Gunners without the gun

FA-Cup: ManU – Arsenal 1:0

Arsenals Coach Arsène Wenger hat wieder zugeschlagen.

Es gibt zwei Dinge die ich an Wenger bemängele, weswegen ich ihn nicht für einen ganz großen Trainer halte. Erstens: er kriegt das Gift aus seiner Mannschaft nicht raus. Damit sind nicht die Wadenbeißer gemeint die ein Team haben muss (Stichwort: Roy Keane, Frings), sondern überflüssige Agressivität die in Platzverweisen mündet. Arsenal ist immer noch eines der Top-Teams in Sachen Platzverweisen, immer an vorderster Front wenn es um “Rudelbildung” geht und Jens Lehmann ein Experte in Sachen Kurzschlußhandlungen.

Gravierender ist aber der Umstand das Wenger ein Kopfmensch ist, ohne Gespür wann ein Team “Machtbewusstsein” auszustrahlen hat.

Da steht das ultimative Duell gegen ManU an. Man kann dem Erzfeind ManU auch noch die letzte Gelegenheit zu einem Titelgewinn aus der Hand schlagen, man kann mit einem “Triple” einen Dynastiewechsel einläuten. Man muss sie nur noch ein letztes Mal schlagen. Im direkten Duell, Auge-in-Auge.

Und was macht Kopfmenschn Wenger? Denkt an das Championsleague-Viertelfinale in der Wochenmitte und läßt seinen Ausnahmestürmer Thierry Henry auf der Bank pausieren.

Obwohl die Offensive grottenschlecht ist und sie sich komplett zur Auswechslung anbot, bleibt Henry eine Stunde lang auf der Bank.

Das ist schlichtweg Technokraten-Taktik was Wenger da gemacht hat und zurecht mit einer Niederlage abgestraft wurde. Das ist der Grund weswegen Arsenal in den letzten Jahren permanent früh in der Championsleague rausflog. Das ist der Unterschied zwischen Arseanl und ManU die von Ferguson “Killerinstinkt” eingeimpft bekommen.

Wenger mag ein gutaussehender, telegener Intellektueller sein, Ferguson mit seiner Schnapsnase die personifizierte Leberzirrhose sein. Aber Bauchmensch Ferguson zeigt mehr Gespür für Fußball.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp