Alles bleibt anders (III): HSV

Bei keinem anderen Club haben sich die Erwartungen derart von der Realität losgelöst, dass ich die ganze Zeit nur auf den lauten Knall warte, man in Hamburg aufwacht und feststellt: der HSV ist eine Gurkentruppe geblieben.

Dabei sieht die Transferpolitik diese Saison noch nicht einmal schlecht aus. Man hat mit dem “Trial’n’Error”-Prinzip der letzten Jahre aufgehört und sich wesentlich gezielter verstärkt, bzw. den überflüssigen Ballast über Bord geworfen (11 Spieler sind gegangen). Ich bin sehr auf “Paule” Beinlich gespannt. Mit Mahdavikia, Barbarez und einem gesunden Cardoso kann da etwas entstehen, was es so in Hamburg zuletzt in der Bein/Doll-Ära gegeben hat.

Aber beim Trainer Kurt Jara bekomme ich Aversionen. Ich sehe kein grundsätzlichen Änderungen die er im Laufe der letzten Saison vorgenommen hat. Der HSV unattraktiv gespielt und wg. schwächere Gegner oder wg. Dusel gewonnen. Wäre letzte Saison nicht die halbe Liga mit sich selbst beschäftigt gewesen, wäre der HSV auch nicht soweit nach vorne gespült worden. Ich sehe es nicht als Verdienst vom zur Weinerlichkeit neigenden Kurt Jara an.

Players to watch: Romeo: mal sehen ob er seine Torausbeute auch konstant über 34 Spiele hinweg so hoch halten kann. Rahn: einst sehr unrühmlich beim FC St.Pauli behandelt worden, halte ich ihn als einen möglichen kommenden Mann für Deutschlands linken Flügel. Er steht am Scheideweg, muss sich entscheiden ob er zum Hollerbach werden will, oder doch lieber wieder auf seine Technik setzt. Sein größter Fehler ist mangelnde Konzentration bwz. überhastete Aktionen, weswegen viele Schüsse und Flanken nicht dort landen, wo Rahn sie normalerweise hinbringen könnte

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp