US-Team morgen. Oder übermorgen. Oder…

Nach den vollzogenen Trials (nicht nur in der Leichtathletik, sondern auch im Schwimmen, Gymnastik und etlichen anderen Sportarten), benennt der US-Sport seine Kader.

In der Leichtathletik kommt es dabei aufgrund von Doping-Affären und Marion Jones zu der interessantesten Konstellation.

In dem vorläufigen Kader läuft Torri Edwards noch die 100 und 200m, nimmt an der 4x100m-Staffel teil und Marion Jones nur am Weitsprung (Jones hat sich für 100m nicht qualifiziert und für die 200m zurückgezogen).

Nun sitzt aber seit gestern eine Kommission des Nominierungsausschusses und berät was in Sachen Edwards (und der Causa Calvin Harrison, qualifiziert für 4x400m-Staffel, auch unter Doping-Verdacht) zu machen ist. Möglicherweise wird sie aus dem Kader rausgeschmissen.

In diesem Fall würde Jones möglicherweise für die 4x100m-Staffel benannt werden und die vierplazierte 100m-Sprinterin Gail Devers würde auf der Sprintstrecke nachrrücken. kein Problem, weil Devers wegen den 100m-Hürden eh in Athen ist. Doch ein Problem: möglicherweise wird sich Devers völlig auf die Hürden konzentrieren und damit wäre Marion Jones als Fünftplazierte plötzlich doch im 100m-Kader.

Mit anderen Worten: bislang hat keiner auch nur die Bohne Ahnung, wie sich die US-Staffeln überhaupt zusammensetzen werden.

Ausgerechnet Jones könnte so von einem Doping-Skandal profitieren. Nicht auszudenken, wenn die USADA (US-Anti-Doping-Agentur) unterdessen weitergräbt. Dann passiert das, was gerade der 2000er- 4x400m-Staffel der USA passiert. Die bekommt nun die Goldmedaillen von Sydney nachträglich entzogen, weil in den Qualis mit einem gedopten Läufer gerannt wurde.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp