Spieltag in Italien nach Tod eines Polizisten abgesagt
Wie einer Meldung von Reuters (und andeutungsweise auch dem Videotext von RAI Uno) zu entnehmen ist, sind nach dem Tod eines Polizisten heute abend beim sizilianischen Derby Catania – Palermo alle Spiele des Wochenende vom italieschen Verband abgesagt worden.
In einer Partie des 22ten Spieltags spielten heute um 18h Catania und Palermo gegeneinander, der Tabellenfünfte gegen den Tabellendritte. Palermo ging in der 50ten Minute 1:0 in Führung. Danach konnten sich anscheinend die Fans von Catania nicht mehr beruhigen. Die Partie wurde in der 59ten Minute wegen Feuerwerksbeschuß für knapp eine halbe Stunde unterbrochen. Die Polizisten gingen mit Tränengas vor.
Kurz nach Wiederaufnahme der Partie glich Catania wieder aus, ehe Palermo in der Schlußphase in Führung ging.
Ein Polizist soll von einem Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen worden sein und verstarb im Krankenhaus. Eine weitere Person soll lebengefährlich verletzt worden sein.
Die Ausschreitungen scheinen derzeit außerhalb des Stadions weiterzugehen. Es soll über 100 Verletzte außerhalb des Stadions geben.
Die Partie wurde wohl bereits im Vorfeld als heißere Partie eingeschätzt und deswegen bewusst auf Freitag 18h vorverlegt. Erfolglos.
Bereits unter der Woche drohte der italienische Verband mit dem Aussetzen der Spielrunde, falls sich die zahlreichen Ausschreitungen vom letzten Wochenende wiederholen würden. Am letzten Wochenende starb der Offizielle eines Amateurclubs als er bei Ausschreitungen zwischen Spielern und Fans eingriff.
Reaktionen
Auch wenns gemein klingt. Und mir tut der Polizist auch wirklich leid. Aber nab jabbs nur immer wieder sagen. Das ist die Liga im Lande des Fußballweltmeisters. Und damit ist es das größte Armutszeugnis was man dem Fußball aussprechen kann.
IM zweiten Satz wollte ich “man kanns” schreiben und nicht den Unsinn den ich dort getippt hab. Tut mir leid.
Wer Sky News hat, kann ja mal hinschalten – läuft dort als Breaking News. Hab das Spiel nebenher verfolgt (aber nicht gesehen) und das Siegtor von Palermo war wohl ein ziemlich klares Handtor. Danach hat sich die Stimmung wohl nicht mehr beruhigt…
Derzeit laufen die Spätnachrichten von RAI Uno, anscheinend mit anschließender Sondersendung “Blutiger Fußball” oder “Blut am Fußball” o.ä.
Die Bilder zeigen schwere, schwere Ausschreitungen auf einem Platz vor dem Stadion.
Italienisch müsste man können…. die Interviews wären ganz interessant.
Die Top Clubs Inter, Milan und Juve schmieren sich das Gold gegenseitig um den Mund. Und die Clubs des mittleren bis unteren Tabellenniveaus müssen in baufälligen Stadien spielen und mit antiquierten Sicherheitskonzepten gegen mittelalterlich anmutende Horden kämpfen die sich am liebsten gegenseitig die Hälse aufschneiden würden.
Für ein 1000stel dessen was die Adrianos, Ronaldos und Tottis, die mit Mond-Gehältern bezahlt werden, verdienen hätte man den kleinen Clubs lieber professionelle Sicherheitskräfte einstellen sollen. Welche in der Lage sind Feuerwerkskörper(!) an den Stadiontoren ihrer Bestimmung zu zuführen.
Forza Italia!
Wenn man in Italien nicht langsam zur Besinnung kommt, geht der Fußball dort unter. Denn mit Sport haben solche Geschehnisse ja wohl nichts mehr zu tun. Der Sport allerdings leidet darunter. Wieviele Menschen müssen dort eigentlich noch sterben bevor die Notbremse gezogen wird? Und wieviel Menschen müssen dort noch sterben bevor die UEFA die gleiche Notbremse zieht, die sie auch in England gezogen hat?
Die UEFA schmeißt (besonders mit einem Platini an der Spitze) nicht den amtierenden Weltmeister raus, auch wenn er es verdient hätte.
Würdet ihr mit euren Kindern in ein italienisches Stadion gehen um ein Spiel zu sehen?
Ich nicht, und weil in Italien diesselbe Meinung vorherrscht sind die Stadien fest in der Hand von rechtsradikalen, gewaltbereiten, minderbemittelten, unterprviligierten und anderen die nur eine Sprache verstehen.
Italienisch?
*SCNR*
‘Catanias offizielle Homepage zeigte nur einen schwarzen Bildschirm mit weißen Buchstaben: “Entschuldigt, aber uns erscheint es wirklich absurd, in diesen Stunden über Fußball zu schreiben. Unsere Gedanken sind ausschließlich bei den Angehörigen des Beamten Raciti. Er wollte Sicherheit garantieren und verlor sein Leben – bei einem Fußballspiel.”‘ (kicker.de, die auch von einer Absage des Freundschaftsspiels der italienischen Nationalmannschaft kommende Woche reden)
Da läufts einem kalt den Rücken runter.
Ich schließe mich der obigen Meinung an und plädiere für einen Ausschluss italienischer Vereine aus allen Wettbewerben. Sicher ist dies populistisch und trifft die Täter wahrscheinlich weniger, aber zumindest dürfte dies eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, die sicher Not tut, befördern.
Erschreckend abstoßend was in Fußballstadien abgeht. Was man da sieht ist vor unserer Haustüre. Das ist trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen in vergleichbarer Form auch bei uns in Deutschland möglich. Nicht jeder Verein kann jederzeit für Sicherheit sorgen und schon garnicht vor den Stadien. Wo bleibt der Sport der für den Zuschauer ein rundum schönes Erlebnis sein soll???
hinterm Namen fehlt meine 13 :))
Was aber auf alle fälle interessant wird ist die Vergabe de EM 2012. Nachdem man die gemeinsame Kandidatur von Polen/Ukraine schon fast abgeschrieben hat sind ja nur noch Kroatien/Ungarn und eben Italien übriggeblieben. Italien galt als der Favorit für die Ausrichtung, doch wenn man sich die letzten sechs Monate anschaut mit dem Liga-skandal und nun diesen Ausschreitungen glaune ich kaum das die UEFA die EM nach Italien geben wird. Also bleibt nur noch die gemeinsame Kandidatur von Kroatien und Ungarn.
Wenn die EM nach Italien geht wäre das ein Skandal!
Aber es scheint im Fußball alles möglich.
Ganz schöner Mist, der da geschrieben wird. Die WM 2006 ist auch nach Deutschland gegangen, obwohl in Frankreich ein Polizist zum Krüppel geschlagen wurde. Vergesslichkeit scheint doch eine deutsche Tugend zu sein!
das kann man nicht vergleichen!
Schon vor 10 Jahren hat sich kein normaler Bürger mehr zu Lazio Spielen getraut.
Und in Verona hat der Präsident vor Jahren öffentlich zugegeben, dass er keine dunkelhäutigen Spieler verpfichten kann.
Und seitdem ist es nur noch schlimmer geworden.
Gewaltproblematik ist ein generelles Problem im Fußball, da stimme ich zu, aber was in Italien abläuft ist schon sehr extrem.
Dazu kommt noch der Skandal und wie man ihn “bekämpft” hat.
Ich habe mich vor 10 Jahren auch nicht zu Dynamo Dresden getraut und tue es Heute noch nicht! Du solltest vor der eigenen Tür kehren! Womit ich in keiner Weise die italienischen Verhältnisse schönreden will.
@hormy: es gibt wohl doch einige Unterschiede. In Italien sind Exzesse wie am Freitag an der Tagesordnung und zwar nicht nur in der sizilianischen Provinz (man erinnere sich an mailänder Ausschreitungen in der CL, Spielabbruch in Rom gegen Kiew etc, etc). Nivel war ein furchtbarer Fall, aber doch eher die Ausnahme, ohne das Geringste verharmlosen zu wollen. Das Hauptproblem in Italien ist, wie schon Vorschreiber ausgeführt haben, dass die echten Fußballfans mehr und mehr wegbleiben – trotz WM-Titel – und der Mob die meist maroden Stadien übernimmt. Insofern kann ich es mir zurzeit nicht vorstellen, dass eine noch so wohlgesonnene Kommission Italien den Zuschlag gibt (anderseits kann mich, was Funktionärsentscheidungen betrifft, eigentlich gar nichts mehr überraschen).
