Zeilensport: Von Cassano und spanischen Stadien

Lobpreiset die “Neue Zürcher Zeitung” für zwei gute Fußball-Artikel.

In “Die Väter des Rebellen Cassano” wird ein Portrait des wahnsinnigen jungen Antonio Cassano vom AS Rom gebracht, der schon etliche Trainer zur Verzweifelung brachte.

«Le prince maudit»; Cassano gehört eher zur Linie von Rooney oder Tevez, dieser Peter-Pan-Generation von streitbereiten, rücksichtslosen Talenten, die alles haben möchten und alles möglichst schnell und sich nicht vorstellen können, was danach kommt.

Auch angesichts der Schulden des BVBs, fragen wir uns alle nicht, wie sich die spanischen Vereine, namentlich Real, bis unter die Pupe mit Stars vollhauen können, ohne den finanziellen Kollaps zu erleiden? Wie können spanische Vereine Schulden von mehr als 200 Millionen aufbauen, aber trotzdem einen Big Name nach den anderen kaufen?

Das magische Wort lautet “Grundstücke” und die Zauberei wird von der NZZ in “Primera División der Abzocker“.

Grob gesagt: die Vereingrundstücke sind noch häufig in den Stadtzentren und können für exzessive Summen beliehen werden (Real) oder gegen abartige Summen verkauft werden (Valencia).

[Spaniens Baulöwe Nummer Eins und Real Präsident] Pérez handelte [im Jahr 2000] für die Ciudad Deportiva, das bisherige Trainingszentrum des Klubs, mit der Stadt umgehend eine Neunutzung aus, die den Bau von vier über 200 Meter hohen Wolkenkratzern einschliesst. Erlös aus dem Grundstück: rund 700 Millionen Franken. Auch wenn die Hälfte davon für die Schuldentilgung wegfiel, versteht es sich, dass die Verpflichtung von Spielern wie Zidane, Ronaldo und Beckham für Pérez einstweilen kein finanzielles Problem mehr darstellte.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp