Formel 1 droht nicht in Rauch aufzugehen

Dieses Jahr vollzieht die Formel 1 mit den neuen Strecken von Bahrain und Shanghai ihre “Osterweiterung” auf der Suche nach neuem “Lebenraum”, nächstes Jahr kommt der Grand Prix der Türkei* hinzu.

Hauptgrund: suche nach neuem Publikum, neuen Sponsoren und Umgehen des Tabakwerbeverbotes. Und zumindest letzteres könnte eine Fehlkalkulation sein. Wie die F1Total berichtet, wird es nächstes Jahr in der Türkei nun doch ein Tabakwerbeverbot geben und auch in
China sind nun Initiativen entstanden, die ein Tabakwerbeverbot verlangen.

Was mich generell überrascht, ist die plumpe Strategie der F1, der Tabakwerbung hinterherzuhecheln und auf neue Strecken außerhalb der EU auszuweichen. Zum einen ist es absehbar, dass es nur eine kurzfristige Strategie sein kann, da Tabakwerbeverbote irgendwann jedes Industrieland erreichen werden — zu teuer sind die Kosten für die Volkswirtschaft.

Zum anderen wird in der EU Zabakwerbung und der Verkauf von Zigaretten immer mehr stranguliert, so dass Marken wie Marlboro und West schon längst Notfallpläne in der Schublade haben, wie man versucht den Markennamen am Leben zu erhalten: durch Ausweitung der Marke außerhalb von Zigaretten, auf Klamotten und andere Lifestyle-Güter.

*: Wer sich für die Strecke des GP von Kurthkay interessiert, hier ein Photo welches ich via Google aufgetrieben habe: Link

Es ist natürlich wieder eine Tilke-Strecke. Auffällig ist die kurze Start/Ziel-Gerade der eine doppelt so lange Gerade mit Knick folgt. Es ist schwer abzuschätzen wie lang die Geraden sind, da aber die Strecke insgesamt 5,3km lang ist, wird diese lange Gerade schon minimum 1km lang sein. Den Knick halte ich für die interessantere Variante als die langgezogene Pseudo-Kurve von Hockenheim (“Parabolica”). Übel ist, das es am Ende der Gerade keine Auslaufzone gibt, da sofort “dahinter” die Gegengerade anfängt.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp