SKY kündigt iPad-Applikation an (Update)

[Nachtrag] Ich vergaß noch im unteren Abschnit ein für Web-Entwickler interessantes Detail zu erwähnen: Debugging. Ist nun angehängt


Vor knapp zehn Tagen wurde es noch in kleiner Runde vor Journalisten gezeigt. Am Samstag zog man in Berlin vor dem DFB-Pokal-Spiel mit einer Präsentation, öffentlicher Pressemeldung und Seite im eigenen Webauftritt nach. SKY Deutschland wird am 28ten Mai eine iPad-Applikation starten, die Abonnenten den Empfang von Teilen des Sportprogramms auf dem Apple iPad erlaubt.

Wer die letzten Wochen in einer Felshöhle oder im Dschungel verbracht hat und mit “iPad”, auch “Jesus-Pad” genannt, nichts anfangen kann: es handelt sich dabei um einen Tablet-Computer von Apple, dass ab dem 28ten Mai auch in Deutschland (und einigen europäischen Ländern) erscheint.

Das iPad ist kleiner als DIN A4, zirka 1 bis 2cm dick und besitzt eine berührungsempfindliche Oberfläche. Oberfläche und Bedienung ähnelt mehr dem iPhone als einem klassischen Computer. Auch was den im Vorfeld losgetretenen Hype angeht, der aber diesmal nicht nur von den handelsüblichen Apple-Fanboys und Gadget-Fans losgetreten worden ist, sondern auch massiv von Medienkonzernen, die in dem iPad eine ideale Abspielplattform sehen, um ihre Medieninhalte kostenpflichtig zu vertreiben.

Allen voran Mathias Döpfner, Chef des Axel Springer Verlags, der Anfang April einen Auftritt beim bekannten US-Talker Charlie Rose hatte (in Deutschland Mo-Fr 20-21h und 23-24h auf Bloomberg TV zu sehen), der eine neue Dimension des transatlantischen Fremdschämens war. Aber okay, was soll man von jemandem halten, der von einem schlechten Whitney Houston-Auftritt noch überrascht ist…

And I think every publisher in the world should sit down once a day and pray to thank [Apple-CEO] Steve Jobs that he is saving the publishing industry with that.

aus: “Charlie Rose”, 6.4.2010, Mathias Döpfner im Gespräch mit Charlie Rose. PBS/Bloomberg TV

Zum iPad später noch mehr. Wir sperren erst einmal Oblaten und Messwein sicher im Schrank weg und lassen den knieenden und betenden Mathias Döpfner für einen kurzen Moment alleine und wenden uns wieder der kommenden SKY-Applikation zu.

Pünktlich mit dem Erscheinen des iPads will SKY Deutschland eine iPad-Applikation anbieten, die den Empfang von SKY Inhalten auf dem iPad ermöglicht. Laut Pressemitteilung soll der komplette Empfang der beiden SKY Sport-Kanäle, von SKY Sport Austria und SKY Fußball Bundesliga möglich sein, inkl. des Livestreamings von Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League, Fußball-WM, Formel 1, Tennis und DEL.

Nicht erwähnt: Abruf eines On-Demand-Angebotes. Die Pressemitteilung spricht nur vom Angebot der vier TV-Kanäle (plus Optionskanäle), aber nicht eines On Demand-Angebotes, wie es auf der Website von sky.de bei Sky Select Internet erhältlich ist.

Außerdem werden in der Applikation Inhalte wie “aktuellste Sportnachrichten”, Videoclips und “Datencenter”. Dabei dürfte es sich um die eher bläßlichen, eingekauften Inhalte des Sportbereiches der SKY-Website handelt.

Die Kosten:

  • Nicht-Abonnenten können auf die Sportnachrichten, Datencenter und kurzen Videoclips zugreifen – das Angebot dürfte der Website entsprechen
  • Alle SKY-Abonnenten können die Applikation bis Ende August kostenfrei nutzen.
  • SKY-Abonnenten mit HD-Paket für Sport ODER Bundesliga, könen die App kostenfrei benutzen.
  • SKY-Abonnenten mit Sport- oder Bundesliga-Paket OHNE HD-Zusatzpaket, zahlen 12,– EUR/Monat zusätzliche Abo-Gebühr für die App.

Bilder von der Applikation gibt es bei heise.de und auf der Website von SKY Deutschland.

Die iPad-Applikation kommt, vorsichtig formuliert, etwas überraschend, denn SKY Deutschland war und ist bislang alles anderer als technischer Vorreiter gewesen – ganz zu schweigen vom Media 2.0-Bereich. Erst in diesem Frühjahr fängt man an, einige Standards von BSkyB nach Deutschland zu bringen (Sky+-Festplattenrekorder, Multiroom). Anderes wie die konsequente Umsetzung eines Sky-Players wie in Großbritannien, fehlt noch. Die für den Sky Player notwendige Infrastruktur, muss eigentlich nun mit der iPad-Applikation angelegt werden. Gut möglich, dass die iPad-Applikation ein erster Testlauf für Technik und Preismodell des Sky Players wird, die man nach einer erfolgreichen Einführung, dann sukzessive aufbohren wird – um dann wie in UK das Angebot für Browser oder Spielekonsole anzubieten.

Im Falle der iPad-Applikation spricht das Timing dafür, dass dies bereits ein Coup von Brian Sullivan und nicht mehr Mark Williams ist. Diese Applikation soll vollständig von SKY Deutschland entwickelt worden sein. Damit scheiden iPad-Prototypen wie sie Rupert Murdoch bekommen hat, aus – einen solchen Zugang zu Murdoch sollte Mark Williams in seinen letzten Tagen kaum noch gehabt haben. Die iPad-Entwicklungsumgebung ist für angemeldete Entwickler erst seit Ende Januar erhältlich und fällt damit in einem Zeitraum in dem bereits Sullivan das Schalten und Walten gehabt haben sollte.

Der Abo-Preis für die Applikation ist nachvollziehbar und strategisch. Das Besitzer eines HD-Sport-/Bundesliga-Paketes die App einen Vorteil bekommen, halte ich für fair – schließlich sind dies die Kunden die schon überproportional für Umsatz sorgen. 12,– EUR Monatsgebühren für nicht HD-Abonnenten klingt hart und nicht sehr attraktiv. Aber dies dürfte eher der Köder sein, um Nicht-HD-Abonnenten auf HD umsteigen zu lassen: das Abonnieren der entsprechenden HD-Pakete kostet 5,– bis 10,– EUR und ist damit billiger als die Abo-Aufpreis für das iPad.

Die Telekom hat für die WM ein anderes Angebot: wer ein UMTS- und Mobile TV-fähiges Handy hat (welche auch immer das sein mögen …), kann ein WM-Angebot für 5,– EUR/Monat buchen. Es werden alle 64 Spiele live übertragen, plus Vor- und Nachberichte und Spielzusammenfassungen. Wenn ich die Pressemitteilung richtig interpretiere, also auch hier: kein on-demand. Nirgends wird erwähnt woher das Material kommt, aber wenn ich alle Indizien bei der Telekom und fifa.com zusammenehme, sieht mir das nach einem von der FIFA produzierten, speziellem Mobilfunkangebot aus. Spannend wird die Frage wer der Dienstleister für die deutsche Produktion ist und wer der Auftraggeber der deutschen Produktion ist: FIFA oder Telekom.

Das iPad

Mathias Döpfner kniet immer noch vor dem Steve Jobs-Altar.

Das iPad ist seit Anfang April in den USA im Verkauf und kommt am 28ten Mai auch nach Deutschland. Vorbestellungen werden seit Montag, dem 10ten Mai entgegengenommen, wobei die erste Charge binnen zwei Tage ausverkauft war und bei jetziger Bestellung nicht mit einer Lieferung vor dem 7ten Juni gerechnet werden sollte.

Das iPad kommt in drei Speicher-Ausbaustufen und jeweils einer WLAN und WLAN+UMTS/3G-Variante. Letztere Variante erlaubt also auch den Gang ins Internet außerhalb lokaler Netzwerke über das Mobilfunknetz. Anders als das iPhone ist das iPad nicht an einen festen Mobilfunkprovider gekoppelt. Es kann einfach irgendeine Mikro-SIM-Card eingesteckt werden. O2, Vodafone, die Telekom und einige kleinere Anbieter haben bereits Datentarife für das iPad veröffentlicht.

Ich hatte vor anderthalb Wochen das iPad einige Tage lang im Büro um für einen Kunden einige iPad-spezifische Veränderungen an seiner Website vorzunehmen.

Über Apple-Produkte werden sich die leute immer die Köpfe einschlagen. Es ist eine Eigenart von Apple-Geräten, dass sich in Natura und in Aktion anders anfühlen, als auf Papier oder in der abstrakten Beschreibung. Der Reiz des iPods und iPhones besteht in der User Experience, bei dem bei vielen die anfängliche Skepsis nach dem “Selber-Anfassen” einem “Haben-Wollen” weicht.

Beim iPod und iPhone mit ihren klar umrissenen Aufgaben als MP3-Player und Handy fällt das noch leicht. Was aber mit dem iPad, das seine Produktklasse irgendwo zwischen Smartphone und Laptop, seinen Mehrwert erst noch erfinden muss? Mathias Döpfner ist ein Schwätzer dessen Wort ich nicht auf die Goldwaage legen mag. Aber mit einer Bemerkung über das iPad hat er ins Schwarze getroffen und er beschreibt IMHO den wichtigsten Paradigmenwechsel der mit dem iPad eingeleitet wird.

[Another] advantage of the iPad is also it is the first lean back medium. You know, if you were working on your computer or even on the laptop, you lean forward like a typewriter. You lean forward. With the iPad you sit in the airplane and you relax and you lean back, you sit on your couch, you lean back.

aus: “Charlie Rose”, 6.4.2010, Mathias Döpfner im Gespräch mit Charlie Rose. PBS/Bloomberg TV

Der erste Computer zu dem man sich nicht mehr nach vorne beugen muss oder den man auf seinen Schoß legen muss (man nehme iPad stellvertretend für den Durchbruch des Tablet-Computers als Massenprodukt).

Ich hatte zwar das iPad zuhause und im Büro, aber es war insofern ein kastriertes iPad, weil ich keine Applikationen aufspielen konnte (es war das Gerät des Kunden). Trotzdem bin ich von drei Einsatzbereiche für das iPad überzeugt.

Die Medienabspielplattform. MLB und NHL haben bereits Apps herausgegeben. SKY Deutschland macht es nach. Ich habe diese nicht antesten können, aber es gehörte in jenen Tagen zu meinem Spaß überall nach Laune die Standup-Solos des Late Night-Talkers Craig Ferguson auf Youtube zu sehen. Das Fehlen von Flash, bislang die wichtigste Videoplattform im Web, macht sich nur wenig bemerkbar. Die Konvertierung von Videos in iPhone/iPad-kompatible Formate hat eine für mich völlig überraschende Geschwindigkeit angenommen. Konkret würde ich derzeit nur ein iPhone-/iPad-kompatiblen ESPNPlayer (ESPN360) vermissen.

Die Stärken als Medienabspielplattform spielt das Gerät durch seinen Formfaktor aus: es liegt in der Hand, läßt sich auf den Schoß legen, im Liegen oder im Sitzen in den Händen halten und bietet im Gegensatz zu Smartphones einen hinreichend großen Bildschirm. Dazu ein Akku der beim Videoabspielen acht Stunden halten soll.

Der Computer für Leute die keinen Computer wollen. Internet- und Computer-affine Menschen halten den täglichen Umgang mit Computern für selbstverständlich. Es gibt aber genügend Leute da draußen, die zwar jeden Tag den Computer als Arbeitsgerät benützen müssen, denen aber das Konzept des Computers völlig fremd bleibt. Sie scheitern schon Banalitäten wie die rechte Maustaste. Einfachste Funktionen in Excel oder Mailprogrammen überfordern sie. Sie haben permanente Angst durch Bedienungsfehler “irgendwas kaputt zu machen”. In meinen Kundenkreis befinden sich mittelständische Unternehmen, die derart ticken.

Für solche Leute kann ein iPad geeignet sein. Kein Multitasking. Immer nur eine Applikation im Vordergrund und mit dem berührungsempfindlichen Screen eine Bedienung die natürlicher für sie ist, als dieser merkwürdige Kasten namens Maus. Einfach den Button auf den Screen berühren, statt ihn mit der Maus zu versuchen zu treffen und mit der rechten oder linken oder mittleren Tasten klicken.

Was ich immer wieder von iPhone-Besitzern mit Kindern höre, ist die Selbstverständlichkeit mit der sogar Vorschulkinder das iPhone bedienen können und bedienen wollen.

Dazu kommt eine Benutzeroberfläche, Software, die mitunter sehr naturalistische Darstellungen von Kalender oder Adressbücher besitzt. Dies ist zwar teilweise schon über die Grenzen des Kitsches hinaus, baut aber Hemmschwellen bei den Computerlaien ab.

Der Computer wo man keinen Computer haben will. Es handelt sich dabei um eine Variation der Döpfner-Beobachtung. Es wurde von einigen iPad-Besitzern in den USA erwähnt und mir ist es in den wenigen Tagen auch passiert. Man will nicht immer am Rechner sitzen, aber trotzdem was tun. Sei es einfach in ein Café gehen und Dokumente oder eMails lesen oder sei es im Park auf einer Bank Notizen schreiben. Der Formfaktor des iPad löst die bisherigen klassischen Benutzerszenarien auch bei Hardcore-Computerusern auf.

Das iPad hat seine Macken und wird noch ein, zwei Generationen brauchen um die gröbsten Kinken zu beseitigen. Das iPad ist ein teures Gerät und nicht jeder wird Bedarf für die oben beschriebenen Szenarien haben. Die obigen Bemerkungen sind daher nicht als Testbericht oder Empfehlung zu verstehen, sondern als Hinweis, das hier eine neue Gattung von Geräten entsteht, die langfristig die Medienwelt und Haushalte stark verändern wird.

Diese Feststellung treffen zwar auch die Mediengrande eines Schlages Mathias Döpfner, allerdings haben sie nur die Verwertungskette dabei im Auge – eine Verwertungskette die nicht vom iPad abhängig ist, sondern vom iTunes Store und der nahtlosen Integration (und Bezahlung) von Inhalten darüber.

iPad-Technik

Ein kurzer Absprung des iPad-Themas schließlich zu dem, womit ich sonst tagsüber mir die Zeit vertreibe: Websites.

Ich erwähnte es weiter oben schon einmal: das iPad sitzt in der interessanten Lücke zwischen iPhone und Laptop. Die Bedienung des iPhones, verbunden mit der Bildschirmauflösung eines Laptops (na ja, nicht ganz). Die Konsequenz: anders als beim iPhone wird nicht mehr darüber nachgedacht, spezielle, optimierte Ansicht für den kleinen Screen von Smartphones anzufertigen.

Soweit okay. Spannend wird es aber dann, wenn es an einem fundamentalen Bedienungsunterschied geht: das Laptop hat eine Maus/Trackpad und einen Mauszeiger. Das iPad hat … eben.

Technisch gesagt: das Handling von Mouse- und Hover-Events über CSS und Javascript unterscheidet sich auf dem iPad von normalen Computern. Stattdessen werden Touch- und Gestures-Events eingeführt. Im Falle von Webkit-basierenden Browsern wird für jeden Finger ein Touchevent ausgelöst und lässt sich über Arrays einzelnd auswerten. Auf dem iPhone bis zu fünf, auf dem iPad bis zu acht. Gestures sind für Gesten mit mehreren Fingern zuständig.

Die handelsüblichen Mouse-Events werden versucht sinnvoll auf die Berührungen zu legen. So löst ein Berühren (Touch-Event) auch ein Click-Event aus.

Geschichten wie Hover (sei es als mouseover-Event oder als CSS-Pseudo-Klasse :hover) werden aber nur bei Berührungen/TouchStart/Click ausgelöst (und :hover bleibt bis zur nächsten Berührung stehen).

In den letzten Jahren war es durchaus beliebt Menüs zu basteln, die auf Hover reagierten (z.B. SuckerFish-Varianten). Diese reagieren nun beim iPad mangels hover erst einmal gar nicht (Menü klappt nicht aus). Und wenn man sie zum Ausklappen des Menüs antippt, reagiert häufig der Link des Top-Menüpunktes und man wird gleich zu dieser Seite weitergeleitet ohne eine Auswahl im ausgeklappten Menü treffen zu können.

Ein banales Beispiel das deutlich macht, dass mit dem Auftreten des iPads, Webentwickler ihr bisheriges best practice überarbeiten müssen.

[Nachtrag] Das Entwickeln oder Anpassen von Websites für das iPad ist vom Workflow alles andere als rund. Ähnlich wie beim iPhone steht für den Browser (Mobile Safari) ein Debug-Modus zur Verfügung, der einem aber nur eine Konsole für Ausgaben (console.log() oder Fehlerausgaben) bietet. Wer viel mit Firebug oder dem Webkit-Inspektor arbeitet, fühlt sich in die Steinzeit zurückversetzt. Neben dem Testen auf dem “echten” iPhone/iPad gibt es auch die Möglichkeit als Apple Developer auf seinem Mac Emulatoren für iPad und iPhone zu benützen. Der iPad-Emulator ist allerdings nur in der recht neuen Version 3.2 des iPhone-SDK drin und damit nur für offiziell beim iPhone Developer Program angemeldete Entwickler zugänglich (99,– EUR/Jahr). Die große Verwandtschaft zwischen Safari/Chrome/Webkit mit Mobile Safari ist nett und hilfreich, aber spätestens wenn es um iPhone-/iPad-only Feature handelt wie der Touchscreen, läuft nichts ohne Emulator oder echtem iPad.

Die Dokumentation von Apple ist zumindest für Web-Applikation gerade einmal ausreichend. Dashcode, von Apple empfohlen, ist wegen des dokumentierten Spaghetticode nicht als Entwicklungsplattform zu empfehlen. Aber das Durcharbeiten von 1-2 Tutorials verleiht eine Ahnung was alleine auf Basis der herkömmlichen Web-Technologien HTML, CSS, Javascript/DOM möglich ist. Dazu verweise ich auch auf die HTML5-Präsentation auf apirocks.com die man sich mit Safari oder Chrome anschauen sollte.
[/Nachtrag] 

Aber das ist nur ein Teil der Konsequenzen. Durch die gewaltigen Entwicklungssprünge die u.a. Webkit als Standardbrowser für iPhone, iPad, Android und Konsorten durchgemacht hat, gibt es inzwischen 95 neue CSS-Properties, deren Anwendung überdacht werden müssen. Gleichzeitig gilt es noch den Ballast des veralteten Internet Explorers 7 noch schätzungsweise 2-3 Jahre mitzuschleppen und den mediokren IE8 noch für 5 weitere Jahre. Der Spagat den Webentwickler zur Unterstützung von verschiedenen Plattformen machen müssen, ist in den letzten Monaten wieder immen gewachsen. Auch das eine Konsequenz des iPads.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. und wie zum henker kann ich das nicht auf meinem iPhone nutzen? :( meinetwegen auch nur im WLAN?

    ich habe zwar sky HD aber kein ipad, sondern nur ein iPhone…. irgendwie kann mich das schon wieder aufregen!

  3. Der Döpfner sagt das mit dem niederknien und beten tatsächlich. OMFG! Peinlich.

  4. Gibt’s schon Infos ob die App mit WLAN und UMTS funktioniert?

  5. Die entsprechende App für’s iPhone kommt, nur nicht mehr pünktlich zur WM. Ebenso die Varianten für PC und Konsolen.

    Hinkefuß ist tatsächlich die derzeitige Beschränkung auf WLAN, aus Rechtegründen (Web-TV/Internetrechte versus Mobilrechte).

    Quelle: Conference Call Q&A der letzten Quartalszahlen

  6. “Kein Multitasking” Wow … Hat Apple auf dem iPad MS-Dos draufgespielt?

    Selbst mein IPhone kann Multitasking, lässt aber nur eine Applikation im Vordergrund zu (im Standard).

    d.h.
    Multitasking hat nichts mit der Anzahl der im Vordergrund laufender Programme zu tun.
    Nur weil das alle schreiben, muss es immer noch nicht richtig sein.

  7. Danke für den Artikel dogfood, sehr schön zu lesen und überaus interessant.

    Mal eine Frage, an Alle, die ein iPad schon in der Hand hatten.
    Ich verstehe immernoch nicht ganz, worin die Wahnsinns-Innovation des iPads liegt (außer im technischen Bereich–Größe des Touch-Screens in günstiger Massenproduktion).
    Was ist das iPad “mehr”, als ein großes iPod touch oder iPhone?

    Klingt jetzt kritischer, als es gemeint ist. Finde Apple eine sehr interessante Firma und habe aus nostalgischen Gründen hier noch einen Macintosh SE30 rumstehen, den ich irgendwie nicht entsorgen will ;-) Allerdings bin ich auch alles andere als ein “Apple-Jünger”.

  8. Toller Artikel, gerade die Hinweise für Webentwickler.
    Ich persönlich halte den Hype um die Apple-Produkte für völlig übertrieben und kaufe schon allein aus dem Grund keines, da man sich weigert einen Karten-Slot einzubauen. Gadgets mit vorhersagbarem Ablaufdatum.
    Das Tablet wird in naher Zukunft dennoch mein Netbook ablösen, dann aber von einem Gerät mit vielen Anschlüssen, wie z.Bsp. ein Doojoo oder WePad.

  9. @Dogfood

    Du hattest das iPad in der Hand: wie sieht’s denn mit dem Gewicht aus? Kann man sich damit wirklich gemütlich hinsetzen oder fällt einem nach kürzester Zeit der Arm ab?

  10. @Gast
    Auf das WePad kannst du mM noch ein paar Jährchen warten.
    Wer das jetzt vorbestellt, dem ist nicht zu helfen.

    50Euro weniger ausgeben für 20 Jahre weniger Erfahrung im GUI-Design + Ungewissheit ob der Akku hält ?
    Schöner Heise-Kommentar dazu:
    http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Ich-zaehle-mal-auf/forum-178426/msg-18447029/read/

  11. Wenn Apple jetzt noch Flash draufknallt, und echten USB-Support bietet ( also nicht über den blöden Dock ), dannn wäre es sogar interessant.
    Aber ich habe einen festen PC, ein Netbook, und ein iPhone.
    Jetzt noch ein iPad zu kaufen, lohnt sich für mich nicht wirklich.

    Was die vermeintliche Rettung der Zeitschriften / Zeitungen angeht, kann ich Herrn Döpfners Optimismus aber nicht so ganz teilen. Dafür sind Apple-Produkte immer noch zu sehr Nischenprodukte. Selbst Millionen von verkauften iPads werden diese Industrie in ihrer jetzigen Form nicht retten können. Denn das entscheidende Problem sind ja gar nicht die Plattformen, sondern die Inhalte. PC’s und Netbooks sind eigentlich schon jetzt verbreitet genug, dass die Verlage und Medienunternehmen entsprechende Angebote entwickeln könnten.
    Apple hat sich mit seinen Produkten schon immer an eine eher kleine, anspruchsvolle Zielgruppe gewandt. Die Zeitungsverlage brauchen aber Masse. Warum dann gerade das iPad der Retter sein soll, erschliesst sich mir nicht.
    Klar, das Potential ist da. Aber erstens kauft nicht jeder, der früher mal eine Zeitung gekauft hat, jetzt ein iPad. Und selbst die, die eins kaufen, muss man erst noch überzeugen, auch in die entsprechenden Apps / Abos der Verlage zu investieren.
    Wenn überhaupt, werden es die Inhalte sein, die die Leute zu bestimmten Plattformen / Technologien hinziehen, nicht umgekehrt.
    Dafür gibt es einfach zu wenig Apple-Fanboys….^^

  12. Telekom/WM2010:
    Also HBS wird einen “Mobile Match Feed” produzieren. Dazu auch einen Englischen Kommentator für jedes Spiel anbieten.

    Und wenn ich mich recht errinnere, auch einen Feed mit 30 min HBS-Vorberichten, Halbzeitberichten und 30 min Nachberichten. Aber dann sicherlich nicht als “Mobile Feed”

  13. wenn man sich einfach mit seinem benutzerdaten einloggen und dann das App benutzen kann, öffnet man sich nicht dann nicht ein neues offenes Scheunentor, Sprich: ich verkaufe meine Daten per ebay und jemand sieht günstig Sky Sport komplett auf seinem Ipad, oder man kann es vielleicht noch anders missbrauchen?

  14. @boecko re: “Multitasking”. Und wenn in einem Text von “Vorreitern” die Rede ist, hälts du dann auch nach Pferde und Reitern Ausschau? Im Kontext des Absatzes dürfte wohl klar sein, dass damit nicht Multitasking auf OS-Ebene gemeint ist, sondern die Fokussierung des Anwenders auf eine Applikation.

    @Berni
    Die Innovation von iPad/iPhone/iPod Touch liegt im *runden* Gesamtprodukt: Hardware, OS und (Apple-)Applikationen sind eine Einheit und Bestandteil eines umfassenden Konzeptes. Bei den Tablets besteht ein großes Problem einerseits performant genug zu sein (Prozessor/Grafik-Power), anderseits nicht zuviel Strom zu fressen (Akkulaufzeit) und gleichzeitig ein tragbares Gerät zu bleiben (kleine Bauteile). Derzeit sieht es zum Beispiel so aus, das aus dem Windows-Lager in absehbarer Zeit nichts g’scheites kommen wird, weil Microsoft derzeit kein tablettaugliches Betriebssystem in der Pipeline hat. Windows 7, das z.B. ein Tablet von Archos drin hat, verschlingt zuviele Resourcen, fühlt sich auf dem Tablet zu lahm an und verbraucht zuviel Strom. Konkurrenz wird Apple aus der Android-Ecke erwachsen, wo Google und Co. ein ähnliches Konzept wie Apple verfolgen: basierend auf ihr Mobilfunk-Betriebssystem ein Tablet-Betriebssystem entwickeln. Microsoft hat dagegen seine Mobilfunk-Strategie in den letzten Jahren mehrmals gegen die Wand gefahren und versucht jetzt mit Windows Phone 7 einen Neustart. Es würde mich wundern wenn aus der Ecke in den nächsten 2-3 Jahren was kommt, was größere Marktanteile einfahren wird.

    Also: optimale Abstimmung zwischen Hardware und Software ist ein Keyfeature, an dem viele scheitern.

    Der zweite große Pluspunkt sind die Apps, die sich einfach innerhalb des App Stores kaufen, downloaden und installieren lassen. Preis und Einfachheit senken die Hemmschwelle zum Kaufen oder Ausprobieren von Apps. Man erinnere sich daran, was für ein Schlüsselmoment der iTunes Musicstore damals bedeutete: die damals erste funktionierende und populäre Infrastruktur von Plattenfirma über Hardware zum Verbraucher.

    Konkreter Unterschied zwischen iPhone und iPad?

    Der größere Screen. 768x1024px statt 320x480px. Das wirkt sich einerseits in dem Rezipieren von Informationen aus: Webseiten in normaler Größe sehen, Filme in DIN A4-Größe sehen.

    Andererseits kann man auch sehr viel besser tippen. Ich habe keine Blogeinträge auf dem Ding verfasst, aber schon 3-4Sätze am Stück lassen sich schneller eingeben. Egal ob mit zwei Daumen im Stehen, beim Sitzen oder beim Zurücklehnen auf dem Sofa.

  15. @Gast
    Das Wepad/WeTab halte ich für HokusPokus. Wer so kurz vor dem Start sowenig konkrete Informationen rauslässt (z.B. zur gedachten Anbindung in Sachen eBook-Publishing) muss sich des Vorwurfes der Vapourware aussetzen.

    Die Flexibilität und Anschlüsse werden wahrscheinlich bei Android-Tablets größer sein. Mal abwarten ob es dafür an anderer Stelle Kompromisse zu machen gilt (Größe? Stromverbrauch?). Bekannt ist das Apple im Rahmen des iPad schon eine Aussparung für Kameras drin hat, sich aber den Einbau von Kameras offensichtlich für die zweite Generation vorbehält. Wer im übrigen Wert legt, ne Karte von seinem Fotoapparat reinzuschieben: es gibt von Apple einen entsprechenden Kartenslot der angeschlossen werden kann (29,– EUR)

    Die Diskussion über das was im iPad verbaut oder nicht verbaut wird (USB etc…) erinnert mich häufig an die ersten iMacs, als es im Internet einen Furor gab, weil es der erste Rechner ohne Floppy-Laufwerk war. “Wie soll man bloß seine Daten da rauf bekommen???” hieß es damals – ignorierend dass der iMac USB, Ethernet und WLAN(?) hatte.

    Ähnlich auch beim iPad. Wieviele Menschen brauchen zur ganz konkreten Problemlösung zwingend USB statt auf Bluetooth, eMail, WLAN oder andere Formen des Syncings ausweichen zu können(*)

    (*) Wobei der ganze Syncing-Kram, Dateiübertragungskram derzeit beim iPad noch suboptimal gelöst ist. Wo beim iPhone die Lösung mit iTunes noch ausreichte, muss beim iPad noch was nachkommen. Sei es per WLAN oder mit Dropbox-API o.ä.

    @Haidhauser Re: Gewicht
    Da gibt es unterschiedliche Urteile drüber. Meine Freundin klagte, dass das iPad überraschend schwer wäre und sie fand es zum Lesen deswegen nicht handlich.

    Ich hatte das Ding nun mehrere Tage und in verschiedenen Situationen in der Hand und es lag gut in der Hand. Ungefähr so wie sich ein schwerer Kugelschreiber anfühlt: recht ausbalanciert und eine gewisse Wertigkeit vermittelnd. Für ein abschließendes Urteil wird man auf meine Freundin warten müssen, wenn sie sich die ersten eBooks durchgelesen hat.

  16. @B.Schuss
    Die Medienhäuser sind ganz massiv am iPad-Hype beteiligt und ich bin mir sicher, dass sich *diese* Erwartungen nicht erfüllen werden und irgendwann in den nächsten Wochen das Pendel zur anderen Seite ausschlägt – GQ meldet aus den USA angeblich nur 365 als App verkaufte Dezemberausgaben von GQ. Und wenn ich sehe dass Mathias Döpfner sich für eine krude, statische WELT-App auf dem iPad gefeiert wissen will (man lese die entsprechenden Passagen zu Beginn des Charlie Rose-Interviews), dann wird es noch massenweise Enttäuschungen geben.

    Langfristig werden die Mediengrenzen fließend sein und wir werden von Informationen und Medienhäusern statt Zeitungen und Verlagen sprechen und Tablet-Computer werden diese Entwicklung beschleunigen. Ob dabei die jetzigen Big Players Big players bleiben werden, weiß ich nicht. Aber für mich war die iPhone-App des Guardians ein ganz großer Augenöffnung was die Zukunft angeht.

    Die NY Times-Testapp auf dem iPad war übrigens auch gut zu lesen: sie hat versucht das Zeitungsfeeling durch seitenweisen Aufbau und Mehrspaltigkeit nachzuahmen, ist aber der Guardian-App in der Verknüpfung der Inhalte haushoch unterlegen.

    Auch das übrigens ein Grund weswegen die Entwicklung bzgl. des Verkaufs von Content auf dem iPad nicht von heut auf morgen starten wird. Es sind völlig neue Usability-Paradigmen vorhanden und man muss auch von Seiten des Designs und der Programmierung gucken: was geht, was wird akzeptiert, wie lässt sich was am besten umsetzen.

    In vielen Bereichen ist daher das iPad noch wie eine weiße Leinwand für die Entwickler, die noch vieles werden ausprobieren müssen.

    @skyfan
    Denkbar ist es. Es fragt sich nur wie praktikabel das Szenario ist – vorallem wenn der “Sky Player” für Browser und die xBox kommen. Dann kann man als zahlender Abonnent plötzlich auch den Sky Player nicht benutzen, weil der Kollege mit dem iPad gerade SKY guckt. Dit kann schnell lästig werden. Für SKY die Abwägung: wieviele machen es und wieviel würde SKY dadurch verloren gehen … ähnliches Problem steht ja jetzt möglicherweise auch bei SKY Multiroom an.

  17. Das WePad stand in der Liste als Beispiel. Im Moment kann man es noch nicht kaufen und sollte es auch nicht, da habt ihr recht. Da die Entwicklung aller Geräte noch in den Kinderschuhen steckt und man fast täglich was neues hört (kein Slate oder Courier) darf man aber auch mal auf Alternativen hoffen.
    Zum Beispiel das Google Android Tablet:
    http://www.basicthinking.de/blog/2010/05/05/adobes-naechster-streich-android-tablet-prototyp-ist-da-und-kann-flash/

    Richtig ist auch, das die Apple Produkte gut aufeinander abgestimmt sind und der App-Store genial ist. Habe das Gegenteil am eigenen Leibe mit meinem neuen LG-Handy erfahren müssen.
    Um etwas downloaden zu können, muss man in der “Community” virtuelle Punkte sammeln, zu kaufen gibt es dort nichts. Was sagt und das? Immer vorher informieren :)

  18. @dogfood: na, ob der Rolle der Tablet PC’s bin ich mal gespannt. Zweifellos, die klassischen Medien ( Radio, Print, Fernsehen ) werden sich in der Zukunft immer weiter vermischen, und es werden die global agierenden Medienunternehmen sein, die alle “Kanäle” bedienen können, die wohl am erfolgreichsten sein werden.

    Aber ich glaube auch, dass sich viele Menschen im Alltag bewusst gegen eine immer weiter zunehmende “Bombardierung” mit Medieninhalten entscheiden werden. Die meisten von uns sind während der Arbeit sowieso immer vor dem Rechner. Zu Hause laufen PC und / oder Netbook auch fast ständig ( zumindest bei mir, dürfte bei den meisten hier ähnlich sein ). Dazu kommen noch Fernsehen / Radio.

    Wo ich da noch ein iPad unterbringen sollte, wüsste ich gar nicht. Und ehrlich, in den seltenen Momenten, wo ich mal keinen unmittelbaren Zugang zu PC/Fernseher/Netbook, etc. habe, bin ich eigentlich sogar froh drum. ^^

  19. Aber ich glaube auch, dass sich viele Menschen im Alltag bewusst gegen eine immer weiter zunehmende “Bombardierung” mit Medieninhalten entscheiden werden.

    Zahlen aus den USA sagen etwas anderes aus. Der ECONOMIST hat vorletzte oder vorvorletzte Ausgabe ein Special zum Medium Fernsehen herausgebracht (das ich am Wochenende iPad-inkompatibel in der Badewanne gelesen habe – keine Ahnung ob der Link funktioniert oder in die Paywall führt).

    In 2004 the Kaiser Family Foundation reported that the average person aged 8-18 was spending almost six-and-a-half hours a day taking in some kind of media—television, films, music, video games and so on. By multitasking, they were able to cram eight-and-a-half hours of media consumption into that time. The researchers concluded that young people were “filled to the bursting point” with media. Whatever, responded their subjects. When the study was repeated in 2009, young Americans were spending more than seven-and-a-half hours with media each day, an hour more than they had done five years earlier (see chart 1). Into that space they packed an astonishing 10 hours and 45 minutes of consumption. Among other things, they were watching more television.

    vom ECONOMIST, 29.4.2010

    Es ist das was ich auch in meinem Umfeld erleben: Fernsehen wird immer mehr zum Nebenbei-Medium und dafür sind Tablets und Smartphones praktischer als das klobigere Laptop oder immobile Desktop-Rechner.

  20. naja, die Frage ist halt, wo ist die Grenze des konsumierbaren / erträglichen.
    Ich denke, die dürfte bald erreicht sein.

    Bei mir habe ich in letzter Zeit jedenfalls den Trend festgestellt, weniger, aber dafür bewusster zu konsumieren. Kann aber auch am zunehmenden Alter liegen. :)

  21. Ich habe gerade mit einem Kollegen gerade über das iPad und das Handling von “:hover” im Zusammenhang mit Suckerfish-Menüs gesprochen. Es muss in meinem Fall da noch irgendeine Komponente eine Rolle gespielt haben, denn bei drei anderen Suckerfish-Menüs funktionierte zumindest das iPhone wie erwartet: erster Klick auf Link klappt Menü aus (= :hover), zweiter Link wird als Klick durchgeschleift und der Link ausgeführt.

  22. Das iPad scheint sich auch teilweise beim Fernsehen durchzusetzen :-) (BBC, Jake Humphrey, Formel 1)

  23. @dogfood
    “Fokussierung des Anwenders auf eine Applikation”

    Macht man auch beim PC so .. oder nicht? .. durch Alt-Tab (oder gucken auf den anderen Teil des Bildschirms) wechselt man den Fokus.
    Beim iPad/iPhone wechselt man den Focus durch den Home-Button (Mail und Safari laufen z.B. immer im Hintergrund).
    Egal .. lassen wir das.

  24. @boecko: könntest du quasi immer ein Programm genauso gut schließen, wenn du mal Alt-Tab drückst? Ich nicht. Da ist der Feedreader, offene Tabs im Browser, der Text im Office, den ich noch weiterstricken will, n paar Notizen, iTunes lädt grade Podcasts nach, vom mail client mal ganz abgesehen.
    Vielleicht versteh ich auch nur was nicht, aber da scheint für mich schon irgendwie ein Unterschied zu sein.

  25. Danke dogfood für Deine Antwort. Gute und interessante Zusammenfassung der Situation.
    Ich habe mich vielleicht etwas zu unpräzise ausgedrückt.
    Für mich war iPhone/iPod die wirkliche Innovation, wegen vielen deiner aufgeführten Gründe, das iPad halte ich deshalb eigentlich nur für eine Weiterentwicklung.
    Auf dieser Basis halte ich das iPad jetzt nicht für die “Wahnsinns-Innovation”, als die es “verkauft” wird. Das Konzept von iPhone/iPod war für mich die Innovation, das iPad nur die Evolution daraus. Aber vielleicht schätz ich das ja auch einfach falsch ein.

    Mich stört eigentlich nur diese “All-Macht” die Apple ausübt und sich gleichzeitig als Good-Guy feiern lässt.
    Das geht bei der Verschlossenheit hinsichtlich Informationen an, geht über
    das Reglementieren des Users bei den Schnittstellen weiter usw.
    Ich glaube an wirklich langfristigen Erfolg eigentlich nur bei einer wirklich offenen Platform (für Unternehmen und Nutzer).
    Ich sehe da immer Parallelen zu Sony in vergangenen Zeiten, tolles Image, innovativ, etc, dann aber die Zeichen der Zeit nicht erkannt und sich selbst überschätzt. Der Versuch eigene Standards “durchzudrücken” und dabei sich eher manchen Kunden zu verschliessen ist hier am Beispiel des ‘Memory Stick’ ganz schön zu sehen
    Im Vergleich zu “Good-Guy” Apple kommt mir ja manchmal das oft so böse Microsoft als “offen” vor.

    Mir ist z.B. relativ unbegreiflich, warum Döpfner/Springer in ihren Medien das Ganze so pushen. So extrem steht ihnen das Wasser doch gar nicht bis zum Halse.
    Abstrakter Vergleich: Würden sie eine Druckerei, die ihnen für ihre Druckleistung 30% des Umsatzes abknöpft und dabei auch noch ihre Inhalte reglementiert (Stichwort: freie Brüste u.ä.) auch so abfeiern?

  26. Abstrakter Vergleich: Würden sie eine Druckerei, die ihnen für ihre Druckleistung 30% des Umsatzes abknöpft und dabei auch noch ihre Inhalte reglementiert (Stichwort: freie Brüste u.ä.) auch so abfeiern?

    Anderer Vergleich: bei welcher Plattenfirma oder in welchem Verlag bekommen Autoren, Musiker, oder Illustratoren 70% des Verkaufpreises? Bei Buchautoren und Illustratoren sind es in der Regeln 8-12%, wobei sich in den letzten Jahren die Unsitte eingebürgert hat, dass zuviel gezahlte Vorschüsse von den Buchverlagen wieder zurückverlangt werden. Verleger von CD-ROM-Produkten sehen nach Abzug von Handelsspanne und Distribution auch nur 20-30% des Preises. Für 70% würden Etliche ihre Schwiegermütter umbringen.

    Auf dieser Basis halte ich das iPad jetzt nicht für die “Wahnsinns-Innovation”, als die es “verkauft” wird. Das Konzept von iPhone/iPod war für mich die Innovation, das iPad nur die Evolution daraus.

    Ist vermutlich eine Auslegungssache. Technologisch betrachtet ist es in der Tat eine Evolution, aber der andere, größere Formfaktor bringt völlig andere Verwendungszwecke und damit Zielpublikum ins Spiel. Die Verwerfungen die der Start der neuen Produktgruppe “Tablet” mit sich bringt, sind immens. ich halte sie letztendlich für den Tod des Laptops binnen 10 Jahren.

    Mich stört eigentlich nur diese “All-Macht” die Apple ausübt und sich gleichzeitig als Good-Guy feiern lässt. Das geht bei der Verschlossenheit hinsichtlich Informationen an, geht über das Reglementieren des Users bei den Schnittstellen weiter usw. Ich glaube an wirklich langfristigen Erfolg eigentlich nur bei einer wirklich offenen Platform (für Unternehmen und Nutzer).

    Sehe ich, wenn wunderts, differenzierter. Das größte Problem ist m.E. der völlig undurchsichtige und nicht-stringente Genehmigungsprozess im AppStore. Der ist völlig für den Arsch und da kann ich allen Frust und Ärger verstehen.

    Was die geschlossenen Plattformen angeht: entweder habe ich die letzten Jahre im Tiefschlaf gelegen, oder ich habe exakt nullkommanull Beschwerden über die geschlossenen Plattformen namens XBox, Playstation, Wii und DS mitbekommen.

    Das Thema ist jetzt dank Adobe aufgebauscht worden. Ausgerechnet Adobe/Macromedia, von deren allermeisten Dateiformaten keine offenen Spezifikationen vorliegen und deren Entwicklung von Flash nicht in offenen Kommittes geschieht.

    Ich bin im Duell Apple ./. Adobe Partei, nicht nur als Käufer von Apple-Produkten, sondern als Benutzer von Adobe/Macromedia-Produkten seit 1997. Und gerade in Sachen Flash haben Macromedia/Adobe seit Anbeginn unterirdische Produkte bei Player und Authoringumgebung geliefert. Flash ist die Nummer 1-Absturzursache für Safari – keine Propaganda, sondern objektiv anhand entsprechener Protokolle und neuerdings lesbarer Systemalerts ablesbar. Die Adobe CS-Suite ist seit 2-3 Versionen auch das Softwarepaket das am häufigsten abstürzt (um nicht zu sagen: das einzige Softwarepaket). Bugfixes werden von Adobe kaum geliefert (ein dringend benötigter Fix für Fireworks CS4 der die Software überhaupt erst brauchbar gemacht hat, wurde erst 14 Monate(!) nach Veröffentlichung von CS4 produziert). In Dreamweaver haben sie einst die deutsche Lokalisierung mit einem Update abgeschossen, weil sie versehentlich auch Teile der CSS-Attribute auf deutsch übersetzten. Wer border: 1px dottet red; wollte, bekam border: 1px gepunktet red;.

    Insofern ist meine 13 Jahre währende Beziehung zu Macromedia/Adobe eine Haßliebe und ich bin recht froh, das Adobe angesichts der immer schlechter werdenden Leistungen nun Gegenwind bekommt.

    Abstrahiert von meinen “persönlichen” Problemen mit Adobe, kann ich auch intellektuell nachvollziehen, warum Apple so gehandelt hat. Adobe hat in seinen Softwarepaketen immer sehr langsam auf OS X-Änderungen im OS- bzw. API-Bereich reagiert. Ich kann verstehen wenn Apple keine Middleware sehen will, die anderthalb Jahre hinter “state of the art” des iPhone OS hinterherhinkt.

    Philosophisch kann ich verstehen, wenn man der Auffassung ist, dass es eigentlich im Web keinen oder nur geringen Platz für Flash geben kann. Flash ist populär geworden, weil es eine Notlösung für schwächelnde HTML-, CSS- und Javascript-Fähigkeiten der Browser war.

    Die Browser stoßen jetzt aber in Bereichen vor, wo Flash schlichtweg überflüssig ist (bzw. in absehbarer Zeit wird) und als Middleware nur Ballast ist.

    Adobe schreit nicht, weil es sich als Vorkämpfer für offene Standards getroffen fühlt (siehe oben), sondern weil ihnen das Standbein Nummer 1 neben PDFs wegzubrechen droht.

    Der Konsument hat ja die Wahl – wenn man den Versprechungen von Adobe glauben darf – und kann sich ja in Bälde alternativ für Android-Phones und -Tablets entscheiden. Aber wieviele haben schon dagegen protestiert, dass ihre PS3-Scheibe nicht in der Xbox360 läuft?

    Ich glaube an wirklich langfristigen Erfolg eigentlich nur bei einer wirklich offenen Platform (für Unternehmen und Nutzer).

    Ich würde es in dieser Ausschließlichkeit nicht unterschreiben wollen, da die Offenheit und die entsprechend damit verbundenen Kommunikations- und Entscheidungsprozesse enorme Reibungsverluste mit sich bringen.

  27. @dogfood:
    Ich habe eigentlich gar nicht so auf den Fall “Flash” geschielt. Im Bezug auf Adobe bin ich voll bei Dir. Für Adobe gilt bei mir persönlich das ähnliche wie bei Sony, galt mal als “coole Firma”, früher im Gleichschritt mit Apple (’90er) und wurde dann “übermutig/arrogant”. Zu deinen Beispielen könnte man auch den Acrobat Reader hinzufügen, früher eine “beliebte Selbstverständlichkeit”, heute ein “überladenes Frachtschiff”.

    Ja, wenn man die 30% als reine Distributionskosten ansieht und man es mit den vergleichbaren Aufwand der Kette beim Printerzeugnis von Bild, Welt o.ä. mit Grossist, Einzelhandel, usw vergleicht könnte die Rechnung schon ähnlich ausgehen. Aber de facto erbringt ja der AppStore nur einmal eine Leistung durch den Verkauf/Vertrieb, aber bekommt dann täglich, wöchentlich oder monatlich wiederkehrende Zahlungen, da sehe ich irgendwie ein “Mismatch”. Störender finde ich eigentlich wirklich die “Inhaltskontrolle” und Beides zusammengenommen wäre für mich als Verleger jetzt kein Grund, das Ganze als “Gottes Geschenk” zu feiern.

    “Geschlossenen Plattformen” haben natürlich häufig den Vorteil, daß sie den, speziell unerfahrenen Nutzern, eine gewiße Einfachheit in der Nutzung bieten und dieses “alles aus einer Hand” ist dafür absolut ein Vorteil, aber u.U. auch eine Gefahr hinsichtlich Marktmacht und durch einen höheren Endpreis zu bezahlen.

    Dein Spielkonsolen-Beispiel ist dafür genau richtig.
    Die Usability sollte für so ein Produkt ja hoch sein, deshalb ist eine geschlossene Platform hier absolut von Vorteil.
    Wenn es jetzt aber ein Must-Have-Spiel nur für eine Platform gibt, dann sind die Nutzer der anderen Platform schon unzufrieden.
    Ähnliche Probleme gibt es auch im Bezug auf die Zeitachse. Wenn ein Freak nun 4 Spielpads von der PS2 hatte, wäre es für ihn schon von Vorteil, wenn er diese für seine neue XBox hätte weiterverwenden können.
    Klar, für den Hersteller nicht ;-)

    Ich würde es in dieser Ausschließlichkeit nicht unterschreiben wollen, da die Offenheit und die entsprechend damit verbundenen Kommunikations- und Entscheidungsprozesse enorme Reibungsverluste mit sich bringen.

    Reibungsverluste klar, damit hast Du vollkommen recht, genauso sind Entscheidungsprozesse langwieriger, aber mein VWL-Prof befand damals auch, daß eine Diktatur zwar die handlungseffizienteste Form darstellt, nur dummerweise langfristig quasi nie funktionierte. ;-)

    Ich muß einfach mal wieder sagen: Ich liebe Deinen Blog! Danke für deine Mühen und Zeit!

  28. Mal was ganz anderes – wurde hier noch garnicht thematisiert:
    Welche Sportnachrichten?
    Hat man da inzwischen eine Redaktion oder verwurstet man auch dort irgendwelche SID/AFP bzw DPA Meldungen und Ticker? Oder kauft man “hochwertiges” extern ein?

    Hat das iPad denn keinen stinknormalen Webzugang? Sonst braucht diese “Basis-App” doch wohl kein Mensch…
    [ich habe keine Apple-Produkte, sogar niemals eins gehabt, bin aber kein Glaubenskrieger und hab nix gegen diese Firma]

  29. Werde mir auch so ein Ding zu legen, aber ich warte mal ab bis es den ESPN Player via iPad gibt. Eines frage ich mich aber schon, wieso wird ESPN America nicht gleich mit angeboten im SkyApp ?

  30. @blafasel
    Thematisiert wurde das mit den Sportnachrichten schon kurz im Text.

    Außerdem werden in der Applikation Inhalte wie “aktuellste Sportnachrichten”, Videoclips und “Datencenter”. Dabei dürfte es sich um die eher bläßlichen, eingekauften Inhalte des Sportbereiches der SKY-Website handelt.

    Es gab und gibt vielleicht noch ein Kooperationsvertrag mit spox.com. Einiges ist vom sid eingekauft. Die Daten stammen teilweise von Opta Sports. Als man spox.com verkauft hat, hieß es, das man langfristig die Website wieder aufpeppen wolle. Das einzige aktuelle Indiz für Bemühungen in dieser Richtung ist der Umstand dass SKY beim Rechtekauf darauf achtet, auch die Web/Stream-Rechte einzukaufen. Das ermöglicht z.B. das Zeigen der Bundesligazusammenfassungen auf der Website oder eben auch die iPad-Applikation. Theoretisch hätte man bereits das Recht z.B. sky90 tutto kompletti im Web zu wiederholen. Man frage mich nicht, warum man es nicht tut…

    Das Anbieten der normalen Webseiten über die Applikation ist in der Tat komplett überflüssig – ließe sich auch mit dem Browser im iPad machen – aber wenn man schon die Applikation hat …

    @FAN!
    Das was SKY anbietet, kann es nur anbieten, weil es zu den betreffenden Rechten die Webstreaming-Rechte hat.

    ESPN hat diese Webstreaming-Rechte nicht oder nur teilweise oder muss sie anders verwerten. Beispiel NHL: hier ist der ESPN Player in Europa nur Vermarkter des Angebotes von NHL.com und dieses Angebot ist losgelöst vom College-Abo beim ESPN-Player und vom TV-Angebot von ESPN. Die NFL scheint ihre Angebote lieber selber vermarkten zu wollen. Die ESPN-Magazine sind im ESPN-Player seit dem Relaunch nicht mehr zu sehen.

    @boecko Bei deinem Feldzug “und es ist doch Multitasking” geht es aber mit den Links aber ziemlich holderdipolter durcheinander zwischen Multitasking und dem Speichern des Zustandes einer App.

  31. @dogfood
    total egal für meinen Feldzug ;)

    a) für den Informatiker ist das iPhone nach Definition per Se seit Tag eins multitaskingfähig, wg. dem Unix-Kernel
    b) Speichern des Zustandes eines Apps ist fast nichts anderes als ein Context Switch in der CPU, nur auf einer anderen Ebene :p.
    c) Mail.app und Safari.app bleiben im Speicher und machen keinen “Zustandsspeichern”. Wie das auf dem iPad ist muss ich mal meinen Schwager fragen, ob das hier mehr sein dürfen … Auf dem iPhone ist es eine Frage des Speichers wie lange er das mitmacht …

    so .. gut nacht

  32. @boecko:

    Du kannst hier erzählen, was du willst – “echtes” multitasking ist etwas anderes. Selbst Apple sieht das so… Nach der gängigen Definition müsstest du dann in der Lage sein beliebige “Apps” nebeneinander auszuführen, so dass der Eindruck der Paralellität entsteht. Dies ist von Apple aber nicht gewollt(Batterie…)! Das OS ist dazu zweifelsohne in der Lage, da es sicherlich schon selbst nicht nur aus einem einzigen Prozess bestehen wird.

  33. technische innovationen sind letztendlich doch total wurst. das ipad wird, wenn ich mir schilderung von dogfood so durchlese, sich wegen der usability durchsetzen (dazu kommen image und hype, klar). der computermarkt ist nun mal nicht von early adopter-nerds beschränkt, die hier die programmier-details besprechen, sondern entscheidet sich über die breite masse von techniknutzern, die sich mit der technik nicht beschäftigen wollen. so wie ich.

    und wenn das ipad dazu führt, daß ich mir bequem während eines fussballspiels die diskussion bei aas durchlesen kann, bei wikipedia nachschaue, wo der eine schauspieler nochmal mitgespielt hat oder in der werbepause mails checken kann, dann wird es sich durchsetzen. und damit der tablet-pc. ja, das geht mit dem laptop auch alles, aber bequem isses nicht.

  34. Habt ihr alle so 17“ und 4,5 Kilo Laptops? Ich find das bequem genug, kann mich sogar zurücklehnen und tu das zur Genüge ;)
    Hab leider noch nie ein iPhone oder iPad ausprobieren können, würde aber denken, dass es für mich maximal aufs selbe rauskommt, wenn man etwa die Hipness außen vor lässt und Abstriche durch die notwendige Adaption an die Eingabe und so mit einrechnet.
    Nicht dass es nicht zukünftig interessant werden könnte, aber wie gesagt, hab da noch kein Mal gedacht, dass ich das gern irgendwie bequemer hätte. Was stört euch denn so da dran?

  35. das (alte) 15″ laptop ist mir zu schwer und und unhandlich. beim netbook meiner freundin ist mir der bildschirm zu klein (10″). plus wärmeentwicklung. gut, da weiß ich nicht, wie die beim ipad ist.

  36. @Andre
    Sehe ich ähnlich, wobei ich zu 17″ MBPro noch nix sagen kann, da er erst geliefert wird :)

    Ob das xPad so ideal ist, werden wir erst in ein paar Jahren bei den Physiotherapeuten sehen ;)

    Als Papierersatz um Papers/Arbeiten zu lesen und Anmerkungen zu machen, kann ich mir es ganz gut vorstellen.

  37. hm, ob die Masse der Nutzer wegen dem aus meiner Sicht vergleichsweise geringen Vorteil an Usability / bzw. der Bequemlichkeit jetzt einige hundert Euro für ein iPad investiert, möchte ich mal bezweifeln.
    Klar, die Apple-Fanboys und Technikfreaks werden sich so ein Teil zulegen, aber wie du schon sagst, das ist nicht die Masse derjenigen, die jetzt Laptops/Netbooks nutzen.

    Die Masse der Nutzer dürfte schon deswegen ein Problem mit einem iPad haben, weil es nun mal im Vergleich mit Laptops/Netbooks auf MS-Basis deutliche Nachteile bei Software-Kompatibilität hat.
    Wie auch beim iPhone ist man an die Programme gebunden, die Apple vorinstalliert hat, bzw. die Apps, die Apple freigibt.
    Für diese Leute dürfte ein iPad kein Ersatz für einen Laptop sein, egal wie stylish es ist, oder wie hoch die Usability ist.
    Kann ich z.B. Firefox auf ein iPad installieren ? Und was habe ich als Nutzer davon, dass Apple keinen Bock auf den Flash-Player hat, aber 90% aller Videos ( ausserhalb von youtube ), die ich mir gerne ansehen würde ( inkl. Live-Streams ) mit Flash funktionieren ?
    Klar, html5 kommt. Aber wie schnell ? Die Codecs müssen teuer lizensiert werden, weder FF noch der IE 8 sind dafür bisher bereit.
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,686390,00.html

    Der Kunde interessiert sich nicht für die Machtspiele zwischen Apple, Google, Adobe, etc.

    Na, wir werden ja sehen, wie die Verkaufszahlen des iPad und der Apps sich entwickeln. ^^

  38. Klar, html5 kommt. Aber wie schnell ? Die Codecs müssen teuer lizensiert werden, weder FF noch der IE 8 sind dafür bisher bereit.

    Ich kann dich beruhigen: youporn.com bietet zunehmend auch HTML5-H.264/MP4-Videos an…

    Der Kunde interessiert sich nicht für die Machtspiele zwischen Apple, Google, Adobe, etc.

    Richtig. So gesehen verdeutlich der Erfolg des iPhones dass fehlendes Firefox und Flash offensichtlich kein KO-Argument gegen eine Hardware sind.

    Kann ich z.B. Firefox auf ein iPad installieren ?

    Der Ball liegt im Mozilla Lager, einen entsprechend Browser zu programmieren – was man zuletzt abgelehnt hat. Für das iPhone existiert ein Opera-Browser. Also an Apple liegts hier nicht…

    Klar, die Apple-Fanboys und Technikfreaks werden sich so ein Teil zulegen

    Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem was ich schreibe. Die Techfreaks werden sich am fehlenden USB-Anschluß et al. aufhängen und gehören in Deutschland häufig auch der “Geiz ist geil”-Fraktion an, die sich ihre Laptops bei Aldi oder Media-Markt kaufen. Abgesehen von einigen Gadget-Fetischisten und Fanboys, sehe ich die Zielgruppe eher in Laien oder Non-Techfreaks. Siehe Punkt 2 und 3 der von mir umrissenen Zielgruppen. Wie auch du schon selber sagtest: “Der Kunde interessiert sich nicht für die Machtspiele zwischen Apple, Google, Adobe, etc.”. Der Kunde entscheidet nach dem was er sieht und wie er es anfassen kann und nicht nach Lizenzgebühren von H.264.

  39. > Für das iPhone existiert ein Opera-Browser. Also an Apple liegts hier nicht…

    Das stimmt nicht ganz … der Opera Mini ist eher ein Anzeigeprogramm für die komprimierten Seiten, die vom Opera Server/Proxy zurückkommen.
    Eine RenderingEngine wie WebKit/Gecko ist das nicht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die App in den AppStore darf.

  40. An was konkret machst du das fest, dass eine Rendering-Engine ein Ausschlußgrund ist und die interaktive Anlieferung von content inkl. Interpretation von Javascript nicht? Hat es von Apple explizit mit der Begründung “Rendering-Engine” abgelehnte Browser gegeben? Hat es von Mozilla abgelehnte Browser gegeben?

  41. Für Javascript wäre ein Interpreter von Nöten -> Ausschlusskriterium
    http://www.wired.com/images_blogs/gadgetlab/files/iphone-sdk-agreement.pdf
    Abschnitt 3.3.2

    > Hat es von Apple explizit mit der Begründung “Rendering-Engine” abgelehnte Browser gegeben?
    Die Tatsache, dass keine da ist, langt mir.
    > Hat es von Mozilla abgelehnte Browser gegeben?
    Nein .. laut SDK Agreement brauchen sie es gar nicht versuchen.

  42. @Kai:
    “Ich kann dich beruhigen: youporn.com bietet zunehmend auch HTML5-H.264/MP4-Videos an…”

    Wow. Das ist neu. Hab ich dir was getan, oder sind wir heute etwas dünnhäutig, was Unterhaltungen betrifft ?

    “So gesehen verdeutlich der Erfolg des iPhones dass fehlendes Firefox und Flash offensichtlich kein KO-Argument gegen eine Hardware sind.”

    Der Erfolg des iPhone war der Erfolg eines Gerätes, das die Leute brauchen. Ein Telefon eben. Vielleicht mit spannenden und hilfreichen Zusatzfunktionen ( ein Smartphone eben ), aber im Kern halt ein Telefon.
    Und wenn ich ehrlich bin, ich habe die Tatsache, dass dieses Teil – so großartig es ist – kein Flash abspielt, schon mehr als ein Mal verflucht. Zum Beispiel, als ich am Samstag den ZDF-Livestream des DFB-Pokalfinales schauen wollte. Das iPad ist aber kein Telefon, und es ist auch kein richtiger Computer.

    “Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem was ich schreibe…[…]”

    Mein Gott, wir sind wirklich etwas dünnhäutig, oder ?
    Du hast völlig Recht, der Kunde wird entscheiden. Aber wenn Apple in all den Jahren eines war, dann ein Unternehmen, das sich mit seinen Produkten schon immer an eine Zielgruppe gewendet hat, die alles ist, aber NICHT Laien und Non-Techfreaks. Zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. :)

    Klar, das iPhone ist die vielbeschriebene Ausnahme, weil es auch Leute angesprochen hat, die bisher mit Apple-Produkten nicht viel anfangen konnten ( mich eingeschlossen ). Aber es war eben auch ein Produkt, das die Menschen in ihrem Alltag schon kannten, ein Mobiltelefon. Mit hilfreichen Zusatzfunktionen
    Das iPad hingegen ist….irgendwas anderes.
    Ich sage ja nicht, dass es kein kommerzieller Erfolg wird. Der Konsument ist ein mysteriöses Wesen. Ich – persönlich – sehe halt nur den Nutzen nicht.

  43. Wow. Das ist neu. Hab ich dir was getan, oder sind wir heute etwas dünnhäutig, was Unterhaltungen betrifft ?

    Nö, es ist eine sachliche Feststellung gewesen, dass der größte Treiber für Streaming im Internet – die Porno-Industrie – und da die größte Website – youporn – angefangen hat zu konvertieren. Und das ist ein Signal.

    Zum Beispiel, als ich am Samstag den ZDF-Livestream des DFB-Pokalfinales schauen wollte.

    Sollte sowas öfters passieren, wäre ein Blick auf Eye-TV-App wet.

    Klar, das iPhone ist die vielbeschriebene Ausnahme, weil es […] eben auch ein Produkt [war], das die Menschen in ihrem Alltag schon kannten, ein Mobiltelefon. Mit hilfreichen Zusatzfunktionen
    Das iPad hingegen ist….irgendwas anderes.

    Jo. Da stimme ich mit dir überein: diese Mischung aus “ein Produkt das seinen Bedarf erst noch schaffen muss” plus den Preis, den ich technologisch betrachtet nicht als hoch bezeichnen würde, aber 500,- sind schon eine Hemmschwelle wo man nicht einfach mal ein Produkt kauft, von dem man nicht weiß…

  44. Wie kann eigentlich die usability von etwas gut sein, dass man ausschließlich dadurch _festhalten_ (es geht mir nicht ums bedienen) kann, in dem man den Bildschirm betatscht?

    Wer nicht immer weiße Seidenhandschuhe trägt, wird das Ding doch sowieso nicht länger am Stück nutzen können, doer sehe ich das falsch?

  45. na, dafür hat es ja das:

    Ölabweisende Beschichtung zum Schutz vor Fingerabdrücken ^^

    @Kai: eben, und für 500,00 € krieg ich auch schon ein Netbook von Samsung oder Asus, und hab noch Geld übrig. Und wenn das iPad dannn auch noch 3G haben soll, sind es schon mal mind. 600,00 €.

    Und dafür bekomme ich dann ein besseres iPhone, nur ohne Telefon.
    Üblicherweise kann man Steve ja vertrauen, der weiss, was sich verkauft. Und wie du ja schon angedeutest hast, war Apple ja auch bisher immer sehr gut darin, Bedarf für eines ihrer Produkte zu generieren.
    Aber bei dem Teil ?
    Schaun mer mal, wie Franz sagen würde. :)

    So, frohe Pfingsten zusammen.