Leichtathletik Osaka 2007, #6

[15h06] Die 1500m/M mit einer langsamen ersten Runde. Fast alle Läufer im Bulk zusammen, laufen teilweise in vierter Reihe durch die Kurven.

Kiprop macht das “Tempo” bis 300m vor Schluß um zu einer allmählichen Beschleunigung nazusetzen mit Alan Webb im Windschatten. Kiprop kann sich bis 100m vor dem Ziel halten, bis vier Mann ihn übersprinten. Während Webb dem Sprint nichts entgegenzusetzen hat, gewinnt Bernard Lagat den Sprint recht problemlos, mit Rashid Ramzi/BRN und Korir/KEN im Windschatten. Kiprop wird Vierter oder Fünfter.

[14h56] Bei den 400m der Frauen bricht die Jamaikanerin Novlene Williams (49.66s) auf den letzten Metern ein um sich von den beiden Britinnen Christine Ohuruogu (49.61s) und Nicola Sanders (49.65s) abfangen zu lassen.

[14h54] Im “Freak-Hochsprung” reißen die Männer die 2m37. Weltmeister wird damit Seiteneinsteiger David Thomas vor Rybakov und den Zyprioten Ioannou der mit einer persönlichen Besthöhe von 2m32 zum Wettbewerb gekommen ist.

[14h30] Holm reißt den dritten Versuch. Nur vierter Platz.

[14h28] Rybakov ist der Dritte über 2m35. Es fehlt nur noch Holm.

[14h27] Der Hochsprung wird zur Freakveranstaltung (im amüsanten Sinne): nach Thomas springt Ioannou, der Zypriote, über 2m35, während die beiden alteingesessenen Holm und Rybakov es noch nicht geschafft haben.

[14h22] Der Ex-Basketballer David Thomas nimmt als erster die Höhe von 2m35 mit seinen merkwürdigen “Schmetterlingsschlägen” in den Beinen.

[14h16] Siegerehrung im Weitsprung der Frauen. Dabei kann die russische Topfschnitt-Friseurinnung mit der Silber- und Bronzemedaille zeigen, was sie auch im 21ten Jahrhhundert noch so auf den Kasten hat.

[14h14] Mit einem Schlag sind nur noch 4 Männer nach den 2m33 übrig: Holm/SWE, Rybakob/RUS, Thomas/BAH und Ioannou/CYP.

[14h12] Der Kubaner Victor Moya mit einem Diskuswerfer-Oberkörper reißt die 2m33 im zweiten Versuch.

Onnen reißt im letzten Versuch die 2m33 mit seinem Popo, wird Siebter.

[14h10] Im Hochsprung trennt sich nun bei 2m30 und 2m,33 die Spreu vom Weizen. Eike Onnen nur noch mit einem Versuch. Ioannou/CYP mit persönlicher Bestleistung über 2m33 drüber.

[14h08] 100m-Hürden: Michelle PerryUSA mit 12.45s vor Perdita Felicien/CAN 12.49s und Delloreen Ennis-London/JAM 12.50s.

[14h05] 100m-Hürden der Frauen und wieder ein Einlauf den ich ohne Zeitlupe nicht ausrufen möchte (im Gegensatz zu Siggi Heinrich). Auch die Läuferinnen sind ratloser als Siggi. Doch nach einigen Sekunden wird Michelle Perry mit 12.45s als Weltmeisterin ausgerufen, aber Platz 2 und 3 möchte ich auch nach der Zeitlupe nicht sagen wollen.

[13h50] Auch im sechsten Wurf wirft Pishchalnikova dicht an Dietzsch heran, 65,55m. Franka Dietzsch ist damit Weltmeisterin.

[13h42] Die Einschläge von Pishchalnikova kommen näher, nun 65,78m im 5ten Versuch.

[13h24] Darya Pishchalnikova mit 65,14m nun auf Platz zwei, damit schrumpft der Vorsprung von Dietzsch auf knapp 1m. Pishchalnikova mit neuer persönlicher Bestleistung für dieses Jahr. Bei einem persönlichen Rekord von 65,55m ist sie aber bereits nahe am Limit.

[13h19] Bizarres Bild: da sprinten im ersten 5000m-Vorlauf fünf Frauen um den Sieg, obwohl sie einen großen Vorsprung haben und eh alle qualifiziert wären. Abeylegesse, Vizeweltmeisterin über 10000m, holt sich den Sieg.

Die Chinesin Taifeng Dun platziert sich nun an dritter Stelle beim Diskuswerfen mit 63,22m. Zweite ist die Kubanerin Yarelis Barrios mit 63,90m.

[13h13] Es bleibt bei zweieinhalb Meter Vorsprung für Dietzsch.

[12h59] Im zweiten Wurf legt Dietzsch einen ähnlichen Wurf hin: 66,48m.

Die Dreisprung-Qualifikation der Frauen sieht so ein bißchen wie eine Bulemie-Therapiegruppe aus. Man möchte Brotstücke auf die Bahn werfen.

[12h52] Dicke Lippe von Dirk Thiele. Sie glauben das Franka Dietzsch mit ihrem ersten Wurf mitt 66,61m bereits Gold erworfen hat.

[12h50] Es sind die 200m-Vorläufe bei den Frauen angesagt. In einem Vorlauf kommt es dabei zum Wiedersehen zwischen Torri Edwards und Veronica Campbell. Beide laufen Brust an Brust durch das Ziel mit 22.55s. Campbell biegt mit einem Meter Vorsprung auf die Gerade, den Edwards sich bemüht auf den letzten 100m wieder wettzumachen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Nur die Griechin Devezi hat ein bisschen mehr auf den Rippen und ein richtiges Pfund in den Beinen….
    Aber wenn ich höre, dass die keinen Wettkampf ausserhalb Griechenlands gemacht hat und an die griechische Leichtathletik denke.
    Ein Schelm wer böses dabei denkt..
    Ich Schelm ich

  3. Dem Schelm sei verziehen. Die griechischen Leichtathleten hinterlassen manchmal auch bei mir ein seltsames Gefühl. Ich erinnere mich nur an eine ominöse Dopingkontrolle vor einigen Jahren, bei der die griechischen Sprinter beim eintreffen des Kontrolleurs fluchtartig die Halle (Dortmund) verließen…

    Im Moment macht mir Eike Onnen Sorgen… der hat wirklich ein Pfund drauf. Wenn er “sich trifft”, also alles gut paßt, dann ist er nach meinem Dafürhalten fähig, 2.36m-2.39m zu springen.

    Nun hat er 2.30m gerissen… und behält sich seine beiden restlichen Versuche für 2.33m übrig. Gute Strategie, aber nun muß er auch drüber… ich drück ihm die Daumen.

  4. Der Thomas läuft an als ob er einen Basketball in der Hand hätte und zum Dunking ansetzt.

  5. Naja, aber der sprunggewaltige Kerl von den Bahamas hat gewonnen. Und obwohl sein Anlauf und auch die erste Hälfte der Flugphase etwas unkonventionell sind, so ist das technisch nicht so schlecht, wie einem Leissl und Poschmann glauben machen wollen. Und der Erfolg gibt ihm recht.

    Jedenfalls saustark. Und leider hatte Eike Onnen die Leichtigkeit bzw. Spritzigkeitund Explosivität am Absprung nicht. Und dann segelte er 2-3x bei 2.30 bzw. 2.33m in die Latte… schade. Mit seinen Sprüngen vom Europacup oder der Qualifikation hätte er 2.35m oder gar 2.37m drin. Man darf aber auf ihn hoffen… für nächstes Jahr in Peking. Wenn er einigermaßen gesund bleibt…

  6. War es Leissl oder Poschmann der zutiefst traurig sagte wie wichtig es doch sei, dass Deutschland auch wieder Läufer hervorbringt, denn ansonsten hat Deutschland in der Welt bald den Ruf, “nur noch ein Volk von Werfern zu sein”.

  7. “Weltmeister wird damit Seiteneinsteiger David Thomas” Heisst er nicht Donald ?

  8. Sigi Heinrich von Eurosport hat ja ein Wahnsinnsgespür. Vorgestern sah er gleich Veronica Campbell vorne und nheute die richtige Engländerin, wo unsereins nur einen Haufen Leiber sah. Nicht nur deshalb für mich einer der besten Fernseheporter. Kenntnisreich, engagiert, mitreißend und enorm vielseitig. Zumindest wüsste ich auf Anhieb keinen, der in so vielen Sportarten zu Hause ist (LA, Volleyball, Turnen, Ski alpin, Eiskunstlauf, Biathlon. Man vergleiche sein Arbeitspensum bei Olympia mit den ÖR Kollegen.

  9. Zu den 400m der Damen: Christine Ohoruogo hat im letzten Jahr drei Dopingtermine versäumt und wurde für ein Jahr gesperrt. Anfang dieses Monats ist die Sperre ausgelaufen. Sie hat also vor der WM keinen Wettkampf bestritten.

    Und da kommt sie hin, gewinnt ziemlich überraschend und verbessert mal eben ihre persönliche Bestleistung um 0,85 sek, was ja über 400m eine halbe Welt ist.

    Da muss sie noch nicht mal Griechin sein, damit ich etwas Böses denke. Da hätte ich mir auch mal einen etwas kritischeren Zungenschlag von Heinrich/Thiele gewünscht. Es wird meiner Meinung nach immer noch mit zweierlei Maß gemessen: Kritisch gegenüber Osteuropäern und Asiaten, aber Westeuropäer haben eine “Sauberkeitsvermutung”…