Die andere Seite des Marketings

Jeder schimpft auf das IOC und die Organisatoren der olympischen Spiele in Athen, die die Spiele in Sachen Vermarktung an die enge Leine halten. Siehe dazu den Artikel von Wolf-Dieter Roth bei Telepolis: “Mit den Turnschuhen kommst Du hier aber nicht rein!“.

Nun hat aber alles seine zwei Seiten, auch die des Unternehmens das für gutes Geld Vermarktungsrechte kauft. Wo Wolf-Dieter Roth, schon berüchtigt für seine Apple- und Blog-Artikel, nur mit dem Prügel draufhaut, zeigt die BBC wieso es zu dieser rigiden Politik gekommen ist: “Games’ eagle-eyed sponsor police

Es ist eine Reaktion auf die “Ambush Marketing“-Versuche insbesondere von Nike, die 1996 in Atlanta einfach massenweise Plakatwände aufgekauft haben und sich so als Pseudo-Olympia-Sponsor zu profilieren versuchte. Adidas war nicht amüsiert.

John Allert, head of consulting at Interbrand, told the BBC: “Event marketers are taking increasingly aggressive steps to try to stamp out ambushing […]

Nike was mentioned almost as frequently in Euro 2004 as Adidas – when Adidas was spending a fortune as official sponsor.

These tactics cut to the heart of the commercial viability of the Games, and represents one of their single biggest threats. Without guaranteeing exclusivity, it is harder to play competitive sponsors off against each other.”

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. “berüchtigt für seine Apple- und Blog-Artikel”….?

    Wieso das denn, er hat doch gerade Dein Buch gelobt? Und Apple? Was hat er denn mit Apple zu tun? Außer, daß er glaube ich mal einen veralteten ipod von Apple zum Testen hatte.

    Das mit dem Ambush-Marketing als Ursache war m.W. auch erwähnt (hab jetzt keine Lust, den Artikel nochmal zu lesen), aber dagegen kann man auch anders vorgehen.

  3. Ich muss zum Glück nicht die Frage beantworten ob ich das so noch geschrieben hätte, wenn ich gewusst das WD Roth das Buch rezensieren würde…

    – Ambush-Marketing kam eben im Telepolis-Artikel nicht vor. Deswegen kritisiere ich ihn wegen seiner Einseitigkeit

    – WD Roth hat grundsätzlich bereits einige Artikel in der TP geschrieben, in denen er einen dünnen Aufhänger nimmt und links und rechts aus allen Rohren feuert (siehe auch die Geschichte über weblogs.com). Der iPod-Test ist definitiv nur ein Vehikel um seine vorgefasste Meinung loszuwerden. Da werden die alten Gruselstorys von überfallenen iPod-Besitzern vorgeholt, da testet Roth einen veralteten iPod, was ihm erst Tage nach Veröffentlichung des Testes auffällt, da wird vom fehlenden “Direktzugriff” auf die iPod-Festplatte gesprochen.

    – Was ich WD Roth aber wirklich übelnehme, ist den Selbstmord einer Hamburger Bloggerin als Schlußpointe für ein Blogger-Burnout-Artikel zu nehmen (http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/17969/1.html)