Dreck am Stecken der Leichtathletik

Durch einen Artikel in der FR von Robert Hartmann, Leichathletik-Experte (“IAAF-Spitze im Zwielicht“) bin ich auf zwei Artikel der Berliner Zeitung gestossen, ergänzend zudem Interviews in der Berliner Zeitung und im Tagesspiegel mit dem Ex-Doping-Fahnder Wengoborski (“Das Traurige ist ja, dass es immer Helfer gibt“) und dem Doping-Experten Werner Franke (“Die Kriminalität ist in den Hirnen“).

In “Aufruhr im Schattenreich” beschreibt Jens Weinreich wie eine vorliegende Analyse von der Verbandsspitze des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF unter Verschluß gehalten wird.

In dem Papier, dass die Berliner Zeitung in Auszügen veröffentlicht, wird das aktuelle Doping-Kontrollsystem scharf kritisiert. So werden alle Doping-Meldung ausschließlich dem IAAF-Generalsekretär gemeldet. Jener ist Istvan Gyulai und ungarischer Nationalität, was angesichts der Fälle Fazekas und Annus einen erheblichen Nebengeschmack bekommt.…

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Lernen mit Magath

Es gibt derzeit ein äusserst gehaltvolles Interview mit Felix Magath auf den Webseiten der Süddeutschen Zeitung: “Ich bin nicht irritiert

SZ: Verschiedentlich wurde nun in der Presse diskutiert, dass die Mannschaft überanstrengt gewirkt habe, und dann kam die These auf, dass Ihr Training die Spieler überfordere. Was sagen Sie dazu?

Magath: Was soll ich dazu sagen? Ich glaube, dass jeder, der Freizeitsport treibt, Pickel kriegt, wenn er sowas liest. Auf das Niveau möchte ich mich überhaupt nicht begeben, das ist mir zu lächerlich.

Es wird ausführlich auf taktische Varianten eingegangen (Magath wird wohl in den nächsten Spielen mit einem defensiveren Mittelfeld antreten), erklärt warum links Rau nicht eingesetzt wird und Santa Cruz bekommt in einer Art und Weise den Kopf gewaschen, dafür würde man als Trainer in Hamburg von Lokalzeitungen und Fans monatelang splitterfasernackt durch die Stadt gejagt.…

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Personalwechsel in England

Personalie 1: Nach tage- und wochenlangen Hin- und Hergezerre ist der Transfer gestern vollzogen worden: Wayne Rooney wechselt von Everton zu Manchester United.

Die kolportierte Transfersumme für den 18jährigen beträgt umgerechnet 30 bis 45Mio EUR. ManU hätte eigentlich lieber noch ein halbes Jahr gewartet, aber nachdem auch bei Newcastle das Interesse an einer Verpflichtung wach wurde, musste schnell vor Schließung der Transferliste gehandelt werden.

Aus Rooneys Sicht macht der Deal Sinn, denn zu unruhig ist es derzeit bei Everton, Stichwort: Finanz- und Vorstandsprobleme.

Macht der Transfer aus Sicht ManUs Sinn? Kommt drauf an… Aus ManUs Selbstverständlich ist es natürlich, das man das Beste holt, was es auf dem Markt gibt. Und Rooney ist nicht nur gut, sondern angesichts seines Alters auch noch formbar.…

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Entlassung mit Vorbereitung

Der knappe 4:3-Sieg des HSVs gegen Nürnberg, bringt Toppmöller nicht aus der Schußlinie.

Unisono berichten Abendblatt, Welt Hamburg und der Kicker von weiteren Streitigkeiten quer durch Mannschaft, Trainer und Vorstand. Das nun Toppmöller anscheinend aus dem Nichts heraus am Sonntagmorgen im Pressegespräch bewusst wieder alte Wunden aufreißt (keine Verantwortung für den Transfer von Moreira), zeigt einiges:

  • Toppmöller rechnet mit seiner baldigen Entlassung und versucht in der Außendarstellung deutlich zu machen was auf seinem Mist gewachsen ist und was nicht.
  • Zuviele Medien sind mit zuvielen Vorstandsinternas vertraut. Da wird was bewusst gestreut, da wird für die Öffentlichkeit eine Entlassung vorbereitet.
  • Die Renitenz die einige, namentlich Barbarez und Rahn in ihren öffentlichen Äusserungen zeigen, deutet auf völlig flöten gegangene Autorität von Toppmöller hin.
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Wider dem Spannungsboden

Sixteen days

Der Zeitplan für die Olympischen Spiele Athen 2004 ist – mit Verlaub – grenzwertig. Jeder Veranstalter bemüht sich einen Spannungsbogen aufzubauen, mit den Höhepunkten am Ende.

Aber Athen 2004? Seit zwei Tagen dümpelt Olympia vor sich hin. Man zappt sich morgens durch die sechs olympischen Fernsehkanäle und bekommt Wiederholungen vom Vorabend oder Platzierungsspiele um Platz 17 beim Tischtennis o.ä. geboten.

Die Leichtathletik verabschiedet sich bereits einen Tag vor Schließung der Spiele, Fußball, Basketball, alles längst abgeschlossen.

Gerade die Leichtathletik schleppte sich an den letzten Tagen nur mühsam dahin. Wie kann man solche Orgien an Vorkämpfen veranstalten und am letzte Tag hat man das Gefühl gerademal nur drei Finals gesehen zu haben (in Wirklichkeit waren es acht) und um Viertel vor Zehn ist die Kiste schon zu.…

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