Screensport am Donnerstag

Die Euro2016-Viertelfinals starten heute mit dem PoPo-Spiel. Polen – Portugal, ab 21 Uhr in der ARD. ARD und ZDF haben sich diesmal die Spiele „alternierend“ aufgeteilt. Donnerstag und Samstag ist die ARD dran und Freitag und Sonntag das ZDF.

So richtig umgehauen hat mich keine der beiden Teams. Insbesondere Kroatien – Portugal ist im Achtelfinale eine sehr abwartende, vorsichtige Partie gewesen. Und nichts deutet darauf hin, dass Polen und Portugal heute von der Kette gelassen werden. Es gibt ein Wettangebot, das mich förmlich anlächelt: für „Entscheidung des Spiels erst in der Verlängerung“ gibt es eine Quote von 7.00.

Heute findet das Vorglühen auf die am Samstag beginnende Tour de France statt: ab 18h15/18h30 gibt es die Teampräsentation. Die Tour wird heuer nicht nur von EUROSPORT1 begleitet, sondern auch wieder recht intensiv von der ARD. Es scheint alle Etappen in voller Länge zu geben. Zum Übertragungsstart zeigt man die ersten ein, zwei Stunden auf Einsfestival und geht dann rüber in das Erste. Folgerichtig gibt es die heutige Präsentation auch auf Einsfestival.

Nach den zuletzt eher regnerischen Wetterverhältnissen, gibt es heute einen pickepackevollen Spieltag in Wimbledon. Die Matches auf den Courts abseits dem Centre Court und Court 1, fangen alle bereits um 12 Uhr an. SKY steigt daher heute auch bereits ab 11h45 in die Berichterstattung ein.

Screensport Zwo

DAZN – Die geplante Stream-Plattform der Perform Group (spox.com, goal.com, sportal.de) hat zwar in Japan ein Presse-Event abgehalten um gemeinsam mit der V-League einen Fünf-Jahres-Vertrag zu feiern, der die japanische Volleyball-Liga in Japan auf DAZN bringt. Darüber hinaus gab es aber keine weiteren Details. Der Starttermin in Japan wird immer noch mit „Sommer 2016“ angegeben. Hat-Tip: @tasteslikecyan

Basketball – Der europäische Basketball wird vor einer Saison mit konkurrierenden europäischen Wettbewerben stehen. FIBA und Euroleague haben ihre Differenzen nicht beseitigen können und die deutsche Liga entscheidet sich nicht für einen der beiden Protagonisten, sondern scheint alle Wettbewerbe zu besetzen.

Die Euroleague geht mit sechzehn Mannschaften in die Saison, u.a. Bamberg und auch sonst einem Teilnehmerfeld, dass sich recht ähnlich wie letzte Saison liest (aber nur noch 16 statt 24 Mannschaften). Elf dieser 16 Teams sind über eine feste A-Lizenz, ohne sportliche Qualifikation reingekommen. Drei Ligen, die BBL, Russland und Serbien, haben einen Startplatz für ihren Meister. Der Eurocup-Sieger, diesmal Galatasaray, bekommt den 15ten Platz und der letzte Platz geht an eine Wild Card, die diesmal auf Darüşşafaka Doğuş fiel (die im Sommer David Blatt, den einstigen Coach der Cleveland Cavs verpflichteten).

Die Euroleague wird eine Hauptrunde mit den 16 Teams und 30 Spieltagen absolvieren, ehe sich die Top 8 für das Viertelfinale (Best of Five) qualifizieren. Es gibt allerdings noch keinen Spielplan und damit auch noch kein Startdatum.

Auch die FIBA bringt ihre Basketball Champions League an den Start und hat gestern 24 der 32 Teilnehmer bekanntgegeben. Die anderen acht Teilnehmer werden Ende September und Anfang Oktober in zwei Qualirunden mit Hin- und Rückspiel ausgesiebt.

Das Teilnehmerfeld liest sich qualitativ deutlich schaumgebremster als die Euroleague. Aus der BBL sind für die Hauptrunde qualifiziert: Frankfurt (die derzeit herbe Spielerweggänge erleiden) und Oldenburg. Ludwigsburg steigt in die zweite Qualirunde ein.

Die Hauptrunde findet mit vier 8er-Gruppen statt. Es gibt Hin- und Rückrunde mit 14 Spieltagen. Danach geht es in die Achtelfinals, gespielt mit jeweils Hin- und Rückspiel.

Im Eurocup Geschmacksrichtung Euroleague gibt es unter einem neuen Format 24 Teams, darunter aus Deutschland eine namhafte Besetzung mit Bayern, ALBA und Ulm. Auch sonst gibt es bekannte Namen wie Valencia, Gran Canaria, Zenit, Khimki, Cantù, Olimpija etc…

Es spielen vier 6er-Gruppen mit Hin- und Rückrunde. Nach zehn Spieltagen kommen die besten vier Teams jeder Gruppe in die Zwischenrunde. Vier 4er-Gruppen mit Hin- und Rückrunde an sechs Spieltagen. Die besten zwei jeder Zwischenrunden-Gruppe ziehen dann ins Viertelfinale ein.

Im FIBA Europe Cup, in der europäischen Hackordnung deutlich hinter dem Eurocup, spielen diese Saison wieder 56 Teams mit. Es gibt noch keine Teilnehmerliste der FIBA.

Sämtliche Teilnehmerlisten stehen eh unter Vorbehalt. Der Präsident des russischen Basketballverbandes hat Sanktionen gegen die vier russischen Teilnehmer des Eurocups angekündigt.

Lars Spannagel weist im Tagesspiegel darauf hin, dass keiner der deutschen Eurocup-Teilnehmer Bayern, ALBA und Ulm, seine Teilnahme bestätigt hat. Allerdings ist auch auf den Websites von Oldenburg und Frankfurt kein Wort zu einer Teilnahme an der FIBA-CL zu lesen, obwohl sie nach dpa-Informationen offiziell gemeldet haben.

Canal+ – Der französische Pay-TV-Kanal Canal+ geht durch eine schwierige Zeit. Stichworte: Aboschwund (eine halbe Million seit 2012) und gestiegene Ausgaben durch teuer gewordene Sportrechte. Als ich vor einigen Wochen in Frankreich gewesen bin, ist die Konzernführung mit dem Rasenmäher durch die Abteilung gezogen und ich kann mich nicht erinnern, das Canal+ im Laufe seiner 32jährigen Geschichte schon einmal einen derart massiven Abgang an namhaften Moderatoren im News-, Entertainment- und Sport-Bereich hatte. Gerade im Bereich des unverschlüsselten Mittags- und Vorabendprogramm, bei dem es in den abgelaufenen zehn Monaten Quoteneinbrüche gab, wird kein Stein mehr auf dem anderen bleiben.

Anfang des Monats hat das französische Kartellamt eine geplante Kooperation zwischen Canal+ und seinem großen Konkurrenten BeIn Sports verboten: Canal+ wollte die exklusive Verbreitung von BeIN Sports über seine Plattform kaufen.

Am Montag hat Canal+ neue Sendekonzepte quer durch die Sendergruppe vorgestellt, zu der auch drei Free-TV-Sender (D8, D21, Nachrichtensender i-Télé) gehören.

Canal+ wird die Sendezeit seines unverschlüsselten Programmes (derzeit täglich zirka zwei Stunden am Morgen, anderthalb Stunden mittags und anderthalb Stunden am Vorabend) auf maximal zwei Stunden täglich herunterfahren.

Die drei Free-TV-Sender werden umbenannt um stärker an die Marke Canal+ angedockt zu werden. Aus D8 wird Canal 8 (C8), aus D21 Canal Star (CStar) und aus i-Télé wird Canal News (CNews). I-Télé wird übrigens aus Protest gegen Sparmaßnahmen seit Montag bestreikt.

Um gegen den Aboschwund anzugehen, will Canal+ in der zweiten Jahreshälfte sehr aggressiv um neue Abonnenten werben. Dabei soll es auch neue Einstiegsangebote ohne Vertragslaufzeit und kurzer Kündigungsfrist geben.

In der französischen Medienbranche hält sich das Gerücht, dass der sehr unbeliebte Vivendi-Mann Vicent Bolloré im Laufe des Sommers von seiner Führungs-Funktion bei Canal+ zurücktreten wird, um sich auf seine Arbeit bei der Canal+-Mutter Vivendi zu konzentrieren.