Sahag mir woho die Stürmer sind, sag mihir wo sie gebliebehen sind?

Fünf deutsche Mannschaften traten gestern im UEFA-Cup an. Nehmen wir Stuttgart als singuläres Ereignis aus, waren es vier Mannschaften die es auf insgesamt zwei Tore brachten. Die gestrigen Spiele waren von eher mäßiger Natur.

VfB Stuttgart – Domzale/SLO 2:0 – Das Endresultat täuscht über die Höllenqualen die die versprengten 6.000 (bzw. 10.000) Zuschauer am Donnerstag nachmittag über sich ergehen lassen musste. Ich kann Trapattoni immer noch nicht verstehen. Wenn es Verständigungsprobleme und Umsetzungsschwierigkeiten gibt, dann arbeite ich doch erst einmal mit einem festen Kern den ich sukzessive dann ergänze und austausche. Nicht so Trap, der wieder vier neue Spieler in die Startformation reinschmeißt und wieder an der Abwehr rumschraubt. Diesmal spielten Magnin und Stranzl die beiden Außen und lösten Gerber und Hinkel ab.

Für Stuttgart schien alles nach Plan zu gehen, denn Tomasson erzielte in der 7ten Minute per Kopfball freistehend wie selten, das 1:0. Das ist gut für die Motivation, also in die Hände gespuckt und Wiedergutmachung durch gepflegtes Toreschiessen leisten… Pustekuchen. Je länger die Partie dauerte, desto zäher wurde das Spiel des VfB Stuttgart. Wie sehr der VfB in den letzten Monaten überzeugende Arbeit beim Runterschrauben des Niveaus geleistet hat, konnte man zur Halbzeit erkennen. Unter Sammer hätte es für die Leistung Frischobst geregnet. In der 2ten Halbzeit kam dann sogar Domzale stärker auf, ohne dass es aber zu heißen Torchancen gekommen wäre. In der Schlußminute sorgte Gentner per Glücksschuß für ein unverdientes 2:0.

Bayer Leverkusen – ZSKA Sofia 0:1 – Von wesentlich unterhaltsameren Format war der Auftritt der Pillenkicker. In der ersten Halbzeit weil die brasilianischen Stümper in der Bayer-Abwehr für Heiterkeitsanfälle beim Gegner sorgten, in der zweiten weil Bayer richtig gepflegt Gas gab und unglücklich ohne Treffer blieb.

Das Tor des Tages fiel von Todorov nach einer Viertelstunde. Es kam von links einer weiter Diagonalpaß, der einige Meter vor Todorov auf dem Boden sprang. Athirson konnte sich nicht so richtig entscheiden ob er zum Prallpunkt oder zu Todorov gehen sollte, blieb in der Mitte stehen und schaute interessiert zu wie der Ball im hohen Bogen über ihn hinweg sprang. Todorov dankte.

Der Gegentreffer verunsicherte die Leverkusener, die bis zur Halbzeit überhaupt kein Bein mehr auf den Boden bekam und sich bei Butt bedanken mussten, dass der Rückstand noch maßvoll blieb.

In der zweiten Halbzeit gab Leverkusen richtig Zunder, versiebte aber wie Bremen am Mittwoch beste Chancen aus kürzesten Distanzen.

APOEL Nikosia – Hertha BSC 0:1 – Dusel-Hertha. Sieg durch Elfmeter in der Nachspielzeit.

HSV – Kopenhagen 1:1 – In der besten Begegnung des Abends hat der HSV unglücklicherweise nur ein 1:1 rausgeholt. Der HSV verletzungs- und sperrbedingt mit einigen Kaderänderungen: Reinhardt statt Boulahrouz, Klingbeil rechts außen, Demel als Wicky-Ersatz im defensiven Mittelfeld und Takahara für den gesperrten Barbarez.

Anders als seit Saisonbeginn gewohnt, ging der HSV von Anfang an ein hohes Tempo. Das war auch nötig, denn die Kopenhagener standen sehr kompakt und waren nur durch schnelles Spiel zu knacken. Schon von den ersten Minten an, erarbeite sich der HSV Großchancen im Dutzend, allen voran der sehr offensive van der Vaart. So verdient die Führung war, der Treffer in der 37ten war ein Duseltor. Atouba rutschte eine Flanke vom Fuß die nun scharf und flach in den Strafraum rein ging, an Freund und Feind vorbeirauschte und irgendwie den Fuß von van der Vaart traf.

Nur drei Minuten später die Witznummer, als die Kopenhagener zum zweiten Mal am Abend vors Hamburger Tor kamen und der Südafrikaner van Heerden den Ball aus 18m irgendwie so um Abwehr und Torwart herumschlenzte, das Wächter nur noch ins Leere springen konnte. 1:1.

Der HSV startete wesentlich gemächiger in die zweite Halbzeit und benötigte 20-30 Minuten um wieder in Fahrt zu kommen. Durch die Auswechslung von Klingbeil agierte der HSV nur noch mit einer Dreierkette die zudem häufig weit aufgerückt war und ein gefundenes Fressen für die konterstarken Dänen war. Die Schlußviertelstunde war eine völlig offene Partie.

Sevilla – Mainz 0:0Laut Kicker erkämpfte sich Mainz mit mehr Fleiß und Kampf als Dusel, ein Auswärtsunentschieden. Schaut man sich die Mainzer und die Leistung der Aachener der letzten Saison an, spricht in der Tat einiges für die These dass die Bundesliga keine übermäßig breite Spitze hat, aber dafür ein sehr ausgewogenes Feld bei dem sogar die Tabellenletzten (oder Zweitligisten) europaweit mithalten können.

Grazer AK – Strasbourg 0:2 – Die Franzosen machten nach nur wenigen Sekunden das 0:1 und Graz fiel danach völlig auseinander. Der Tabellen-19te aus Frankreich dominierte die Partie und das 0:2 zur Halbzeit war verdient. Trainer Schachner zeigte sich im Interview nach dem Spiel richtig angeknockt.

Andere Ergebnisse: der FC Everton wird in Dynamo Bukarest mit 5:1 nach Hause geschickt. Feyenoord spielt nur 1:1 gegen Rapid Bukarest. Auxerre nur mit einem lauen 2:1 gegen Levski. Zenit Petersburg nur 0:0 gegen AEK. Lens nur 1:1 gegen Groclin/POL. Besiktas gegen Malmö 0:1. Tromso gegen Galatasaray 1:0. Monaco gegen Willem II 2:0. Middlesbrough – Xanthi 2:0. Basel – Brijeg/BOS 5:0

Nachtrag: Erwähnt werden müssen auch die Übertragungen des Bäh-Senders. Ich frage mich wann man einen Menschen als Nutte bezeichnen kann und ob Thomas Hermann und Uwe Morawe gestern schon Prostitution betrieben haben. Im 5-Minuten-Abstand wurde, inkl. Schrifteinblendung, auf ein 0190-Gewinnspiel hingewiesen und beide Kommentatoren versuchten sich an hanebüchenste Überleitungen, um das Gewinnspiel verbal einzubinden.

Ich war gestern am Überlegen ob ich die Sendungen vom Bäh-Sender wieder komplett aus meiner Programmübersicht schmeiße. Herr Hüther, Sie verpesten mit ihrem Mist den Äther. 

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Wegen Leverkusen,

    da wurde ja Gott sei dank endlich die Notbremse gezogen.

    Auge ist Geschichte! Wurde auch Zeit.

  3. Aha, der Auge isset also Schuld… Interessant…
    NA wenigstens ist ein Sündenbock gefunden, bravo!

  4. Sein Auge war halt schon alt und grau.