Tausche Punkte gegen Einteiler

Der FIFA-Kongreß ließ Milde walten und wird Kamerun für das Tragen des Trikots-Einteilers im Afrika-Cup per Gnadenakt nun doch nicht bestrafen.

Ursprünglich sollte Kamerun mit sechs Punkten Abzug in der Mitte Juni beginnenden WM-Quali bestraft werden. Da nur der Gruppensieger weiterkommt und mit Ägypten und der Elfenbeinküste die Gruppe nicht schlecht besetzt ist, wäre es einem vorzeitigen Ende aller WM2006-Ambitionen gleich gekommen.

Man kann über die Trikots denken wie man will, ich denke, dass die Bestrafung Kameruns korrekt gewesen wäre. Die 6 Punkte Abzug hat Kamerun nicht für den Einteiler bekommen, sondern dafür dass sie sich einer expliziten Anweisung der FIFA widersetzt haben. Kamerun hatte eine Weisung bekommen das Tragen zu unterlassen, Kamerun trug die Trikots beim Afrika-Cup trotzdem.

Fußball-Trikots sind so eine Sache.

Ich denke die FIFA macht einen Fehler einerseits originelle Trikots wie den Einteiler oder auch die gestern bei der 100Jahre-FIFA-Feier zu bewundernden Trikots der Jahrhundertwende, zu verbieten, aber eine Katastrophe wie die österreichische T-Mobile-Liga zu erlauben.

So sah gestern die unblanke Brust des FC Kärnten aus:

Vorne:
1x Liga-Logo
1x Club-Logo, klein
1x Club-Logo, groß
1x Sponsor “Kelag” groß
1x Sponsor “Kelag”, klein am rechten Ärmel
1x Sponsor-Logo “K-Radio”
1x Ausrüster-Logo Adidas
1x unleserlicher Schriftzug (“Kärnten”?)
1x Sponsoren-Logo “Kelag” am Kragen

Hinten:
1x Spielernummer
1x Spielername
1x Logo “Puntigamer” über der Schulter
2x Schwarzes Logo an den Ärmeln

Auf Stutzen und Hosen sind natürlich auch nochmal diverse Sponsoren drauf. Der FC Kärnten ist kein Einzelfall. Der Vizemeister Austria Wien trat ähnlich waffenscheinpflichtig auf.

Mich wundert es, dass es immer noch Sponsoren gibt, die sich diese Kakophonie an Schriftzügen und Logos antun und sogar Geld dafür ausgeben…

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp