Sport: Heute ist der erste Samstag im neuen Jahr und damit der erste Haupt-Spieltag im Conference-Spielbetrieb des College Basketballs. Im ESPN-Player gibt es heute zwischen 18 Uhr und 7 Uhr nicht weniger als handgezählte 37 Spiele, darunter #11 Texas Tech – Kansas State aus der Big 12 (20 Uhr), #4 Virginia – #9 Florida State aus der ACC (21h), #3 Tennessee – Georgia aus der SEC (21h30), Iowa State – #5 Kansas aus der Big12 (23h) und Texas – WVU aus der Big12 (3h)

2 Sektion Leder

Traditionsfußball mit weniger Tradition. Heute gibt es ungefähr die halbe Ladung FA-Cup – sehr zur Unzufriedenheit von Traditionalisten, die das Gros der Spiele lieber heute zur traditionellen Anstosszeit um 15 Uhr (UK) gesehen hätten. Doch der Lockruf neuer TV-Verträge führte bei der FA auch zu einer verstärkten Aufspaltung der 32 Spiele.

Eine Konferenz, drei Anstosszeiten. DAZN zeigt ab der ersten Anstosszeit um 13h30 seine GoalZone-Konferenz und zusätzlich pro Anstosszeit jeweils drei oder vier Einzelspiele.

Zwei reine Erstliga-Duelle gibt es in dieser dritten Runde. Neben Liverpool am Montag, heute ab 13h30 AFC Bournemouth – Brighton & Hove Albion, die Tabellennachbarn der Plätze #12 und #13 in der Premier League.

Drei deutsche bzw österreichische Trainer gibt es heute zu sehen:

  • 16h00: Derby County – Southampton FC – Hasenhüttl gegen einen Playoff-Kandidaten aus der Championship
  • 18h30: Bristol City – Huddersfield Town – Wagner spielt nach acht Niederlagen in Folge, bei einem Championship-Team aus dem Tabellenmittelfeld
  • 18h30: Norwich City – Portsmouth FC – Der ehemalige Trainer von BVB II, Daniel Farke, betreut seit Sommer 2017 das Championship-Team Norwich City und ist mit diesem Team aktuell auf Platz #2 der Tabelle.

Bonus: es geht mit der La Liga-Rückkehr aus der Winterpause weiter – allerdings heute nur drei Spiele. Ein 18h15-Spiel fehlt heute.

Abstiegskampf Galore. Mit #19 Rayo Vallecano (13h bei #13 Real Valladolid) und #20 Huesca (20h45 gg #6 Real Betis) gibt es heute zwei Kellerkinder zu sehen.

Um 16h15 #5 Deportivo Alavés – #11 Valencia. Valencia steckt wieder im Tief. Zuletzt zweimal nicht gewonnen und einen sehr glücklichen Sieg gegen den Tabellenletzten Huesca eingefahren. Nach einem flotten Start von Valencia, sind gegen Huesca die Offensivbemühungen im Laufe des Spiels komplett eingeschlagen und man hatte Glück, dass man keine Gegentreffer durch Huesca-Konter einfing. Der Kader spielt weiterhin weit unter Wert.

Und damit bin ich für heute raus.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp