Zwoundzwanzig vom Sonntag

[19h22] VfB – Hertha 1:0, Endstand
Das war von beiden Seiten kein prall geführtes Spiel. Auf Seiten des VfBs ist eigentlich nur in dem Zeitraum zwischen 15ter und 30ter Minute eine Verbesserung gegenüber Parma zu erkennen gewesen.

Ich frage mich inwieweit eine Mannschaft das Selbstvertrauen gewinnen soll, wenn bei einem dürftigen 1:0-Vorsprung taktisch nach einer Stunde der Mörtel angemischt wird. Das war in der Schlußviertelstunde geradezu destruktiv, was man gespielt hat.

Hertha ist keine Mannschaft die ich häufig beobachte. Im Vierteljahres-Rythmus heißt es, dass die Mannschaft an der Kante zum Meitserschaftskampf steht, ich schaue sie mir an und prompt liefert sie eine lendenlahme Partie ab, in der sie irgendwie verliert.

Hertha hat heuer erst zu spät aufgedreht und selbst dann waren die Mitteln eher limitiert. Die vorher von Reif in Zeitung und TV hochgelobte Abwehr rund um Kovac zeigte sich in eher mäßiger Form, ließ sich häufig von ihren Gegenspielern versetzen.

Das sowohl Hertha als auch Stuttgart ernsthaft einen Schuß frei auf den dritten Championsleague-Platz haben, finde ich angesichts des derzeitigen Auftritts beider, eher scary.

[18h40] VfB – Hertha 1:0, 53te
Das Spiel ist weiterhin keine Schönheit. Es gibt viele kleine Fouls, so daß kein Spielfluß aufkommen will. Zudem ist das Spiel ohne Ball recht mau, besonders bei den Berlinern. Derjenige der den Ball hat, ist das ärmste Schwein auf dem Platz, keiner seiner 9 Feldspielerkollegen müht sich in einen irgendwie gearteten leeren Raum zu laufen.

Gerade hat Hertha eine gute Chance (55te) als Kovacs Kopfball von Stranzl von der Linie gekratzt wird. Der VfB mit frappanten Schwächen bei Standards die per hohen Ball ausgeführt werden.

[18h22] VfB – Hertha 1:0, Halbzeit
Nach dem Führungstreffer der Stuttgarter wurde das Spiel schwächer, weil Hertha quasi zusammenklappte und kaum etwas zustandebrachte. Marcelinho mühte sich zwar redlich, aber entweder hatte er keine Anspielstationen oder seine Mitspieler konnten die Bälle nicht verwerten, weil sie z.B. stur nur die naheliegenste Anspielstation wählten. Bis auf Marcelinho versuchte sich keiner an Flankenwechsel. Bastürk ist momentan ein Ausfall.

Die Hertha-Abwehr weist sich immer stärker anfällig, geht nicht aggressiv genug an die Gegner ran, insbesondere auf dem rechten Flügel Marx und Schröder.

[18h00] VfB – Hertha 1:0, 29te
In der Viertelstunde nach dem Tor drehte sich das Spiel um, kam Hertha seinerseits kaum aus der eigenen Hälfte raus. Erst jetzt werden wieder gelegentliche Angriffe gestartet. Das Tor hat das gesamte Spiel gekippt.

[17h44] VfB – Hertha 1:0, 10te, Cacau, 25m-Schuß
Aus dem noch weniger als Nichts fällt die Führung für den VfB. Cacau nimmt den Ball an der linken Seitenlinie an, versetzt einen Herthaner, zieht nach innen um aus 25m abzuziehen. Fiedler steht zwar gut, aber der Ball passt direkt unter die Latte.

Natürlich fangen damit wieder die Debatten um die Körpergröße von Fiedler an, 1m80. Es gab eigentlich keinen Grund diesen Ball nicht zu halten: der Schuß war lange in der Luft, Fiedler die Sicht eigentlich nicht versperrt, Fiedler war gut auf der Linie postiert. Trotzdem gefällt mir diese Größendiskussion nicht, weil sie quasi alle Torwärter unter 1m85 zu Idioten abstempelt. Was habe ich früher den Gerhard Heinze vom MSV Duisburg gemocht (weiß jemand wie groß der war? 1m74?)!

Das Tor stellt das Spiel auf den Kopf, da Stuttgart sehr passiv die Herthaner kommen ließ, eher wie bei einem Auswärtsspiel auf- und eingestellt war. Sammer läßt wieder mit Viererkette spielen, statt Dreierkette wie zuletzt gegen den HSV und in Parma.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp