NFL Preview

Nach dem offiziellen “Season-Opener” geht es am heutigen Sonntag richtig mit der NFL-Saison los. Es fällt schwer ein großes, zentrales Thema für diese Saison zu finden. Am ehesten sind es die zahlreichen und namhaften Verletzten, allen voran die Quarterbacks Michael Vick/Atlanta und Joey Pennington/Jets.

Da verwundert dass in dieser Saison gleich sieben Teams versuchen ohne richtigen “third-stringer” auf der QB-Position in die Saison zu beginnen (IND, WAS, SD, BUF, DEN, ATL und MIA).

Taktisch steht zu erwarten dass der Trend der Vorjahre weitergeschrieben wird.

Die Zeiten der dominierenden Laufspieler sind vorerst vorbei. Die markantesten RBs von heute, Prototyp Marshall Faulk/STL, sind auch gute Passfänger und werden häufig für Screen- oder Swing-Pässe benützt. Der moderne QB ist entweder ein läuferisch sehr starker Mann, siehe Donovan McNabb/PHI oder Michael Vick/ATL. Oder er konzentriert sich auf pure Wurfgewalt. Siehe Rich Gannon/OAK oder Kurt Warner/STL. Damit reagiert man auf immer stärkeren Druck durch den Pass-Rush der Defenses. Entweder man ist agil genug um selber den Pass-Rush auszutanzen, oder man zieht das gegnerische Backfield mit tiefen Pässen auseinander.

Die Defenses setzen an der Linie auf noch mehr Schnelligkeit. Es reicht nicht mehr zwei fette Bolzen als Tackler in der Mitte zum Stoppen des Laufspiels zu plazieren. Vielmehr will man den Gegner proaktiv unter Druck setzen. Sämtliche Spieler der 4-Mann-Front werden in den Pass-Rush eingebunden.

Dadurch können die LBs auch für Pass-Coverage eingesetzt werden. Auf die tiefen Pässe wird derzeit häufig mit einer “Cover-2”-Verteidigung reagiert. Cornerbacks suchen ihr Heil im zerstören des Timings zwischen QB und WR und “bumpen” und “blocken” den Receiver an der Scrimmage Line. Folgerichtig werden die WRs immer größer und athletischer.

Die Favoriten in dieser Saison? Hört man sich um, wird der amtierende Champion Tampa Bay Buccaneers genannt und, für mich überraschend, die Tennessee Titans.

Mit den Buccs kann man d’accord gehen, im Team hat sich nicht viel verändert. Die Titans treten zwar beherzt auf, aber sind recht alt und sehr verletzungsanfällig.

Dann schon eher die Raiders. Alt minus Verletzungsanfälligkeit.

Ein sehr laut geäusserter “Geheimtipp” sind die Kansas City Chiefs. Ex-Rams-Coach scheint das Konzept der Rams wieder aufzugreifen: mit purer Offensiv-Power eine quasi nicht vorhandene Defense überdecken.

Angesichts der Tipps das in meinen Augen “most underrated” Team: Philadelphia Eagles. Zwar gab es zahlreiche namhafte Abgänge, aber ich halte Abgänge in der Defense für kompensierbar.

Im Laufe des Tages mehr zu anden anderen Divisionen.