Stille Sportfreunde

Der gemeine Westeuropäer ist bishin zur meiner Generation mit Sportereignissen groß geworden, in denen all Ambiente entweder vom Geschehen auf dem Spielfeld oder von den Zuschauerängen kamen. Fanchore oder heiße Szenen auf dem Rasen oder in der Halle.

In den 70er, 80er nahm z.B. Eishockey eine Stellung im Kuriositätenkabinett ein, weil in den Spielpausen immer eine putzige Orgel im Geiste eines Adi Zehnpfennig oder Franz Lambert versuchte die Stimmung anzuheißen. Beurk, was hat man diese nordamerikanische “Unsitte” verachtet, als künstliches Entertainment abgetan.

Sprung 20 Jahre vorwärts. “Hells Bells” und “Song 2” sind am Millerntor längst Kult/ur geworden, selbst auf dem allerletzten Dorfplatz dürfen sich Zuschauer mit “Never walk alone” vom Band für ganz wichtig halten. Basketball-, Eishockey oder Football-Spiele ohne PA saugen, gewöhnliche Fußball-Spiele im Stadion sind zur Jingles-Orgie verkommen, bei denen Sanitär-Hersteller mit einer Fanfare fünfminütlich auf der Anzeigentafel das Eckenverhältnis einblenden. Einst sahen sich Stadionsprecher in der Tradition der Tagesschau (so wie Jo Brauner jahrelang beim HSV eben als Sprecher agierte). Inzwischen ist “Einheizer” das offizielle Wort in Stellenausschreibung und meint nicht selten “Brüllaffe”.

Die Unterschiede zur US-Sportszene in Sachen Zuschaueranimation sind nur noch minimal. Am stärksten sind die Unterschiede zu bemerken, wenn die Fans noch eigenständig agieren, wie z.B. beim FC St. Pauli. Aber längst hat sich anderenortes ein Publikum herausgebildet, dass wie in den USA, einen äußeren Impuls braucht, um zu reagieren und sich letztendlich wohl zu fühlen. Mir gehen schon die Megaphone wie sie inzwischen in Stuttgart und Leverkusen usus sind, gegen den Strich. Häufig hört man im Fernsehen eine Viertelstunde lang nur den Antreiber aus dem quäkenden Megafon, verzweifelt versuchend, Stimmung unters Volk zu bringen.

Der “Unfall” von Hertha, als vor einigen Wochen “versehentlich” durch “falsch aufgestellte” Mikros die Stimmung aus den Fankurven per Stadionlautsprecher übertragen worden sind, um ein bißchen Stimmung ins halbvolle Olympiastadion zu bringen, war die endgültige Bankrotterklärung.

Trotzdem ist es nicht zu negieren, dass eine “runde Stimmung” dazugehört, um sich im Stadion oder der Halle wohlzufühlen. Und die Schmerzgrenze ist von der Sportart abhängig. Wo man im Fußball noch eine gewisse Erdigkeit und Bodenständigkeit gewahrt sehen will, nimmt man es beim Football hin, nach drei Stunden mit lädiertem Trommelfell nach Hause zu gehen, und abseits des Spiels Cheerleaders geguckt und Popcorn gefressen zu haben. Wenn möglich gleichzeitig.

Interessant finde ich es dabei, immer wieder über den Atlantik zu blicken. Wie empfinden es die showgewohnten Nordamerikaner? Geht denen nicht eine derart bodenständige Fankultur wie in Europa ab? Insbesondere in den Profisportarten gibt es quasi nix, was nicht irgendwie vom Verein oder von den Medien gesteuert wäre. In den Collegesportarten sieht es teilweise anders aus. Dort kommt die Identifikation mit dem eigenen College vielleicht noch am ehesten an europäischer Fankultur heran. Das macht einen Teil der Faszination der Final Four oder College-Bowls aus.

Mark Cuban, bloggender Besitzer der Dallas Mavericks, berichtet nun in seinem Blog über ein Experiment was er gemacht hat: “They did it at the All Star game and no one noticed !

Er hat für 1-2 Spiele bei Heimspielen der Mavs einfach der PA den Saft abgedreht. Musik gab es nur in den Auszeiten, aber während des laufenden Spiels oder kurzen Unterbrechungen wie Einwürfen, gab es keinerlei Sounds.

The response was that there was a noticable decline in energy in the building and I got several emails asking what happened to the ‘show’ at the games.

Also negative Reaktionen. Cuban gab aber nicht auf und ging für das nächste Heimspiel einen Schritt weiter. Er kam auf die brilliante Idee die “Spielgeräusche” durch Mikros über die PA zu jagen und so die Geräusche der quietschenden Turnschuhe oder des am Ring oder Board abprallenden Balles zu verstärken.

It didnt work. The energy wasnt there. We got far more complaints than compliments.
So we shelved the experiment. We went back to music, prompting and energy and the feedback improved considerably.

Und Cuban hat einen Grund dieses ausgerechnet in dieser Woche im Blog zu schreiben. Die NBA hat am Sonntag während des All-Star-Games genau dieses ausgetestet: “silent night”. Und nicht einer der Medienvertreter hatte es bemerkt, außer dass es nach dem Spiel hieß, “irgendwie wäre die Atmo in der Halle flau gewesen”. Where was the buzz?

Mal sehen wie lange es dauert, bis auch der hiesige Fußballfan wie ein Junkie an der PA-Anlage hängt.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Was hatte Cuban erwartet? Dass die Stimmung explodiert, wenn sich die Zuschauer (Fans im europäischen Fußballsinne sind das ja meist nicht) unerwartet selbst hören können? Oder das Prallen eines Balls auf den Korbring? Dass die Leute nur darauf gewartet hätten, selbst in Aktion zu treten? Nein nein. Die Fan-Bespaßung fußt nun mal auf des Menschen Bequemlichkeit, sich zurückzulehnen und zu konsumieren. Das ist okay, wenn die Relation zu den aktiven Fans noch stimmt. Je weniger es davon gibt, und je lauter die PA schreien muss, je schlimmer wäre dann aber der GAU: Kurz vor Spielbeginn knabbert das hungrige Maskottchen das Hauptkabel durch – auf einen Schlag Kreisklassenatmo.

  3. Wie es bei Mark Cuban steht: erwartet hat er gar nix, sondern einfach mal probiert. Anscheinend schreiben die US-Medien bzw. die “Pundits” und Kolumnisten gerne und häufig wie künstlich aufgebauscht das Theater rund um die Spiele sei und dass der “wahre” Fan gerne Sport pur hätte.

    Cubans Erfahrung scheint dieses zu widerlegen, wiewohl in den Kommentaren dort auch einige die Eintrittspreise und Historie als Entschuldigung anführen und z.B. auf die Celtics (Boston) verweisen, wo es bis vor einigen Jahren noch diese nahezu “unverfälschte” Experience gegeben haben soll.

  4. Mir persönlich sagt die Stimmung beim AF und Eishockey wesentlich mehr zu als das Vorposaunen oder anheizen durch Megafone in den Fußballstadien. Aber sicherlich ist das nur eine rein subjektive Meinung.

    Vorteil des amerikanischen Drumherum und Mittendrin ist m.M. nach, dass man auch bei einer schlechten sportlichen Performance nicht so frustriert aus dem Stadion/der Arena schlurft wie es mir häufig beim Bundesligafußball passiert.

    Dort sind teure Preise und schlechte Leistung leider nicht die Ausnahme, für das gleiche Geld bekomme ich eine Powerparty und mehr Show in der NFLE.

  5. @dröhn

    Wenn ich Spiele meiner Lieblingsmannschaft in der Bundesliga sehe, spielt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis keine Rolle. Ein Sieg verschafft die schönsten Gefühle, eine Niederlage eben das Gegenteil. Und wenn meine Mannschaft verliert, ist mir das Drumherum total Banane!

    Meine subjektive Beobachtung im Fußballstadion ist, dass das klassische “Anfeuern” immer mehr nachläßt (abgesehen von den Fankurven). Da sitzen in letzter Zeit Leute herum, die sich pikiert umdrehen, wenn man beispielsweise ruft “Hau ihn um!” oder “Riesenarsch!”

    Was wollen solche Leute im Stadion? Einen auf Kerner/Beckmann machen und ne weichgespülte “Performance” mit ihrer Familie sehen?

    Hm.

  6. @Kirmesboxxer,

    Deine Sichtweise verstehe ich schon, das ist eben eher die alte “europäische” Sichtweise, ohne jetzt in irgendeiner Form eine Wertung vornehmen zu wollen. Ich bin in Bezug auf Sport eher amerikanisiert und lehne die streng erfolgsorientierte und aufs Minimum beschränkte Fußballsichtweise eher ab.

    Deiner Einschätzung dass das klassische anfeuern immer mehr nachläßt kann man nur zustimmen. Da die Bundesliga ja ihre Fanzusammensetzung sehr gerne in Richtung Familie verändern möchte und halt immer mehr “Zuschauer” im Stadion sind als Fans ist das allerdings leicht erklärbar.

    Deine Frage was solche “Leute” im Stadion wollen kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Solche Leute haben sicherlich genauso viel Recht im Stadion zu sitzen wie die Hardcorefans. Im Umkehrschluß müßte ich die Hardcorefans ja dann auch fragen, was wollt ihr denn bei einem Familienevent?

  7. Wobei diese Trennung “Familie” vs. “Hardcore-Fans” auch nur eine fiktive ist. Denn zum “Kulterlebnis” Stadionbesuch gehören entsprechend “kultige” Fans und das wird ja von einigen Clubs auch entsprechend gepflegt. Für die meisten Menschen dürfte ein Besuch im Dortmunder Westfalenstadion, der Schalke-Arena oder am Millerntor ein größeres Begehr sein, als ein Bundesligaspiel in der Bay-Arena. Ergo haben auch die Vereine ein Interesse billige Sitz-/Stehblöcke im Stadion zu behalten um auch solche Fans zu halten.

    Problematisch wird es wenn diese eingefleischten Fans als Kulisse benutzt werden, oder ein solches Fanambiente künstlich herbeigeführt wird. Ich warte ja immer noch auf den ersten hauptamtlich angestellten Bayer-Hool, der dem Verein zu mehr Authenzität verhelfen soll.

    (Wobei das Witzige: der Verein Bayer Leverkusen ist älter als der BVB und nur sechs Wochen jünger als Schalke)

  8. Allgemein zum Thema europäischer und amerikanischer Fan,

    sicherlich sehe ich hier in Europa wesentlich mehr Beziehung zwischen den Fans und den Teams, die ja aus bodenständig, heimatlichen Vereinen entstanden sind, die der Urgroßvater noch mitbegründet haben könnte und die man regelmäßig bereits an der Hand Papas als zehnjähriger besucht hat. Somit ist die Beziehung zwischen Verein und Fan eine ganz andere als zwischen Franchise und Fan in den USA.

    Die amerikanischen Profifranchises sind streng wirtschaftlich geführte Teile einer Unternehmenskette. Läuft der Laden schlecht, wird er in Stadt A dicht gemacht und in Stadt B “neueröffnet”. Da braucht man nur mal in die Historie, z.B. der NFL, zu schauen um die Landesrundreisen einiger Franchises zu verfolgen. Dieses Verhalten läßt mitunter nicht unbedingt enge emotionale Fanbindungen zu. Ausnahmen wie die Green Bay Packers sind die Bestätigung der Regel. Da aber diese fehlende Emotionalität gerade in der Sportunterhaltung eher ein Hemmschuh ist müssen auch zusätzliche andere Anreize geschaffen werden (Popcorn und Cheerleader)! Und man wechselt halt mal öfter die Teamfarbe, völlig undenkbar in Europa, hier wird man ja bereits mit weiß-blauer oder schwarz-gelber Windel geboren und auch 75 Jahre später beerdigt.

    Das sieht auf den ersten Blick zwar eher negativ aus, ergibt aber eine entspanntere und familienfreundlichere Stimmung im Stadion als in Europa. Hier denke ich mit einigem Grausen an so manches hasserfüllte Spiel zwischen Traditionsvereinen der Bundesliga, Schmährufe und -gesänge und unsportliches Verhalten von Fans gegen gegnerische Spieler gehören leider zum Fußball dazu. Von Internationalen Vergleichen zwischen Fußballvereinen ganz zu schweigen.

  9. Es muss ja nicht immer ‘Hardcore’, ‘Ultra’ oder gar ‘Die Hard’ sein. Es haben sicher alle Menschen das Recht wann immer sie wollen alle verfügbaren Sportveranstaltungen zu besuchen. In unserem Zusammenhang (Bundesliga) ist die Frage jedoch berechtigt, warum von Organisatorenseite so viel Wert auf die hofierung zivilisierter ‘Zuschauer’ gelegt wird und die Interessen der ‘Fans’, wie ‘Hard’ sie auch sein mögen, immer weiter unter den Tisch fallen. Ich habe jedenfalls noch keine Berichte über laut supportende Tennisfans gesehen, die sich hinterher echauffieren daß es keine Currywurst gab und aus der anderen Kurve gar nix kam. Ebensowenig müssen sich Tenniszuschauer über rumpöbelnde Kuttenträger beschweren, die drauf und dran sind ihrem Lieblingssport ein seltsames neues Gesicht zu geben. Beides wird verhindert durch bestehende Zuschauerstrukturen und die vereinbarten Codes der sozialen Interaktion. Und es wäre ja auch gar nicht einzusehen, wenn jemand daran etwas ändern wollte…

    Jedenfalls sollte man als ‘Fan’ Im Umkehrschluß schon erwarten können, daß die wesentlichen Merkmale eines Bundesliganachmittags so bleiben wie sie waren. Dann fühlt sich auch keiner von der zunehmenden Zahl der ‘Zuschauer’ auf den Schlips getreten, auch wenn die nicht alle rumbrüllen. Ansonsten geht in ein paar Jahren gar keiner mehr hin.

  10. Tenniszuschauer müssen sich natürlich NICHT über Kuttenträger beschweren.

  11. @Dogfood,

    fiktiv würde ich die Trennung nicht unbedingt nennen. Die ist schon real ,aber wie Du ganz richtig schreibst möchte der Fußballclub möglichst alle bedienen. Das paßt natürlich nicht immer so ganz zusammen. Schaut man sich in den Fußballforen um findet man ja immer wieder Diskussionen Pro und Kontra “Zuschauer”!

    Ohne die Zuschauer, also Familie und Eventisten wäre der Zuschauerboom mit knapp 40k Zuschauern momentan in den Stadien allerdings nicht erreicht worden.

  12. sicherlich sehe ich hier in Europa wesentlich mehr Beziehung zwischen den Fans und den Teams, die ja aus bodenständig, heimatlichen Vereinen entstanden sind, die der Urgroßvater noch mitbegründet haben könnte und die man regelmäßig bereits an der Hand Papas als zehnjähriger besucht hat.

    Na ja, ich weiss ja nicht, zumindest wenn ich mir den Englischen und z.T. den Schottischen Fussball angucke:

    Sehr sehr viele der Vereine dort sind seit Ewigkeiten Firmen und werden auch als solche gefuehrt (so einige als Aktiengesellschaften). Die werden auch schon mal verkauft, feindlich uebernommen oder schliessen sich mit anderen Vereinen zusammen. So einige schweben seit Jahren am Rande der Pleite, einige sind auch schon pleite gegangen.

    Es mag vielleicht nicht ganz stimmen, aber es ist fast ein gefluegeltes Wort: “Oh, you’re a ManU supporter, you can’t be from Manchester then”. Manchester United hat meines Wissens mehr Fans ausserhalb Englands als in England (von Manchester mal ganz abgesehen).

    Es hat zwar damals einiges an Aufregung und Diskussion gegeben, aber umziehen tun die auch schon mal: Wimbledon ist jetzt in Milton Keynes.

    So furchtbar weit ist das gar nicht von Amerikanischen Verhaeltnissen.

  13. Gerade in den unteren (Fussball)ligen ist die Familiärisierung der Zuschauer(szene?) noch viel stärker zu spüren als in den oberen Ligen: die, die dort die grösstenteils Sitzplätze einnehmen sind über irgendwelche Kanäle mit dem Geschehen auf dem Rasen oder im Stadion verwandt – der Enkel kickt da unten und der Ehepartner kassiert den Eintritt am Kassenhäuschen (nebenbei verkauft die Schwiegertochter das Bier in der Vereinskneipe).
    Wenn dann mal ein paar Leute auftauchen und Support loslassen (da reicht oftmals schon ein mehr oder weniger koordiniertes singen), wird man erstmal als ‘Sonderling’ angeschaut. Wenn man sich jedoch ein, zwei Saisons “etabliert” hat (und sogar Feedback von der Mannschaft kam und kommt), gehört man plötzlich zur (grossen) Familie dazu …
    Und das ist oftmals noch bis zur Oberliga zu beobachten (vor allem in kleineren Städten).

  14. @armin: weit kommst du mit deinen wenigen beispielen von der insel nicht. wimbledon bzw milton keynes oder der fc united of manchester ( die fanneugründung) gehen auf besondere spezielle umstände zurück.

    “Sehr sehr viele der Vereine dort sind seit Ewigkeiten Firmen und werden auch als solche gefuehrt (so einige als Aktiengesellschaften). Die werden auch schon mal verkauft, feindlich uebernommen oder schliessen sich mit anderen Vereinen zusammen. So einige schweben seit Jahren am Rande der Pleite, einige sind auch schon pleite gegangen.”
    -> das stimmt, aber die entwicklung des fussballs und seiner strukturen verlief in jedem der europäischen kernfußballländer unterschiedlich. überall gab es eigenheiten und unterschiede ( dazu empfehle für einen kurzen überblick die bücher von honigstein, schönau und caceres über die PL, die serie a und die primera division)

    deshalb macht dieser absolute vergleich keinen sinn

  15. als seltener stadionbesucher kann ich nur wenig zum thema beitragen, möchte aber einwenden, daß rufe wie “Hau ihn um!” oder “Riesenarsch!” woh gerne auh mal vom familienvater kommen. die trennung in “anständige familinväter” und “pöbelnde, saufende hooligans” habe ich nie verstanden.

    davon ab: welchen einfluss hat wohl das fernsehen? mindestens die u30-generation ist doch shchon mit “ran” aufgewachsen. die kennt den tagesschaustil garnicht mehr.

    mehr noch: sind nicht viele der jüngeren fans durch den konsum von fußball im fernsehen mit einer passiven berieselung aufgewachsen? die es erstmal seltsam finden, daß man beim fußball selbst aktiv werden soll?
    (nicht alle nachwuchsfans werden ja seit vorschulzeiten an vom vater oder onkel mit ins stadion geschleppt, wie die romantiker es gerne schildern)

    wie gesagt: alles rein theoretische hypothesen eines kaum-stadiongängers.

    aber ich bin in ein paar wochen beim handball (in hannover) und werde mal drauf achten.