Das hängt glaube ich in erster Linie von den Italienern selber ab, wie sie damit jetzt umgehen. In England aber auch Deutschland hat man Konsequenzen gezogen und entsprechende Maßnahmen auf allen Ebenen eingeleitet. Damit lässt sich das Problem natürlich nie völlig aus der Welt schaffen, weil es auch (vor allem?) ein gesellschaftliches Problem ist und der Fussball kann unmöglich alleine solche Probleme lösen, da sind ganz andere gefragt. Aber man muss Schritte unternehmen um es in den Griff zu bekommen und das ist was die Italiener bisher haben völlig vermissen lassen. Die Strukturen und Stadien sind völlig veraltet und bieten radikalen “Fans” eher eine Plattform als das wirklich versucht wird sie aus dem Fussball raus zu drängen. Ich kenne die italienische Bewerbung natürlich nicht, aber wenn diese vorsieht für die EM neue Stadien moderner Bauart wie die England oder Deutschland zu errichten und auch drumherum ein Konzept präsentiert wird wie man a) die Idioten aus den Stadien raus und vernünftige Menschen wieder rein bekommt und b) wirkungsvoll gegen die Korruption hinter den Kulissen vorgehen will, warum sollte die UEFA Italien dabei dann nicht durch den Zuschlag für die EM helfen? Es liegt nun an den Italienern radikale Veränderungen vorzunehmen. Und unabhängig von der EM-Bewerbung wäre es da durchaus auch von Seiten der UEFA mal eine Hilfe die italienischen Vereine für zwei Jahre von europäischen Wettbewerben auszuschließen und dem Verband und der Politik so die Möglichkeit zu geben im eigenen Stall mal richtig auszumisten.
da stimme ich JensA zu weil wir erinnern uns alle als anfang letzten jahres(wenn ich mich nicht täusche) die ganzen probleme in den stadien bei uns waren und zum teil in den unteren spielklassen auch noch sind….wie soll man auf einen schlag alle stadien erneuern, wenn man nicht die aussicht auf eine em und wm hat. des weiteren ist das größte problem wohl das der süden richtig arm ist und da arbeitslosigkeit bei jugendlichen herrscht die enorm ist und so was fördert ja bekanntlich…
Klingt kleingeistig, aber ich denke, die UEFA kann den italienischen Verband nicht für Geschehnisse bei inneritalienischen Spielen bestrafen.
Vielmehr wären dazu Anlässe bei einem UEFA-Wettbewerb nötig.
BTW.: Mit analoger Begründung habe ich damals schon hier die Forderung nach einem Auschluß italienischer Mannschaften aufgrund des Bestechungsskandals für unrealistisch gehalten.
Wenn irgend jemand der erlauchten Mitleser kraft überlegen Wissens oder Recherchewut diese meine These zu verifizieren oder zu verwerfen im Stande ist, würde ich mich über eine Wortmeldung freuen.
Was die EM-Bewerbung angeht: bei solchen Turnieren ist es in den letzten Jahren doch noch immer gelungen, jeden auch nur im entferntesten erlebnisorientierten Fussballanhänger aus den Stadien fernzuhalten. Im Guten wie im Schlechten. Da sehe ich also kein Problem. Zumal es in kroatischen Stadien auch nicht wie bei Montserat vs. Bhutan aussehen soll…
@RealityCheck: Zu Platini: Daß eine von ihm angeführte UEFA den Weltmeister ausschließt, halte ich für gar nicht so abwegig. Wenn Schweden gewonnen hätte. Aber daß der Agnelli/Fiat-Schützling Platini gegen die Interessen der Italienischen Großclubs agiert, ja daß das (Vorsicht bei öffentlichen Äußerungen..) den Verdacht der Korruption nicht zu entkräften in der Lage scheinende Blatter-Platini-Kartell ausgerechnet gegen die Interessen einige der größten Einflußnehmer im internationalen Sport handelt… hier scheint mir die Unwahrscheinlichkeit Adams´scher Ausmaße zu liegen.
Wie hier bereits angedeutet, denke ich auch, dass die EM-Bewerbung die einmalige Chance für den italienischen Verband ist, die Stadien und Sicherheitskonzepte auf den neuesten Stand zu bringen.
Nur ein solcher Großevent macht die dafür notwendigen Investitionen frei.
Zusammen mit den Ereignissen vom Wochenende sollte ja nunmehr genug Motivation vorhanden sein, die Sache anzugehen.
Was das Problem von Gewalt in Stadien betrifft, das ist in Europa überall verbreitet, mal stärker, mal schwächer. Und Osteuropa steht da beileibe nicht besser da als Italien.
Bei großen Turnieren ist es erfahrungsgemäß kein Problem, die bekannten Krawallmacher aus den Stadien fern zu halten. Der Sicherheitsaufwand ist so groß, da spielen die erforderlichen Maßnahmen keine Rolle, zumal ja auch der gute Ruf der Gastgeber-Nation auf dem Spiel steht.
Man erinnere sich an die WM im letzten Sommer. Was hat man da vor Beginn nicht alles Panik gemacht, aus Angst vor Hooligan-Terror. Und was ist dann passiert ? Gar nix.
Da wurden vor der WM die bekannten “Szenegrößen” zu Hause besucht, und es wurde Ihnen klar gemacht, dass man sie bei der WM nicht in den Stadien sehen wollte. In vielen Fällen wurden vorsorglich schon mal Stadienverbote ausgesprochen, verbunden mit Meldeauflagen an Spieltagen. Dazu kahmen personalisierte Eintrittskarten, umfangreichere Kontrollen in den Stadien und eine intensive Kamera-Überwachung. Von den tausenden zusätzlichen Sicherheitskräften gar nicht zu reden. Effektiv, aber auch unglaublich aufwendig.
Das Problem ist, das kann man nicht an jedem Spieltag der regulären Saison in der 1. und 2. Liga machen. Wer soll das bezahlen ?
Solche Sicherheitsmaßnahmen sind wichtig und ein integraler Bestandteil des Gesamtkonzeptes, aber langfristig sind es die Maßnahmen im gesellschaftlichen und sozialen Umfeld, die Erfolg versprechen.
Klar, es wird immer die unbelehrbaren geben, die man mit keiner wie auch immer gearteten Maßnahme unter Kontrolle bekommt, aber deren Anzahl ist klein, und sie sind in der Szene meistens gut bekannt. Jeder “szenekundiger” Beamter, der diese Bezeichnung verdient, kennt seine Pappenheimer.
….und könnte wegen seines Wissens sterben.
Es schein sich immer mehr herauszukristallisieren, dass der Tod des Beamten weder Zufall noch “Unfall” war, sondern ein gezielter Mord an einem unliebsamem Beamten, der den Mut hatte gegen solche Krawallmacher auszusagen.
Gezielter Mord würde das Ganze nochmal potenzieren. M.M nach sollte man die Italiener, ähnlich wie die Engländer für 5 Jahre von allen internationalen Vergleichen suspendieren und denen so die Möglichkeit zum Aufräumen im eigenen Stall geben!
Meine Güte, diese Probleme GABS doch auch mal auf der Insel!
Der FAZ Artikel ist sehr gut…
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,464487,00.html
Da bin ich ja mal gespannt wie das dann in Wahrheit aussehen wird. Wenn ich höre das schon am nächste WE wieder gespielt werden soll habe ich so meine Zweifel ob da nicht wieder wirtschaftliche Interessen einzelner über die Allgemeininteressen gestellt werden.
Und war es nicht das Meaza-Stadion in Mailand in dem erst vor kurzem ein Mofa den Flugtest nicht bestanden hat und in eine vollbesetzte Tribüne geklatscht ist? Dieses Stadion erfüllt also die notwendigen Sicherheitsstandarts? *grübel*
nur 3 von 20 Stadien erfüllen die Sicherheitsstandards ? Wow…
Ist doch ganz simpel dann. Keiner der betroffenen Vereine darf vor Publikum spielen, bis die Sicherheitsstandards erfüllt werden.
Aber wie so oft sind Theorie und Praxis meilenweit voneinander entfernt, besonders im Funktionärs- und Aktionärs-Wunderland Fussball.
Und die besten Sicherheitsstandards nützen nichts, wenn sie nicht durchgesetzt werden. In vielen Stadien sind die Ordner, die die Einlasskontrollen durchführen, ja bereits Teil der kriminellen Strukturen, die sich im Umfeld der Fan- und Hooliganszene gebildet haben.
Der Fussball in Italien muss wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft geführt werden. Ob man aber die radikalen Maßnahmen wird durchsetzen können, die dafür notwendig sind, darf doch bezweifelt werden.
Sind das nun eigentlich 3 oder 6 Stadien? Scheint keiner zu wissen…
Oder zählt das Giuseppe-Meazza gar als 2 Stadien?
Wie dem auch sei: Wie soll das eigentlich gegen Aufstände auf der Straße [b]vor[/b] dem Stadion helfen?
IMHO sieht das eher so aus: Das Problem soll mal schön die Polizei lösen, damit hat der Fußball nichts zu tun – hauptsache das ganze ist nicht im Fernsehen zu sehen und die Spiele gehen weiter.
Ich denke, dass das Guiseppe-Meazza-Stadion in Mailand und das Olympiastadion in Rom als ein Stadion zählen (also gleich 4 Vereine betrifft: Inter, AC, AS und Lazio)
Ich war auch überrascht als ich irgendwo plötzlich von 6 Stadien gelesen habe. Mailand, Rom und Turin entsprechen wohl definitiv den Bedingungen. Die anderen drei genannten waren wenn ich mich recht entsinne Genua, Bologna und Messina(?).
In einem BBC-Bericht von gestern nachmittag war die Rede von 5 Stadien und das San Siro NICHT dazu gehören würde…
(Ich glaube sowieso nicht, dass das lange durchgehalten wird)
Und wie immer gehören die Artikel von Birgit Schönau zu den lesenswerteren ([1], [2])
Demnach sind nur 4 Stadien einwandfrei: Rom, Palermo, Turin und Siena.
In drei weiteren wurden vor kurzem Arbeiten aufgenommen: Meazza-Stadion, Florenz und Livorno.
Kurze Anmerkung zu den Sicherheitsvorkehrungen in anderen Stadien, in England – nein genauer – in Charlton wurde ich am WE nicht einmal von einer einzigen Hand abegtastet. Da gibt es keine Personenkontrollen. Das mag in anderen Stadien in England anders sein, aber aufgefallen ist mir das schon. Vielleicht sind die gegnerischen Fans von Chelsea gecheckt worden, die anderen aber mit Sicherheit nicht.
Die endgültigen Planungen für das Wochenende werden wohl erst im Laufe des heutigen Abends bekannt werden. Heute um 17h ist eine Kabinettssitzung auf der grünes Licht für die Beschlüsse gegeben werden soll (oder diese Beschlüsse verwässert werden).
Viele Leute aus der Fußballszene, Club-Präsidenten und Spieler, drohen auf Konfrontationskurs mit der Regierung zu gehen.
Daher kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Ligabetrieb eine weitere Woche pausiert, um Zeit für einen “Kompromiss” zu gewinnen.
@enrasen:
Wenn 100% des Stadions per Kamera überwacht sind und an jeder Ecke zwei Stewarts stehen, kann man auf Personenkontrollen sogar verzichten… ;-)
Auf Canal+ ist gerade Juves Boumsong zu Gast bei “Nulle Part Ailleurs”. Seiner Aussage nach, ist es mit dem Rassismus nirgends so schlimm wie in Italien. Er hätte bereits in England, Schottland und Frankreich gespielt, aber das was er außerhalb von Turin auf den Plätzen erlebt, wäre nochmal eine Größenordnung drüber.
Im Prinzip befürwortet er wenn die Stadien geschlossen bleiben, allerdings kann es seiner Meinung nach, nur ein symbolischer Akt sein. Es müssen harte Bestrafung und Prävention her.
@RealityCheck:
Das mag ja richtig sein, aber Prävention sieht anders aus.